DEK0024730MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 28. Januar 1955 Bekanntgemacht am 27. Dezember 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Hauptanmeldung hat .einen Kolbenschieberzapfhahn
zum Gegenstand, bei welchem an einer Kolbenstange zwei Kolben angeordnet sind, derart,
daß der eine Kolben den Bierkanal beginnt abzuschließen, wenn der andere Kolben den Luftzuführungskanal
noch abschließt, während bei der Öffnungsbewegung der eine Kolben den Luftzuführungskanal
schon abschließt, wenn der andere Kolben den Bierauslaufkanal öffnet.
Die Hubbegrenzung erfolgt mittels Griffstange und Aussparung im Kolbengehäuse. Schraubt man
die Griffstange heraus, dann kann die Kolbenstange mit den beiden Kolben aus dem Kolbengehäuse
herausgezogen werden. Am Ende der Kolbenstange ist ein Zieh- und Druckgriff vorgesehen.
In Weiterbildung einer solchen Vorrichtung hat es sich erfindungsgemäß als vorteilhaft erwiesen,
eine mit der Kolbenstange und dem in ihrer Verlängerung angeordneten Bedienungsgriff verbundedene,
das Gehäuse übergreifende Kappe vorzusehen, die eine mit am Gehäuse befestigten Bolzen im
Sinne der Begrenzung des Kolbenhubes zusammenwirkende Ausnehmung aufweist. Die Aussparung
für die Hubbegrenzung und für die Arretierung des geschlossenen Kolbenschiebers wird durch eine
solche Ausbildung nicht in das Kolbengehäuse verlegt, sondern in ein Deckelgehäuse, in dem auch
Aussparungen für die Kolbenstange und für den Arretierungsstift am Kolbengehäuse vorgesehen
sind. Dadurch wird erreicht, daß die Kolbenstange
609 738/67
K24730 HI/64c
mit den beiden Kolben aus dem Kolbengehäuse ausgefahren und herausgezogen werden kann, ohne
daß irgendeine Schraube gelöst wird. Damit in der Offenstellung die Kolbenstange aus dem Kolbengehäuse
nicht ausgefahren werden kann, ist hier eine Arretierungsvorrichtung vorgesehen, welche
lediglich etwas gehoben werden muß, um die Kolbenstange aus dem Kolbengehäuse auszufahren.
Die Abbildungen zeigen die Vorrichtung schematisch und beispielsweise.
Abb. ι zeigt einen Querschnitt durch den Kolbenschieberzapfhahn;
Abb. 2 zeigt die Ausnehmungen im Deckelgehäuse, ausgelegt mit der Arretierungsvorrichtung
zwecks Vermeidung des Ausf ahrens der Kolbenstange bei offenem Kolbenschieberzapfhahn.
Mit ι ist das Kolbengehäuse bezeichnet, mit 2 die
Kolbenstange, mit 3 der Kolben zum Abschluß des .Bierkanals, mit 4 der Kolben zum Abschluß des
ao Luftkanals, mit 7 ein Kugelgriff, mit 12 das glasklare,
biegsame Bierauslauf rohr, mit 13 und 14 Luftzu führungskanal©, mit 21 die Kappe, mit 22 ein
aufgezogenes Rohr zur Überdeckung der Ausnehmungen im Deckelgehäuse, mit 23 ein Anschlagzapfen
im Kolbengehäuse 1, mit 24 ein Metallrohrstutzen von besonderer Ausbildung, mit 25, 26, 27
und 28 Ausnehmungen in der Kappe 21, mit 29 eine Blattfeder und mit 30 ein Arretierungsbolzen
an der Blattfeder 29.
Mit dem Gegenstand der Erfindung wird erstmalig ein Zapfhahn geschaffen, welcher im wesentlichen
nur aus 2 Teilen besteht, und zwar aus dem Kolbenschiebergehäuse und dem Kugelgriff
mit Deckelgehäuse, Kolbenstange und Kolben.
Dadurch wird ermöglicht, daß in einfachster Weise die Kolbenstange aus dem Gehäuse ausgefahren
und die beiden an einer Kolbenstange angeordneten Kolben gereinigt werden können.
Beim Ausfahren ist keine Schraube zu lösen, sondem lediglich eine Blattfeder etwas anzuheben,
welche dazu dient, um in der Offenetellung bei Unachtsamkeit das Ausfahren der Kolbenstange zu
verhindern. Man hat immer die absolute Gewähr, daß der geschlossene Schankhahn dicht ist. Nimmt
man beispielsweise an, daß der lichte Durchmesser des Kolbengehäuses 10 mm beträgt und der größte
Außendurchmesser der beiden Kolben 10,2 mm, dann ist der absolut sichere Abschluß gewährleistet.
Bei den Eigenschaften des für die Kolbenherstellung zur Zeit zur Verfügung stehenden Werkstoffes
ist anzunehmen, daß mit einem Schankhahn gemäß der Erfindung 20 bis 30000hl und eventuell
auch mehr ausgeschenkt werden können, ohne daß irgendeine Reparatur erforderlich ist,
während beim Küken-Schankhahn — ganz abgesehen davon, daß zu dessen Herstellung wesentlich
mehr Metall erforderlich ist — schon nach kurzer Betriebszeit mit Undichtigkeit zu rechnen
ist, so daß einerseits sehr viel Bier vertropft und andererseits dieser immer wieder eingeschliffen
werden muß, was mit Unkosten und einer Betriebsstörung verbunden ist. Der Gegenstand der Erfindung
stellt daher einen wesentlichen Fortschritt dar.
■
Claims (3)
1. Kolbenschieberzapfhahn zum Ausschank
von Flüssigkeiten, insbesondere Bier, mit durch zwei auf einer einstückigen Kolbenstange angeordneten
Kolben, die derart im Abstand voneinander angeordnet sind, daß beim Schließen des Hahnes der eine Kolben den Bierzulauf
schon absperrt, bevor der andere Kolben den Luftzutritt zum Flüssigkeitsauslaufrohr freigibt,
nach Patentanmeldung K 24558 III/64C, gekennzeichnet durch eine mit der Kolbenstange
(2) und mit dem in ihrer Verlängerung angeordneten Bedienungsgriff (7) verbundene, das
Gehäuse (i) übergreifende Kappe (21), die eine mit einem am Gehäuse (1) befestigten Bolzen
(23) im Sinne der Begrenzung des Kolbenhubes zusammenwirkende Ausnehmung (26) aufweist.
2. Kolbenschieberzapfhahn nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung
(26) einen achsparallelen Abschnitt, der der Begrenzung des Kolbenhubes dient, einen über
einen Teil des Kappenumfangs verlaufenden, die Kolbenstange (2) in Schließstellung arretierenden
weiteren Abschnitt ,(25) und einen bis an ihr hahnseitiges Ende verlaufenden, das
Herausnehmen des Kolbens (2) aus dem Gehäuse (1) zulassenden dritten Abschnitt (27, 28)
aufweist.
3. Kolbenschieberzapfhahn nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen an einer Feder (29)
befestigten Arretierstift (30), der in den dritten Abschnitt (27, 28) eingreift und das Herausziehen
des Kolbens (2) nur nach Anheben der Feder (29) zuläßt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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