DEH0017292MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 4. August 1953 Bekanntgemacht am 27. Dezember 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft eine Gasentladungsröhre mit kalter Kathode vom Relaistyp mit zwei Diodenstrukturen,
die eine Zünddiode und eine Hauptentladungsdiode bilden. Bei dieser kann eine Entladung
zwischen einer Kathode und einer Anode durch Anlegen eines geeigneten Steuerspannungsstoßes
an eine andere Zündelektrode oder an weitere Zündelektroden in einem gemeinsamen, mit Gas
gefüllten Mantel eingeleitet werden.
Es ist schon vorgeschlagen worden, eine Gasentladungsröhre mit kalter Kathode zu bauen, welche
eine erste aus einer Kathode und einer Anode bestehende Entladungsstrecke und eine zweite aus
einer weiteren getrennten Kathode und einer weiteren getrennten Anode bestehende besitzt. Dabei sind
die verschiedenen Elektroden und deren jeweilige Zünd- und Betriebsspannungen derart gewählt, daß
die Zündspannung für die erste Entladungsstrecke im wesentlichen von der Entladung auf der zweiten
Entladungsstrecke unabhängig ist, während die Zündspannung auf der zweiten Entladungsstrecke
durch die Entladung auf der ersten Entladungsstrecke herabgesetzt werden kann. Bei einer derartigen
Röhre wurde die Anode der ersten Ent-
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ladungsstrecke von einer mit einer Öffnung versehenen·
Schirmplatte gebildet. Durch diese Öffnung konnten infolge der Spannung der Anode der zweiten
Enladungsstrecke Elektronen der Entladung von der ersten Entladungsstrecke abgezogen werden,
um eine Ionisation1 der zweiten Entladungsstrecke zu verursachen. Deshalb standen die jeweiligen
Betriebsspannungen der verschiedenen Elektroden der beiden Entladiungsstreckem in enger
ίο Beziehung zueinander.
Die Erfindung befaßt sich mit einer in ihrer Bauweise verbesserten Entladungsröhre unter Verwendung
der obenerwähnten Doppeldiode in Verbindung mit einem besonderen ummantelten Anodenaufbau
für die zweite Diode. Dieser Anodenaufbau ist an sich bereits bekannt. Hierdurch kann mittels
des ersten Diodenaufbaus der Beginn der Entladung über die Entladungsstrecke der zweiten
Diode zuverlässig gesteuert werden, wobei gleichzeitig ein beträchtliches Maß an Isolation zwischen,
dem ersten oder Zündelektrodenaufbaü und dem zweiten oder Hauptentladungsdiodenaufbau besteht,
und zwar bezüglich ihrer jeweiligen Betriebsspannungen und demzufolge ihrer äußeren Kreise..
Gemäß der Erfindung sind die Kathoden dieser Dioden' halbzylinderförmig gestaltet und liegen
sich mit ihren konkaven Innenflächen gegenüber. Die halbzylinderförmige Kathode der Zünddiode
arbeitet mit einer Anode in Form eines Drahtes od. dgl. zusammen, deren Arbeitsabschnitt z\vischen
den beiden halbzylinderförmigen Kathoden liegt, wobei die mit der Kathode der Hauptentladungsröhre
zusammenarbeitende Anode in an sich bekannter Weise die Form eines Stabes hat, der in
ein isolierendes, damit koaxiales Rohr eingesenkt ist, dessen offenes Ende sich in einiger Entfernung
von dem durch die erwähnten halbzylinderförmigen Kathoden gebildeten Zylinder befindet.
Zur besseren Erläuterung der Erfindung werden einige Ausführungsformen derselben an Hand der
Zeichnung beispielsweise beschrieben. Hierin zeigt Fig. ι eine Schnittansicht einer Ausführungsform· der erfindungsgemäßen Entladungsröhre des
Relaistyps,
Fig. 2 eine Querschnittansicht nach der Linie II-II von Fig. 1,
Fig. 3 eine schaubildliche Teilansicht, welche Anordnung und Form der verschiedenen Elektroden
der Röhre von Fig. 1 und 2 darstellt, ·
Fig. 4 eine der von Fig. 3 ähnliche schaubildliche Ansicht einer leicht abgeänderten Elektroden1-bauweise,
Fig. 5 sowie 6 eine schaubildliche Ansicht, ähnlich der in Fig. 3, von jeweils einer abgeänderten
Ausführungsform.
Die in Fig. 1, 2 und 3 dargestellte Entladungsröhre
besteht aus einem röhrenförmigen Glasmantel 10 von zylindrischem Querschnitt mit einem abgeflachten
Quetsc'hfußende 11. Von diesem Quetschfußende
11 erstreckt sich koaxial zum Mantel ein Glasschaft 12 nach innen. Er erweitert sich oben
in eine Art Plattform 13 von größerem Durchmesser, die als Träger zur Anbringung der beiden getrennten
Kathoden ^14 und 15 der Dioden, der
Anode 16 der Zünddiode sowie eines Getteirelementes 17 dient.
Von- seinem erweiterten. Ende nach unten ist der Schaft 12 auf einem Teil seiner Länge, wie in 18
dargestellt, röhrenförmig hohl, um eine stabartige Anodenspitze 19 aufzunehmen, die ein Ganzes mit
dem oberen Ende eines Anschlußdrahtes 20 bildet. Dieser erstreckt sich durch die Mitte des restlichen
vollen Teiles des Schaftes 12 nach unten und durch den Quetschfußabschnitt 11 nach außen, um dort
einen Anschluß zu bilden. Der Anodenstab 19 ist koaxial zum röhrenförmigen Abschnitt 18 angeordnet, und sein oberes, das Arbeitsende 21 ist
einige Millimeter unter die obere Oberfläche der Plattform 13 eingesenkt.
Die beiden Kathoden 14 und 15 halben beide annähernd
die Form eines HalbzyMnders und sind über dem Knopf einander gegenüberliegend derart
angeordnet, daß sie einen Zylinder umgrenzen, des- ' sen Achse mit der Längsachse des Mantels und des
in dem Zentralschaft 12 liegenden Anodenstabes 19
koaxial ist. Jede Kathode ist auf ihrer inneren, konkaven Fläche, mit einem Stoff mit geringer
Austrittsarbeit und auf ihrer äußeren, konvexen Fläche mit einem Stoff mit hoher Austrittsarbeit
überzogen, Die Zündkathode 14 ist ami oberen Ende
eines nach unten gerichteten Stützdrahtes 22 befestigt,
der in die Glasplättförmi3 eingeschmolzen
ist. Er verlängert. sich danach weiter nach unten als Anschlußdraht, der längs des Zentralschaftes 12
angeordnet ist und sich durch den Quetschfuß 11 nach außen erstreckt, um dort einen Anschluß zu
bilden. Die Hauptentladungskathode 15 ist ähnlich am oberen Ende' eines Stützdrahtes 23 befestigt,
der nach unten verläuft, in die Plattform 13 ein^
geschmolzen ist und längs des Schaftes.12 durch. den Quetschfußabschnitt 11 nach außen geführt
wird.
Die Anode 16 der Zünddiode hat die Form eines Drahtringes von geringem Durchmesser. Er ist derart
angebracht, daß die Bildungsachse rechtwink-Hg zur gemeinsamen Achse der hallfoizylinderförmigen
Kathoden 14 und 15 und zur Trennfläche zwischen denselben verläuft. Dieser Ring wird vom
oberen Ende eines Stützdrahtes 24 getragen, der nach einer geeigneten Kröpfung, welche den Ring
in die Nähe des Mittelteils der Innenfläche der dazugehörigen Kathode 14 bringt, in die Glasplattform
13 eingeschmolzen und als ebenfalls· längs des
Zentralschaftes 12 verlaufender Anschlußdraht durch den Quetschfußabschnitt 11 nach' außen verlängert
ist. Sämtliche Stütz- und Anschlußd'rähte sind innerhalb der Entladungsröhre vorzugsweise
mit einem Isoliermaterial, wie z. B. Tonerde, überzogen, um unerwünschte Entladungen zu. verhindern.
Die Gasfüllung der Röhre kann aus einer Mischung von Argon und Neon bestehen.
Bei der beschriebenen'Anordnung sorgt eine zwischen der Anode 16 und der Kathode 14 der Zünddiode
Anfangsentladung für die zur Einleitung der Hauptentladung zwischen der Anode 19 und der
Kathode'15 der Hauptentladungsdiode erforder-
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liehe Ionisation, wenn geeignete Spannungen an letztere angelegt worden sind. Auf Grund der
räumlichen. Anordnung und der Bauweise der Teile können die mit den beiden Entladungswegen verbundenen
Stromkreiselemente vollständig voneinander getrennt sein, ohne daß sich eine Behinderung
dadurch ergibt, daß ein festes gegenseitiges Verhältnis der entsprechenden Betriebsspannungsquellen
erforderlich ist.
ίο Die Form der Anode der Zünddiode und die Anordnung
der halbzylinderförmigen Kathoden brauchen nicht genau die beschriebenen und dargestellten
zu sein. So kann, wie in Fig. 4 dargestellt, die Anode der Zünddiode die Form einer länglichen
Drahtschleife haben, die so gekrümmt ist, daß sie im wesentlichen konzentrisch zur inneren, konkaven
Fläche der Kathode 14 und nahe an ihr liegt, wi'e in 25 dargestellt. Bei einer anderen, in Fig. 5 gezeigten
Abänderung hat die Anode der Zündd'iod'e die Form eines geraden Drahtes 26, der nahe am
Zentralabschnitt der inneren Oberfläche der Kathode 14 und parallel zu ihm angeordnet ist.. Bei
dieser Ausführungsform liegt die Hauptentladungskathode 15 nicht genau gegenüber der anderen Kathode
14, sondern ist etwas axial verschoben, so daß sie näher an der mit ihr zusammenarbeitenden
Anode 19 liegt, die sich in dem vom Hohlabschnitt des Schaftes 12 gebildeten isolierenden Rohr befindet.
Auf diese Weise wird die Hauptentlatlung, nachdem sie zwischen der Kathode 15 und dem
Anodenstab 19 in Gang gekommen ist, von den Elektroden der Zünddiode gut abgetrennt, wodurch
das Maß der Trennung der entsprechenden: äußeren Stromkreise erhöht wird. Eine weitere ähnliches
bezweckende Abänderung ist in Fig. 6 dargestellt. Hierbei liegen sich die inneren, konkaven Oberflächen
der im wesentlichen halbzylinderförmigen Kathoden 14 und 15 wieder gegenüber. Ihre jeweiligen
Bildungsachsen liegen jedoch so, daß sie die Achse der Anode 19 der Hauptentladungsdiode
in einem stumpfen Winkel von z. B. annähernd !35° schneiden. Auf diese Weise liegt die Hauptentladungskathode
15 merklich näher der Anode 19 als die Elektroden der Zünddiode. Bei dieser Ausführungsform
liegen auch die beiden: Kathoden 14 und 15 weiter auseinander, so daß ihre Bildungsachsen
nicht genau übereinstimmen, während die Anode 27 der Zünddiode mehr oder weniger in der
Mitte zwischen beiden Kathoden angeordnet ist.
Natürlich können ähnliche Änderungen vorgenommen
werden.
Die erfindungsgemäßen Anordnungen sind besonders zum Bau von Röhren kleiner Ausmaße geeignet,
z.B. der sogenannten Sub-Miniatur-Größe, bei welcher der Mantel eine Länge von etwa. 2,5 cm
und einen Durchmesser von etwa 1 cm. aufweist.
Claims (10)
- Patentansprüche:i. Gasentladungsröhre mit kalter Kathode vom Relaistyp mit zwei Diodenstrukturen, die eine Zünddiode und eine Hauptentladungsdiode bilden, dadurch gekennzeichnet, daß Kathoden (14, 15) dieser Dioden halbzylinderförmig sind und sich mit ihren konkaven Innenflächen gegenüberliegen und daß die halbzylinderförmige Kathode (14) der Zünddiode mit einer Anode (16) in Form eines Drahtes od. dgl. zusammenarbeitet, deren Arbeitsabschnitt zwischen den beiden halbzylinderförmigen Kathoden (14, 15) liegt, wobei die mit der Kathode (15) der Hauptentladungsröhre zusammenarbeitende Anode (19) in an sich bekannter Weise die Form eines Stabes hat, der in ein isolierendes, damit koaxiales Rohr (18) eingesenkt ist, dessen offenes Ende sich in einiger Entfernung von dem durch die erwähnten halbzylinderförmigen Kathoden (14, 15) gebildeten Zylinder befindet.
- 2. Gasentladungsröhre mit kalter Kathode gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bildungsachsen der Kathoden (14, 15) zusammenfallen.
- 3. Gasentladungsröhre mit kalter Kathode gemäß irgendeinem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode (16) der Zünddiode die Form eines Drahtringes hat.
- 4. Gasentladungsröhre mit kalter Kathode gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtringanode (16) kreisförmig und derart angebracht ist, daß ihre Bildungsachse .rechtwinklig zur Achse der mit ihr zusammenarbeitenden, halbzylinderförmigen' Kathode (14) und senkrecht zur Trennungsebene zwischen den zwei Kathoden (14, 15) verläuft.
- 5. Gasentladungsröhre mit kalter Kathode gemaß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drahtringanode aus einer länglichen, der* art gebogenen Schleife (25) besteht, daß sie im wesentlichen konzentrisch zur inneren, konkaven Fläche der mit ihr zusammenarbeitenden Kathode (14) und nahe daran liegt.
- 6. Gasentladungsröhre mit kalter Kathodfö gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode der Zünddiode aus einem geraden Draht (26) besteht, der nahe am Mittelabschnitt der inneren, konkaven Fläche der Kathode (14) der Zünddiode liegt.
- 7. Gasentladungsröhre mit kalter Kathode gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anode der Zünddiode derart angeordnet ist, no daß ihr zwischen den beiden Kathoden (14, 15) befindlicher Abschnitt (27) parallel zur Achsie der mit ihr zusammenarbeitenden Kathode (14) und auf einer Ebene liegt, welche die Achse dieser Kathode (14) einschließt und rechtwink-Hg zur Trennungsebene zwischen den beiden Kathoden (14, 15) verläuft.
- 8. Gasentladungsröhre mit kalter Kathode gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der halbzylinderförmigen Kathoden (14, 15) und die Achse der Hauptentladungsanode (19) und des dieselbe umgebenden isolierenden Rohres (18) sich in einem stumpfen Winkel schneiden.
- 9. Gasentladungsröhre mit kalter Kathode gemaß irgendeinem der vorstehenden Ansprüche,609 738/279H 17292 VIIIc/21gdadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kathoden (14, 15) und die Anode (16) der Zünddiode von Stützelementen getragen werden, welche in eine Plattform (13)' eingeschmolzen sind, die mit dem röhrenförmigen Schaft (12) verbunden ist, welcher das die Anode (19) der Hauptentladungsd'iode umgebende isolierende Rohr (18) bildet.
- 10. Gasentladungsröhre mit kalter Kathode gemäß irgendeinem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren Flächen der beiden halbzylinderformigen Kathoden (14, 15) mit einem Stoff geringer Austrittsarbeit überzogen und die Außenflächen derselben derart behandelt sind, daß sie eine hohe Austrittsarbeit haben.In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 2 577 809, 2 457 891.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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