DESC012169MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 30. März 1953 Bekanntgemacht am 9. August 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an Tankwagen zur gleichmäßigen Verteilung breiformigen
oder flüssigen Düngers auf dem Feld.
Die gleichmäßige Ausbreitung von Humusdüngern auf der zu düngenden Bodenfläche bereitet
große Schwierigkeiten, zu deren Überwindung bereits zahlreiche Vorschläge gemacht wurden.
Insbesondere ist es bekannt, die Verteilung aus einem über das Feld fahrenden Tankwagen mit
Hilfe eines an diesem vertikal angeordneten umlaufenden Schleuderrades mit radial verlaufenden
Rippen durchzuführen.
Es hat sich gezeigt, daß auf diese Weise eine recht gleichmäßige Verteilung des auslaufenden
Dungbreies auf der Bodenfläche erzielbar ist, wenn erfindungsgemäß das scheibenförmige Schleuderrad,
in das der breiförmige Dünger eingeleitet wird, von einem Gehäuse umschlossen ist, das eine
oder mehrere, vorzugsweise verstellbare Auswurfsöffnungen für den Dünger besitzt. Die Gleich-
mäßigkeit der Verteilung kann dadurch noch gesteigert werden, daß vor den Auswurfsöffnungen
Verteilerrippen angeordnet sind, deren Höhe zweckmäßig nur einen Teil der Breite der Auswurfs-
609 578/«
Sch 12169IH/45b
öffnungen beträgt. Die Verteilerrippen können von einem verstellbaren, z. B. in einem Drehpunkt
schwenkbaren Verteilerblech, getragen werden. Es ist ferner zweckmäßig, eine an sich bekannte
Dosiervorrichtung zur Regelung der Austrittsmenge des Düngers in Form eines Zellenrades,
einer Schnecke, einer Pumpe od. dgl. dem Verteilergehäuse vorzuschalten und für den Antrieb
dieser sowie des Schleuderrades einen Zapfwellenantrieb üblicher Bauart zwischen dem zur Aufnahme
des Düngers dienenden Tankwagen und dem diesen ziehenden Schlepper vorzusehen, gegebenenfalls
unter Zwischenschaltung umschaltbarer oder auswechselbarer Getriebe. Für diese Merkmale der
Dosiervorrichtung und des Zapfwellenantriebs wird Schutz nur in Verbindung mit den Merkmalen
der übergeordneten Ansprüche begehrt.
Die Erfindung ist im nachfolgenden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
beschrieben.
Fig. ι ist ein Längsschnitt durch einen Tankoder
Dungwagen nach der Erfindung in schematischer Darstellung;
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Anordnung zur Bewegungsübertragung von der Rührwelle auf die
Dosier- und Verteilervorrichtung;
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die Dosiervorrichtung
;
Fig. 4 und 5 veranschaulichen in Ansicht und
Draufsicht die eigentliche Verteilervorrichtung.
Der Dungwagen besteht aus einem Faß ι in eckiger, ovaler oder runder Form, das auf einem
zwei- oder vierrädrigen Fahrgestell montiert ist. Die Einfüllung des Dungbreies geschieht durch die
Einlaßöffnung 2. Der Austritt erfolgt durch die öffnung 3 am unteren Ende des etwas schräg gelagerten
Fasses. Damit der Dungbrei während der Verteilung eine gleichmäßige Zusammensetzung behält,
ist eine Rühreinrichtung 4 eingebaut, deren Welle durch eine Zapfwelle Z von einem Schlepper
angetrieben wird. Durch die Schraubenflügel der Rühreinrichtung wird eine sehr intensive Mischung
in der Pfeilrichtung, und zwar insbesondere zur Austrittsöffnung 3 hin erzielt.
Die Herstellung des Dungbreies kann entweder vor Einfüllung desselben in den Faßbehälter 1 oder
auch in diesem selbst geschehen, indem man entsprechende Mengen Mist, Faulschlamm od. dgl.
und Jauche oder eine andere Flüssigkeit in geeigneten Mengenverhältnissen einfüllt. Die Rührvorrichtung
4 kann dann entweder vor dem Ausfahren des Dungwagens oder während der Fahrt zum Feld angetrieben werden, wobei die Austrittsöffnung 3 durch einen von Hand zu betätigenden
Schieber geschlossen wird. Der Antrieb der Rührvorrichtung und -welle 4 kann natürlich auch von
der Drehung der Räder 20 des Dungwagens abgeleitet werden.
Um die auf eine bestimmte Flächeneinheit zu verteilende Dungmenge dosieren zu können, ist
hinter der Austrittsöffnung 3 ein Zuteilerrad 5 eingeschaltet, Dieses Zuteilerrad wird über ein Zahnradvorgelege
6 durch die Rührwelle 4 angetrieben.
Durch Auswechseln entsprechender Zahnräder im Getriebe 6 kann die Drehzahl des Zuteilerrades und
damit auch die je Flächeneinheit auszubringende r Menge an Dungstoffen verändert werden. Natürlich
kann auch eine andere Dosier- oder Zuteilereinrichtung benutzt werden, beispielsweise in Form
einer zwangläufig angetriebenen Förderschnecke, einer Pumpe od. dgl.
In Fig. 3 ist noch eine Sicherungsklappe 21 angedeutet,
die an der Unterseite des Zuteilerrades 5 angeordnet, um eine Scharnierachse 22 schwenkbar
und durch eine starke Schraubenfeder 23 in ihrer Schließstellung gehalten ist. Die Klappe 21 kann
ausweichen, falls Steine oder sperrige, feste Stücke in das Zuteilerrad gelangen und ohne die
Nachgiebigkeit des Sicherungsdeckels 21 den Antrieb der Zuteilereinrichtung bzw. der Gesamtan-Ordnung
blockieren würden.
Der Zuteiler mündet in einem vertikal angeordneten Schleuderrad 7, das ebenfalls über ein Getriebe
8 von der Rührwelle 4 und der Zapfwelle Z angetrieben wird. . . ,
Das Schleuderrad 7 besteht aus einer runden Scheibe 9, auf der eine Anzahl Rippen 10 aufgesetzt
sind. Die durch den Zuteiler 5 dem Schleuderrad zugeführten Dungstoffe werden durch die
Zentrifugalkraft weggeschleudert. Das Schleuderrad ist mit einem Blechkranz 11 umgeben, der nach
der Seite eine Öffnung 12 freiläßt, durch die die Dungstoffe seitlich herausgeschleudert werden.
Durch ein oder zwei Schieber 13 kann diese Austrittsöffnung
vergrößert oder verkleinert werden, wodurch die Wurfweite beeinflußt wird. Um eine
möglichst gleichmäßige Verteilung der ausgeschleuderten Dungstoffe zu erreichen, ist noch ein vertikales
Verteilerblech 14 angeordnet, das mit Rippen 15 versehen ist. Diese Rippen 15 haben nur etwa
die halbe Höhe der Auswurfsöffnung 12 (Fig. 5). Hierdurch wird bewirkt, daß die ausgeworfenen
Dungstoffe nur zur Hälfte durch die Rippen 15 für eine gleichmäßige Verteilung abgelenkt werden,
während die andere Hälfte ungelenkt sich auf die volle Auswurfsweite verteilt. Auf diese Weise kann
man sich darauf beschränken, mit Hilfe der Rippen 15 usw. Ungleichmäßigkeiten in der Ausstreuung
des Dungbreies zu korrigieren. Diese Wirkung kann noch dadurch gesteigert werden, daß das Verteilerblech
14 um den Mittelpunkt des Schleuderrades schwenkbar ist. Die beschriebenen Mittel
zeigen geeignete Möglichkeiten auf, um die Gleichmäßigkeit der Ausstreuung des Dungbreies bis zu
einem beliebigen Höchstmaß zu steigern.
Claims (5)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung an Tankwagen zur gleichmäßigen Verteilung breiförmigen oder flüssigen Düngers in Form eines vertikal angeordneten Schleuderrades mit radial verlaufenden Rippen, dadurch gekennzeichnet, daß das scheibenförmige Schleuderrad (7) von einem Gehäuse (11) umschlossen ist, das eine oder mehrere vorzugs-578/«Sch 12169IH /45bweise verstellbare Auswurfsöffnungen (12) für den Dünger besitzt und in das der breiformige Dünger eingeleitet wird.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vor den Auswurfsöffnungen (12) Verteilerrippen (15) angeordnet sind, deren Höhe zweckmäßig nur einen Teil der Breite der Auswurfsöffnungen beträgt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verteilerrippen (15) von einem verstellbaren, z. B. in einem Drehpunkt schwenkbaren Verteilerblech (14), getragen werden.
- 4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden. Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Dosiervorrichtung zur Regelung der Austrittsmenge des Düngers in Form eines Zellenrades, Schnecke, Pumpe od. dgl. dem Verteilergehäuse (11) vorgeschaltet ist.
- 5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb des Schleuderrades und gegebenenfalls auch der Dosiervorrichtung ein Zapfwellenantrieb zwischen dem zur Aufnahme des Düngers dienenden Tankwagen und einem Trecker vorgesehen ist, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung umschaltbarer oder auswechselbarer Getriebe (6, 8).In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 839 570, 843 476, 794, 665 758, 823 962.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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