DET0010489MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 25. Januar 1955 Bekanntgemacht am 9. August 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Bei der Entwicklung von Antennenanordnungen für Hochfrequenz-Nachrichtenanlagen bildet es ein
wichtiges Problem, eine möglichst vollkommene Widerstandsanpassung über einen möglichst großen
Bereich von, Arbeitsfrequenzen aufrechtzuerhalten. Anpassungsfehler .führen'bekanntlich nicht nur zu
einer höheren elektrischen Beanspruchung der Kopplungsmittel, besonders der Hochfrequenzleitung, zwischen Sender und Antenne durch die
der fortschreitenden Welle überlagerte stehende
Welle; sie ergeben durch die mit ihnen verknüpften
Reflexionen bzw. Echos auch störende Signal Verzerrungen. Eine starke Frequenzabhängigkeit des
Scheinwiderstandes der Antenne innerhalb des Arbeitsfrequenzbereiches führt — wenn diese Abhängigkeit
nicht durch geeignete Zusatzwiderstände ausgeglichen ist — außerdem zu weiteren Verzerrungen
infolge der für die verschiedenen Frequenzen wechselnden Übertragungsbedingungen. Jeder Fortschritt
in, Richtung einer Ausdehnung der bei vorgegebenem Maximalwert des Anpassungsfehlers
ausnutzbaren Bandbreite ist gerade bei Antennenanordnungen von höchster Bedeutung, weil die Antenne
in einer Nachrichtenanlage gewöhnlich den Teil bildet, welcher die ausnutzbare Bandbreite im
wesentlichen, bestimmt, da alle übrigen Teile für größere Bandbreiten bemessen werden oder leicht
nachgestimmt werden können.
Die Erfindung betrifft Maßnahmen zur Verbesserung der Übertragungseigenschaften von Antennenanordnungen
für horizontale Rundstrahlung. Um eine Konzentration der Strahlung in der Horizontalebene
auf Kosten der Strahlung unter größeren Erhebungswinkeln zu bewirken, werden solche
Antennen häufig mit zwei oder mehreren einander im wesentlichen elektrisch gleichwertigen Antennen-
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teilen ausgeführt, welche vertikal übereinander angeordnet sind. Irgendein Fernpunkt der horizontalen
Symmetrieebene der Antenne erhält von einer solchen Anordnung praktisch gleichphasige Strahlungen,
wenn die Antennenhälften gleichphasig ge- : , speist werden. Gleichphasige Speisung bildet daher
den, Regelfall für eine Konzentration der Strahlung • in der Nachbarschaft der Horizontalebene.
Häufig ist es jedoch erwünscht, das Strahlungsmaximum
etwas tiefer als horizontal zu legen, um dadurch der Tatsache Rechnung zu tragen, daß das
zu versorgende Empfangsgebiet immer unterhalb des mathematischen und meistens auch wesentlich
unter dem geographischen. Horizont liegt. Dies gilt in besonderem Maße dann, wenn von einem hohen
Antennenstaiidort aus tiefer gelegene Nahgebiete
versorgt werden sollen. Umgekehrt kann bei einem Talstandort der Antenne auch der Fall eintreten,
daß eine Anhebung des Strahlungskegels über die Horizontalebene hinaus erwünscht ist. Für beide
Fälle ist es bereits bekannt, die gewünschte Abweichung der Strahlungsrichtung von der Horizonten
durch entsprechend bemessene Phasenunterschiede der Speisung in den übereinanderliegenden
Antennenteilen zu bewirken. Beispielsweise wird für eine Absenkung der Hauptstrahlungsrichtung
die Phase des Antennenstromes in einem höher angeordneten Antennenteil um einen entsprechend bemessenen
Winkel voreilend gegenüber der Phase in einem tieferen Teil gewählt. Man erkennt, daß
dann, in einem Fernpunkt Gleichphasigkeit und damit ein Feldstärkemaximum auftritt, wenn die
Weglängen von den beiden Antennenteilen bis zu dem Fernpunkt sich derartig unterscheiden, daß
durch die Wegdifferenz die Phasendifferenz der Speisung ausgeglichen wird. Diese Bedingung erfordert
einen, längeren Weg von, dem oberen, voreilend gespeisten Teil, entspricht also1 einer Absenkung
des Strahlungsmaximums.
Im Hinblick auf das Problem der Erfindung ist es auch bekannt, daß sich die Übertragungseigenschaften
einer in wenigstens zwei elektrisch gleichwertige Teile aufgeteilten Antennenanordnung
wesentlich verbessern lassen, wenn man. die elekirischen
Längen der Zuführungsleitungen, und Übertragungsmittel von einer gemeinsamen Verzweigungsstelle
bis zu zwei einander entsprechenden Anschlußpunkten an den beiden Antennenteilen,
um 2/4 entsprechend einen Phasenwinkel von 900
verschieden wählt, wobei λ die einer mittleren Arbeitsfrequenz entsprechende Wellenlänge ist. Es
ergeben sich dadurch wesentliche, Vorteile hinsichtlich der Frequenzabhängigkeit des Scheinwiderstandes
der Antenne, da die beiden. Blindwider-Standsänderungen der gleichartigen einander par-'
allel geschalteten Verbraucher sich auf diese Weise
gegenseitig kompensieren, Diese Wirkung beruht auf der bekannten Eigenschaft eines 2/4-Leitungsstückes
oder eines entsprechenden 90°'-Netzes, den auf der einen Seite angeschlossenen Scheinwiderstand
zur anderen Seite hin in seine elektrische Inversion
zu transformieren. Diese Wirkung hat auch für die bei nicht idealer Anpassung, also' in dem
praktisch gegebenen Fall, von den beiden gleichartigen Ahtennenteilen reflektierten Wellen die
Folge, daß diese am Verzweigungspunkt einander auslöschen können. Der Vorgang wird am einfachsten
verständlich durch die Überlegung, daß die in, dem um 2/4 längeren Weg hin- und zurückgelaufene
Welle gegenüber der aus dem nicht verlängerten Weg zurückkehrenden Welle eine Phasendifferenz
von i8o° aufweist. Es ergibt sich daher durch die
Speisung der beiden Antennenteile über um Xj4 verschieden
lange Wege eine verbesserte Breitbandwirkung der Antenne.
Allerdings hat diese Maßnahme zunächst die im allgemeinen unerwünschte Folge, daß die von den
beiden verschiedenphasig gespeisten, Antennenteilen ausgestrahlten Felder sich nun in anderer Weise zusammensetzen,
so daß die Richtung der resultierenden
Feldvektoren geändert wird. Praktisch ändert sich also die Richtung, unter welcher das Strahlungsmaximum erscheint. Für den Fall der betrachteten
Rundstrahlantennen würde die Richtung des Strahlungsmaximums demnach nicht mehr die gewünschte
horizontale oder schwach geneigte Richtung aufweisen, sondern eine im allgemeinen unerwünschte,
meist zu stark gegenüber der Horizontalen geneigte Richtung einnehmen. Für Rundstrahlantennen
mit horizontaler Strahlungskonzentration ist daher trotz der an sich häufig vorhandenen
Aufteilung in übereinander angeordnete gleichartige Antennenteile die beschriebene o,o°-Speisun,g
im allgemeinen nicht anwendbar.
In einem speziellen Fall einer ebenfalls zu den
Rlundstrahlantennen, zu rechnenden Anordnung ist diese o,oo-Speisung ■— zwar nicht für übereinanderliegende
Antennenteile, aber für in der gleichen Höhe liegende Strahler und zu einem abweichenden
Zweck ·— vielfach im Gebrauch. Gemeint ist die sogenannte Drehkreuzantenne, in welcher zwei in
einer Horizontalebene über Kreuz angeordnete oder aus an den Enden, eines solchen gleicharmigen
Kreuzes angebrachten vertikalen Elementen, bestehende gleichartige Strahlerpaare um 900 i°5
phasenverschoben gespeist werden. Durch die Zusammenfassung der Strahlerpaare in, der beschriebenen, Weise ergeben, sich die schon erwähnten
Vorteile hinsichtlich der ausnutzbaren Bandbreite, der Auslöschung von Reflexionen, usw.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese, bei Drehkreuzantennen bekannten Vorteile der 900-Speisung
auch bei anderen Formen von Rundstrahlantennen ausnutzbar zu, machen und bei Drehkreuzantennen
die Wirkung weiter zu verbessern sowie diese Vorteile mit einer Möglichkeit zur
Festlegung des Winkels der Hauptstrahlungsrichtung gegenüber der Horizontalen zu verbinden.
Zu diesem Zweck sollen in einer Antennenanordnung für im wesentlichen horizontale Rundstrahlung
mit wenigstens zwei vertikal übereinander angeordneten, einander im wesentlichen elektrisch gleichwertigen
Antennenteilen, welche über wenigstens. ■ eine zu jedem Teil gehörende Zuleitung mit einer
Verzweigungsstelle verbunden sind, erfindungsgemäß die beiden elektrischen. Weglängen, von der
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Verzweigungsstelle bis zu zwei einander entsprechenden
Anschlußpunkten an den beiden Antennenteiien sich um einen Phasenwinkel von wenigstens
annähernd 900 oder einem ungradzahligen Vielfachen dieses Winkels unterscheiden; außerdem
sollen die Antennenteile räumlich, derartig voneinander verschieden ausgebildet oder/und räumlich
derartig gegeneinander in bezug auf die vertikale Achse versetzt oder verdreht bzw. in solchem Abstand
voneinander angeordnet sein,, daß die durch den Phasenunterschied der Speisung hervorgerufene
Abweichung der Hauptstrahlungsrichtung von der Horizontalen in dem gewünschten Maße oder vollständig
ausgeglichen ist, vorzugsweise in einem solchen. Maße, daß die Richtung, unter welcher das
Strahlungsmaximum erscheint, gegenüber der Horizontalen um einen vorbestimmten. Winkel geneigt
ist. Unter Antennenanordnungen für im wesentlichen horizontale Rundstrahlung sollen in
diesem Zusammenhang solche Anordnungen verstanden werden, welche im Gegensatz zu einseitig
strahlenden Richtantennen eine für Rundfunk- und Fernsehzwecke geeignete Strahlungsverteilung aufweisen,
da ihr Versorgungsgebiet den Antennen-Standort im allgemeinen umgibt. Die Strahlungsverteilung braucht dabei jedoch keineswegs die Bedingungen
eines Kreisdiagrammes zu erfüllen. Die Strahlungsverteilung kann beispielsweise auch derartig
sein, daß das Diagramm in Annäherung eine Ellipse ist, wobei die Antenne sich in der Nähe des
einen Brennpunktes befindet, oder es kann eine andere, den Erfordernissen einer Rundfunkversorgung
eines ausgedehnten Gebietes angepaßte Diagrammform erzeugt sein.
Das Wesen und die Vorteile der Erfindung werden am besten durch Betrachtung eines besonderen
Ausführungsbeispiels verständlich werden. Um den Unterschied der erfindungsgemäßen Anwendung
einer 9O°-Speisung von, der bei Drehkreuzantennen bekannten Speisungsart darlegen zu können, ist für
dieses Beispiel ebenfalls eine Drehkreuzantenne gewählt. Diese Antennenform besitzt zwei oder
mehrere räumlich gegeneinander verdrehte und zeitlich in entsprechender Phasenverschiebung erregte
Strahlerpaare. Die geeignete Größe der Phasenverschiebung für die einzelnen über den Umfang verteilten
Strahlerpaare wird durch vorgeschaltete Phasenglieder — im einfachsten Falle Leitungsstücke von entsprechender elektrischer Länge —
bewirkt. Gewöhnlich werden zwei unter 900 räumlich gekreuzte Strahlerpaare verwendet und mit 900'
Phasenverschiebung erregt. Es können aber auch mehr als zwei Strahlerpare in gleichen Winkeln zueinander
verteilt angeordnet und entsprechend mit geringeren Phasenverschiebungen erregt werden.
Eine ins einzelne gehende Beschreibung der verschiedenen, Formen bekannter Drehkreuzantennen,
ist an dieser Stelle nicht erforderlich; es kann auf die entsprechenden. Beschreibungen in der Fachliteratur
Bezug genommen werden.
In dem hier zu behandelnden Beispiel einer Drehkreuzantenne
nach der Erfindung sei eine Anordnung mit zwei unter 90°' gekreuzten Strahlerpaaren
angenommen. Von diesen -seien, voraüssetzüngsgemäß —- beispielsweise zum Zwecke der Erhöhung.
der Feldstärke in der Horizontalebene ■— zwei oder mehr vertikal übereinander angeordnete gleichartige
Antennenteile vorgesehen, welche über wenigstens eine zu jedem Teil gehörende Zuleitung
mit einer Verzweigungsstelle an. einer Hauptleitung verbunden sind.
In Abb. ι ist eine solche Antennenanordnung
dargestellt. Mit 1, 2 und 3, 4 sind zwei mit ihrer Längserstreckung horizontal angeordnete, einander
rechtwinklig kreuzende, λ/2 lange Dipolstrahler bezeichnet, welche einen Antennenteil im Sinne der
Erfindung bilden. Ein. zweiter Antennenteil der gleichen Art mit den Strahlern 5, 6 und 7, 8 ist mit
der Strahl erebene ebenfalls horizontal und in einem gewissen. Abstand vertikal unterhalb des ersten. Antennenteiles
angeordnet. Der untere Antennenteil ist von oben gesehen in Uhrzeigerrichtung um den
Verdrehungswinkel β gegenüber dem oberen Antennenteil verdreht. Jeder der beiden. Teile bildet
für sich bereits eine Drehkreuzantenne:, da die Strahler i, 2 und 5, 6 gegenüber der zugehörigen
Strahlern 3, 4 Und, 7, 8 mit einer nacheilenden Phasenverschiebung von 90°' erregt werden. Dies
ist in der Zeichnung durch die in, die entsprechenden, Zweigleitungen eingezeichneten go^-Netze an-
gedeutet.
Die beiden bisher beschriebenen Antennenteile sowie ihre Zusammenfassung zu einer Drehkreuzantenne
sind bereits bekannt und stellen, für sich keinen Gegenstand der Erfindung dar. Die Erfindung
zeigt sich in Abb. 1 vielmehr erst in der besonderen Speisung der beiden beschriebenen Antennenteile
über die Leitungen 9 und 10, wobei in die Leitung 10 ein 9O°-Netz oder eine 2/4-Leitung
eingeschaltet ist, und wobei durch Bemessung des Verdrehungswinkels β des unteren Antennenteiles
gegenüber dem oberen Antennenteil die unerwünschten Wirkungen, der um 900 phasenverschobenen
Speisung auf das Strahlungsverhalten, wieder ausgeglichen sind.
In Abb. ι sind die Doppelleitungen 9 und 10 an
eine Brückenanordnung angeschlossen, welche unter der Bezeichnung »Echofalle« bekannt ist. Es sei
aber zunächst der Einfachheit halber angenommen, daß die Doppelleitungen 9 und 10 mit ihren Enden
direkt miteinander und mit der zum Sender weiterführenden Leitung verbunden seien. Man, erkennt
dann ohne weiteres, daß bei völliger elektrischer Gleichheit der beiden, Antennenteile und unter der
Annahme, daß bei beiden ein gewisser Anpassungsfehler vorliegt, die vom Verzweigungspunkt zum
unteren Antennenteil laufende und, von, diesem reflektierte Welle bis zum Verzweigungspunkt zurück
einen um i8o° bzw. λ/2 längeren. Weg zurückgelegt
hat als die entsprechende von dem oberen, Antennenteil reflektierte Welle. Es findet also· auch ohne
Echofalle bereits eine weitgehende Auslöschung der reflektierten. Signale statt. Die Anwendung einer
Echofälle erlaubt jedoch, die Bandbreite, innerhalb welcher eine solche Auslöschung eintritt, noch
weiter auszudehnen bzw. eine zeitweise Amplituden-
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erhöhung der reflektierten Wellen (ζ. Β. bei Vereisung der Antenne) ebenfalls auszugleichen. Wie
aus der Zeichnung ersichtlich ist, gelangt die Senderenergie über die koaxiale Speiseleitung 11 zu
einer SymmetrierschJeife 12, die in an sich bekannter
Weise ausgeführt ist. Von dieser Symmetrierschleife aus wird die Brückenanordnung, in deren
Zweigen über die Leitungen 9 und 10 die Fußp.unktwiderstände
der Antennenteile liegen, mit Spannung versorgt. Die reflektierten Wellen treten
nun mit i8o° Phasenverschiebung an der Diagonale der Brücke auf, wo nicht ausgeglichene Reste dieser
Wellen im Widerstand 13 vernichtet werden.
In Abb. ι sind der Einfachheit halber die Leitungsstückeo.
und 10 sowie die Verzweigungen der Speiseleitungen für die beiden Antennenteile als
symmetrische Leitungen, dargestellt. In der Praxis werden diese Leitungen jedoch im allgemeinen als
Koaxialleitungen ausgeführt, wobei in bekannter Weise an jeder Drehkreuzgruppe eine weitere Symmetrierano
<rdnung neben der 90°-Umwegleitung erforderlich wird. Im Falle der Ausführung in
Koaxialtechnik könnte der linke Anschlußpunkt des Widerstandes 13 geerdet sein und mit den Außenleitern
der beiden Leitungen 9 und 10 verbunden werden.
Wie aus Abb. 1 zu erkennen ist, sind die dargestellten
9O°'-Glieder in zwei voneinander zu unterscheidenden
Arten bzw. mit unterschiedlichen Zwecken verwendet. , Die beiden den Antennenteilen
i, 2, 3, 4 und 5, 6, 7, 8 unmittelbar zugeordneten. Glieder dienen zur Drehkreuzspeisung in
Verbindung mit den räumlich entsprechend orientierten Strahlerpaaren. Ihre Anwendung in dieser
Weise ist bekannt, wobei auch der Vorteil einer Verbesserung der Breitbandeigenschaften für jeden
Antennenteil allein bereits auftritt. Auch ist die Verwendung einer Echofalle in Verbindung mit
einer einzelnen über ein 9o'°'-Glied gespeisten Drehkreuzgruppe
ebenfalls bekannt. Neu ist in Abb. 1 demgegenüber die Verwendung eines weiteren 900-Gliedes
für die Verbindung der beiden in verschiedenen Höhen übereinander angeordneten Antennenteile
mit dem gemeinsamen Verzweigungspunkt der Leitung. Durch diese Maßnahme tritt eine wesentliche
weitere Verbesserung der Breitbandwirkung gegenüber den Eigenschaften einer einzelnen
Gruppe ein. Da die Eigenschaften der einzelnen Teile bereits durch die erste 9O°-Schaltung mit dem
damit bewirkten teilweisen Ausgleich der Blindwiderstandsgänge verbessert sind, ergibt sich im
Falle des behandelten Beispieles durch die Erfindung eine nochmalige gegenseitige Kompensation
der Restfehler durch die zweite 9O°-Schaltung der
Antennenteile bzw. eine Kompensation über einen größeren Frequenzbereich, wenn die beiden 900-Netze
für verschiedene Frequenzen gewählt werden. Darüber hinaus ergibt sich die Möglichkeit,
durch räumliches Drehen des mit voreilender Phase gespeisten Aiitennenteiles das Strahlungsmaximum
wieder in die Horizontalebene oder in die gewünschte Richtung zu lenken. Der Winkel ß, um
den, die Antennenteile in dieser Weise gedreht sind, wird so1 bestimmt, daß der Strahlungskegel den gewünschten.
Öffnungswinkel erhält:. Der räumliche Verdrehungswinkel kann demnach so gewählt werden,
daß die von bei den. Antennenteilen ausgestrahlten Felder sich wieder in. der gleichen. Weise, beispielsweise
bezogen auf die Hoiizontalebene gleichphasig, zusammensetzen, wie dies bei einer entsprechenden
Antenne ohne Anwendung des Erfindungs- gedankens der Fall wäre; es kann dann beispielsweise
die Lage des Strahlungsmaximums in der Horizontalebene wiederhergestellt werden. Es kann
aber auch der durch die räumliche Verdrehung für die Zusammensetzung der abgestrahlten. Felder
nicht ■ ausgeglichene Rest des Phasen.winkelunterschiedes derart bemessen sein, daß die Richtung,
unter welcher das Strahlungsmaximum erscheint, gegenüber der Horizontalen um einen, vorbestimmten
Winkel geneigt ist.
Wenn jeder der beiden Antennenteile für sich allein ein Horizontalstrahlungsdiagramm aufweist, ■
welches in unerwünschter Weise von der Kreisform abweicht, kann durch die Erfindung mittels der Bemessung
des räumlichen Verdrehungswinkels auch eine Verbesserung der Diagrammform im Sinne
einer Annäherung an, die Kreisform bewirkt werden. Eine vielfach benutzte Form einer Drehkreuzantenne,
welche zwei gekreuzte lineare /t/2-Strahler
aufweist, die mit 900 Phasenverschiebung erregt werden, besitzt ein Horizontalstrahlungsdiagramm
mit vier ausgeprägten, räumlich um 90°' gegeneinander
verdrehten Maxima. Es ist ersichtlich, daß zur Verrundung die beiden Antennenteile räumlich
wenigstens ungefähr um 45 °! gegeneinander verdreht werden müßten, während ein völliger Ausgleich
der gemäß der Erfindung vorgesehenen 900' Phasenverschiebung der Speisung für die Strahlungseigenschaften,
in dem betrachteten. Falle einen räumlichen Verdrehungswinkel von 900 erfordern
würde. Es blieben demnach 45 ° Phasendifferenz unausgeglichen. Bei Zugrundelegung üblicher Werte
für den vertikalen Abstand der Antennenteile voneinander bewirken diese 45 ° unausgeglichener
Phasendifferenz eine Neigung des Winkels der Hauptstrahlungsrichtung gegenüber der Horizontalen
von ungefähr i°.' Durch Einhaltung eines
4SO-Phasenn,achlaufes des unteren, Antennenteiles
gegenüber dem oberen wird die Hauptstrahlungs- n°
richtung in diesem Ausmaß gegenüber der Horizontalen abgesenkt, was einem sehr häufig anzutreffenden
praktischen Bedürfnis weitgehend entspricht. Wie aus dem gewählten Zahlenbeispiel
schon zu erkennen ist, ist die Abhängigkeit des "5
Winkels der Absenkung von dem unausgeglichenen Rest des Phasenwinkelunterschiedes unkritisch.
Außer bei Antennen mit außerordentlich scharfer Bündelung wird sich daher ohne Schwierigkeiten
ein räumlicher Verdrehungswinkel festlegen lassen, der eine Diagrammverrundung bei einer geeigneten
Größe des Absenkwinkels ergibt.
Bei Antennen mit hoher Gewinnziffer und entsprechend scharfer Bündelung kann für die gleichzeitige
Erfüllung der Verrundungsbedingung und der Erzielung eines vorbestimmten Neigungs-
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winkeis der Hauptstrahlungsrichtung gegenüber der Horizontalen der vertikale Abstand der Antennenteile
voneinander als weitere Bestimmungsgröße in geeigneter Weise bemessen werden. Es ist
bekannt, daß bei Richtantennen der Auswanderungswinkel der Hauptstrahlung sowohl von der Phasenverschiebung
der Erregung der einzelnen Elemente als.auch von, dem Abstand dieser Elemente abhängt.
Wenn in dem betrachteten Beispiel der unausgeglichene Restwinkel von 450 einen unerwünschten
Wert des Absenkwinkels ergibt, kann durch entsprechende Bemessung des vertikalen Abstandes
der beiden Antennenteile eine Korrektur bewirkt werden, die zur gleichzeitigen Erfüllung beider Bedingungen
führt.
Eine weitere Korrekturmöglichkeit von ähnlicher Wirkung ergibt sich dadurch, daß jedem einzelnen
der beiden betrachteten, nach, der Erfindung mit 900' Phasenverschiebung gespeisten Antennenteile
eine gewisse von der Horizontalen abweichende Hauptstrahlungsrichtung verliehen, wird. Dies bedingt,
daß innerhalb der beiden gleichartigen Antennenteile
in unterschiedlicher Höhe angeordnete Strahler über Leitungsstücke oder Netze mit unterschiedlichen
Phasenwinkeln bzw. elektrischen Längen gespeist werden. Da ohnehin gewöhnlich zur
Erzielung ausreichender Bündelungsschärfen insgesamt wenigstens vier in vertikaler Staffelung angeordnete
Elemente vorgesehen werden, erfordert diese Maßnahme keinen wesentlichen zusätzlichen
Aufwand.
Die Verwendung einer Mehrzahl von vertikal gestaffelten
Elementen, innerhalb jeder einzelnen der beiden mit 90°' Phasenverschiebung gespeisten
Teile ergibt ferner die Möglichkeit, die innerhalb dieser Teile angeordneten Drehkreuzstrahler um
die gemeinsame Vertikalachse herum in solchen Winkeln gegeneinander verdreht anzuordnen, daß
das Horizontalstrahlungsdiagramm jedes Antennenteiles bereits eine an die Kreisform weitgehend
angenäherte Gestalt besitzt, wobei die räumlichen Verdrehungen durch elektrische Phasenverschiebungen
der Erregungen berücksichtigt und in bezug auf die Phasen der ausgestrahlten Feldkomponenten
ausgeglichen werden können. Die Diagrammverrundung wird dabei schon in jedem Antennenteil
für sich bewirkt, so· daß bei der Zusammenfassung der Wirkungen dieser Teile ihr gegenseitiger räum-,
licher Verdrehungswinkel ohne Rücksicht auf die Diagrammform, also· lediglich in geeigneter Größe
für die Wiederherstellung der gewünschten Strahlungs richtung, bemessen werden, kann.
Es sei erwähnt, daß es bereits an sich, bekannt
ist, daß durch zwischengeschaltete Lecherleitungen geeigneter Länge und geeigneten Wellenwiderstandes
sich die Frequenzgänge der Scheinwiderstände von, auf beiden Seiten dieser Leitungsstücke angeschlossenen
Antennen kompensieren lassen. Eine Anordnung dieser Art wird beispielsweise in der
Patentschrift 723 509 beschrieben. Derartige Speisungssysteme mit zwischengeschalteten phasenverschiebenden
Leitungsstücken zwecks Kompensation der Blindwiderstandsgänge waren jedoch, nur in
speziellen, besonders gelagerten. Fällen anwendbar, nämlich nur dann, wenn die durch die zwischengeschalteten
Leitungsstücke bedingte Phasenverschiebung der Erregung der Strahler gleichzeitig
auch die für die gewünschte Richtwirkung erforderlichen Phasenbedingungen erfüllte. Die Erfindung
gibt demgegenüber für Rundstrahlantennen eine allgemein, anwendbare Lösung an.
Ferner ist es bekannt, die Strahlrichtung einer aus zwei Teilen zusammengesetzten Antennenanordnung
dadurch zu verändern, daß in die Zuführungsleitung zu dem einen der beiden.Teile eine Umwegleitung
eingeschaltet wird oder die Zuleitungslänge zu dem einen Teil gegenüber der Zuleitungslänge zu
dem anderen Teil verändert wird. Dies geht beispielsweise aus der Patentschrift 635 500 hervor.
Bei der Antennenanordnung nach der Erfindung dient jedoch die entsprechende Maßnahme nicht in
erster Linie zur Veränderung der Strahlrichtung, sondern zum Ausgleich des Blindwiderstandsganges
und einer Ausdehnung der ausnutzbaren Bandbreite, wobei Veränderungen der Strahlrichtung durch die
zweite angegebene Maßnahme ■— Bemessung räumlicher Veränderungen — auf das gewünschte Maß
zurückgeführt werden können.
In Abb. 2 ist vereinfacht eine Drehkreuzantennenanordnung nach der Erfindung dargestellt, in
welcher die beiden vertikal übereinander angeordneten Antennenteile bereits aus je vier übereinander
angeordneten Elementen, zusammengesetzt sind. Jedes Element ist lediglich durch ein Rechteck angedeutet,
zu dessen rechter Seitenlinie eine Speiseleitung geführt ist. Um nun, innerhalb jedes Antennenteiles
den. Winkel der Maximalstrahlung bereits gegenüber, der Horizontal richtung um einen
Winkel α bzw. α abzusenken, werden die genannten
Elemente der Antennenteile 14 und, 15 mit verschiedenen,
Phasenwinkeln φ1-φι und ψ-^φΐ gespeist. Die ■
Antennenteile besitzen also an. sich bereits eine für ihre Zusammenfassung und für die späteren Schritte
gemäß der Erfindung in günstiger Weise geeignete Strahlungsrichtung. Sämtliche Zweigleitungen zu
den Elementen enthalten die in Rechteckform angedeuteten Umwegleitungen oder Phasenverschiebungsnetze
und werden über die Sammelleitungen 16 und 17 zum Anschlußpunkt der Hauptleitung 18
geführt. Die Leitung 17 zu dem unteren Antennenteil 15 enthält wie im Falle der Abb. 1 die Leitung
10 ein 9O'°LNetz bzw. eine 2/4-Umwegleitung,
so daß sich die in Verbindung mit Abb. 1 bereits erörterten Vorteile ergeben,. Der Ausgleich in bezug
auf die Strahlungseigenschaften erfolgt dann wieder durch Bemessung des räumlichen Verdrehungswinkels des ganzen unteren, Antemienteiles 15 gegenüber
dem oberen Antennenteil 14.
Wenn auch in dem Beispiel nach Abb. 1 eine
solche Anordnung der Strahlerelemente dargestellt ist,· daß sich eine horizontale Polarisation der abgestrahlten
Wellen ergibt, so' ist doch festzustellen, daß die Anwendung der Erfindung bei Drehkreuzantennen,
für jede beliebige Polarisationsrichtung, besonders auch für vertikale Polarisation, mit gleieher
Wirkung möglich ist. Ein ähnliches Verhalten
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wie .Drehkreuzantennen können bei geeigneter Bemessung
auch die bekannten, mit fortschreitenden Wellen arbeitenden.Schraubenantennen aufweisen,
wenn beispielsweise die Länge eines Schraubenganges gleich einer Wellenlänge ist. Unter den Begriff
der Drehkreuzantennen fallen auch Antennenformen mit über den Umfang eines Mastes verteilten
vertikalen oder horizontalen Strahlerelementen, wenn diese Elemente Ströme führen, deren Phasen
ίο den Azimuten der Elemente entsprechen, beispielsweise
vier um einen Mast mit quadratischem Querschnitt angeordnete, aus linearen Dipolstrahlern
aufgebaute Strahleranordnungen, deren Ströme die Phasenwinkel o°', 900, i8o°, 2700 haben.
Die Erfindung ist auch keineswegs nur bei Drehkreuzantennen anwendbar. Ein weiteres Anwendungsgebiet eröffnet sich bei Antennen, welche aus sogenannten Ringstrahlern aufgebaut sind; darunter sollen solche Strahler verstanden werden, deren Elemente auf einem um eine Mittelachse beschriebenen Ring oder Polygon liegen und im wesentlichen gleichphasige Ströme führen. Je nach der räumlichen Anordnung der Strahlerelemente in bezug auf den Ring kann, man unterscheiden zwisehen, solchen Ringstrahlern, bei denen die Strahlerelemente Teile des Ranges oder Polygone bilden und die Richtungen der Antennenströme gleichermaßen ringförmig die gemeinsame Achse umkreisen, so daß sich bei der im vorliegenden Falle vorauszusetzenden vertikalen Lage dieser Achse horizontale Polarisation ergibt, und Ringstrahlern mit quer zu einer Tangente des Ringes oder Seite des PoIygones orientierten, über den. Umfang verteilten. Elementen, so1 daß sich bei der angenommen vertikalen Achsenlage vertikale. Polarisation ergibt.
Die Erfindung ist auch keineswegs nur bei Drehkreuzantennen anwendbar. Ein weiteres Anwendungsgebiet eröffnet sich bei Antennen, welche aus sogenannten Ringstrahlern aufgebaut sind; darunter sollen solche Strahler verstanden werden, deren Elemente auf einem um eine Mittelachse beschriebenen Ring oder Polygon liegen und im wesentlichen gleichphasige Ströme führen. Je nach der räumlichen Anordnung der Strahlerelemente in bezug auf den Ring kann, man unterscheiden zwisehen, solchen Ringstrahlern, bei denen die Strahlerelemente Teile des Ranges oder Polygone bilden und die Richtungen der Antennenströme gleichermaßen ringförmig die gemeinsame Achse umkreisen, so daß sich bei der im vorliegenden Falle vorauszusetzenden vertikalen Lage dieser Achse horizontale Polarisation ergibt, und Ringstrahlern mit quer zu einer Tangente des Ringes oder Seite des PoIygones orientierten, über den. Umfang verteilten. Elementen, so1 daß sich bei der angenommen vertikalen Achsenlage vertikale. Polarisation ergibt.
In Abb. 3 ist eine Ausführungsform einer Antennenanordnung
nach der Erfindung dargestellt, welche zeigen soll, wie bei übereinander angeordneten,
aus Ringstrahlern gebildeten Antennenteilen für horizontale Polarisation der durch die 900'
Phasenverschiebung entstehende Winkelfehler des Strahlungsmaximums korrigiert werden kann. Im
Sinne des Erfindungsgedankens hat dies durch eine die räumliche Anordnung betreffende Maßnähme
zu geschehen. Von der gemeinsamen Speiseleitung 23 her wird der obere, aus Schlitzstrahlern
aufgebaute Antennenteil 19 über den Leitungszweig 21, der untere Antennenteil 20 über den Leitungszweig
22 mit 900 Phasennacheilung gespeist. Wären die elektrisch einander gleichwertigen Antennenteile
auch räumlich untereinander gleich ausgebildet, so' würde die Nacheilung der Speisung des
unteren Teiles eine wesentliche Verlagerung des ' Strahlungsmaximums aus der Horizontal ebene
nach unten zur Folge haben. Zum Ausgleich ist entsprechend der Erfindung der untere Antennenteil
mit einem gegenüber dem Durchmesser D1 des oberen
Teiles vergrößerten Durchmesser D2 ausgebildet. Dadurch ergibt sich in der Fortschreitungsrichtung
der Welle eine räumliche Voreilung der von dem unteren Teil ausgehenden Welle, durch
welche die zeitliche Nacheilung der Speisung teilweise, vollständig oder sogar überkompensiert werden
kann, so daß sich die gewünschte Richtung für das-Strahlungsmaximum bei etwa 0,7° unter der
Horizontalen ergibt. Um für die Antennenteile 19 und 20 trotz der verschiedenen Durchmesser ungefähr
kreisförmige Horizontaldiagramme zu erhalten, sind die Schlitzzahlen, verschieden gewählt,
•vorzugsweise ungefähr im Verhältnis der Durchmesserwerte. In dem dargestellten Beispiel ist der
obere Teil mit zwei Schlitzen in jedem Strahler, der untere mit vier Schlitzen je Strahler'ausgeführt.
Die Zunahme des Durchmessers nach unten ist in, statischer Hinsicht günstig, da sie sich der Bauform
konstanter Querschnittsbelastung annähert.
Abb. 4 zeigt ein Beispiel für die Anwendung der Erfindung auf zwei übereinander angeordnete Rundstrahlgruppen
25 und 26, welche aus je vier Rieht- ■ Strahlern bekannter Bauform zusammengesetzt sind.
Jeder Richtstrahler enthält zwei Strahlerpaare, von denen in der oberen Gruppe 25 lediglich, die Paare
27, 28 und in der unteren Gruppe die Paare 29, 30 mit Bezugsziffern, versehen sind. Die Anordnung
der Speiseleitungszweige kann die gleiche sein wie in Abb. 3. Auf ihre Darstellung ist daher verzichtet.
Die Antennenteile 25 und 26 sind auf den Seiten je eines gleichseitigen geraden Prismas angeordnet,
im dargestellten Beispiel auf vierseitigen (über einem Quadrat aufgebauten) Prismen.. Zur Erhöhung
der Bündelungswirkung könnten im oberen und unteren Antennenteil auch zwei oder mehr Strahlergruppen
vorgesehen sein. Der Durchmesser des unteren Prismas ist größer gewählt als der des
oberen. Dadurch ergibt sich die gewünschte Kornpensation für die Abweichung der Strählungsrichtung
von der angenähert horizontalen Richtung, welche durch Anwendung der 90°-Speisung hervorgerufen
wird. Die Aufhängung der unteren Gruppen auf Prismen von größerem Durchmesser kommt
dabei den durch die Turmform gegebenen Bedingungen ebenfalls sehr entgegen. In Abb. 4 sind die
Strahlerelemente 27, 28, 29, 30 usw. in, horizontaler Lage dargestellt, so' daß sich horizontale
Polarisation ergibt. Die Wirkung der besonderen Ausbildung dieser Antenne nach der Erfindung
würde aber auch in gleicher Weise vorhanden sein, wenn die einzelnen Strahlergruppen 25 bzw. 26 um
ihre horizontale Symmetrieachse herum um 900 gedreht wurden, so· daß die Strahlerelemente in eine
vertikale Lage kommen.
In Abb. 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Antennenanordnung nach der Erfindung dargestellt,
in welchem die Antennenteile1 aus Ringstrahlern 31 und 32 bestehen. Die Ringstrahler
werden von je drei geknickten Λ./2-Dipolen gebildet,
deren lineare Strahlerteile auf den Seiten, eines Sechsecks liegen. Von jedem Antennenteil ist nur
je ein Ringstrahler zeichnerisch dargestellt; es ist
jedoch zu unterstellen, daß jeder Antennenteil aus einer Mehrzahl derartiger Rüngstrahler aufgebaut
sein kann, welche längs einer gemeinsamen vertikalen Mittelachse angeordnet sind, Das Speisungsschema der beiden Antennenteile ist nicht dargestellt,
da es dem Schema der Abb. 3 entsprechen 125'
kann. Beispielsweise kann in dem vom gemein-
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samen Verzweigungspunkt zum unteren Antennenteil führenden Leitungszweig eine 9O°-Umwegleitung
eingeschaltet sein, während der zum oberen Antennenteil führende Leitungszweig eine solche
Umwegleitung nicht enthält. Zum teilweisen oder vollständigen Ausgleich der auf diese Weise verursachten
Änderung der Strahlungsverteilung im Sinne einer Absenkung der Hauptrichtung nach
unten ist der Durchmesser des für die Strahlerelemente als Regelfläche zugrundegelegten Sechsecks
für den unteren Antennenteil 32 entsprechend größer gewählt als für den oberen Antennenteil 31.
Dementsprechend besitzt auch der untere Mastteil 33 einen größeren Durchmesser als der obere Mastteil
34. In der Zeichnung ist angedeutet, daß der untere Mastteil 33 als Gittermast, der obere Masteil
34 als Rohrmast ausgebildet sein kann. Es können aber auch beide Teile Rohrmaste sein. Ferner
kann die, Zahl der Dipole im unteren Antennenteil größer sein als im oberen.
Abb. 6 zeigt eine Rundstrahlantenne, deren Antennenteile
aus den Ringstrahlern 35 und 36 bestehen. Die Ringstrahler sind aus vier Richtstrahlergruppen
mit je zwei Ganzwellendipolen aufgebaut.
Jeder Richtstrahlergruppe ist ein flächen- oder
gitterförmiger Reflektor zugeordnet. Auch in dieser Zeichnung ist auf die Darstellung des Speisungsschemas verzichtet worden. In jedem Antennenteil
können, auch mehrere Ringstrahler vorgesehen sein..
Die Strahler werden von einem Mast 37 getragen, welcher einen quadratischen Querschnitt besitzt.
Bemerkenswert ist, daß der Querschnitt des Mastes für beide Antennenteile in diesem Beispiel gleich
ist. Der aus den gleichen Gründen wie bei der An-Ordnung nach Abb. 5 erforderliche größere Durchmesser
des unteren Antennenteiles ergibt sich durch die unterschiedliche Anordnung und Befestigung
der Richtstrahlergruppen des oberen und des unteren Antennenteiles am Mast 37. Wenn man als
Hauptebene der Richtstrahlergruppen diejenige Ebene bezeichnet, welche die Achsen der vier Strah-'lerelemente
an der Stelle des Strommaximums (bzw. des Spannungsminimums) schneidet, so sind die Strahler des oberen Antennenteiles 35 an dem
quadratischen Mast 37 derartig befestigt, daß ihre Hauptebenen den äußeren. Begrenzungsebenen des
Mastes im wesentlichen parallel sind, während die Strahler des unteren Antennenteiles 36 an dem Mast
derartig befestigt sind, daß ihre Hauptebenen die äußeren Begrenzungsebenen bzw. deren Fortsetzungen
unter einem Winkel von ungefähr 45 ° schneiden. Die flächen- bzw. gitterartigen Reflektoren
der Strahler sind im oberen Antennenteil 35 den äußeren Begrenzungsebenen, des Mastes benachbart
und, an diesen befestigt, während sie im unteren Antennenteil 36 den Mastkanten benachbart und
an den letzteren befestigt sind.
In Abb. 7 sind für die Anwendung der Erfindung auf Fernsehsender als Beispiel vier verschiedene
Speisungsschemata, dargestellt. Der linke Teil der Zeichnung zeigt eine Drehkreuzantenne etwa von
der in Abb. 1 dargestellten Art mit den Antennenteilen 38 und 39, welche um ungefähr 45° gegeneinander
gedreht sind. Jeder Antennenteil besteht aus sechs übereinander angeordneten Drehkreuz-Strahlern.
Je zwei unmittelbar ubereinand.erliegen.de Drehkreuzstrahler jedes Antennenteiles sind für die
Verbindung mit der Speiseleitung zusammengefaßt. Dementsprechend sind für jeden Antennenteil drei
Leitungszweige als Verbindungen zu den Leitungstransformatoren 40 und 41 vorgesehen. Von diesen
geht die Verbindung zu den, zentralen Speisepunkten 42 und 43, und zwar von dem oberen, Antennenteil
bzw. dem Transformator 40 direkt zum Anschluß 42, während in der entsprechenden Verbindung
des unteren Antennenteiles zum Anschluß 43 eine o.0o-Umwegleitung liegt.
Im rechten Teil der Abb. 7 ist eine Drehkreuzantenne mit den Antennenteilen 44 und 45 dargestellt,
welche aus Strahlern in Schmetterlingsform aufgebaut ist. Die Anordnung der Antenne und das
Speisungsschema entsprechen sonst der im linken Teil der Zeichnung dargestellten, schon besprochenen
Antenne. Die Zweige der Speiseleitungen für die einzelnen Antennenteile vereinigen sich in den
Transformatoren 46 und 47, von denen die Verbindung zu den Anschlußpunkten 42 und 43 einmal
direkt, das andere Mal über eine-o.o°-Umwegleitung geführt ist. Die Zeichnung ist so· zu verstehen, daß
an die Anschlußpunkte 42, 43 entweder die links dargestellte Antenne oder die rechts dargestellte
Antenne angeschlossen sein kann. In gleicher Weise könnte aber auch eine aus Ringstrahlern, beispielsweise
aus Schlitzstrahlern wie in Abb. 3, aufgebaute Antenne mit den zentralen Speisepunkten 42,
43 verbunden, sein.
In den, Teilen a, b, c und d der Abb. 7 sind vier
verschiedene, an sich bekannte Anordnungen eines Bildsenders BS und eines Tonsenders TS dargestellt,
welche mit Vorteil in. Verbindung mit einer Antenne nach der Erfindung verwendet werden
können. In dem Schema α sind Bildsender und Tonsender über die B rücken weiche BW mit den Anschlußpunkten
42 und 43 der Antenne verbunden. Die Speisung des unteren Antennenteiles über ein
90°-Glied ergibt hier die Möglichkeit der Verwendung
einer Brückenweiche (Diplexer), deren Arbeitsweise, wie aus der Fachliteratur bekannt, an das
Vorhandensein des 9O°-Umwegs gebunden ist. In dem Schema b sind Bild- und Tonsender durch eine
Filterweiche FW gegeneinander entkoppelt. Ihre gemeinsame Energie wird von der Filterweiche
über nur ein Kabel K auf die Anschlußpunkte 42, 43 übertragen. Hier ergibt sich der bereits erwähnte
Vorteil, daß die Anordnung gemäß der Erfindung eine Auslöschung von Reflektionen und eine Ausdehnung
des ausnutzbaren Frequenzbereiches ergibt. In dem Schema c ist in die Verbindung zu
den Antennenanschlußpunkten 42, 43 noch eine Echofalle EF eingeschaltet, in deren Widerstand R
eine Vernichtung der restlichen Energie noch nicht ausgeglichener Reflektionen stattfindet. In dem
Schema d ist dargestellt, daß bei einer Anordnung gemäß b mit Hilfe eines Umschalters 48 auch ■ ine
direkte Anschaltung je eines Senders an einen der beiden Speisepunkte 42, 43 möglicht ist, wenn die
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Filterweiche FW gestört sein sollte. Für diesen
;- Notbetrieb reicht erfahrungsgemäß die Entkopplung
der in. Abb. 7 dargestellten, Drehkreuzantennen aus, da ja in beiden Fällen die Antennenhälften
allein nach oben und unten eine geringe Strahlung haben. Entsprechendes gilt in gesteigertem Maße,
..: wenn man. an Stelle der gezeichneten Drehkreuzantennen solche vom Ringstrahlertyp, beispielsweise
Schlitzstrahler oder Antennengruppen nach Abb. 4, 5, 6, verwendet. Auch für diese Strahlertypen,
gelten die in Abb. 7, a, b, c, d, dargestellten Spei- - sungsarten.
Claims (11)
1. Antennenanordnung für im wesentlichen horizontale Rundstrahlung mit wenigstens zwei
vertikal übereinander angeordneten, einander
ao im wesentlichen elektrisch gleichwertigen Antennenteilen, welche über wenigstens eine zu
jedem Teil gehörende Zuleitung mit einer Verzweigungsstelle: verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden elektrischen Weglängen von der Verzweigungsstelle bis zu zwei
einander entsprechenden Anschlußpunkten an den beiden Antennenteilen sich um einen Phasenwinkel
von wenigstens annähernd 90° oder einem ungradzahligen Vielfachen dieses Winkels
unterscheiden und daß die Antennenteile räumlich derartig voneinander verschieden ausgebildet
oder/und räumlich derartig gegeneinander in bezug auf die vertikale Achse versetzt oder
verdreht bzw. in solchem Abstand voneinander angeordnet sind, daß die durch den Phasenunterschied
der Speisung hervorgerufene Abweichung der Hauptstrahlungsrichtung von der Horizontalen
in dem gewünschten Maße oder vollständig ausgeglichen ist, vorzugsweise in solchem
Maße, daß die Richtung, unter welcher das Strahlungsmaximum erscheint, gegenüber der
. Horizontalen um einen vorbestimmten Winkel geneigt ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge-,kennzeichnet,
daß die Antennenteile aus Drehkreuzstrahlern gebildet sind und daß die Strahler (1, 2, 3, 4) des einen Antennenteiles gegenüber
den Strahlern des anderen Antennenteiles
■ (5, 6, 7, 8) um die gemeinsame Vertikalachse herum eine räumliche Winkelverdrehung (/?)
aufweisen. . · ■
3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Antennenteile aus Ring-
. , Strahlern gebildet sind und ein unterer Ringstrahler
gegenüber einem oberen Ringstrahler einen größeren Durchmesser aufweist.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch ge-■■■ kennzeichnet, daß die Antennenteile aus
Schlitzstrahlern gebildet sind und ein unterer Schlitzstrahler (20) eine ungefähr im Verhältnis
der Durchmesser größere Anzahl von Schlitzen aufweist.
5. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch wenigstens zwei Rundstrahlgruppen
(25, 26), welche aus Richtstrahlern zusammengesetzt sind, die auf den Seiten je eines gleichseitigen
geraden Prismas angeordnet sind, und durch größeren Durchmesser des unteren Prismas
gegenüber dem des oberen.
6. Anordnung nach Anspruch 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahler des
einen, vorzugsweise des oberen Antennenteiles (35) an einem Mast von quadratischem Querschnitt
derartig befestigt sind, daß ihre Hauptebenen den, äußeren Begrenzungsebenen des
Mastes im wesentlichen parallel sind, während die Strahler eines anderen, vorzugsweise des
unteren Antennenteiles (36) an dem Mast derartig befestigt sind, daß ihre Hauptebenen diese
äußeren Begrenzungsebenen unter einem Winkel von ungefähr 4,5 ° schneiden (Abb. 6).
7. Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Strahler mit zu den Hauptebenen parallelen flächen- oder gitterartigen
Rieflektoren versehen sind, welche in dem
erstgenannten Antennenteil (35) den äußeren Begrenzungsebenen des Mastes benachbart sind,
während sie in dem zweitgenannten Antennenteil (36) den Mastkanten benachbart sind.
8. Anordnung nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Mast (37) für
beide Antennenteile (35, 36) den gleichen Querschnitt aufweist.
9. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der räumliche Verdrehungswinkel (ß) derart bemessen ist, daß
sich für die zusammengefaßten Antennenteile eine wesentliche Annäherung . des Horizqntalstrahlungsdiagramms
an die Kreisform ergibt, und der vertikale Abstand der Antennenteile
voneinander derart gewählt ist, daß das Strahlungsmaximum bei dem vorbestimmten Winkel
gegenüber der Horizontalen auftritt.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1
bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der beiden Antennenteile (14, .15) in unterschiedlicher Höhe angeordnete Strahler über
Leitungsteilstücke oder Übertragungsglieder mit unterschiedlichen Phasenwinkeln bzw. elektrischen
Längen derart gespeist werden, daß bereits für einen Antennenteil allein die Neigung
der Richtung des Strahlungsmaximums gegenüber der Horizontalen einen vorbestimmten
Wert (α bzw. et') erhält.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die zu den beiden Antennenteilen, führenden Leitungen mit
der gemeinsamen Zuleitung über eine Brückenschaltung, vorzugsweise Echofalle, verbunden
sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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