DEST007125MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 10. Oktober 1953 Bekanntgemacht am 13. Oktober 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf eine für landwirtschaftliche Arbeitsgeräte, insbesondere Mähwerke,
bestimmte Hebevorrichtung mit einem dem anzuhebenden Gewicht entgegenwirkenden, durch eine
Feder gebildeten Arbeitsspeicher, dessen Hubkraft durch sich hubstelkmgsabhängig ändernde wirksame
Hebelarme im Hubwerk dem Kraftbedarf angeglichen ist. Es ist bereits bekannt, das wirksame
Gewicht von hebbaren landwirtschaftlichen Arbeitsgeräten, 'wie Mähwerken oder Hackeinrichtungen,
durch Federn wenigstens teilweise aufzuheben, um eine leichte Verstellung zu erhalten. Da
die von als Arbeitsspeicher dienenden Federn geäußerte Kraft sich mit dem Spannungszustand
ändert, müssen zur Erzielung einer über den Hubweg gleichmäßigen Wirkung Ausgleichmittel vorgesehen
sein. Diese werden besonders verwickelt, wenn auch der wirksame Gewichtsanteil des hebbaren
Teiles sich stellungsabhängig ändert. Dies trifft z. B. für hochklappbare Mähwerke zu. Bei den
vorbekannten Hebegeräten sind Zug- oder Druckfedern vorgesehen, deren Angriffspunkt an dem zu
hebenden Teil oder einem mit diesem verbundenen Gestänge sich in bezug auf den senkrechten Abstand
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(In" llubkraft von der Schwenkachse verlagert. Die
Änderung erfolgt dabei ohne eine /.wangläufig
wirksame Steuerung, \vol>ei sich aus der unvermeidlichen uiiil überdies wechselnden Reibung
teilweise beachtliche Abweichungen ergeben, welche dit· Arlx-ilsgenauigk.'it vermindern. Außerdem sind
solche Hubwerke aus einer Vielzahl ineinandergreifender
(llieder erstellt, welche die Einrichtung unübersichtlich und störanfällig machen. Schließlieh
nehmen die bisher verwendeten Zug- und Druckfedern viel Kaum ein.
Der ICrIuHIiUIg liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Hebevorrichtung für die genannten Zwecke zu schalVen, welche nur aus wenigen Teilen besteht und
»5 bei großer Betriebssicherheit unabhängig von den jeweiligen Keibuiigsverhältnissen arbeitet und sich
auf kleinem Raum unterbringen läßt. Dies wird eri'mdungsgcmäß
im wesentlichen dadurch erreicht, daß ein mit einer Drehfeder belasteter Hebel
a<> einen außerhalb seiner Schwenkachse gelagerten,
die Last tragenden Hebel unterstützt. Bei einer solchen Anordnung läßt sich in einfacher Weise
durch die Auswahl der Formen der miteinander zusammenwirkenden !"lachen und Teile der Hebel
a5 und durch sinngemäße Anordnung der den
Hebeln zugeordneten Anlenkpunkte jede praktisch erforderliche Charakteristik der Hubkraft
über den I lubweg darstellen, um einen einwandfreien Gewichtsausgleich zu erhalten. Dabei behält
das (ierät einen einfachen, übersichtlichen Aufbau. Die Anwendung einer Drehfeder hat gegenüber
vorbekannten Ausführungen den Vorzug, daß sich diese mit einfachen Mitteln in ein Gehäuse einschließen
läßt, so daß sie gegen Beschädigungen gesichert wird und über lange Zeiten eine gleichbleibende
Arbeitsaufnalimefähigkeit behält. Die .ICrIUi(IuIIg läßt sich besonders günstig verwirklichen,
wenn die den Arbeitsspeicher bildende Feder als Drehstabfeder ausgebildet wird. Sie kann dann
vorzugsweise unmittelbar den zur Unterstützung des Lastarmes liestimmten Hebel tragen, wodurch
sich ein besonders einfacher Aufbau des Gerätes ergibt. ICs wäre aber auch möglich, die Feder über
ein Zwischenglied zur Wirkung zu bringen, um
•15 entweder die räumliche Aufgliederung des Gerätes zu be^einllussi'u oder den Schwenkbereich zu verändern.
)c(loeh wird damit der Aufbau verwickelter,
denn bei der unmittelbaren Anordnung des Hebels an dem beweglichen ICnde der Feder kann diese
wenigstens zu einem wesentlichen Teil die notwendige Lagerführung dessell>cn übernehmen.
Außerdem läßt sich eine Drehstabfeder Ix'qucm in
einem vorzugsweise rohrförmigen Gehäuse so unterbringen, daß sie gegen Beschädigung und Verschmutzuug
gesichert ist und ihr Arbeitsaufnahmeverniögen
über lange Zeiten beibehält. Das Gehäuse eiuei' solchen Feder, welches sich üblicherweise
<|uer zur Fahrzeuglängsrichtung erstrecken wird, bildet dann gleichzeitig eine feste Stützfläche und
kann daher zur Aufnahme des den Lasthebei führenden Lagerbockes dienen. Damit wird die
Anzahl der für das Gerät erforderlichen Teile weiterverniindert.
Die Anwendung eines den Lasthebei unterstützenden, federbelasteten Hebels hat gegenüber vorbekannten
Ausführungen den Vorzug, daß die hubstellungsabhängige Änderung des wirksamen Hebelarmes,
an welchem die von der Feder geäußerte Kraft angreift, zwangläufig erfolgt. Die Wirkung der Einrichtung
kann daher durch Verschlechterung der Reibungsverhältnisse nicht beeinträchtigt werden.
Es empfiehlt sich aber, zur Vermeidung von Kraftverlusten beim Verstellen den Lasthebcl mit einer
gegen den Unterstützungshebel anliegenden Rolle auszurüsten. Ül>erdies ist es auch möglich, dicGlcit-
oder Rollbahn des Unterstützungshebels, gegen die der Lasthebel bzw. die mit diesem fest verbundene
Rolle anliegt, mit Rasten zu versehen, um vorgegebene I lölienstellungen des Arbeitsgerätes
in dem jeweils zweckmäßigen Umfang festzulegen.
Die erfindungsgemäße Hebevorrichtung eignet sich insbesondere für die Betätigung hochschwenkbarer
Schneidwerke an Mähmaschinen und für den Anbau an Schlepper bestimmter Mähwerke. Dabei
wird zweckmäßig eine in einem rohrförmigen, sich quer zur Maschincnlängsrichtung erstreckenden
Gehäuse liegende Drehstabfeder unmittelbar mit einem Unterstützungshebel gekuppelt, der den auf
den Fingerbalken wirkenden Lastarm eines zweiarmigen, in einem auf dem Gehäuse der Feder
sitzenden Lagerbock geführten Hebels unterstützt, dessen zweiter Arm den Kraftarm zur Betätigung
der Vorrichtung bildet. Die Vorrichtung weist dann nur wenige sichtbare Teile auf, die überdies wegen
ihrer einfachen Formen l>ctriebssicher zusammenwirken.
Tn der Zeichnung ist der Erfindungsgegcnstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 in schaubildlicher Darstellung eine zur Steuerung eines Mähwerkes bestimmte Hebevorrichtung,
Fig. 2 einen Schnitt durch das Gehäuse, welches die den Arbeitsspeicher bildende Feder enthält.
Quer zur Längsrichtung eines motorgetriebenen Mähgerätes 5 ist auf dem Maschinenträger mit
Hilfe von Schellen6 ein Rohr 7 befestigt. In diesem liegt eine von einem Stab mit quadratischem Querschnitt
gebildete Drehstabfeder 8, deren Ende 9 undrehbar in dem Boden 10 des ein Gehäuse bildenden
Rohres 7 aufgenommen ist. Das andere Ende des Rohres trägt eine das freie Ende der Feder 8
führende Lagerbüchsen. Auf dem überragenden
Teil der Feder 8 sitzt undrehbar ein Untcrstützungshebel 12, welcher bei der dargestellten
Ausführung eine gekrümmte Laufbahn 13 für eine Rolle 14 aufweist, die drehbar an einem Lasthebei
1·, angebracht ist. Dieser nimmt an seinem äußeren
Ende eine Zugstange 16 auf, welche die Verbindung mit dem nicht dargestellten Fingerbalken herstellt.
Der Lasthebel 15 ist in einem auf dem Rohr 7
angebrachten Lagerbock 17 schwenkbar und undrehbar mit einem den Kraftarm bildenden Hcl>cl
18 gekuppelt. Die gekrümmte Fläche 13 des Hebels 12 trägt in den den Endstellungen des Mäbwerkcs
zugeordneten Bereichen sowie an einer die Schwad-
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stellung bestimmenden Stelle flache Ausnehmungen 19, welche im Zusammenwirken mit der Rolle 14
Rasten bilden.
Die Krümmung der Fläche 13 des Hebels 12 und
•5 die gegenseitige Lage sowie der Abstand der Schwenkachsen der Hebel 12 und 15 machen es
möglich, unter Berücksichtigung der sich stellungsabhängig ändernden Drehmomente der Feder 8
einerseits und des ebenfalls stellungsabhängig
ao wechselnden wirksamen Gewichtsanteiles des Mähwerkes
einen weitgehenden Gewichtsausgleich zu erreichen. In der der Arbeitsstellung des Mähwerkes
entsprechenden Tiefstellung des Hebegerätes liegt die Rolle 14 des Lasthebels 15 auf der
Fläche 13 unmittelbar oberhalb der Schwenkachse des Hebels 12, so daß das Mähwerk sich wechselnden
Neigungen des Geländes praktisch unbeeinflußt von der Feder 8 anpassen kann. Der Ausgleich ist
nicht wie bei vorbekannten Hebevorrichtungen von den Reibungsverhältnissen abhängig, da die Länge
der jeweils wirksamen Hebelarme zwangläufig bestimmt wird. Daher entfällt auch die bisher übliche
sprunghafte Änderung ihrer Größe, so daß die Einrichtung sich besonders leicht bedienen läßt. Das
Rohr 7 stützt die Drehstabfeder 8 und sichert sie gegen Beschädigungen und bildet außerdem einen
Träger für den Lagerbock 17 des Lastarmes 15.
Die Einrichtung wird daher einfach und übersichtlich.
Wie bereits erwähnt, ist die dargestellte Ausführung nur ein Beispiel für die Verwirklichung
der Erfindung, und diese ist nicht darauf beschränkt. Es sind vielmehr noch mancherlei andere Ausführungen
und Anwendungen möglich. An -Stelle einer
:35 Drehstabfeder könnte beispielsweise auch eine Spiralfeder verwendet sein. Die gegenseitige Stellung
der Hebelschwenkachsen kann den jeweiligen Erfordernissen angepaßt werden und ermöglicht es,
in Verbindung mit der Wahl des Verlaufes der Steuerfläche 13 des Hebels 12 jede praktisch erforderliche
Charakteristik zu erhalten. Das Gerät läßt sich daher auch mit Erfolg für Arbeitsgeräte
verwenden, die insgesamt oder im wesentlichen parallel auszuheben sind. Die Art und Form des zur
Betätigung der Einrichtung dienenden Kraftarmes 18 kann im Rahmen bekannter Einrichtungen abgewandelt
werden. So wäre es z. B. möglich, zur Verminderung des erforderlichen Arbeitshubes
zwischen dem Lastarm 15 und dem Kraftarm 18 ein ,50 Rastengesperre vorzusehen, um die Teile wahlweise
in unterschiedliche gegenseitige Stellungen bringen zu können. Weiterhin könnte die Feder 8 in der
Einbaulage nachspannbar sein, indem der ihr Ende 9 aufnehmende Boden des Rohres 7 verstellbar
ausgeführt wird. Die Feder 8 läßt 'sich überdies auch aus mehreren Teilen zusammenfügen.
Claims (7)
1. Hebevorrichtung für landwirtschaftliche Arbeitsgeräte, insbesondere Mähwerke, mit
einem dem anzuhebenden Gewicht entgegenwirkenden, durch eine Feder gebildeten Arbeitsspeicher,
dessen Hubkraft durch sich hubstellungsabhängig ändernde wirksame Hebelarme im Hubwerk dem Kraftbedarf angeglichen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einer Drehfeder (8) belasteter Hebel (12) einen außerhalb
seiner Schwenkachse gelagerten, die Last tragenden Hebel (15) unterstützt.
2. Hebevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Arbeitsspeicher
bildende Feder als Drehstabfeder (8) ausgebildet ist.
3. Hebevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Ende
der Drehstabfeder (8) unmittelbar an idem den Lasthebel (15) unterstützenden Hebel· (12) angreift.
4. Hebevorrichtung nach Anspruch ζ oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drehstabfeder (8) in einem rohrförmigen Gehäuse (7)
liegt, welches einen den Lasthebel (15) führenden Lagerbock trägt.
5. Hebevorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der
Unterstützungshebel (12) gegen eine an dem Lasthebel (15) sitzende Rolle (14) anliegt.
6. Hebevorrichtung nach Anspruch 1 oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der
Unterstützungshebel (12) auf 'seiner mit dem Lasthebel (15) zusammenwirkenden Fläche (13)
in vorgegebenen Höhenstellungen des Arbeitsgerätes zugeordneten Bereichen Rasten (19)
aufweist.
7. Hebevorrichtung nach Anspruch 1 und folgenden für hochschwenkbare Mähwerke, gekennzeichnet
durch eine in einem rohrförmigen, sich quer zur Maschinenlängsrichtung erstreckenden
Gehäuse (7) liegende Drehstabfeder (8) mit einem an ihrem beweglichen Ende angeordneten Hebel (1.2), der den mit dem
Fingerbalken gekuppelten Lastarm (15) eines zweiarmigen, in einem auf dem Gehäuse (7)
der Feder (8) «sitzenden Lagerbock (17) geführten Hebels unterstützt, dessen zweiter
Arm (18) den Kraftarm zur Betätigung der Vorrichtung bildet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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