DEM0016118MA - - Google Patents
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Description
Tag der Anmeldung: Sl. Oktober 1952 Bekanntgeniacht am 27. September 1956
Gegenstand der Hauptpatentanmeldung M 12806 I a/46 a2 ist eine luftverdichtende Zweitaktbrennkraftmaschine
mit Brennstoffeinspritzung und vom Kolben gesteuerten Einlaß schlitzen sowie neben
dem Zylinder liegendem Brennraum und diesen unten begrenzendem, stehendem Auslaßventil, bei
welcher der Arbeitskolben bis unmittelbar an den Zylinderkopf heranläuft und dabei der Brennstoff
mittels einer parallel zur Zylinderachse im Zylinderkopf angeordneten Einspritzdüse in Richtung
der Luftströmung eingespritzt wird, bei der ferner die Brennstoffdüse weitere Bohrungen besitzt,
durch welche Brennstoff quer zur Luftströmung gespritzt wird,
Diese Bauart bringt es mit sich, daß wegen des angewendeten Zweitaktverfahrens die für die Gemischbildung
zur Verfügung stehende Zeit recht kurz ist und auch — wie allgemein bei Motoren
mit direkter Einspritzung — die Luftgeschwindigkeiten nicht so hoch sind wie bei den sogenannten
Kammermotoren mit indirekter Einspritzung.
Zur Verbesserung der Gemischbildung in Motoren mit direkter Einspritzung hat man daher
bereite Luftspeicher an den Brennräumen vor-
. 609 620/225
M 16118IaI46a2
geschlagen, die im Bereich von Einspritzstrahlen liegen und die aus einer oder mehreren Bohrungen
in verschiedenen Richtungen in den Brennraum hineinblasen. : :
.5 In weiterer Ausgestaltung des in der Hauptpatentanmeldung
zugrunde liegenden Erfindungsgedankens wird von dieser Maßnahme Gebrauch gemacht und vorgeschlagen, daß im Bereich des in
Richtung der Luftströmung verlaufenden mittleren Einspritzstrahles eine Luftspeicherkammer
angeordnet ist. Während die den Querschleier erzeugenden Strahlen von der Luftströmung genügend
erfaßt werden, gerät der mit der Luftströmung gehende mittlere Strahl in den Einfluß der zusätzliehen
Luftbeschletrnigung,;' die von dem Luftspeicher
ausgeht. Die Gemischbildung wird derart verbessert, daß sich höhere Drehzahlen, verbunden
mit niedrigem Einspritzdruck, verwirklichen lassen, wobei die Vorteile der direkten Einspritzung,
nämlich leichtes Anspringen, geringer Brennstoffverbrauch und niedriges Verdichtungsverhältnis,
erhalten bleiben.
Der Luftspeicher kann in der Achse des mittleren Brennstoffstrahles oder in der gemeinsamen
Achse mehrerer Mittelstrahlen liegen und durch "'eine mittlere "Bohrung axial in den Hauptverbrennungsraum ausblasen. Er kann aber auch durch
eine Bohrung tangential ausblasen. Die mittlere, auf den Luftspeicher gerichtete Bohrung der
Brennstoffdüse hat zweckmäßig einen größeren Durchmesser als die Bohrungen der übrigen
Brennstoffstrahlen.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar
zeigen
Abb. ι und 2 die Anordnung eines Luftspeichers, der axial in den Hauptverbrennungsraum einbläst,
und
Abb. 3 eine Abwandlung mit tangentialer Blasrichtung
des Luftspeichers.
Der Zylinder ι enthält den Kolben 2. Seitlich
außerhalb des Zylinders liegt der Verbrennungsraum 3, dessen Höhe und Fläche durch das Auslaßventil
4 und seinen Hub eindeutig bestimmt wird. Die dadurch sich ergebende etwas komplizierte
Form, wie sie die Abb. 2 zeigt, kann normalerweise nur durch eine Mehrstrahldüse 5 erfaßt werden, die,
wie in den Abbildungen dargestellt, in unmittelbarer Nähe des Übertrittes vom Zylinder zum Verbrennungsraum,
also gewissermaßen im Tor des Verbrennungsraumes, angeordnet ist, so daß die Brennstoff strahlen von der eintretenden Luft, in
den Verbrennungsraum hineingeweht werden.
Gegenüber der Düse 5 befindet sich der Luftspeicher 6, so daß der Mittel- oder Hauptstrahl in
seine Mündung trifft oder sich ihr vorlagert. Es genügt allerdings auch schon eine Brennstoff wolke
in der Nähe der Lüftspeichermündung. Sie wird durch die einströmende Luft während des Kompressionshubes
in den Speicher hineingerissen. Die nach erfolgter Zündung aus ihm herausschießenden
Gasstrahlen ergeben eine kräftige Durchwirbelung des Verbrennungsraumes. Im vorliegenden Fäll
liegt der Speicher gegenüber der Düse in der Achse
ihres Mittelstrahles. Er kann aber auch tangential angeordnet sein, wie das die Abb. 3 zeigt. Wenn
beispielsweise durch tangential angeordnete Spülschlitze ein Axialwirbel im Zylinder gebildet wird,
der beim Aufwärtsgang des. Kolbens seitlich in den Verbrennungsraum hinüberwandert, so läßt man
den Luftspeicher am besten in Drehrichtung des Wirbels ausblasen, damit diesem neue Energie zugeführt
wird.
Es ist aber auch möglich, den in der Mittelstrahlachse liegenden Luftspeicher mit zwei Ausblasebohrungen
zu versehen, die in die Felder zwischen den Strahlen oder an den Wänden des Verbrennungsraumes
entlang blasen.
Die Erfindung ist von besonderem Vorteil bei der Anwendung auf den dargestellten Zweitaktdieselmotor
mit seitlichem Verbrennungsraum und seitlichem Auslaßventil, weil sich damit ein
schnell laufender, auch bei Teillast sparsam arbeitender und dabei verhältnismäßig leichter Dieselmotor
ergibt.
Claims (6)
1. Luftverdichtende Zweitaktbrennkraftmaschine mit Brennstoffeinspritzung und vom
Kolben gesteuerten Einlaßschlitzen sowie neben dem Zylinder liegendem Brennraum und diesen
unten begrenzendem, stehendem Auslaßventil, bei welcher der Arbeitskolben bis unmittelbar
an den Zylinderkopf heranläuft und dabei der Brennstoff mittels einer parallel zur Zylinderachse
im Zylinderkopf angeordneten Einspritzdüse in Richtung der Luftströmung eingespritz"
wird, bei der ferner die Brennstoffdüse weitere Bohrungen besitzt, durch welche Brennstoff
quer zur Luftströmung gespritzt wird, nach Patentanmeldung M, 12806 Ia/46a2, dadurch
gekennzeichnet, daß im Bereich des in Richtung der Luftströmung verlaufenden mittleren Einspritzstrahles
in an sich bekannter Weise eine Luftspeicherkammer angeordnet ist.
2. Zweitaktbrennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftspeicher
in der Achse des mittleren Brennstoffstrahles oder in der gemeinsamen Achse mehrerer Mittelstrahlen liegt und durch eine in
seiner Mittelachse liegende Bohrung axial in den Hauptverbrennungsraum ausbläst.
3. Zweitaktbrennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftspeicher
gegenüber dem Einspritzventil angeordnet ist und durch eine Bohrung tangential in den Hauptverbrennungsraum ausbläst.
4. Zweitaktbrennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftspeicher
zwei Ausblasebohrungen besitzt, die auf die zwischen den Brennstoffstrahlen liegenden
Räume im Hauptverbrennungsraum gerichtet sind. .
5. Zweitaktbrennkraftmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Luft-
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M161181al46a*
speicher zwei Ausblasebohrungen besitzt, deren Strahlen entlang den Wänden des Verbrennungsraumes
laufen.
6. Zweitaktbrennkraftmaschine nach den Ansprüchen ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die mittlere, auf den Luftspeicher gerichtete Bohrung der Brennstoffdüse einen größeren
Durchmesser hat als die Bohrungen der übrigen Brennstoffstrahlen.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 706 465, 710 204,
159;
österreichische Patentschrift Nr. 127 599.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Family
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