DEI0009273MA - - Google Patents
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Description
Tag der Anmeldung: 18. Oktober 1954 Bekanntgemacht am 17. Mai 1956
Die Erfindung betrifft eine Sprengvorrichtung, die eine Ladung einer nichtdetonierenden, gaserzeugenden
Masse zusammen mit geeigneten Zündmitteln in einem starren zylindrischen Behälter enthält,
der mit einem Verschlußteil versehen ist, der die Gase aus dem Behälter bei einem vorbestimmten
Druck freiläßt, wodurch in einem Bohrloch die Sprengwirkung erzeugt wird. Der Behälter der
Sprengvorrichtung besteht aus druckfestem Material, so daß er wieder verwendet werden kann. Die
gaserzeugende Ladung kann aus einem langsam abbrennenden Sprengstoff, wie Schwarzpulver, oder
einer anderen Masse, die durch die Wirkung großer örtlicher Erhitzung eine nichtdetonierende, gaserzeugende
thermische- Zersetzung erleidet, oder schließlich aus einem anderen gaserzeugenden Stoff,
wie z. B. einem hochkomprimierten, verflüssigten oder verfestigten Gas, bestehen. Bei Sprengvorrichtungen
dieser Art besitzt der zur Freigabe der Gase dienende Teil gewöhnlich die Form einer Bruchscheibe
aus Flußstahl, die das Ende des Behälters, welcher verjüngt sein kann, gegen einen darauf auf-
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geschraubten Ausblasekopf abdichtet, der seinerseits die Bruchscheibe 'festhält. Ein gasdichter Verschluß
wird durch Anordnung einer elastischen Packung auf einer oder beiden Seiten der Scheibe
und festes Aufschrauben der Ausblasekappe erzielt. Mitunter kommt es vor, daß infolge einer schadhaften
Packung, oder weil die Ausblasekappe nicht fest angeschraubt ist, keine ausreichende Dichtung
erhalten wird. In diesen Fällen findet keine wirksame Sprengung statt. Ein anderer wesentlicher
Nachteil, der sich aus derartigen Undichtigkeiten ergeben kann, besteht darin, daß die entweichenden
Gase zwischen die Gewinde des Behälters und der Ausblasekappe eindringen und dadurch eine rasche
Korrosion verursachen, die die Lebensdauer der Patrone erheblich-verkürzt.
In der USA.-Paientschrift 2 648 282 wird vorgeschlagen, in dem Behälter in unmittelbarem Anschluß
an die Bruchscheibe eine Muffe vorzusehen, die an ihrem Umfang mindestens einen O-förmigen
Ring aus einem elastischen Werkstoff und an dem der Bruchscheibe benachbarten Ende einen ringförmigen
Wulst besitzt, der aus einem Metall besteht, das härter ist als die Bruchscheibe.
Die Erfindung betrifft eine verbesserte Spreng-
' "-·■" vorrichtung der obenerwähnten Art, die die Nachteile
der früher üblichen Ausbildung vermeidet, und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Bruchscheibe
mit mindestens einem O-förmigen Ring einen Verbundkörper bildet, der aus elastischem Werkstoff
besteht und einen solchen Außendurchmesser be-
■ sitzt, daß er sich dicht gegen die innere Oberfläche
des zylindrischen Behälters anlegt, wobei die Scheibe mit mindestens einem der O-förmigen
Ringe einen derartigen Verbundkörper bildet, daß eine wirksame Druckdichtung entsteht.
Vorzugsweise befindet sich mindestens ein mit der Bruchscheibe einen Verbundkörper bildender
O-förmiger Ring in einer in der Umfangsoberfläche der Bruchscheibe vorgesehenen Nut.
Gewünschtenfalls kann sich mindestens ein mit der Bruchscheibe einen Verbundkörper bildender
O-förmiger Ring in einer Nut befinden, die in einer Verlängerung der beide Endflächen der Bruchscheibe
voneinander trennenden bloßliegenden Fläche angeordnet ist.
Die einen Verbundkörper bildende Anordnung der Bruchscheibe mit dem O-förmigen Ring kann
auch dadurch zustande kommen, daß der O-f örmige Ring innerhalb des Abstandes in fester Lage gehalten
wird, welcher sich aus der Anordnung der Bruchscheibe zwischen zwei Ringen ergibt, die
einen größeren Außendurchmesser als die Scheibe besitzen.
Die Bruchscheibe kann eine Stahlscheibe sein,
;;· die an ihrem Rand hinreichend verstärkt ist, um
ein Gehäuse für den O-förmigen Ring bilden zu können. Nach einer anderen Ausführungsform kann
die Bruchscheibe aus einem Kunstharz mit oder ohne Füllstoff bestehen. In diesem Falle kann sie
.·-.·; eine durchgehend gleichmäßige Dicke besitzen;
jedoch kann auch in diesem Falle der ringförmige Teil längs des Umfanges der Scheibe großereDicke
aufweisen als-die Mitte. Scheiben aus mit Füllstoffen
versehenem Kunstharz werden wegen der Leichtigkeit ihrer Herstellung, ihrer Kosten und
der Art ihres Zerspringens bevorzugt. Allgemein soll die Bruchscheibe vorzugsweise einen solchen
Durchmesser haben, daß ein Gleitsitz in dem Behälter zustande kommt, so daß der O-förmige Ring
unter der Wirkung des Gasdruckes die wirksame Dichtung bildet.
Die kombinierte Bruchscheibe und Dichtung kann derart in den zylindrischen Behälter eingesetzt sein,
daß ihre Lage durch Anschlag an der der gaserzeugenden Ladung abgewandten Seite bestimmt
wird; sie kann z.B. so angeordnet sein, daß das Ende des Ausblasekopfes ihre Lage bestimmt.
Anderenfalls genügt es auch, wenn sie lediglich in dem Rohr in der Nähe einer solchen Anschlagstelle
sitzt, so daß sie sich bei der Erzeugung von Druck zunächst gegen den Anschlag hin verschiebt, bevor
der O-förmige Ring in Wirkung tritt. Vorzugsweise sollen Scheibe und Rohr jedoch so angeordnet
sein, daß die Scheibe durch das Anschrauben des Ausblasekopfes zwischen zwei Anschlägen, wie
z. B. einem Vorsprung des Rohres und einem Vorsprung des Ausblasekopfes, in ihrer Lage gehalten
wird, ohne daß ein Druck auf sie ausgeübt wird. Bei den Sprengvorrichtungen nach der Erfindung
können Ausblaseköpfe beliebiger bekannter Art verwendet werden, ohne daß eine Abänderung erforderlich
wäre. Bei den üblicherweise verwendeten druckfesten Behältern weist das Ende des Behälters
eine geringere lichte Weite auf und bildet dadurch einen Vorsprung, gegen den die Druckscheibe
zur Anlage kommen kann. Bei den erfindungsgemäß verwendeten druckfesten Behältern ist
eine solche Verringerung der lichten Weite nicht erforderlich, unter Umständen wird sogar eineVergrößerung
der lichten Weite bevorzugt, z. B. um im Inneren des Behälters einen Vorsprung zu
schaffen, gegen den die Bruchscheibe zum Anliegen kommen kann. Der Vorteil der Verwendung von
Behältern gleichförmiger lichter Weite oder von Behältern, die in der Nähe ihres Endes einen vergrößerten
Innendurchmesser aufweisen, liegt darin, daß genau in sie hineinpassende, fertig gepackte
Ladungen verwendet werden können, wodurch eine erhebliche Zeitersparnis bei der Wiederverwendung
des Behälters erzielt wird.
Der O-förmige Ring kann aus jedem geeigneten elastischen Werkstoff, wie Kautschuk, Polychloropren
oder einem anderen Elastomeren, bestehen, der Temperatur und Druck aushält, wie sie sich in
dem starren Behälter bis zum Bersten der Scheibe entwickeln.
Eine Ausführungsform der Sprengvorrichtung nach der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt. Fig. 1 stellt eine in die Sprengvorrichtung eingesetzte Bruchscheibe dar, während
Fig. 2 und 3 abgewandelte Ausführungsformen der Bruchscheibe zeigen. Der aus hochzugfestem Stahl
bestehende Behälter 1, der nur teilweise dargestellt ist, ist mit einem Ausblasekopf 2 versehen. Die aus
einem, mit Gewebefüllung versehenen Phenolharz
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bestehende Bruchscheibe 3 bildet mittels des O-förmigen Ringes 4 einen druckdichten Verschluß.
Fig. 2 zeigt eine Metallbruchscheibe 3, die an den Außenseiten einen größeren Umfang besitzt
als in der Mitte, um einen Sitz für den aus Polychloropren bestehenden O-förmigen Ring 4 zu
schaffen.
Fig. 3 stellt eine dritte Ausführungsform der Bruchscheibe dar, bei welcher eine Scheibe 3 aus
einem mit Gewebefüllung versehenen Phenolharz mit zwei Ringen 7 und 8 zusammengekittet ist, wodurch
eine Nut für den O-förmigen Kautschukring 4 geschaffen wird.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Selbstdichtende Bruchscheibe für wiederverwendbare Gasdruck-Sprengpatronen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bruchscheibe (3) mit mindestens einem O-förmigen Ring (4) aus elastischem Werkstoff kombiniert ist, der einen solchen Außen durchmesser besitzt, daß er dicht schließend an der inneren Oberfläche des zylindrischen Behälters anliegt.
- 2. Bruchscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein O-förmiger Ring (4) sich in einer Nut zwischen den beiden Endflächen der Bruchscheibe (3) befindet.
- 3. Bruchscheibe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein O-förmiger Ring in einer in einer Fortsetzung der Umfangsoberfläche der Bruchscheibe befindlichen Einschnürung angeordnet ist (Fig. 2).
- 4. Bruchscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der O-förmige Ring (4) durch eine Nut in seiner Lage festgehalten wird, die dadurch zustande kommt, daß die Bruchscheibe (3) zwischen zwei Ringen (7, 8) angeordnet ist, die einen größeren Durchmesser als die Bruchscheibe besitzen.
- 5. Bruchscheibe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Stahl besteht.
- 6. Bruchscheibe nach Anspruch 1, ■ dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem mit Einlage versehenen Kunstharz besteht und eine gleichmäßige Gesamtdicke aufweist.Angezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr..2 648 282.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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