DEK0026895MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 17. September 1955 Bekanntgemacht am 13. Dezember 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
KLASSE 59a GRUPPE INTERNAT. KLASSE F 05 b
K 26895 Ia/59a
sind als Erfinder genannt worden
Die Ausbildung von Radialkolbenpumpe^ insbesondere von stufenlos regelbaren Radialkolbenpumpen,
stößt bei großen Abmessungen auf Schwierigkeiten in der Beherrschung der durch die
Kolben auf die Exzenterbahnen ausgeübten Kräfte. Bei Pumpen wurden deshalb Schuhe angewendet,
um die Kolbenkräfte auf die meist kreisförmige und umlaufende Polkurve zu übertragen. Diese
Ausführung hat den Nachteil, daß die als Pumpe gut arbeitende Konstruktion sich als Ölmotor
nicht mehr wirtschaftlich verwenden läßt.
Es scheidet für große Abmessungen auch die bei kleinen Bauarten gebräuchliche Ausführung aus,
den Kolben direkt oder unter Zwischenschaltung .eines Pilzes auf die Exzenterkurve einwirken zu
lassen. Bei Radialkolbenpumpen an Stelle von Schuhen Rollen zu verwenden, hat den Vorteil, daß
sich diese Pumpen auch als Ölmotoren benutzen lassen. Es ist jedoch nicht immer einfach, die
Rollen so auszubilden, daß sie den gestellten Anforderungen an Lebensdauer und Betriebssicherheit
entsprechen.
Es ist auch bekannt, bei Radialkolbenpumpeu für geringe Drücke Kugellager an Stelle von
Rollen zu benutzen. Die von Kugellagern übertragbaren Kräfte, insbesondere bei umlaufendem
Exzenter, sind infolge der nicht umlaufenden, sondern nur oszillierenden Bewegung sehr klein.
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Es ist auch bekannt, dem Kolbenbolzen von
Radialkolbenpumpen ein gewisses Spiel innerhalb des Kolbens zu geben, wodurch er sich um einen
kleinen Betrag schräg zum Kolben einstellen kann.
Bei anderen Kolbenmaschinen und insbesondere Verbrennungsmotoren ist es bekannt, den Kolbenbolzen
im Kolben mit Wälzlagern zu lagern und entweder die innere oder äußere Lauffläche, oder
ίο beide zusammen zu bombieren, so daß bei Durchbiegung
des Kolbenbolzens eine gewisse Freiheit gewährleistet ist.
Es ist bei Radialkolbenpumpen auch bekannt, die Lagerfläche des Kolbenbolzens im Kolbenauge
auf ein Mindestmaß in der Länge einzuschränken und die Kanten der Auflagerfläche zu bombieren,
so. daß der Kolbenbolzen gegenüber dem Kolben eine gewisse Einstellbarkeit erhält.
Die hierbei erzeugbaren Einstellmöglichkeiten genügen jedoch bei der Ausbildung großer Radialkolbenpumpen
nicht' mehr. Bei diesen Pumpen findet infolge der überaus großen Kolbenkräfte und
Momente nicht nur eine ^unvermeidbare Durchbiegung des Mittelzapfens und .des diesen Mittelas
zapfen aufnehmenden Gehäuses statt, sondern auch eine unvermeidbare Durchbiegung des
Kolbenbolzens. - v V"
Gegenstand der Erfindung ist-iiun eine Ausführung,
die es gestattet, trotz der obengenannten unvermeidbaren Durchbiegungen des Mittelzapfens
und Gehäuses einerseits und des Kolbenbolzens andererseits ein gutes Zusammenwirken der Laufrollen
mit den Polkurven des Exzenters herbeizuführen und damit die mit Rollen ausgerüstete
Radialkolbenpumpe auch für große Leistungen verwendbar zu machen. Die zu erhöhende Beweglichkeit
der einzelnen Teile untereinander erstreckt sich auf die Beweglichkeit des Kolbenbolzens im
Kolben und auf die Beweglichkeit der Rolle gegenüber dem Kolbenbolzen. Diese Aufgabe ist dadurch
gelöst, daß der Kolbenbolzen mit einer schmalen Tragfläche in einer Tragbüchse und diese
Tragbüchse mit einer schmalen Tragfläche im Kolben mittig gelagert ist, wodurch eine vergrößerte
Einstellbarkeit des Kolbenbolzens gegenüber dem Kolben erzielt wird.
Der Kolbenbolzen und der (vorzugsweise) geteilte Kolben können auch mittels kugelförmiger
Stützflächen verbunden werden. Die Tragfläche kann auf dem (vorzugsweise) geteilten Kolben
mittels kugeliger Berührungsflächen gehalten werden. Dabei wird der Kolbenbolzen von der Tragbüchse
entweder von deren gesamter Länge oder auch von einer obenerwähnten schmalen Tragfläche
gehalten.
Die im Kolben drehfest oder drehbeweglich angeordnete, vorzugsweise geteilte Büchse besitzt
vorteilhaft innen Kugelflächen, auf die sich die. kugelförmige Tragfläche des Kolbenbolzens abstützt.
Die Laufrollen sind durch ein Pendelwälzlager gebildet, dessen Außenring ein entsprechend der
Rollenbelastung vergrößertes Trägheitsmoment besitzt. Die Laufrollen können auch aus einem
handelsüblichen Pendellager und einem Rollenmantel großen Trägheitsmomentes gebildet werden,
in dem das Pendellager mit entsprechender Vorspannung untergebracht ist. Die Laufrolle wird
zweckmäßigerweise wenigstens auf einer Seite durch eine Stützscheibe gegenüber dem Kolbenbolzen
abgestützt, um ein Auspendeln des Lagers gegenüber dem Kolben oder dem Kolbenbolzen
über ein zur Montage notwendiges geringes Mal3 hinaus zu verhindern.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einigen Ausführungsbeispielen dargestellt. Es
zeigt
Bild ι Kolben mit Kolbenbolzen und Rolle mit handelsüblichem Pendellager,
Bild ι a Rolle aus Sonderlager mit verstärktem
Außenring,
Bild 2 Kolben mit Kolbenbolzen und eingeschobener. Tragbüchse mit beiderseitiger schmaler
Tragfläche,
Bild 2 a Kolbenbolzen und Tragbüchse mit bom-Werter Tragfläche,
Bild 3 geteilter. Kolben mit kugeliger Trägbüchse,
Bild 3 a Bolzen mit kugeliger Tragbüchse in Ansicht, ·
Bild 4 einteiliger Kolben mit geteilter Tragbüchse.
Die Durchbiegung des Kolbenbolzens 1, dessen. Durchmesser nicht beliebig groß· gewählt werden
kann, würde bei großen Abmessungen in den bisherigen Ausführungen zu einer übermäßigen Beanspruchung
an den tragenden Kurven J0 des Exzenters
3 führen. Da die Rolle 4, wenn sie mit dem Kolbenbolzen 1, wie bisher üblich, durch Gleitlagerung
verbunden ist, die Durchbiegung des Kolbenbolzens 1 mit ausführt, stellt sie sich
schräg zur Laufbahn 3ß des Exzenters 3. Diese
bleibt, gehalten von den äußeren Exzenterscheiben 5, mit hoher Genauigkeit zylindrisch,
auch wenn die Beanspruchungen recht groß sind. Die beiden Rollen 4 stellen sich aber infolge der
hohen Biegebeanspruchung des Kolbenbolzens und der durch diese verursachten Durchbiegung schräg
ein, so daß ihre Mantellinie zum Zeitpunkt der Berührung mit dem Exzenter den Teil eines Kegelmantels
bildet. Bei dem Rollvorgang werden infolgedessen die Exzenterlaufbahnen 3a nach der
Mitte der Pumpe zu wesentlich stärker beansprucht als außen. Beim Einlaufen der Maschine sind
starke Walzenpressungen zu erkennen, und es bildet sich an den Innenseiten 3& des Exzenterringes
3 ein Grat. Bei sehr großen Ausführungen stellt sich außerdem infolge der Durchbiegung des
Gehäuses der Exzenter 3 um einen gewissen Betrag schräg zur Achse des Zylindersterns, so daß die
Laufbahnen 3fl bei ihrer Rotation einen zur Drehachse
des Zylindersterns um einen gewissen Betrag schräg gestellten Zylindermantel bilden.
Die Abweichungen vom Idealzustand sind sehr gering. Bei den hohen Beanspruchungen und der
großen erforderlichen Genauigkeit im Bau stufen-
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los regelbarer Pumpen beeinflussen sie jedoch die Lebensdauer der Teile ungünstig. Die in Bild χ
dargestellte Form ermöglicht, einen vollständigen Ausgleich' aller aus Durchbiegungsvorgängen herrührenden
Abweichungen vom Idealzustand herbeizuführen und sowohl ungebührliche Kantenpressung
an den Lagerflächen des Kolbenbolzens als auch an den Polkurven und dem Rollenmantel
zu beseitigen sowie jede schädliche Biegungsbeanspruchung des Kolbens 2 zu unterbinden.
Auf dem Kolbenbolzen ι ist zu beiden Seiten des Kolbens 2 beispielsweise je ein Pendelwälzlager
9 eingeführt, entweder ein Ringpendellager oder ein Tonnenpendellager. Das Pendellager kann
in einen Rollenmantel 4„ eingeführt werden. Dieser
erhöht in ausreichendem Maße das Trägheitsmoment des Außenringes am Wälzlager 9, so daß
auf dieses keine besonderen Biegungsbeanspruchungen kommen. Um den Rollenmantel 4a in seinen
Abmessungen klein und leicht zu halten, werden Stützscheiben 10 eingeführt, die eine Deformation
des Mantels 4a durch ihr hohes Trägheitsmoment
verhindern. Sie können gleichzeitig die Aufgabe übernehmen, bei der Montage das Auspendeln der
Rolle 4 gegen den Kolbenbolzen 1 bzw. gegen den Kolben 2 in solchen Grenzen zu halten, daß die
Montage des Gesamtaggregates möglich wird.
An Stelle einer zusammengebauten Rolle kann ein Pendellager verwendet werden (Bildia),
3Q dessen äußerer Laufring verstärkt ist. Hierbei bedeutet
11 den Innenring des Pendellagers, 12 die
Bahn mit dem Käfig des als Pendellager ausgebildeten Lagers, 13 den äußeren verstärkten Laufring
und das gestrichelte Feld I3a den Außenring des
Pendellagers normaler Bauform.
Gemäß Bild 2 wird dem Kolbenbolzen 1 eine Tragfläche I0 und der zwischen Kolbenbolzen 1
und Kolben 2 eingeführten Büchse 7 eine Tragfläche 7 a gegeben. Dabei können die Enden yb der
tragenden Fläche γα mit einer leicht kugeligen
Wölbung versehen werden (Bild 2a). Hierdurch kann die tragende Breite Ja im Falle der Schrägstellung
günstig erweitert und die spezifische Beanspruchung des Kolbens 2 bei Schrägstellung
vermindert werden.
Die gesamte Außenfläche der Büchse 7 kann kugelförmig gestaltet werden (Bild 3, 3a). In den
Kolben 2 ist dann eine entsprechende Hohlkugel einzuarbeiten. Bei sehr großen Abmessungen wird
das ohne Schwierigkeiten möglich, weil der Kolben 2 geteilt ausgeführt werden kann. Der
Kolben 2 ist bei Radialkolbenpumpen praktisch stets so beansprucht, daß der Kolbenbolzen 1 den
Kolben 2 in Richtung 8 belastet, daß also an der Fläche 2d Druckbelastung vorliegt, während die
Fläche 2C kaum beansprucht wird.
Wenn die Teilung des Kolbens 2 Schwierigkeiten macht, kann die Büchse 7 in ihrem Außenmantel
zylindrisch gehalten werden, so daß die Bohrung des Kolbens 2 zylindrisch bleibt und einfach
herzustellen ist. Die Büchse 7 wird geteilt und mit einer kugeligen Innenfläche yt (Bild 4) ausgeführt.
Der Bolzen 1 erhält dann eine entsprechende kugelig geschliffene Tragfläche ie. Es ist damit
möglich, die Gleitfähigkeit der Büchse 7 innerhalb des Kolbens 2 auszunutzen und auch den Kolbenbolzen
ι mit der Büchse 7 rotieren zu lassen. Unter Umständen kann die Büchse 7 zusätzlich nach
Bild 2 oder 2 a ausgeführt werden.
Die Freiheit des Kolbenbolzens 1 gegenüber dem Kolben 2 und die dadurch bedingte Schrägstellung
des Bolzens 1 zu den zylindrischen Flächen 3a des
Exzenters 3 bedingen eine entsprechende Freiheit der Rolle 4 auf dem Kolbenbolzen 1, damit sich
der Mantel der Rolle 4 in seiner vollen Breite und mit möglichst gleicher Beanspruchung auf die
Laufflächen 3a des Exzenters 3 legen kann. Nur
dann können die vom Kolben 2 herrührenden Druckkräfte und die Zentrifugalkraft von der
linienartigen Berührungsfläche zwischen Rolle 4 und Hubkurve 3a auf die Dauer ohne Schaden
übertragen werden. Die Form hierfür ist in Bild 1 dargestellt und beschrieben.
Besondere Bedeutung kommt dieser Ausführungsform zu, wenn man an Stelle eines Kolbens 2
deren 2 oder 3 nebeneinander an einem Kolbenbolzen ι angreifen läßt, der an seinen Enden
mittels der Rollen 4 die Gesamtkräfte der Kolben auf die Exzenterbahnen 3a überträgt.
Durch die Erfindung wird eine Lagerung des Kolbenbolzens 1 von Radialkolbenpumpen in den
Kolben 2 und eine dieser entsprechende Ausführung der Rollen 4 geschaffen, durch welche diese
Pumpen bis zu großen Abmessungen ausführbar werden, ohne daß besondere Wege beschriften
werden müssen, um die Steifigkeit dieser Maschinen, insbesondere in ihrem Gehäuse, auf ein wirtschaftlich
nicht mehr vertretbares Maß zu steigern.
Claims (8)
1. Radialkolbenpumpe mit einer oder mehreren parallelen Zylinderreihen im Zylinderstern
und Führung der Kolben über auf den Kolbenbolzen angeordnete Laufrollen, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Vergrößerung der Selbsteinstellbarkeit des Kolbenbolzens (1) . gegenüber
dem Kolben (2) der Kolbenbolzen (1) in an sich bekannter Weise mit einer gegenüber
der Tragbüchse (7) kürzeren Tragfläche (ie) in
der Tragbüchse (7) gelagert ist und diese mit einer an ihrem äußeren Umfang angeordneten,
gegenüber der Bohrung im Kolben (2) kürzeren Tragfläche (ya) im Kolben (2) gelagert ist.
2. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenbolzen (1) und der vorzugsweise
geteilte Kolben (2) mittels an sich bekannter kugelförmiger Stützflächen verbunden
sind.
3. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragbüchse (7) auf dem vorzugsweise
geteilten Kolben (2) über kugelige Berührungsflächen gehaiten ist, und der Kolbenbolzen
(1) von der Tragbüchse (7) von deren
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gesamter Länge oder von der schmalen Tragfläche (i0) gehalten ist.
4. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die im Kolben (2) fest oder beweglich
angeordnete, vorzugsweise geteilte Büchse (7) innen Kugelflächen besitzt, auf die
sich die kugelförmige Tragfläche (i0) des
Kolbenbolzens (1) abstützt.
5. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufrollen durch ein bekanntes
Pendelwälzlager (11, 12, 13) gebildet sind,
dessen Außenring (13) ein entsprechend der Rollenbelastung vergrößertes Trägheitsmoment
besitzt.
6. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufrollen aus einem bekannten
Pendellager (9) und einem Mantel (4J großen Trägheitsmomentes gebildet werden, in
dem das Pendellager (9) untergebracht ist.
7. Pumpe nach den Ansprüchen 1,5 und 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Mantel (4a)
wenigstens auf einer Seite durch eine Stützscheibe (10) gegenüber dem Kolbenbolzen (1)
abgestützt ist, um ein Auspendeln des Lagers
(9) gegenüber dem Kolben (2) oder dem Kolbenbolzen (1) über ein zur Montage notwendiges
geringes Maß hinaus zu verhindern.
8. Pumpe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützscheiben (10) aus gehärtetem
Material bestehen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 689074;
britische Patentschriften Nr. 680 416, 561 563.
Deutsche Patentschrift Nr. 689074;
britische Patentschriften Nr. 680 416, 561 563.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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