DEK0022401MA - - Google Patents

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DEK0022401MA
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inactivator
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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 29. Mai 1954 Bekanntgemacht am 19. April 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Der Inaktivator des Kallikreins, der sich in Lymph- und Ohrspeicheldrüsen sowie dem Pankreas von RÜndern. und im Blut von Säugetieren findet, wurde zuerst von H. Kraut, E. K. Frey ' und E. WerIe durch Extraktion der getrockneten Organe mit Wasser oder verdünnter Essigsäure und durch Fällung aus diesen Extrakten durch Zusatz von, Alkohol dargestellt. (Ho<ppe-Seyler's Z. physiol. Chem. 192, 1 [1930]). Es ist weiter vorgeschlagen worden,, zur Gewinnung reinerer Präparate die Extrakte zuerst mit Trichloressi'gsäure zu versetzen, wobei Eiweiß ausgefällt wird, und dann bei schwach alkalischer Reaktion unwirksame Begleitstoffe mit Alkohol auszufällen.
Es wurde nun gefunden,, daß der Kallikrein-Inaktivator bei schwachsaurer Reaktion, in heißem verdünntem Alkohol löslich ist, so> daß man ihn direkt aus den Organen oder aus Blutserum mit essigsaurem 70°/oigetn Alkohol bei 50'0' extrahieren kann. Hierbei wird fast das gesamte Eiweiß ausgefällt, so daß man bei einer die oben beschriebenen Verfahren übertreffenden Ausbeute Extrakte des
609 506/288
K 22401 IVa/30h
Inaktivators von gutem Reinheitsgrad erhält. Eine Ausfällung von Eiweiß, z. B. mit Trichloressigsäure, wird damit überflüssig. Man. kann, die Extrakte ohne Wirksamkeitsverlust, im Vakuum eindampfen und zur Entfernung von Fetten und Farbstoffen mit Äther ausschütteln. Anschließend fällt man den Inaktivator mit Aceton, oder einem anderen mit Wasser mischbarem organischem Lösungsmittel.
ίο Der Inaktivator ist in diesem Stadium hauptsächlich von. Stoffen begleitet, die in, verdünnten Säuren löslich sind. Man kann daher eine weitere Reinigung dadurch vornehmen, daß man durch Zu-. satz von Ammoniak schwach, alkalische Reaktion einstellt. Hierbei entsteht ein, dichter Niederschlag, der nur sehr wenig Inaktivator enthält. Die Ausbeute beträgt ungefähr 80% der in den Organen oder im Blut enthaltenen Inaktivatormengen, der Reinheitsgrad 2 bis 3 γ Substanz je Inaktivatoreinheit.
Beispiel ι
1000 g von, anhaftendem Fett und Fleisch befreite Ohrspeicheldrüsen von, Rindern, werden im Fleischwolf zerkleinert und zweimalmit j 65 000 ecm Aceton behandelt. Das Aceton wird durch. Absaugen möglichst entfernt, und das feuchte Material 2V2 Stunden mit 1200 ecm η-Essigsäure und 2800 ecm 96°/oigem Alkohol bei 500'1 behandelt. Das Filtrat enthält etwa 230000 Inaktivatoreinheiten.
Die alkoholische Lösung wird im Vakuum auf etwa 1200 ecm eingeengt und mit demselben Volumen Äther ausgeschüttelt, wobei dunkle Farbstoffe sowie Reste von Fetten in. Lösung gehen. Die wäßrige Phase wird nun mit Aceton versetzt und der Niederschlag in verdünnter Essigsäure gelöst. Man bringt mit Ammoniak auf schwach, alkalische Reaktion, zentrifugiert und fällt den Inaktivator mit der 5fachen Menge Alkohol. Die Ausbeute beträgt etwa 180000 I. E. in 0,4 bis 0,5 g Substanz.
Beispiel 2
1000 g Rinderpankreas' werden im Fleischwolf zerkleinert und zweimal mit je 5 1 Aceton behandelt. Die Weiterbearbeitung erfolgt wie im Beispiel 1 für Ohrspeicheldrüsen, angegeben. Die Ausbeute nach der Fällung mit Alkohol und Äthertrocknung beträgt 20000 Inaktivato<reinheiten in 0,5 g Trockenpulver.
B e i s ρ i e 1 3
4000 ecm Rindeirserum werden mit 250 ecm Essigsäure und 10 000 ecm Alkohol 2 Stunden bei 500 gerührt. Der essigsaure alkoholische Extrakt enthält 50000 Inaktivatoreinheiten. Die Lösung wird, wie im Beispiel 1 aufgearbeitet. Die Ausbeute nach der Fällung mit Alkohol und Äthertrocknung beträgt 10 000 Inaktivatoreinheiten in 3 g Trockenpulver.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren, zur Gewinnung eines Kallikrein-Inaktivators aus Lymph- und Ohrspeicheldrüsen, Pankreas oder Blut, dadurch gekennzeichnet, daß man, die frischen, Organe oder das Blutserum mit saurem verdünntem Alkohol in der Wärme extrahiert, die Extrakte im Vakuum einengt und mit Äther ausschüttelt, aus der wäßrigen. Phase den Inaktivator mit Alkohol, Aceton oder einem anderen mit Wasser mischbarem organischem Lösungsmittel ausfällt, den Niederschlag in verdünnter Essigsäure, löst, unwirksame Begleitstoffe durch Einstellung schwach alkalischer Reaktion entfernt und den Inaktivator erneut mit Alkohol, Aceton oder einem anderen mit Wasser mischbarem organischem Lösungsmittel ausfällt.
    © 609 506/288 4.56

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