DE3710071A1 - Schmiereinrichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Schmierung der Lagerstellen der kugelförmigen Pleuelstangenköpfe in den Kolben und in der Taumelscheibe eines Taumelscheibenkompressors gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es sind Taumelscheibenkompressoren bekannt, bei denen die kugelförmigen Köpfe der die Taumelscheibe mit den Kolben verbindenden Pleuelstangen in Lagerschalen gehalten sind, die an dem Kolben und an der Taumelscheibe angebracht sind und bei der Montage der Pleuelstange über deren kugelförmige Köpfe gedrückt werden. Bei einer derartigen Anordnung bestehen nun Probleme für die Schmierung dieser Gelenklagerstellen, da bei Fehlen einer ausreichenden Schmierung ein Festfressen und damit ein Ausfall des Taumelscheibenkompressors auftreten kann.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, eine Einrich­ tung zur Schmierung dieser Gelenklagerstellen eines Taumelscheibenkompressors zu schaffen, die auch über längere Betriebszeiten funktionsfähig bleibt.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich gemäß dem Kennzeichen des Patentan­ spruchs 1. Erfindungsgemäß wird also die Schmierung durch Schmieröl erreicht, das durch eine Längsbohrung in der Pleuelstange gefördert wird, wobei ein Pump­ effekt durch die Lagerkörper des Wälzlagers erreicht wird, die über das wälz­ lagerseitige Ende einer mit der Längsbohrung verbundenen Axialbohrung in der Taumelscheibe hinweglaufen und dabei Schmieröl in die Bohrung hineindrücken. Um die Schmierung in den Gelenklagerstellen zu erleichtern, können die Lager­ schalen der Taumelscheibe und der Kolben Schmierölverteilungsnuten aufweisen, die mit der Schmierölbohrung der Pleuelstange in Verbindung stehen. Zwischen der dem Wälzlager zugewandten Stirnseite der Taumelscheibe und dem Wälzlager kann im übrigen eine Lagerscheibe vorgesehen sein, die auf der Taumelscheibe starr befestigt ist und Durchgangsbohrungen aufweist, die mit den axialen Bohrun­ gen der Taumelscheibe korrespondieren, so daß die Lagerkörper des Wälzlagers nicht direkt auf einer Lauffläche der Taumelscheibe, sondern auf dieser Lagerscheibe laufen. Diese Lagerscheibe kann dann aus einem Material bestehen, das ausreichend standfest ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand eines schematischen Teillängsschnittes durch einen Taumelscheibenkompressor dargestellt. Dabei ist mit 1 insgesamt der Taumelscheibenkompressor angedeutet, von dem hier nur ein Teil der Taumelscheibe 2 gezeigt ist, die durch einen hier nicht gezeigten Antrieb antreibbar ist, wie dies bei Taumelscheibenmaschinen bekannt ist. Die Achse der Taumelscheibe kann gegenüber der Antriebsachse geneigt sein, so daß die Taumelscheibe mit den an ihrem äußeren Umfang angelenkten Pleuelstangen 3, von denen in der vorliegenden Zeichnung nur eine angedeutet ist, während des Umlaufs eine taumelnde Bewegung ausführt, wobei die Pleuelstange 3 an ihren Enden vorgesehene in am Umfang verteilten Zylindern gleitende Kolben 4 betätigen.

Die Anlenkung der Pleuelstange 3 an der Taumelscheibe 2 erfolgt hier in der Weise, daß ein an dem der Taumelscheibe 2 zugewandten Ende der Pleuelstan­ ge 3 angeordneter kugelförmiger Kopf 5 in einer diesen Kugelkopf umgreifenden Schale 7 gelenkig gelagert ist. Bei der Montage werden dabei die Ränder dieser Schale 7 um den Kugelkopf 5 herumgedrückt, so daß die Pleuelstange 3 fest, aber gelenkig mit der Taumelscheibe 2 verbunden ist.

An dem anderen Ende der Pleuelstange 3 ist ein ebenfalls kugelförmiger Kopf 6 vorgesehen, der in einer ebenfalls kugelförmigen Schale 8 eines der Kolben 4 gehalten ist, der in einem hier nicht weiter gezeigten Zylinder axial verschiebbar gehalten ist. Mit 13 ist ein in einer Ringnut am Schaft des Kolbens 4 gehaltener, geteilter Kolbenring angedeutet.

Um nun die an beiden Enden der Kolbenstange 3 vorgesehenen Gelenklagerstellen während des Betriebs des Taumelscheibenkompressors 1 kontinuierlich mit Schmier­ mittel zu versorgen, ist eine die Pleuelstange 3 längs durchsetzende, zentrale Bohrung 14 vorgesehen, die sowohl mit einer am Innenumfang der Lagerschale 7 der Taumelscheibe 2 als auch am Innenumfang der Lagerschale 8 des Kolbens 4 angeordneten Schmierölverteilernut 15 bzw. 16 in Verbindung steht. Die Zu­ fuhr des Schmiermittels zu dieser Längsbohrung 14 bzw. den beiden Schmierölver­ teilungsnuten 15 und 16 erfolgt über jeweils eine axiale Bohrung 17 in der Taumel­ scheibe 2, die etwa in Höhe des mittleren Durchmessers der Lagerschale 7 vor­ gesehen ist und bis zu einer von den Lagerkörpern 11 eines ringförmigen Wälzlagers 10 überlaufenen Lagerfläche führt.

Als Wälzlager 10 ist hier ein ringförmiges Nadellager mit im wesentlichen radial ausgerichteten nadelförmigen Lagerkörpern 11 vorgesehen, die beispielsweise in einem aus Blech bestehenden Lagerkäfig 12 gehalten sind. Zwischen der dem Wälzlager 10 zugewandten Stirnseite der Taumelscheibe 2 und dem Wälzlager ist hier noch eine aus einem härtbaren Material bestehende Lagerscheibe 9 angeordnet, die fest mit der Taumelscheibe 2 verbunden ist und mit den Axialbohrungen 17 korrespondierende Durchgangsbohrungen 18 aufweist. Im übrigen sind über den Umfang der Taumelscheibe 2 und der Lagerscheibe 9 verteilt eine der Zahl der Pleuelstange 3 und damit der Kolben 4 entsprechende Anzahl von Bohrungen 17 und 18 vorgesehen.

Die Ölversorgung dieser Bohrungen und damit auch der Längsbohrung 14 der Pleuel­ stange 3 und der Schmierölverteilungsnuten 15 und 16 an den Gelenklagerstellen der Pleuelstange 3 erfolgt dadurch, daß die während des Umlaufs der Taumelscheibe 2 über die an den Lagerlaufflächen austretenden Bohrungen 18 hinweglaufenden Wälzkörper 11, die die Taumelscheibe 2 an einer Lagerplatte 20 abstützen, Schmier­ mittel in die Bohrungen 18 bzw. 17 hineingedrückt und damit zu den Schmierstellen gefördert wird. Dieser beim Umlauf der Taumelscheibe 2 selbsttätig sich einstellende Pumpeffekt bewirkt eine ausreichende Schmiermittelzufuhr und damit eine genügende Schmierung der Gelenklagerstellen der Pleuelstangen 3, so daß auch bei hohen Belastungen und hohen Drehzahlen ein Festfressen an einer dieser Gelenkstellen nicht mehr auftreten kann.

Claims (3)

1. Einrichtung zur Schmierung der Lagerstellen der kugelförmigen Pleuelstangen­ köpfe in den Kolben und in der Taumelscheibe eines Taumelscheibenkompres­ sors, dessen über ein Getriebe antreibbare Taumelscheibe mittels eines ringför­ migen Wälzlagers auf einer Lagerplatte abgestützt ist, dadurch gekennzeich­ net, daß jede Pleuelstange (3) eine längs durchlaufende Schmierölbohrung (14) aufweist, die über eine in der Taumelscheibe (2) angeordnete axiale Bohrung (17) mit einer von den Lagerkörpern (11) des ringförmigen Wälzlagers (10) im Betrieb überlaufenen Stelle der Lagerlauffläche verbunden ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den die Pleuel­ stangenköpfe (5, 6) aufnehmenden Lagerschalen (7, 8) der Taumelscheibe (2) und der Kolben ( 4) mit der Schmierölbohrung (14) in Verbindung stehende Schmier­ ölverteilungsnuten (15, 16) vorgesehen sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Wälzlager (10) zugewandten Stirnseite der Taumelscheibe (2) eine Lagerscheibe (9) gehalten ist, die mit den axialen Bohrungen (17) der Taumelscheibe (2) korres­ pondierende Durchgangsbohrungen (18) aufweist.