DEN0008784MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 20. April 1954 Bekanntgemacht am 20. September 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Es ist bekannt, zur Fernbedienung von Gegenständen eine Zange mit einem fernbedienten Greifer
zu benutzen. Es kann in der Praxis vorkommen, daß der meistens an einem Stab befestigte Greifer
und bestimmte, zu hantierende Gegenstände hinsichtlich ihrer Bemessung nicht zusammenpassen.
Um diesem Übelstand abzuhelfen, ist es bekannt, die Zange derart auszubilden, daß der Greifer
lösbar mit der Zange gekuppelt ist, so daß man durch Auswechslung eines Greifers gegen einen
anderen trotzdem die gleiche Stange verwenden kann. Die Auswechslung erfolgt dadurch, daß die
in der Regel in unmittelbarer Nähe des Greifers befindliche Kupplung von Hand gelöst, der Greifer
gegen einen anderen ausgetauscht und die Kupplung wieder eingerückt wird.
Insbesondere wenn der Stab eine ziemlich große
Länge hat oder der Greifer zur Verwendung in Räumen bestimmt ist, in denen sich radioaktive
Stoffe befinden, stellt das Auswechseln des Greifers
I gegen einen anderen von Hand eine umständliche
• Handlung dar, die zu vermeiden angestrebt wird. ! Die bekannten Ausführungen sind in diesem Fall
'also ungeeignet.
i Die Erfindung vermittelt eine Lösung dieser ; Aufgabe bei einer Vorrichtung zum Kuppeln und
• Entkuppeln einer Greiferzange mit bzw. von ihren
ι durch . gleichachsig gegeneinander verschiebbare
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N 8784 IbI87a
rohr- bzw. stabförmige Teile gebildeten Fernbetätigungsmitteln, die erfindungsgemäß gekennzeichnet
ist durch einen ortsfest angebrachten Halter mit gabelförmigen .Führungsteilen zur unverdrehbaren
Aufnahme der Greiferzange, auf deren .Anschlußteil ein rohrförmiges Fernbetätigungsmittel
zum Ein- und Ausrücken einer Bajonettkupplung aufschiebbar und verdrehbar ist.
. Die Bajonettkupplung kann hierbei aus einem
. Die Bajonettkupplung kann hierbei aus einem
ίο Bajonettstift bestehen, der sich an einem den mit
den Greiferzangenarmen gelenkig verbundenen Zugstangenteil umschließenden rohrförmigen Anschlußteil
des die Greifergelenkzapfen tragenden Brückenteiles befindet und der in eine Nut einführbar ist,
die in einem die Zugstangenteile umschließenden Rohr teils geradlinig in Längsrichtung und teils
kreisförmig in Umfangs richtung verlaufend vorgesehen ist.
Auch kann für die Bajonettkupplung eine zusätzliche Sicherung gegen unbeabsichtiges Lösen
vorgesehen sein, die aus einem im ; Brückenteil parallel zum Zugstangenteil verschiebbaren Sperr-,
bolzen besteht, der, wenn er sich in Wirklage in der Fluchtlinie des geradlinigen Teiles der Bajönettkupplungsnut
befindet, in diesen Nutteil unter . Wirkung einer Feder einrastet und somit ein
Drehen der Kupplungsteile gegeneinander verhindert, der jedoch beim, Verschieben der ganzen
Vorrichtung gegenüber dem ortsfest angebrachten Halter durch einen ' in diesem vorgesehenen Anschlag
zurückgehalten wird und dadurch aus der -Bajonettkupplungsnut herausgleitet.
An Hand der Zeichnung wird eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise näher erläutert.
Fig. ι zeigt die Zange teilweise in einer Seitenansicht,
teilweise im Schnitt, sie besitzt einen an einem Stab befestigten Greifer, ferner ist in dieser
Figur der zum Greifer gehörende Halter dargestellt;
Fig. 2 ist eine Draufsicht dieser Teile.
Die Zange besteht im wesentlichen aus dem Handgriff 1 mit entsprechenden Bedienungsmitteln
und aus dem rohrförmigen Stab 2, der den Handgriff mit dem Greifer 3 verbindet. Zu dieser Zange
gehört ein Halter 4 mit einer Klemme ζα, mit der
der Halter 4 an einer nicht dargestellten Halterung, z. B. an einem Tragstab, befestigt ist. Wenn die
dargestellte Zange zum Hantieren von Gegenständen in einem Raum benutzt wird, in dem Radioaktivität
herrscht, befindet sich diese Tragstange mit dem Halter 4 in diesem Raum und ist als ortsfest zu
betrachten.
In der bei solchen Greiferzangen üblichen Weise kann bei dieser Zange der Greifer 3 am Handgriff 1
bedient werden. Zu diesem Zweck ist der Handgriff ι mit einem Abzugs versehen, der bei ia drehbar
am Handgriff 1 und am anderen Ende an einem im Handgriff ι verschiebbar gelagerten Stab 6 befestigt
ist. Das hintere Ende des Stabeso ist über einen Brückenteil 7 mit dem im rohrförmigen Stab 2
liegenden und dort gehälterten Zu'gstarigenteil 8
verbunden. Dieser Teil 8 steht mittels der im folgenden beschriebenen Kupplung 9 mit dem im
Greiferteil 3 befindlichen Zugstangenteil 10 in Verbindung.
Der Greiferteil 3 besitzt einen mit Drehgelenkzapfen 12, 13 versehenen Brückenteil 11;
diese Gelenkzapfen dienen als Gelenkpunkte für die Greiferzange 14. Der Zugstangenteil 10 ist mittels
der Stangen 15 und 16, die am. einen Ende im
Gelenkpunkt 17 am äußeren Ende des Zugstangenteiles 10 und am anderen Ende in den Drehpunkten
18, 19 der Greiferzange 14 drehbar sind, mit den
Greiferarmen verbunden. Der Handgriff 1 enthält eine Druckfeder 20, die, wenn der gegen den Handgriff
ι angezogene Abzug 5 freigegeben wird, diesen vom Handgriff abbewegt, wodurch unter Vermittlung
der Zugstangenteile 8, 10 die Backen 14 des Greifers sich selbsttätig öffnen. Soweit entspricht
die beschriebene Zange, abgesehen von der vorhandenen Kupplung 9, grundsätzlich den bekannten
Zangen.
Der oben geschilderte Brückenteil 11 besitzt an seinem dem Handgriff zugewandten Ende einen
mit ihm ein Ganzes bildenden rohrförmigen Anschlußteil
;2i, der in die,am Handgriff 1 befestigte
Hohlstange 2 hineinpaßt. Im Teil 21 ist der Teil 10 der Zugstange verschiebbar, der an seinem hinteren
Ende eine mit Innengewinde versehene Buchse 22 trägt. In diese paßt das ebenfalls mit Schraubengewinde versehene vordere Ende 23 des Zug-
Stangenteiles 8 hinein. An dem hinter dem Handgriff ι vorstehenden Ende des Zugstangenteiles 8
ist ein Rändelknopf 24 befestigt, mit dem der Zugstangenteil 8 in bezug auf den rohrförmigen Stab 2
gedreht und somit sein mit Schraubengewinde versehener Teil 23 in die mit Schraubengewinde versehenen
Buchse 22 hinein- und aus dieser herausgeschoben werden kann; diese Buchse bildet einen
Teil des Zugstangenteiles 10. Ferner trägt der rohrförmige
Teil 21 am Brückenteil 11 einen Bajonettstift
25 (Fig. 2);' das Ende des Rohres 2 besitzt eine ebenfalls in Fig. 2 dargestellte Bajonettkupplungsnut
26. Unter Zuhilfenahme der so gebildeten Bajonettkupplung kann der auswechselbare Teil der
Zange am Rohr 2 befestigt werden.
Um beim Gebrauch der Zange vollkommen sicher zu gehen, daß der austauschbare Teil sich nicht ungewollt
vom Rohr trennt, besitzt diese Zangenausführung eine Sicherung für die Bajonettkupplung,
die aus einem in dem Brückenteil 11 untergebrachten verschiebbaren Sperrbolzen 27 besteht, welcher
unter Wirkung einer ebenfalls in diesem Brückenteil 11 aufgenommenen Druckfeder .28 immer auswärts
gedrückt wird. Die Breite dieses Sperrbolzens ist derart gewählt, daß er mit etwas Spielraum in
die Bajonettkupplungsnut einrastet und bei diesem Eingriff ein Drehen des Brückenteiles 11 in bezug
auf das Rohr 2 verhindert, so daß ein unzeitiges Lockern der geschilderten Bajonettkupplung nicht
zu befürchten ist, so lange sich dieser Sperrbolzen in der Bajonettkupplungsnut befindet.
Zusammen mit der Zange wird gemäß der Er-
, findung der im Raum ortsfest angeordnete Halter
■ verwendet, der zwei gabelförmige Führungsteile 29 und 30 besitzt, die durch einen Bodenteil 31 und
einen Seitenteil 32 miteinander verbunden sind.
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Der gegenseitige Abstand» der Zähne der Gabel 29
ist derart gewählt, daß die hinteren Enden der Greiferarme 14 und des Zugstangenteiles 10 gerade
hineinpassen, und der Abstand b zwischen den Zähnen der Gabel 30 ist dem Außendurchmesser
des Stabes 2 angepaßt. Weiter ist der Abstände
zwischen den Führungsteilen 29 und 30 derart gewählt, daß darin mit etwas Spielraum der Brückenteil
11 und die herausgeschobene Sperrklinke 27 hineinpassen.
Soll der Greifer 3 von dem Rohr 2 entfernt werden, so wird die Zange mit gelockertem Abzug 5
in der geschilderten Weise in den Halter eingelegt. Dann wird der Knopf 24 losgedreht, wodurch die
Kupplung 9 zwischen den Zugstangenteilen 8, 10 ausgerückt wird. Das Mitführen des Zugstangenteiles
10 wird dadurch verhütet, daß dieser ein Ganzes bildet mit den Backen 14, die durch die
Ausgestaltung der Gabel 29 nicht mitgenommen
ao werden. Ist die Kupplung 9 ausgerückt, so wird der Handgriff 1 entsprechend der Zeichnung ein
wenig nach rechts bewegt, wobei die Sperrklinke 27 von der Gabel 30 und entgegen der Wirkung
der Feder 28 im Brückenteil 11 zurückgedrückt und aus der Bajonettkupplungsnut 26 herausbewegt
wird. Wenn die Sperrklinke 27 ganz im Brückenteil 11 zurückgedrückt worden ist, kann durch
Drehen des Handgriffes 1 um die Achse des Rohres 2 der Bajonettstift 25 zunächst so weit in die
Bajonettkupplungsnut 26 hineingedreht werden, daß er vor ihre Mündung zu liegen kommt, und
anschließend kann durch eine Bewegung des Handgriffes in Richtung der Mittellinie des Rohres 2
letzteres von dem Bajonettstift 25 abgezogen werden. Der Handgriff 1 mit dem Rohr 2 ist nUn
frei von dem Greiferteil 3, der im Halter 4 zurückbleibt.
Soll der Handgriff 1 mit dem Rohr 2 wieder mit dem gleichen oder einem anderen Greifer versehen
werden, so wird das Rohr 2 dem Halter zugeführt, in dem sich ein solcher Greifer befindet.
Die Bajonettkupplungsnut 26 wird über den Buchsenteil 22 gebracht und über den Bajonettstift 25
geschoben, wobei die Stirnfläche des linken Endes des Rohres 2 mit dem herausgeschobenen Sperrbolzen
27 in Berührung kommt. Bei weiterem Aufschiebenwird der Sperrbolzen 27 in den Brückenteil
hineingedrückt, der Bajonettstift kann in den Querteil der Bajonettkupplungsnut eingeführt wer-.
50 den, und bei der dann erfolgenden Drehung des Rohres 2 in bezug auf den Brückenteil 11 schnellt
der Sperrbolzen 27 in einem bestimmten Augenblick in den axial verlaufenden Teil der Bajonettkupplungsnut.
Das Rohr 2 ist dann mit dem Brückenteil gekuppelt. Wird danach der Rändelknopf 24
nach rechts gedreht, so wird der Zugstangenteil 8 mittels der Kupplung 9 an dem Zugstangenteil 10
befestigt. Der Greifer kann dann mittels des Handgriffes aus dem Halter 4 herausgenommen werden,
und die Zange ist wieder gebrauchsfertig.
Sämtliche Handhabungen können also durch Fernbedienung erfolgen, und es brauchen keine
Zangenteile angefaßt zu werden, die im Raum verweilt haben, in dem eine radioaktive Strahlung
herrscht.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Kuppeln und Entkuppeln einer Greiferzange mit bzw. von ihren durch
gleichachsig gegeneinander verschiebbare rohr- bzw. stabförmige Teile gebildeten Fernbetätigungsmitteln,
gekennzeichnet durch einen ortsfest angebrachten Halter (4) mit gabelförmigen Führungsteilen (29) zur unverdrehbaren Aufnähme
der Greiferzange (14), auf deren Anschlußteil (21) ein rohrförmiges Fernbetätigungsmittel
(2) zum Ein- und Ausrücken einer Bajonettkupplung aufschiebbar und verdrehbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bajonettkupplung aus einem Bajonettstift (25) besteht, der sich an einem den mit den Greiferzangenarmen (14) gelenkig
verbundenen Zugstangenteil (10) umschließenden rohrförmigen Anschlußteil (21)
des die Greifergelenkzapfen (12, 13) tragenden Brückenteiles (11) befindet und der in eine Nut
(26) einführbar ist, die in einem die Zugstangenteile (10, 8) umschließenden Rohr (2) teils
geradlinig in Längsrichtung und teils kreisförmig in Umfangsrichtung verlaufend vorgesehen
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für die Bajonettkupplung
eine zusätzliche Sicherung gegen unbeabsichtigtes Lösen vorgesehen ist, die aus einem im
Brückenteil (11) parallel zum Zugstangenteil (10)
verschiebbaren Sperrbolzen (27) besteht, der, wenn er sich in Wirklage in der Fluchtlinie des
geradlinigen Teiles der Bajonettkupplungsnut (26) befindet, in diesen Nutteil unter Wirkung
einer Feder (28) einrastet und somit ein Drehen der Kupplungsteile gegeneinander verhindert,
der jedoch beim Verschieben der ganzen Vorrichtung gegenüber dem ortsfest angebrachten
Halter (4) durch einen in diesem vorgesehenen Anschlag (30) zurückgehalten wird und dadurch
aus der Bajonettkupplungsnut (26) herausgleitet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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