DER0015923MA - - Google Patents

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DER0015923MA
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 3. Februar 1955 Bekanntgeniacht am 8. November 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf einen Hubschrauber und hat sich zur Aufgabe gestellt, ein Flugzeug zu schaffen, das bei Start und Landung als Hubschrauber, sonst als Tragflächenflugzeug wirkt. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, das kombinierte Hubschrauber- und Tragflächenflugzeug so zu gestalten, daß es auch als Straßenfahrzeug verwendbar ist.
Die Erfindung besteht in der Hauptsache darin, daß die bei Gebrauch als Straßenfahrzeug in Längsrichtung sich erstreckenden Seitenwände ein Tragflügelprofil besitzen. Ferner sind erfindungsgemäß ein nach unten ausfahrbares oder ausschwenkbares Heckleitwerk und Mittel vorgesehen, die eine 900-Drehung des Flugzeuges um seine Längsachse als Straßenfahrzeug ermöglichen. Da das Flugzeug beim Start und bei der Landung keine Horizontalbewegung ausführt, ist das Flugzeug mit einem Fahrwerk ausgerüstet, das eine Fahrt in Längsrichtung als Straßenfahrzeug, also quer zur Flugrichtung gestattet. Zweckmäßig besteht das Fahrgestell aus einer Vorderachse mit lenkbaren Rädern und einer Hinterachse mit einem Rad oder mit zwei Rädern. Die Führergondel mit einem Antriebsaggregat für eine Luftschraube ist zwischen den Seitenwänden des Fahrzeuges am vorderen Ende angeordnet. Am hinteren Ende ist eine Motorgondel angeordnet mit dem Antriebsaggregat für eine weitere Luftschraube.
Gemäß einem weiteren Erfindungsmerkmal ist die mit den lenkbaren Rädern ausgestattete Fahrgestellachse ausschwenkbar und bildet zugleich das Heckleitwerk, wobei die lenkbaren Räder als Ruder dienen. Die ausschwenkbare Fahrgestellachse ist
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mittels eines Auslegergerüstes an das Fahrgestell angelenkt,'und zwar zweckmäßig außermittig am anderen Ende des Fahrgestells, um einen langen Hebelarm für das Leitwerk zu erhalten. Damit das Flugzeug auch als selbstfahrendes Straßenfahrzeug verwendbar ist, ist ein Antriebsaggregat, zweckmäßig das hinten liegende, über ein Fahrzeuggetriebe an die Räder ankuppelbar. Damit der Führer und gegebenenfalls eine weitere Person die
ίο richtige Lage und Sicht haben, sind die Sitze um eine zu den Hubschraubenachsen parallele Achse drehbar, so daß sie bei der Straßenfahrt in die Längsrichtung und beim Start zum Fluge quer dazu zeigen. In der Querstellung sind die Sitze außerdem um die Fahrzeuglängsachse schwenkbar. Dementsprechend ist die Führergondel an drei Seiten durchsichtig, an der Stirnseite für die Straßenfahrt, an einer Tragflächenseite für Start und Landung schließlich oben, unterhalb der Luftschraube, für den Reiseflug. Die Erfindung wird an Hand der schematischen Zeichnung erläutert. Es bedeutet
Fig. i. den Grundriß des Flugzeuges,
Fig. 2 die Seitenansicht, wobei das ausgeschwenkte Fahrwerk in strichpunktierten Linien angedeutet ist,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie III-III der Fig. 2.
Die beiden Seitenwände 1, die zu einem steifen Kastenaufbau verbunden sind, haben ein Tragflügelprofil, wobei die Flügelnase nach oben zeigt (Fig. 3). Zwischen den als Tragflügel dienenden Seitenwänden 1 ist am vorderen Ende die Führergondel 2 und am hinteren Ende die Motorgondel 3 angeordnet. In beiden Gondeln ist je ein Antriebsaggregat für eine Luftschraube untergebracht. Die Motorgondel 3 ist zweckmäßig fest mit der Hinterachse 4 verbunden und enthält noch ein Fahrzeuggetriebe sowie eine Kupplung, die das Antriebsaggregat mit der Luftschraube oder dem Fahrzeuggetriebe verbindet, das zum Antrieb der Hinterräder dient. Die Vorderachse 5 mit den lenkbaren' Rädern 6 ist mittels eines Auslegergerüstes 7 bei den. Lagern 8 an die Seitenwand 1 angelenkt. Im eingeschwenkten Zustand legt sich die Vorderachse S an die Führergondel 2 an und ist an ihr feststellbar. An der Vorderachse bzw. am Auslegergerüst 7 ist eine Flosse 9 und eine dazu senkrecht stehende Flosse 10 angeordnet. Die Luftschrauben sind in Richtung ihrer Achse einziehbar. Gegebenenfalls sind noch weitere Klappen bzw. Rudern, 12 angeordnet. Die Wirkungsweise ist folgende:
A. Als Straßenfahrzeug. Die Vorderachse 5 ist mit der Führergondel verriegelt. Sofern die Klappen 11, 12 vorhanden sind, sind sie als unwirksam am Kastenaufbau untergebracht (ausgezogene Linien). Der Führersitz ist in Längsrichtung eingestellt. Die Luftschrauben sind eingezogen und liegen auf den Flügelnasen und sind dort gegebenenfalls verriegelt. Das Fahrzeug nimmt einen Raum ein, der den der üblichen Straßenfahrzeuge kaum oder nur unwesentlich übersteigt. Es kann somit alle Straßen befahren. Der vordere Motor wird zum Antrieb nicht benötigt. Vor dem Anlassen des hinteren Motors wird die Kupplung in der Motorgondel 3 auf das Fahrzeuggetriebe eingestellt. Das Fahrzeug bewegt sich in Pfeilrichtung A (Fig. 1).
B. Als Flugzeug. Die Klappen 11, 12 werden in Betriebsstellung gebracht (strichpunktierte Linie). Die Verriegelung zwischen Führergondel und Vorderachse wird gelöst, so daß der vordere Teil des Kastenaufbaues mit Triebwerk nur lose auf der · Vorderachse 5 aufsitzt. Die Luftschrauben werden auf Betriebszustand ausgefahren und die Kupplung in der Motorgondel 3 auf die Luftschraube geschaltet. Die Sitze werden in Querrichtung eingestellt. Sobald die Schrauben die notwendige Drehzahl erreicht haben, hebt sich das Fahrzeug senkrecht in die Höhe. Dabei wird die Vorderachse 5 ausgefahren. Das Flugzeug wird nun langsam gemäß Pfeilrichtung B bei Fig. 3 um 900 gedreht. Dies kann durch verschiedene Mittel, einzeln oder in Kombination miteinander geschehen. Solche Mittel sind beispielsweise die lenkbaren Räder 6, deren Schwenkachse D bei ausgeschwenkter Fahrgestellachse parallel zur Längsrichtung des Kastenaufbaues steht. Wenn sie in Fahrstellung auf eine Rechtskurve eingeschlagen sind, erzeugen sie im ausgeschwenkten Zustand als Doppelruder ein Drehmoment im Sinne des Pfeiles B.
Als weiteres Mittel zum Eindrehen in den Horizontalflug (Richtung C) können eine oder mehrere Klappen 11 dienen. Sie sind zweckmäßig derart abnehmbar oder klappbar, daß sie bei Verwendung des Flugzeuges als Straßenfahrzeug nicht aus dem Kastenaufbau vorstehen. Schließlich ist es auch möglich, das Drehmoment durch Rückstoß zu erzeugen, sei es durch Verwendung mitgenommener Preßluft, sei es durch die Ausnutzung der Abgase. Beim Drehen des Flugzeuges dreht sich zugleich der Führersitz, der schließlich nach Beendigung der 9O°-Drehung in Richtung der Flügelnase zeigt. Die Luftschrauben wirken nun nicht mehr als Hubschrauben, sondern als Zugschrauben, wobei die Seitenwände 1 als Doppeldeckertragflügel den Auftrieb erzeugen. Die Klappen 11, die nunmehr parallel zu den Tragflächen stehen, wirken als zusatz- ■ liehe Auftriebsflächen. Sie können auch als Höhenruder oder Trimmflossen verwendet werden. Als Höhenflosse wirkt die Flosse 10, während die Flosse 9 als Seitenflosse wirkt. Als Höhenruder können außer den Klappen 11 die entsprechend verkleideten Lenkräder 6 dienen. Als Seitenruder und zugleich als Querruder dient das verschwenkbare Heckleitwerk, indem es der gewünschten Kurve entsprechend verschwenkt wird. Soll beispielsweise eine Linkskurve geflogen werden, so wird auch das Leitwerk nach links eingeschwenkt. Die Seitenflosse 9 wirkt dann als Seitenruder. Mit dem Einschwenken des Leitwerkes verschiebt sich auch dessen Gewicht nach links, so daß das Flugzeug linkslastig wird und sich selbsttätig in die gewünschte Querlage legt. Es ist aber auch möglich, zusätzliche Querruder zu verwenden, entweder in
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der üblichen Form an der Flügelhinterseite oder in Form von Klappen 12, die ähnlich wie die Klappen 11 am anderen Flügel klappbar oder sonstwie abnehmbar angeordnet sind.
Die Übertragung der Steuerbewegung für das Höhenruder 6 erfolgt durch Seilzüge, die von der Führergondel aus über den Punkt 8 entlang des Auslegergerüstes 7 zu den Rädern führen. Mittels der gleichen Seilsäge werden die Räder auch beim Straßenverkehr betätigt. Zum Ein- und Ausschwenken des Fahrwerkes bzw. Heckleitwerkes und damit auch zur Betätigung der Seitensteuerung dienen die Seilzüge 13, 14, die zwecks Ausgleichung ihrer je nach Stellung verschiedenen Länge und zur Erzielung der notwendigen Spannung über Differentialrollen laufen. Zum Landen muß das Flugzeug wieder um 900 in die Hubschrauberlage gebracht, was durch das Höhenruder ohne Schwierigkeit möglich ist, und danach das Fahrwerk eingeschwenkt werden.
Die Erfindung beschränkt sich nicht nur auf das beschriebene Ausführungsbeispiel. Im Rahmen der Erfindung sind mannigfache Abwandlungen möglich. So kann zwischen den beiden Seitenwänden 1 noch eine Zwischenwand angeordnet sein, so daß beim Reiseflug ein Dreidecker entsteht. Das Heckleitwerk kann im ausgeschwenkten Zustand fest arretierbar sein, indem beispielsweise das Auslegergerüst 7 über den Schwenkpunkt 8 hinaus verlängert und die zweckmäßig abgekröpfte Verlängerung in den Seitenwänden oder in einer mittleren Zwischenwand geführt und arretiert ist. In diesem Falle ist allerdings ein zusätzliches Seitenruder nötig.

Claims (14)

Patentansprüche:
1. Als Hubschrauber und Straßenfahrzeug dienendes Flugzeug mit festen Tragflächen, da:
durch gekennzeichnet, daß die festen Tragflächen die Seitenwände des Straßenfahrzeuges bilden, wobei Mittel vorgesehen sind, die eine 9O°-Drehung des Fahrzeuges um seine Längsachse ermöglichen, um vom Hubschrauberflug , in den Horizontalflug mit festen Tragflächen in Richtung quer zur Fahrzeuglängsachse übergehen zu können.
2. Flugzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mit einem Fahrwerk ausgerüstet ist, das eine Fahrt auf dem Boden in Richtung der Spannweite der festen. Tragflächen, also quer zur horizontalen Flugrichtung ermöglicht und zweckmäßig aus einer Vorderachse mit zwei lenkbaren Rädern und einem Hinterachsfahrgestell besteht.
3. Flugzeug nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Fahrgestellachse, zweckmäßig die Vorderachse, ausschwenkbar und als Heckleitwerk ausgebildet ist.
4. Flugzeug nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem ausschwenkbaren Heckleitwerk eine starre Flosse (10) in einer zu den Radebenen parallelen Ebene und eine starre Flosse (9) in einer dazu und zu den festen Tragflächen senkrechten Ebene angeordnet sind.
5. Flugzeug nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das ausschwenkbare Heckleitwerk mittels eines Auslegergerüstes (7) außermittig an das Fahrzeuggestell angelenkt ist.
6. Flugzeug nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Leitwerk im Fluge verstellbar ist und die Seitenflosse (10) zugleich als Seitenruder dient.
7. Flugzeug nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ' das Leitwerk während, des Reisefluges arretiert ist und daß an ihm ein zusätzliches Seitenruder angeordnet ist.
8. Flugzeug nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Höhenruder die entsprechend verkleideten lenkbaren Räder (6) dienen. g5
9. Flugzeug nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittel zum Drehen des Flugzeuges aus dem Hubschrauberflug in den Horizontalflug die ausgefahrenen Lenkräder (6) und/oder besondere Klappen (11) go und/oder eine Strahleinrichtung dienen.
10. Flugzeug nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Seitenwänden (1) des Straßenfahrzeuges am vorderen Ende eine Führergondel (2) mit dem g5 Antriebsaggregat für eine Luftschraube und am hinteren Ende eine Motorgondel (3) mit Antriebsaggregat für eine weitere Luftschraube angeordnet ist.
11. Flugzeug nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Motor wahlweise an die Luftschraube oder für den Straßenverkehr an ein an einer Fahrgestellachse angeordnetes Fahrzeuggetriebe ankuppelbar ist.
12. Flugzeug nach Anspruch 11, dadurch ge- 10_ kennzeichnet, daß der Führersitz in die Längsund Querrichtung drehbar ist.
13. Flugzeug nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Führersitz und um die Längsachse des Straßenfahrzeuges die Passagiersitze um 900 schwenkbar sind.
14. Flugzeug nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Seitenwänden (1) eine parallele Zwischenwand mit ebenfalls Tragflügelprofil angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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