DEP0010088MA - - Google Patents
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Description
Tag der Anmeldung: 10. Juli 1953 Bekanntgemacht am 27. September 1956
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur Überwachung der Abmessungen von Werkstücken,
und zwar insbesondere zur Durchführung einer solchen kontinuierlichen oder absatzweisen Überwachung
während der Bearbeitung oder Bewegung der Werkstücke, wobei zwischen dem Werkstück
und den Tastelementen des Überwachungsgerätes periodische Unterbrechungen stattfinden können.
Es sind bereits kapazitiv arbeitende Geräte bekannt,
bei denen ein Taster einen Meßkondensator mit Luftdielektrikum steuert, dessen gegenüberliegende
Platten mit zwei das Werkstück abtastenden Meßbacken verbunden sind, wobei die
Meßresultate auf elektrischem Wege angezeigt werden. Bei Tastgeräten mit elektrischer Übertragung
ist es auch bekannt, die Tastelemente durch parallele Blattfedern zu führen.
Bei den bekannten Geräten dieser Art treten Schwierigkeiten bei der Messung von Werkstücken
während deren Bearbeitung auf. Beispielsweise ist es nicht möglich, Messungen von Innendurchmessern
bei Anwesenheit von Bearbeitungswerkzeugen durchzuführen. Bei Vorrichtungen mit einem einzigen Taster wird die Messung auch
leicht durch Formänderungen und Bewegungsspiele der Bearbeitungsmaschine beeinflußt. Durch
die Erfindung wird bezweckt, diese und sonstige Nachteile der bekannten Einrichtungen zu be-
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seitigen und ein Gerät zu schaffen, welches einfach ausgebildet ist, trotzdem aber ein sicheres und
genaues Arbeiten ermöglicht.
Die Erfindung.. verwendet, vorzugsweise zwei
bewegliche Armaturen, die mit Tastern sowie mit
. Führungs- und Druckfedern versehen sind, welche in ihrer Gesamtheit gleich große bewegliche
Massen und gleiche elastische Nachgiebigkeit aufweisen, und die Anordnung einer elektrisch betätigten
Schnellblockierungs- und Lösevorrichtung für die bewegliche Armatur, welche aus einer mit
der Armatur verbundenen Zunge, einer mit dem Gehäuse verbundenen, zum Festklemmen der Zunge
zwischen einer festen und einer beweglichen Ebene geeigneten Zange, einem unter der Wirkung einer
Feder die bewegliche Ebene gegen die unbewegliche Ebene drückenden und dadurch die Zunge
einzwängenden Joch sowie einem die Zunge durch Anziehen des Joches wieder freigebenden Elektromagneten
besteht.
Der Zugriff der Taster auf die beweglichen Armaturen erfolgt zweckmäßig auf einer zylindrischen,
mit zwei Längsnuten versehenen Fläche der beweglichen Armatur, zwei zueinander rechtwinkligen
ebenen Flächen des Tasters, einem in eine der Nuten der Armatur eingreifenden feststehenden
Zahn und einem in die zweite Nut eingreifenden beweglichen Zahn, welcher derart anziehbar ist, daß dadurch die genannten ebenen.
Flächen auf der zylindrischen Fläche der beweglichen Armatur festgelegt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Gerät mit einer Vorrichtung zum Umschalten der
Zeitkonstanten versehen, bei der eine Veränderung des von den Tastern gemessenen Betrages von
einem Meßanzeigerinstrument verfolgt wird. Diese Vorrichtung besteht aus einer in die die Meßanzeigen
liefernden Stromkreise eingeschalteten Widerstands- und Kapazitätsverzögerungsgruppe
und einem zum Kurzschließen des Widerstandes geeigneten Schalter.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der nachstehenden Beschreibung an Hand der
Zeichnung näher erläutert.
. Fig. ι zeigt eine Vorderansicht des Vergleichsmikrometers gemäß der Erfindung in schematischer
Darstellung;
Fig. 2 stellt einen Schnitt nach der Linie A-A der Fig. 1 dar und zeigt das Anbringen, eines Tasters
an dem ihm zugeordneten beweglichen Element;
Fig. 3 zeigt die elektrische Schaltanordnung und die Funktion des Ausgleichskondensators gegenüber
dem Meßkondensator;
Fig. 4-zeigt das Schaltbild der elektrischen Einrichtung
für die Speisung und die Messung, die für das Anschalten an die Klemmen G und E des Vergleichsmikrometers
gemäß der Erfindung bestimmt ist.
In Fig. ι der Zeichnungen ist eine Ausführungsform
des Vergleichsmikrometers gemäß der Erfindung dargestellt.
Die mechanischen Elemente, die an der Messung teilnehmen, bestehen im wesentlichen aus den beweglichen
Elementen ι und 2, die durch die Federn 3, 4, 5,6 geführt werden. Diese Federn sind
flache Blattfedern, deren breite Seite senkrecht zur Zeichnungsebene liegt und deren eine Enden am
Gehäuse 7 des Gerätes befestigt sind, während ihre anderen Enden mit den beweglichen Elementen verbunden
sind, so daß sich zwei symmetrische Rechtecke mit den Seiten 3, 1, 4 und 5, 2, 6 ergeben.
Die beweglichen Elemente, welche durch zylindrische
Stäbe ι und 2 gebildet werden, sind mit Taster 8 bzw. 9 verbunden. Am unteren Ende 10
des Stabes 1 ist, elektrisch von der Masse isoliert, eine Platte 13 eines Meßkondensators Cm mit Luftdielektrikum
befestigt, dessen andere Platte 12 ebenfalls gegenüber ■ der Masse isoliert und am
oberen Ende 11 des Stabes 2 befestigt ist. Am Ende 10 ist ferner eine Abschirmplatte 14 befestigt
und am Ende 11 eine ähnliche Platte 15. Das untere
Ende 16 des Stabes 2 trägt einen Stift 17, an dessen
Ende 18 eine Feder 19 befestigt ist, deren oberes Ende an einem mit dem Gehäuse 7 fest verbundenen
Teil 20. festgemacht ist. '
In ähnlicher Weise ist am unteren Ende des Stabes ι bei 21 das untere Ende einer Feder 22 befestigt,
deren oberes Ende an dem mit dem Gehäuse 7 fest verbundenen Teil 23 festgemacht ist.
Das untere Ende 10 des beweglichen Elementes 1 trägt eine Lamelle 24, die mit ihrem oberen Ende
in den Raum zwischen der Lamelle 26 und den am · Gehäuse 7 des Gerätes befestigten Teil 25 hineinragt.
In ähnlicher Weise ist am oberen Ende 11 des beweglichen Elementes 2 bei 32 eine Lamelle 28 befestigt,
die mit ihrem unteren Ende in den Raum zwischen der Lamelle 30 und den am Gehäuse 7 befestigten
Teil 29 hineinragt.
Bei 34 ist ein Hebel 33 angelenkt, der an seinem oberen Ende 35 unter der Wirkung einer bei 37 am
Gehäuse des Gerätes befestigten Feder 36 steht. Der Hebel 33 trägt einen Stift 40, der bei entspannter
Feder 36 gegen die Lamelle 26 anliegt, wodurch die vom beweglichen Element getragene Lamelle 24
zwischen der Lamelle 26 und dem am Gehäuse befestigten Teil 25 eingeklemmt wird. ' Ein Elektromagnet
38 liegt mit seinem Polschuh 39 dem Hebel 33 aus ferromagnetischem Werkstoff gegenüber.
Beim Erregen des Elektromagneten wird der Hebel 33 angezogen, wodurch die Lamelle 24 aus der
Klemmung durch die Lamelle 26 und den Teil 25 freigegeben wird. Bei der in Fig. 1 gezeigten Lage
ist der Elektromagnet 38 erregt. Gleiche Verhältnisse liegen für den Hebel 41 und den Elektromagneten42
zum unteren beweglichen Element 2 vor.
Der Hebel 43 ist bei 63 schwenkbar gelagert und steht unter der Wirkung einer Feder 65, die das
rechte Ende des Hebels im Abstand von den am beweglichen Element 1 befestigten Teil 21 hält. In
ähnlicher Weise steht der bei 64 schwenkbar gelagerte Hebel 44 unter der Wirkung einer Feder 66,
die sein Ende in Abstand von dem beweglichen Element 2 hält. Ein um 68 drehbarer Exzenter 67
steht unter der Wirkung der Feder 70, die das Bestreben hat, den Exzenter im Uhrzeigersinn zu
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drehen. Am Exzenter 67 ist ein Handgriff 69 befestigt. Durch Drehung des Exzenters 67 entgegengesetzt
dem Uhrzeigersinn werden die linken Enden der Hebel 43 und 44 auseinandergespreizt,
wodurch deren rechte Enden durch ihre Anlage an den Teilen 21 und 32 die beweglichen Elemente 1
und 2 in ihre Grundstellung bringen, d.h. in diejenige Stellung, in welcher die Federn 3, 4, 5 und 6
nicht durchgebogen sind.
Die Befestigung der Taster 8 und 9 an den beweglichen
Elementen 1 und 2 ist mit Einzelheiten in Fig. 2 gezeigt, die einen Schnitt nach der Linie
A-A der Fig. 1 darstellt.
Das bewegliche Element 1 weist zwei Sektoren 45 von zylindrischer Oberfläche und zwei ebene
Flächen 46 auf, welch letztere in Richtung zweier Erzeugenden verlaufen. Der Taster 8 besitzt zwei
ebene, zueinander senkrechte Flächen 47, die an den zylindrischen Oberflächen 45 anliegen, sowie drei
ao feststehende Zähne 48 und einen beweglichen Zahn 49, der von einem Spannbolzen 51 getragen wird.
Dieser Bolzen kann durch den Handgriff 52'betätigt werden und steht unter der Wirkung einer Feder 50.
An ihrem dem Befestigungsende entgegengesetzten Ende tragen die Taster 8 und 9 (Fig. 1) eingelassene
Diamantkuppen 53 und 54, die zur Anlage am Werkstück bestimmt sind. Die Anordnung
ist so getroffen, daß die die Scheitelpunkte νοη 53 und 54 verbindende Gerade parallel zu den
Achsen der beweglichen Elemente 1 und 2 ist.
An den Platten des Kondensators Cm sind die biegsamen Leitungen 55 und 56 angeschlossen, die
zu den abgeschirmten Leitern 57 und 58 führen. Der Leiter 57 ist mit der beweglichen Platte eines
Ausgleichskondensators Ca verbunden, deren andere Platte über die Klemme G an Masse liegt. Der
Leiter 58 führt zur Klemme E. Die bewegliche Platte 71 des Ausgleichskondensators Ca kann
durch eine Schraube 72 verstellt werden, was durch eine Bedienung des Drehknopfes 73 geschehen kann.
Die Schaltanordnung des Ausgleichskondensators Ca, dessen eine Platte an Masse liegt, ist in Fig. 2
gezeigt.
Die Arbeitsweise des Mikrometers ist wie folgt:
Das Gerät wird in senkrechte Lage, wie in Fig. 1
gezeigt, in der Nähe des in Bearbeitung befindlichen Werkstückes, dessen Messung vorgenommen
werden soll, gebracht. Hierauf werden die beweglichen Elemente in ihre Ausgangsstellung unter
Einwirkung auf die Hebel 43 und 44 durch Drehung des Handgriffes 69 gebracht. Sodann werden
die Taster 8 und 9 längs der jeweiligen Führungen gleitend bewegt, was durch entsprechendes
Aufschrauben des Spannbolzens 51 und Ausüben eines Druckes auf den Druckknopf 52 gegen die
Wirkung der Feder 50 geschehen kann. Die Verbindung zwischen den beweglichen Elementen und
den Tastern geschieht längs von Flächen, die sowohl eine gleitende Bewegung der Taster längs der
beweglichen Elemente als auch ihr Festspannen auf oder ihre Ablösung von denselben gestatten. Die
feststehenden Zähne 48 und der bewegliche Zahn 49 verhindern jede Drehung des Tasters gegenüber der
Achse des beweglichen Elementes. Der bewegliche Zahn 49 ermöglicht, wenn er durch den Druck der
Feder 50 gegen die ebene Führung 46 angedrückt wird, ein spielfreies Gleiten des Tasters, während,
wenn er gegen die Führung durch den Spannbolzen 51 festgezogen wird, er den Taster fest mit dem
beweglichen Element verbindet. Durch Lockerschrauben des Spannbolzens 51 und durch Druck
auf die Feder 50 mittels des Druckknopfes 52 kann der bewegliche Zahn 49 von der Führung entfernt >
werden, so daß der Taster abgenommen werden kann.
Nun werden die Diamantkuppen 53 und 54 zur Anlage am Werkstück gebracht, an dem die Vergleichsmessung
gegenüber dem Grundwert Qo vorgenommen werden soll. Zu diesem Zweck wird der
Spannbolzen 15 eingeschraubt, und die Taster werden festgestellt, worauf die beweglichen Elemente 1 und 2
von den Hebeln 43 und 44 frei gemacht werden.
Da in der Grundeinstellung die Führungsfedern 3, 4, 5 und 6 weder durchgebogen noch in anderer
Weise belastet sind, fällt den Hilfsfedern 22 und 19, deren Zug bei 23 und 20 regelbar ist, die Aufgabe
zu, das Gewicht der beweglichen Massen auszugleichen und den erforderlichen Andruck herbeizuführen,
um den Kontakt mit dem Werkstück aufrechtzuerhalten, wobei es, wenn diese auch einen
verschieden starken Zug ausüben müssen, vorteilhaft ist, wenn sie die gleiche Federkraft haben.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Mikrometer ist, wie Fig. 1 zeigt, mit einer elektrisch
gesteuerten Vorrichtung zur schnellen Feststellung der beweglichen Elemente 1 und 2 versehen.
Diese Feststellung geschieht, wie bereits erwähnt, durch Feststellen der Lamellen 24 und 28,
die an den beweglichen Elementen befestigt sind, an den gegenüberliegenden am Gehäuse befestigten
Lamellen. Infolge ihrer Elastizität werden durch die Feststellung die Führungsfedern der beweglichen
Elemente praktisch nicht beansprucht.
Die Feststellung und die Aufhebung der Feststellung geht außerordentlich rasch vor sich und
erfordert nur eine Zeit in der Größenordnung einer Hundertstelsekunde.
Die vorangehend beschriebene Feststellvorrichtung gestattet ohne Stöße zwischen Werkstück und
Tastern die Durchführung von kontinuierlichen Messungen auf in Bewegung befindlichen Flächen,
auch wenn diese durch Bohrungen oder Aussparungen u. dgl. unterbrochen sind, und von Messungen
mit periodischen Unterbrechungen der Berührung zwischen Werkstück und Tastern, die durch Relativbewegungen
zwischen Werkstück und Mikrometer bedingt sein können. Es wird auch möglich, Messungen auf in Bewegung befindlichen Oberflächen
auszuführen in der Weise, daß die Messung auf bestimmte Punkte oder Zonen der Oberfläche
begrenzt wird, oder die zuletzt angezeigte Messung für eine unbegrenzte Zeit nach der Entnahme des
Werkstückes aus dem Gerät aufrechtzuerhalten.
Wie in Fig. 1 angedeutet, kann das Gerät in
einem durch gestrichelte Linien gezeichneten Gehäuse derart dichtend eingeschlossen sein, daß nur
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die beweglichen Elemente mit den Verbindungsflächen für die Taster und die Taster selbst außerhalb
des Gehäuses liegen, wobei es zweckmäßig ist, diese Teile aus rostfreiem Werkstoff herzustellen,
so daß sie sich ohne Schaden außerhalb des Gehäuses befinden können. Die frei liegenden Flächen
sind leicht zugänglich und reinigungsfähig, besonders wenn die Taster abgenommen worden sind.
Für die Durchführung der beweglichen Elemente
Für die Durchführung der beweglichen Elemente
ίο durch die Abschlußflächen sind elastische Membranen
59, 60, 61 und 62 vorgesehen, die die Abdichtung aufrechterhalten, was dadurch erleichtert
wird, daß die beweglichen Elemente nur einen beschränkten Hub haben.
Das Schaltbild der elektrischen Einrichtung ist aus Fig. 4 ersichtlich. Die Oszillatorröhre V1 liefert
eine Wechselspannung mit einer Frequenz von etwa ι MHz, deren Frequenzstabilität unwesentlich
ist, während eine Stabilisation der Amplitude durch Absorption einer gasgefüllten Spannungsregelröhre
V6 erfolgt, die direkt an die Spule des Schwingkreises angeschaltet ist.
Mittels eines Koaxialkabels, dessen Kapazität in der Gesamtkapazität des Schwingkreises eingeht,
gelangt die Hochfrequenzspannung zu einem ka-. pazitiven Spannungsteiler, der aus dem Trimmerkondensator
Cp und aus den Kondensatoren Cm und Ca besteht. Die Wechselspannungen, die
zwischen den Punkten G und E bzw. E und F auftreten,
werden von den Dioden V2 und V3 gleichgerichtet
und einander entgegengesetzt, so daß zwischen den Punkten G und F eine Gleichspannung
auftritt, die proportional dem Unterschied zwischen den Wechselspannungen ist, welche durch
das Koaxialkabel auf den durch die Trioden F4, V5
und Vs, V9 gebildeten ausgeglichenen Verstärker
übertragen werden.
Die Verwendung einer hohen Frequenz ist erforderlich, um trotz der Kleinheit der Kapazitäten
des Spannungsteilers (die in der Größenordnung von etwa einigen zehn. Pikofarad sind) ausreichend
niedrige kapazitive Widerstände zu erzielen, so daß der Einfluß der Nebenschlußwid'erstände und der
inneren Widerstände der Gleichrichter auf die Tei-
*5 lung der Wechselspannungen und auf die Gleichrichtung
vernachlässigbar sind. .
Das Koaxialkabel ermöglicht die räumliche Abtrennung der aus Spannungsteiler und Gleichrichtern
bestehenden Gruppe, die notwendigerweise in dem Gehäuse für die mechanischen Elemente untergebracht
werden müssen, von den übrigen Teilen der elektrischen Einrichtung, um zu vermeiden, daß
das Gehäuse einen zu großen Raum einnimmt und die mechanischen Elemente der Einwirkung von
Wärme ausgesetzt werden. Die Gleichrichtung, die unmittelbar auf die Teilung der Wechselspannungen
erfolgt, beseitigt jede Zweideutigkeit des Vorzeichens des Spannungsunterschiedes und vermeidet,
daß das Angleichen der entgegengesetzt gerichteten Spannungen das gesonderte Ausgleichen der
aktiven und der reaktiven Komponenten erfordert. Das Anzeigeinstrument -6* ist ein Drehspulvoltmeter
mit Nullpunkt in der Mitte, wobei die gasgefüllte Spannungsregelröhre V1 dazu dient, eine
Beschädigung durch übergroße Spannungen zu verhindern. Die gleiche Spannung, die auf das Instrument
wirkt, ist an den Klemmen H und K verfügbar und kann für von der Messung abhängige
selbsttätige Steuerungen verwendet werden, z. B. für die Steuerung von Arbeitsmaschinen bei
Messungen in der Maschine während des Betriebes oder für die Steuerung von Wähl- und Klassifizierorganen
bei Reihenkontrollen auf der Fertigungsstraße.
Im ausgeglichenen Verstärker, der die Anzeige
der Messung liefert, ist ein Glied vorgesehen, dessen hohe Kapazität Cr (einige Mikrofarad) und hoher
Widerstand Rr (einige Megohm) bei geöffnetem Schalter 6V eine hohe Zeitkonstante (über 10 Sekunden)
hereinbringen, wodurch sich eine beträchtliehe Verzögerung in der Anzeige der Messung ergibt.
Wenn der Schalter Sr geschlossen ist, liegt der Widerstand Rr in einem kurzgeschlossenen
Kreis, in welchem Falle die Triode V8, die in Kathodenfolgeschaltung
als Verstärker mit Kathodenankopplung wirkt, trotzdem sie für das Signal eine hohe Eingangsimpedanz darstellt, einen ausreichend
niedrigen Ausgangswiderstand (einige tausend ; Ohm) liefert, so daß sie trotz des Vorhandenseins
der hohen Kapazität Cr die gesamte Zeitkonstante innerhalb einiger Hundertstelsekunden aufweist.
Die Trioden V9 und V1 dienen dazu, die gesamte
Schaltung gegenüber etwaigen Veränderungen der Speisespannungen ausgeglichen zu halten.
Der Schalter ist in geeigneter Weise mit den periodischen Unterbrechungen der Berührung der
Taster am Werkstück synchronisiert.
Bei dieser Anordnung ist es möglich, Messungen an in Bewegung befindlichen mechanischen Teilen
auszuführen, auch wenn eine periodische Unterbrechung der Berührung zwischen Werkstück und
Meßgerät stattfindet, ohne daß die angezeigte Messung diskontinuierlich erscheint oder eine Abweichung
von der Kontaktmessung auftritt. Dies wird dadurch erreicht, daß man der Gesamtzeit- Ί05
konstante der Stromkreise, die die Anzeige der Messung liefern, wechselweise zwei Werte verleiht,
von denen der eine einige tausend Male größer ist als der andere, wobei. dieser Wechsel so vorherbestimmt
ist, daß die größere Zeitkonstante unmittelbar vor der Berührungsunterbrechung in
Wirkung tritt, während die kleinere Zeitkonstante unmittelbar nach erneuter Berührung wirksam wird.
Die Erfindung ist im Anspruch 1 gekennzeichnet. Der Inhalt der Unteransprüche soll nur in Verbindung
mit der Kombination nach Anspruch 1 geschützt werden. Die darüber hinaus in der Beschreibung
gemachten Angaben dienen nur zur Erläuterung.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Kapazitiv arbeitendes, mit durch Federn geführten Tastelementen ausgerüstetes Gerät zur Überwachung der Abmessungen von Werkstücken, insbesondere während der Bearbeitung,620/21»P 10088IX/42 bbei dem die Meßresultate auf elektrischem Wege angezeigt werden, gekennzeichnet durch vorzugsweise zwei bewegliche Armaturen, die mit Tastern sowie mit Führungs- und Druckfedern versehen sind, die in ihrer Gesamtheit gleich große bewegliche Massen und gleiche elastische Nachgiebigkeit aufweisen, sowie durch eine elektrisch betätigte Schnellblockierungs- und Lösevorrichtung für die bewegliche Armatur, welche aus einer mit der Armatur verbundenen Zunge, einer mit dem Gehäuse verbundenen zum Festklemmen der Zunge zwischen einer festen und einer beweglichen Ebene geeigneten Zange, einem unter der Wirkung einer Feder die bewegliche Ebene gegen die unbewegliche Ebene drückenden und dadurch die Zunge einzwängenden Joch sowie einem die Zunge durch Anziehen des Joches wieder freigebenden Elektromagneten besteht.
- 2. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Zugriff der Taster auf die beweglichen Armaturen auf einer zylindrischen, mit zwei Längsnuten versehenen Fläche der beweglichen Armatur, zwei zueinander rechtwinkligen ebenen Flächen des Tasters, einem in eine der Nuten der Armatur eingreifenden feststehenden Zahn und einem in die zweite Nut eingreifenden beweglichen Zahn erfolgt, welcher mittels Schrauben derart anziehbar ist, daß dadurch die genannten ebenen Flächen auf der zylindrischen Fläche der beweglichen Armatur festgelegt werden.
- 3. Gerät nach Anspruch 1 und/oder 2, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum Umschalten der Zeitkonstanten, bei der eine Veränderung des von den Tastern gemessenen Betrages von dem Meßanzeigerinstrument verfolgt wird, wobei diese Vorrichtung aus einer in die die Meßanzeigen liefernden Stromkreise eingeschalteten Widerstands- und Kapazitätsverzögerungsgruppe und einem zum Kurzschließen des Widerstandes geeigneten Schalter besteht.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 535 878;
schweizerische Patentschrift Nr. 239 yyj;
französische Patentschriften Nr. 883 881,868 330; USA.-Patentschriften Nr. 2 499 665, 2 445 455.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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