DE961767C - Verfahren und Einrichtung zur objektiven Scharfeinstellung von durch optische Systeme entworfenen Bildern - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur objektiven Scharfeinstellung von durch optische Systeme entworfenen Bildern

Info

Publication number
DE961767C
DE961767C DEV7707A DEV0007707A DE961767C DE 961767 C DE961767 C DE 961767C DE V7707 A DEV7707 A DE V7707A DE V0007707 A DEV0007707 A DE V0007707A DE 961767 C DE961767 C DE 961767C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
test
current
focusing
trapezoidal
pulses
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEV7707A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Phys Herbert Kunz
Utz Lauterbach
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Voigtlander AG
Original Assignee
Voigtlander AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Voigtlander AG filed Critical Voigtlander AG
Priority to DEV7707A priority Critical patent/DE961767C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE961767C publication Critical patent/DE961767C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G02OPTICS
    • G02BOPTICAL ELEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS
    • G02B7/00Mountings, adjusting means, or light-tight connections, for optical elements
    • G02B7/28Systems for automatic generation of focusing signals

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Optics & Photonics (AREA)
  • Automatic Focus Adjustment (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zur objektiven Scharfeinstellung von durch optische Systeme entworfenen Bildern Die Erfindung betrifft ein Verfahren und zur Durchführung des Verfahrens dienende Einrichtungen zur objektiven Scharfeinstellung von durch optische Systeme entworfenen Bildern, wobei die Hell- und Dunkelfelder zweier rasterförmiger Testobjektbilder, von denen das eine dicht vor, das andere dicht hinter der Einstellebene liegt, durch eine Spaltblende hindurch abwechselnd einem lichtelektrischen Organ in schneller Aufeinanderfolge zugänglich gemacht werden.
  • Für die Scharfeinstellung von durch optische Systeme entworfenen Bildern,- z. B. zum Zwecke photograpbischer Aufnahmen oder zur Justierung optischer Systeme, die im allgemeinen durch visuelle Einstellung einer durch das System abgebildeten Vorlage auf größte Schärfe oder größten Kontrast geschieht, hat man auch schon die subjektive Beobachtung und Einstellung durch rein objektive Verfahren ersetzt, welche sicherer und schneller arbeiten.
  • Es besteht dafür unter anderem der Vorschlag nach Patent 927 239, nach dem die Hell- und Dunkelfelder des vorzugsweise rasterförmigen Testobjektbildes dem lichtelektrischen Organ abwechselnd in schneller Aufeinanderfolge durch eine vorzugsweise spaltförmige Blende hindurch zugänglich gemacht werden, so daß der durch das lichtelektrische Organ erzeugte Strom wechselt : Da die vorliegende Erfindung von jenem älteren Vorschlag nach Patent 927 239 ausgeht und ihn weiterbildet, sei auf ihn bezüglich seiner hier wesentlichen Merkmale hingewiesen.
  • Es kann bei diesem Hell-Dunkel-Felder-Verfahren die Differenz oder das Verhältnis der bei der Abtastung entstehenden lichtelektrischen Wechselströme direkt oder verstärkt an einem Meßgerät angezeigt oder zur Betätigung anderer Anzeigevorrichtungen benutzt werden. Es ist auch möglich, die Differenz oder das Verhältnis der bei der Abtastung entstehenden lichtelektrischen Wechselströme nach entsprechender Verstärkung zum Antrieb eines Verstellmotors zu benutzen, der die automatische Einstellung auf größte Schärfe bewirkt.
  • Bei diesem genannten Verfahren nach Patent 927239 wird vorzugsweise eine Schwingblende benutzt. Das abzubildende Raster ist dabei halbiert und in zwei Ebenen aufgespalten, von denen die eine etwas vor, die andere ebenso weit hinter der Gegenstandsebene liegt. : Die von beiden Rasterhälften entworfenen Bilder werden in schneller Folge abwechselnd abgetastet, und die Differenz der beiden lichtelektrischen Stromimpulse wird angezeigt. Die Differenz der elektrischen Stromimpulse kann auf elektrischem Wege durch Gegeneinanderschalten der zeitlich nacheinander entstehenden Abtasteffekte der beiden Rasterhälften mit einem hinreichend gedämpften Anzeigegerät gebildet werden. Dies kann geschehen mittels einer einzigen Photozelle oder durch gleichzeitiges Abtasten zweier Photozellen oder aber auch vermittels einer Differentialphotozelle. Die überlagerte Gleichlichtkomponente wird in all diesen Fällen in an sich bekannter Weise, z. B. durch Zwischenschaltung von Transformatoren oder Kondensatoren, beseitigt. Der Zustand optimaler Schärfe der Abbildung des Rasters wird durch Verschwinden des lichtelektiischen Differenzstromes angezeigt.
  • Hält man die Bedingungen der Abbildung, insbesondere die Objektbeleuchtung, die Lichtstärke, den Abbildungsmaßstab und die Empfindlichkeit der lichtelektrischen und elektrischen Anordnungen konstant, so ist der Ausschlag des Instrumentes, als in einem definierten Zusammenhang mit dem Schärfegrad der Einstellung stehend, eichfähig, d. h. die Skala kann etwa nach dem Maßstab der prozentualen Abweichungen der Einstellung vom Sollwert unterteilt werden.
  • Es ist mit der erwähnten Anordnung auch möglich, an die Stelle oder in den Stromkreis des Meßinstrumentes ein Relais oder direkt einen Verstellmotor einzuschalten, der eine automatische Scharfeinstellung vollzieht. Ein derart ausgebildetes Gerät ist sowohl zum automatischen Abgleich der Scharfeinstellung bei der Justierung optischer Systeme in der Fabrikation geeignet als auch zum automatischen Scharfeinstellen größerer Kameras, etwa für Reproduktionszwecke.
  • In dem Falle der Anordnung einer rotierenden Blende bzw. eines rotierenden Testbildes kann der Antrieb durch einen Synchronmotor erfolgen und zweckmäßig mit einem die Phasenauswahl besorgenden Umschalter gekuppelt sein. Dieser Umschalter soll bei nacheinander erfolgendem Abtasten zweier Felder, d. h. eines lIell-und eines Dunkelfeldes, dafür sorgen, daß der verarbeitende elektrische Stromkreis synchron mit der Drehung der Blende zwecks Differenzbildung kommutiert wird.
  • Zur unmittelbaren Kontrolle der Einstellung ist bei der Einrichtung nach Patent 927 239 eine Zwischenabbildung vorgesehen.
  • Die hier vorliegende Erfindung betrifft die Verbesserung der Auswertung der durch die Photozelle beim Hell-Dunkel-Feld-Verfahren erhaltenen Stromimpulse. Während bei der obenerwähnten Auswertungsmethode die Amplituden der von den beiden Testobjektbildern erhaltenen Stromimpulse verglichen und zur Ermittlung der Scharfeinstellung eines optischen Systems benutzt werden, besteht das wesentliche Merkmal der vorliegenden Erfindung darin, daß die Steilheit der im Ausgang des lichtelektrischen Organs auftretenden trapezförmigen Stromimpulse als Maß für die Scharfeinstellung angezeigt wird.
  • Hierbei geht die Erfindung aus von einem Verfahren zur objektiven Scharfeinstellung von durch optische Systeme entworfenen Bildern, bei dem die Hell- und Dunkelfelder zweier rasterförmiger Testobjektbilder, von denen das eine dicht vor, das andere dicht hinter der Einstellebene liegt, durch eine Spaltblende hindurch abwechselnd einem lichtelektrischen Organ in schneller Folge zugänglich gemacht werden. Außer der genannten Anzeige und Verwendung der Steilheit als Maß für die Scharfeinstellung soll erfindüngsgemäß vorzugsweise die Einstellung des optischen Systems so lange geändert werden, bis Gleichheit aller Steilheiten erreicht ist.
  • Die auftretenden trapezförmigen Stromimpulse können z. B. auf dem Leuchtschirm eines Kathodenstrahloszillographen sichtbar gemacht und deren Steilheit abgelesen werden. Wegen der im allgemeinen vorhandenen unscharfen Randzonen eines Oszillographenbildes und eventuell auftretender Flimmerbewegungen auf dem Leuchtschirm ist, besonders bei geringen Steilheitsunterschieden, ein genaues Ablesen bisweilen nicht unwesentlich behindert. Deshalb schlägt die Erfindung weiter vor, die den beiden Testbilderfolgen zugeordneten, jeweils unter zwei Winkeln ansteigenden und abfallenden trapezförmigen Stromimpulse konstanter Amplitude elektrisch derart zu differenzieren, daß aus ihnen ein neuer Wechselstrom entsteht, dessen von den Stromtrapezwinkeln abhängiger Amplitudenunterschied auf elektrischem Wege angezeigt, gemessen, verglichen oder auf irgendeine andere bekannte Art und Weise als Maß für die optische Scharfeinstellung ausgewertet wird. Dadurch erhält man scharf ausgeprägte Stromimpulsspitzen, die, gegebenenfalls nach weiterer Verstärkung, leicht und sehr genau ablesbar sind.
  • Zur Erzeugung der beiden Testbilderfolgen werden erfindungsgemäß in gleichen Abständen vor und hinter der Gegenstandsebene zwei gleiche kreisrunde Testscheiben gedreht, deren Testmarken sich im Strahlengang der Meßapparatur bewegen.
  • Um die von dem lichtelektrischen Organ im Betrieb abgegebenen Stromimpulse konstanter Amplitude zu differenzieren, ist ein elektrisches Differenzierglied vorgesehen, welches beispielsweise aus einer mit einem Widerstand in Reihe geschalteten Kapazität besteht, an dem die Ausgangsmeßgrößen am Widerstand abgegriffen werden. In diesem Differenzierglied werden die Gleichstromanteile ausgesiebt, und nur die Stromanstiege und Stromabstiege der. trapezförmigen Impulse treten am Ausgang als Wechselstromspitzen auf.
  • Auf dem Leuchtschirm eines Kathodenstrahloszillographen beispielsweise erscheinen diese Wechselstromspitzen zu beiden Seiten der Nullinie, d. h., die einzelnen angezeigten Stromspitzen liegen bei unscharfer optischer Einstellung auf je zwei jeweils um gleiche Beträge von der Mittel-oder Nullinie entfernten Linien. Bei optischer Scharfeinstellung werden sämtliche Stromspitzen gleich groß, enden also oberhalb und unterhalb der Nullinie auf jeweils nur einer Linie. Für die Anzeige der positiven Impulse steht also die eine Hälfte des Leuchtschirmes, für die negativen Impulse die andere zur Verfügung.
  • Für den Fall, daß beispielsweise zum Zwecke noch genauerer Ablesemöglichkeit eine weitere Verstärkung erwünscht ist oder zur Ablesung ein Zeigerinstrument verwendet werden soll, sieht die Erfindung vor, am Ausgang des Differenziergliedes eine elektrische Meßvorrichtung anzuschließen, welche Gleichrichterglieder, einen elektronischen Umschalter sowie ein integrierendes Meßinstrument enthält und die die den Abstiegen der trapezförmigen Stromimpulse entsprechenden negativen Wechselstromphasen unterdrückt, zwei jeweils aufeinanderfolgende positive Stromphasen gegeneinanderschaltet und deren Differenzstrom anzeigt. Beim Anzeigen mittels Oszillographen steht nunmehr - bei entsprechender Einstellung der Nulllinie -- die gesamte Fläche des Leuchtschirmes für die jetzt nur nach einer Seite von der Nullinie sich erstreckenden Meßwerte zur Verfügung, ja, man kann noch weiter gehen und nur die obersten Spitzen zur exakten Ablesung auf den Leuchtschirm bringen.
  • Das kann z. B. durch entsprechende negative Vorspannung einer elektronischen Gleichrichteranordnung geschehen, bei der die nicht interessierenden unteren Teile der Impulse unterdrückt und nur die Spitzen der unterschiedlichen Amplituden vergrößert angezeigt werden.
  • Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die beiden rotierenden Testscheiben derart radial versetzt hintereinander angeordnet, daß sich ihre Dunkelfelder überlappen, so daß je zwei aufeinanderfolgende, der einen bzw. der anderen Testscheibe zugehörige Dunkelfelder in bezug auf die optische Achse ein einziges neues Dunkelfeld biiden. Mit dieser Maßnahme wird erreicht, daß die eine Kante jedes neuen Dunkelfeldes der einen, die andere Kante der anderen Testscheibe zugeordnet ist, woraus sich ergibt, daß bei den am Ausgang der lichtelektrischen Zelle entstehenden trapezförmigen Stromstößen die den Schärfegraden der optischen Einstellung der Test scheiben entsprechenden Neigungswinkel der Trapezflanken zeitlich nicht paarweise, sondern in einfacher Aufeinanderfolge sich abwechseln. Jeder trapezförmige Stromimpuls schließt also beide, die grund legenden Kriterien der erfindungsgemäßen Scharfeinstellung darstellenden Winkel ein. Die durch sie am Ausgang des Differenziergliedes hervorgerufenen Stromimpulse sind abwechselnd positiv und negativ und bei Scharfeinstellung des optischen Systems gleich groß. Ein integrierendes Meßinstrument zeigt bei Scharfeinstellung auf Null.
  • Versuche haben ergeben, daß gute Einstellgenauigkeit besonders dann erreicht wird, wenn der abtastende Spalt vor dem photoelektrischen Element wesentlich, beispielsweise nur eine oder mehrere Größenordnungen, schmaler ist als die Breite der Dunkelfelder am Ort ihrer Abbildung.
  • Die Erfindung sei'an Hand zweier in der Zeichnung schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele noch näher erläutert. Sie ist aber nicht auf diese Beispiele beschränkt. Es zeigt Fig. I die schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Anordnung zwischen Lichtquelle und Photozelle, Fig. 2 die perspektivische Ansicht eines Teiles der Testmarkenkränze der rotierenden Testscheiben, Fig. 3 die Draufsicht von in die Zeichenebene abgerollten Randabschnitten der Testscheiben, Fig. 4 die skizzierte Spaltblende, Fig. 5 die schaubildliche Darstellung des zeitlichen Verlaufs des Photostroms, Fig. 6 die schaubildliche Darstellung des aus dem pulsierenden Gleichstrom nach Fig. 5 differenzierten Wechselstroms, Fig. 7 das schematische Schaltbild eines elektrischen Differenziergliedes, Fig. 8 die Draufsicht von in die Zeichenebene abgerollten Randabschnitten der gegeneinander versetzten Testscheiben, Fig. g die schaubildliche Darstellung des zeitlichen Verlaufs des Photostroms bei versetzten Testscheiben gemäß Fig. 8, Fig. 10 die schaubildliche Darstellung des aus dem pulsierenden Gleichstrom nach Fig 9 differenzierten Wechselstroms.
  • Im Ausführungsbeispiel nach Fig. I sind zwei an ihren Umfängen gleichmäßig gezahnte Testscheiben r und 2 auf der Achse 3 eines (nicht gezeichneten, Synchronmotors in einem Abstand a voneinander der artig gegeneinander versetzt befestigt, daß, wie Fig. 2 deutlich erkennen läßt, die Zähne I' der Testscheibe I symmetrisch zwischen den Zähnen 2' der Scheibe 2 stehen.
  • Die Testscheiben 1 und 2 können entweder aus lichtundurchlässigem Material, z. B. Metall, gefertigt und mit einem gleichmäßigen Kranz irgendwie geformter Zähne versehen sein oder aber aus durchsichtigem Werkstoff, wie Glas, Kunststoff u. ä., bestehen, auf dem in gewissen Abständen gleichmäßige Dunkelfelder aufgebracht sind. Zähne oder Zacken bzw. Dunkelfelder I' und 2'der beiden Testscheiben erhalten zweckmäßig nahezu rechteckige Gestalt, wie dies in Fig. 2 skizziert ist.
  • Dreht sich die Motorachse 3 (Fig. I), so rotieren die beiden Testscheiben I und 2 mit ihren Zacken 1' und 2' im Strahlengang 4 der Lichtquelle 5 mit dem Reflelotor 6. Die Lichtquelle-5 wird punktförmig in der Kollimatorlinsenebene 7 abgebildet, die ihrerseits eine Abbildung der in der Mitte zwischen den Testscheiben 1 und 2 liegenden Gegenstandsebene 8 im Unendlichen erzeugt. Im parallelen Strahlengang hinter dem Kollimator 7 befindet sich das zu prüfende Objektiv 9, welches bei optimaler Einstellung zur Ebene 10 in dieser die Gegenstandsebene 8 bzw. einen in ihr befindlichen Gegenstand scharf abbildet.
  • Ein solcher Gegenstand kann beispielsweise eine (in der Zeichnung nicht dargestellte) beliebige Einstellmarke sein. Zur visuellen Kontrolle des elektrisch arbeitenden Erfindungsgegenstandes ist nach Fig. 1 ein lichtdurchlässiger Umlenkspiegel I3 im Kollimatorstrahlengang vorgesehen, über welchen man die Bildschärfe der Einstellmarke z. B. durch ein Fernrohr 14 betrachten kann.
  • Die Ebene 10 wird im gezeichneten Ausfühuungsbeispiel durch eine Spalthlende nach Fig. 4 mit dem engen Spalt II dargestellt. Durch den Spalt 11 fällt das Licht auf ein lichtelektrisches Element IX, z. B. eine Photozelle.
  • Da die optischen Systeme der Meßeinrichtung, nämlich der Kollimator 7 und das Objektiv 9, bei optimaler Einstellung die Gegenstandsebene 8 zwischen den Testscheiben Iund2 scharf bei 10 abbilden, liegen die scharfen Bilder der Testzacken I' und 2' um gleiche Beträge vor bzw. hinter der Spaltebene 10, werden also am Ort des Spaltes II mit gleicher Unschärfe abgebildet.
  • Die rotierenden Testscheiben 1 und 2 bewirken eine intermittierende Beleuchtung des Spaltes II, weil die Bilder ihrer Zacken I' und 2'abwechselnd als Dunkelfelder in den Spalt II einlaufen, ihn abdecken und wieder freigeben. Infolgedessen gibt die hinter dem Spalt Im befindliche lichtelektrische Zelle 12 einen pulsierenden Gleichstrom ab, dessen zeitlicher Verlauf etwa der in Fig. 5 dargestellten Trapezform entspricht, wobei paarweise aufeinanderfolgende Trapezflanken abwechselnd von Testzacken I' und 2' (Fig. 2) herrühren.
  • Bei der Betrachtung des Photostromes sei zunächst auf folgendes hingewiesen: Werden die Testzacken I' oder 2' in der Blendenebene 10 scharf abgebildet, so sind die Umgrenzungslinien ihrer Bilder scharf ausgeprägt, der Helligkeitswechsel des durch den Blendenspalt II auf die Photozelle 12 fallenden Lichtes vollzieht sich also in einem kurzen Zeitintervall; je kleiner dieses Zeitintervall ist, um so steiler ist der Wechsel des Photostromes, sowohl sein Ansteigen als auch sein Absinken. Werden hingegen die Testzacken I' oder 2' in der Blendenebene 10 unscharf abgebildet, so sind die Umrisse ihrer Bilder mehr oder weniger verschwommen, der Helligkeitswechsel des durch den Blendenspalt II auf die Photozelle 12 fallenden Lichtes vollzieht sich also in mehr oder weniger längeren Zeitintervallen; je länger aber dieses Zeitintervall ist, um so flacher verläuft der Wechsel des Photostromes.
  • Nach den von der Fig. 2 abgeleiteten Fig. 5 und 9 ist nun angenommen, daß die Testscheibenzacken 1 schärfer abgebildet werden als die Testscheibenzacken 2'. Demzufolge ändert sich der auf die Photozelle 12 fallende Lichtstrom an den Testkanten b, c, f, g usf. rasch, an den Kanten d, e, h, s usf. langsamer.
  • Da zwischen den Zacken der volle Lichtstrom durch die Blende fällt, jede Zacke (Dunkelfeld) aber das Licht vom Blendenspalt vollständig abhält, schwankt der Photostrom bei rotierenden Testscheiben I und 2 zwischen o und einem Höchstwert gemäß dem Linienzug in Fig. 5, wo statt der Stromwerte die Spannungswerte zwischen o und Um aufgezeichnet sind.
  • Dieser Linienzug in Fig. 5 wäre schon zur Anzeige der Scharfeinstellung geeignet. Man macht ihn z. B. auf dem Schirm eines Kathodenstrahloszillographen sichtbar und verstellt das Objektiv 9 so lange, bis sämtliche Spannungsanstiege c, e, g usf. und sämtliche Spannungsabfälle b, d, f, h usf. gleiche Neigungen haben, die Winkel a1 und a2 also gleich groß sind.
  • Ist dies schließlich der Fall, so heißt das, daß die Testzacken 1' und 2' gleich unscharf abgebildet werden, die optimale Objektiveinstellung auf die Gegenstandsebene 8 (Fig. r) mitten zwischen den beiden Testscheiben aber erfolgt ist.
  • Die Ablesegenauigkeit ist nun aber besonders bei geringfügigen Steilheitsunterschieden verhältnismäßig gering. Dieser Mangel wird nach vorliegender Erfindung dadurch beseitigt, daß die in Fig. 5 dargestellten Stromimpulse elektrisch differenziert werden.
  • Schaltet man beispielsweise nach Fig. 7 an den Ausgang I5, I6 des lichtelektrischen Organs 12 ein aus Kapazität 17 und Widerstand r8 bestehendes Differenzierglied, so werden die Gleichstromanteile des Linienzuges nach Fig. 5 unterdrückt, und an den Klemmen 19 und 20 kann ein Wechselstrom abgenommen werden, dessen zeitlicher Spannungsverlauf in Fig. 6 schematisch dargestellt ist. Die Spannungen U1 und U entsprechen den Neigungswinkeln al und a2 und sind positiv oder negativ, je nachdem, ob sie Spannungsanstiegen oder Spannungsabfällen des pulsierenden Gleichstroms nach Fig. 5 zugeordnet sind.
  • Diese Spannungsspitzen sind auf einem Leuchtschirm gut vergleichbar. Werden sie durch Einregulierung des Objektivs 9 (Fig. I) gleich hoch, so ist die optische Scharfeinstellung vollzogen.
  • Um den angezeigten Unterschied zwischen den Spannungen Um und U2 vergrößert und damit noch genauer zu erhalten, können die Spannungsimpulse auf dem Bildschirm in bekannter Weise mit aus dem Bildschirm herausgeschobener Zeitlinie, also nur in ihren Spitzenbereichen dargestellt werden.
  • Der erwähnte OszilIograph kann auch ersetzt sein durch eine einen Gleichrichter, einen elektronischen Umschalter und ein integrierendes Anzeigeinstrument, z. B. ein Drehspulinstrument mit großer Dämpfung, enthaltende Schaltanordnung, in der die negativen Impulse unterdrückt, die aufeinanderfolgenden positiven Impulse voneinander getrennt und gegeneinandergeschaltet werden, so daß das Instrument ihre Differenz anzeigt. Steht das Instrument auf Null, so ist das optische System auf größte Schärfe eingestellf.
  • Der Differenzstrom kann hierbei auch in bekannter Weise zur motorischen Scharfeinstellung benutzt werden.
  • Die Arbeitsweise einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist in den Fig. 8 bis 10 im Schema skizziert. Hierbei sind die Testscheiben I und 2 so weit gegeneinander versetzt, daß ihre Zacken (Dunkelfelder) I' und 2' sich, wie in Fig. 8 dargestellt, überlappen. Dadurch entstehen praktisch neue Dunkelfelder, deren eine Seitenkanten von einem Testzacken I' und deren andere Seitenkanten von einem Testzacken 2' gebildet werden. Dadurch wird erreicht, daß die an ausgang 15, 16 der lichtelektrischen Zelle 12 auftretenden trapezförmigen Spannungen den in Fig. 9 gezeichneten Verlauf nehmen.
  • Die einzelnen Trapeze enthalten beide Steigungswinkel al und 2, welche, wie oben beschrieben, den jeweiligen optischen Einstellschärfen der Testscheiben I und 2 entsprechen. Durchlaufen diese Spannungen wiederum ein Differenzierglied gemäß Fig. 7, so werden Spannungsstöße ähnlich denen in Fig. 10 dargestellten erhalten. Gegenüber der vorher in \ erbindung mit denFig. 5, 6 und 7 beschriebenen Anordnung wird ernicht, daß die Bildung der Spanpungs- bzw. Stromdifferenzen ohne Umschaltvorrichtungen möglich ist.
  • Optische Sch arf einstellung liegt vor. wenn t;2 LT1 ist.

Claims (8)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur objektiven Scharfeinstellung von durch optische Systeme entworfenen Bildern, bei dem die Hell- und Dunkelfelder zweier rasterförmiger Testobjektbilder, von denen das eine dicht vor, das andere dicht hinter der Einstellebene liegt, durch eine Spaltblende hindurch abwechselnd einem lichtelektrischen Organ in schneller Aufeinanderfolge zugänglich gemacht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Steilheit (al, (12) der im Ausgang des lichtelektrisrhen Organs auftretenden trapezförmigen Stromimpulse als Maß fiir die Scharfeinstellung dienen und vorzugsweise die Einstellung des optischen Systems (g) so lange geändert wird, bis Gleichheit aller Steilheien erreicht ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die den beiden Testbilderfolgen zugeordneten, jeweils unter zwei Winkeln (al, a2) ansteigenden und abfallenden trapezförmigen Stromimpulse konstanter Amplitude elektrisch derart differenziert werden, daß ein Wechselstrom entsteht, dessen von den Stromtrapezwinkeln (a, a2) abhängiger Amplitudenunterschied auf elektrischem Wege angezeigt, emessen, verglichen oder auf irgendeine andere bekannte Art und Weise als Maß für die optische ScharfeiRstellung ausgewertet wird, wobei auch hier ihre Gleichheit die erreichte Scharfeinsteilung des Objektivs (9) anzeigt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gleiche kreisrunde Testscheiben derart angeordnet sind, daß die eine in einer gewissen Entfernung vor, die andere in der gleichen Entfernung hinter der Gegenstandsebene (8) rotiert und durch die Testmarken beider Scheiben die Testbilder erzeugt werden.
  4. 4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den ansprüchen I bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß dem lichtelektrischen Organ (I2) ein elektrisches Differenzierglied (Fig. 7) nachgeschaltet ist, welches aus Kapazität (I7) und Widerstand (I8) in Reihenschaltung besteht.
  5. 5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Ausgang (19, 20) des Differenziergliedes eine elekrische - Gleichrichterglieder, einen elektronischen Umschalter sowie ein integrierendes Meßinstrument enthaltende - Meßvorrichtung angeschlossen ist, die die den Abstiegen (ö, d f . .) der trapezförmigen Stromimpulse entsprechenden negativen \R'echselstromphasen (- U1, - U2) unterdrückt, zwei jeweils aufeinanderfolgende positive Stromphasen (U1, U2) gegeneinanderschaltet und deren Differenzstrom anzeigt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die differenzierten Meßimpulse (U1, U2) einer derart elektrisch vorgespannten Gleichrichteranordnung zugeführt werden, daß die nicht interessierenden unteren Teile der Impulse unterdrückt und die Amplitudenunterschiede relatizzueinander vergrößert werden.
  7. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen I, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden rotierenden Testscheiben (1, 2) derart radial gegeneinander versetzt sind, daß sich ihre Dunkelfelder (1', 2') überlappen, so daß je zwei aufeinanderfolgende. der einen bzw. der anderen Testscheibe zugehörige Dunkelfelder in bezug auf die optische Achse ein einziges neues Dunkelfeld bilden.
  8. 8. Einrichtung nach den Ansprüchen I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltblende (I, wesentlich schmaler ist als die Breite der D unkelfelder der Testobjekte am Ort ihrer Abbildung (Spaltebene).
DEV7707A 1954-08-28 1954-08-28 Verfahren und Einrichtung zur objektiven Scharfeinstellung von durch optische Systeme entworfenen Bildern Expired DE961767C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV7707A DE961767C (de) 1954-08-28 1954-08-28 Verfahren und Einrichtung zur objektiven Scharfeinstellung von durch optische Systeme entworfenen Bildern

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV7707A DE961767C (de) 1954-08-28 1954-08-28 Verfahren und Einrichtung zur objektiven Scharfeinstellung von durch optische Systeme entworfenen Bildern

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE961767C true DE961767C (de) 1957-04-11

Family

ID=7572014

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEV7707A Expired DE961767C (de) 1954-08-28 1954-08-28 Verfahren und Einrichtung zur objektiven Scharfeinstellung von durch optische Systeme entworfenen Bildern

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE961767C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1103050B (de) * 1958-04-16 1961-03-23 Leitz Ernst Gmbh Vorrichtung zum Scharfeinstellen optischer Systeme

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1103050B (de) * 1958-04-16 1961-03-23 Leitz Ernst Gmbh Vorrichtung zum Scharfeinstellen optischer Systeme

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2260474C3 (de) Verfahren und Einrichtung zur Scharfeinstellung eines Objektivs
DE2549905C3 (de) Vorrichtung zur Scharfeinstellung eines Objektivs
DE3810882A1 (de) Automatische scharfeinstellungsvorrichtung eines mikroskops in einer oberflaechenpruefvorrichtung
DE853657C (de) Vorrichtung zur Berichtigung der aus dem Geraet sich ergebenden Mess-fehler von mit optischen Messeinrichtungen versehenen Maschinen und Instrumenten
DE961767C (de) Verfahren und Einrichtung zur objektiven Scharfeinstellung von durch optische Systeme entworfenen Bildern
DE2432502C3 (de) Gerät zur automatischen Messung und Anzeige der Brechkraft von Linsen, insbesondere Astigmatismuslinsen
DE2253789A1 (de) Verfahren zum bestimmen und/oder kontrollieren von abmessungen eines zu ueberwachenden objektes
DE1936937A1 (de) Verfahren zum Pruefen optischer Prueflinge und optische Bank zum Durchfuehren des Verfahrens
DE2110045C3 (de) Automatisch arbeitende Einrichtung zum Prüfen der Abbildungsgüte von Objektiven o.dgl
DE2328817B2 (de) Einrichtung zum Aufsuchen von Mikrobildern
DEV0007707MA (de)
DE2160282A1 (de) Automatische Einstellanordnung
DE737281C (de) Vorrichtung zum Pruefen der Helligkeitswerte von photographisch aufzunehmenden Bild- und Filmszenen mittels eines elektrooptischen Bildabtasters
DE927239C (de) Verfahren und Einrichtung zur objektiven Scharfeinstellung von durch optische Systeme entworfenen Bildern
DE931442C (de) Verfahren und Einrichtung zur Bestimmung der Bildguete von Objektiven
DE842856C (de) Vorrichtung zum Nachweis der zweidimensionalen Abweichungen des Lichtes von einer Normalrichtung unter Verwendung des Schlierenverfahrens
DE1263325B (de) Elektrooptische Schaltungsanordnung fuer einen Basis-Entfernungsmesser
CH266408A (de) Vorrichtung zur Berichtigung der Messfehler von mit optischen Messeinrichtungen versehenen Maschinen und Instrumenten.
DE706537C (de) Verfahren zur selbsttaetigen Beschickung von Funkpeilablesungen
DE1448536C (de) Vorrichtung zur Auswertung zweier stereophotographischer lichtdurchlässiger Bilder
DE2165831A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum optischen Abtasten einer Probe oder Vorlage, um von dieser eine Aufzeichnung herzustellen
DE1087372B (de) Verfahren und Einrichtung zur vollautomatischen Scharfeinstellung optischer Geraete
DE706102C (de) Direkt anzeigender Peiler
DE2437282C2 (de) Einrichtung zur fotoelektrischen Bestimmung der Lage einer Schärfenebene eines Bildes
DE1423576A1 (de) Verfahren zur beruehrungslosen Breitenmessung bewegter bandfoermiger Messgueter