DEE0010373MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 16. März 1955 Bekanntgemacht am 26. Juli 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kugelgelenk, insbesondere für die Lenkgestänge von Kraftfahrzeugen.
Es ist bereits bekannt, derartige Kugelgelenke mit elastischen Kugelpfannen zu versehen.
Diese Ausführungen haben den großen Vorteil, daß eine besondere Wartung der Gelenke nicht notwendig
ist. Die Gelenke können daher völlig geschlossen ausgeführt werden und brauchen nachträglich
nicht mehr geschmiert zu werden. Es tritt jedoch der Nachteil auf, daß beim Zusammenbau
des Lagers ein zu starker Druck angewandt wird, so daß sich die elastischen Pfannen zwischen dem
Kugelkopf und dem Gehäuse einklemmen können. Hierdurch kann die Reibung eines solchen Lagers
den erforderlichen Wert überschreiten, so daß das Lager unbrauchbar wird.
Als zum Stande der Technik gehörend ist ein Kugelgelenk zu nennen, dessen Gelenkzapfen von
zwei elastischen Trägerteilen umfaßt wird, während die eine als Kugelkopf ausgebildete Stirnfläche
des Zapfens von einer einteiligen Lagerpfanne aufgenommen wird. Ferner ist ein Kugelgelenk
bekannt, bei dem eine untere Kugelkopfhälfte von gegenüber dem oberen Kopfteil geringerem
Durchmesser in einer starren Pfanne angeordnet ist, während der obere im Querschnitt
etwa sternförmig ausgebildete Kopfteil in einer elastischen Pfanne ruht.
Beim Zusammenbau der genannten Gelenke kann ebenfalls, wie oben erwähnt, die Reibung der
Lagerteile einen solchen Wert annehmen, daß das Lager schnell unbrauchbar wird.
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Um den Nachteil der bekannten Gelenke zu vermeiden, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen,
beim Einbau die beiden Kugelpfannen senkrecht zu ihrer Trennfuge unter Gegeneinanderdrücken
der die Trennfuge bildenden Stoßflächen zusammenzudrücken,
so daß schon beim Einbau eine gewisse Kraft überwunden werden muß, damit die Pfannen zur Anlage an den Kugelkopf kommen.
Diese Zusammendrückung kann verschieden stark gewählt werden, je nach den gewünschten Reibungsverhältnissen.
Man vermeidet also die starke Keilwirkung durch dieses Zusammendrücken der
Pfannen, während man andererseits je nach dem Grad des Zusammendrückens die Reibungsgröße
einstellen kann. ■ . ■
Vorteilhaft werden die Pfannen über die Kugelkopfmitte hinaus verlängert, so daß zur Erzielung
einer Anlage an den Kugelkopf diese Verlängerun-. gen der Kugelpfannen ein Zusammendrücken-, der
Pfannen ermöglichen und andererseits ein Zusammendrücken der Pfannen über das zulässige
Maß hinaus unterbunden wird, wodurch die überhöhte Reibung und Keilwirkung vermieden wird.
Statt der Verlange runge» können auch zwischen
den beiden Kugelpfannen bekannte starre oder elastische Zwischenlagen angeordnet werden, deren
Stärke ein Maß für den aufzuwendenden Druck ergibt. Will man eine sehr starke Zusammenpressung
erhalten, so wird eine entsprechend dicke
.30 Zwischenlage zwischen den beiden Kugelpfannen eingelegt.
Bei einer weiteren Ausführung eines Kugelgelenkes gemäß der Erfindung können an der.
Trennfuge die elastischen, Kugelpfannen mit Aussparungen versehen sein. Hierdurch haben die
aneinanderstoßenden Teile der Kugelpfannen die Möglichkeit, sich auszudehnen. Auch ist es möglich,
die elastischen Kugelpfannen an ihren Stoßflächen miteinander zu verzahnen, wobei dann
ebenfalls die Möglichkeit vorhanden ist, die Pfannen beim Einbau zusammenzudrücken. Diese .Verzahnung
kann auch nur an einer Pfanne vorgesehen werden, während die andere Pfanne an der Stoßfläche
glatt bleibt.
Bei einer solchen Ausführung mit ineinander verzahnten Pfannen können die Kugelpfannen, die
mit der Durchtrittsöffnung für den Kugelzapfen versehen sind, mit nierenförmigen od. dgl. Verlängerungen
ausgerüstet sein, die in Aussparungen des Gelenkgehäuses hineinragen. Eine solche Ausführung
hat den großen Vorteil, daß die Kugelschalen auf diese Weise gegen Drehen gesichert
sind und daß außerdem der Kugelzapfen einen elastischen Anschlag erhält, wenn er in seiner
Hauptbewegungsebene sehr weit ausschlägt.
Aus der Zeichnung gehen noch weitere Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Kugelgelenkes
hervor. Die Zeichnung stellt in den Fig., 1 bis 15 die verschiedensten Ausführungsformen des
Kugelgelenkes, und zwar im wesentlichen durch ■ senkrechte Schnitte dar.
Nach Fig. 1 besteht das Kugelgelenk in bekannter Weise aus einem Gehäuse 1, das mit einem
Gewindezapfen 2 versehen ist, mit dem das Gelenk an einer Stange od., dgl. befestigt ist. Im Inneren
des Gehäuses 1 befindet sich der Kugelkopf 3 des Kugelzapfens 4, der in einem Auge. 5 od. dgl. in
bekannter Weise befestigt wird.
Zur Lagerung des Kugelkopfes 3 dienen zwei" elastische Kugelpfannen 6 und 7, die beispielsweise
aus Kunststoffen oder ölfestem Gummi od. dgl. gefertigt sind. Belastet werden diese Kugelpfannen
durch eine Feder 8, die durch eine Kappe 9 gehalten wird. Diese Kappe kann beispielsweise durch Umwälzen
des oberen Endes 10 des Gehäuses befestigt werden. Ein solches Lager ist wartungslos und
wird während des Gebrauchs nicht mehr geschmiert. Der Kugelzapfen kann in bekannter Weise durch
eine Dichtungskappe 11 od. dgl. bei seinem Austritt aus dem Gehäuse 1 gegen Verschmutzen geschützt
werden.
Um beim Zusammenbau des Lagers ein Einkeilen ,der Kugelpfannen 6 und 7 zu vermeiden,
erhalten diese beiden Pfannen gemäß Fig. 2 jeweils eine Verlängerung 6ß bzw. 1J11, die über die Mitte
des Kugelkopfes 3 hinausgeht. Wenn zwei derartige Pfannen gemäß Fig. 1 eingebaut werden, so werden
die Pfannen bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel parallel zur Kugelbolzenachse zusammengedrückt.
Ein Einkeilen wird hierdurch vermieden. Je nach der Größe der Verlängerungen 6„ bzw. Ja
läßt sich der Reibungsdruck des Gelenkes einstellen.
Selbstverständlich brauchen nicht beide Kugelpfannen mit derartigen Verlängerungen versehen
zu werden. Es könnte auch nur eine Pfanne eine entsprechende Verlängerung erhalten.
In Fig. 3 ist dargestellt, daß man statt der Verlängerungen der Kugelpfannen auch eine ringförmige
Zwischenlage 12 zwischen den beiden Kugelpfannen 6 und 7 anordnen kann. Die Pfannen
selbst sind so ausgebildet, daß sie in unbelastetem Zustand etwa bis zur Mitte des Kugelkopfes 3
reichen. Beim Zusammenbau wird dann die Zwischenlage 12 eingelegt und die,Pfannen dann zusammengepreßt,
was in Fig. 3 durch die Pfeile angedeutet ist. Durch die Zwischenlage wird also auch hier eine Keilwirkung vermieden und die
Einstellung eines bestimmten Reibungsverhältnisses zwischen Pfanne und Kopf je nach der Dicke
der Zwischenlage erreicht.
Selbstverständlich brauchen bei der Ausführung nach Fig. 3 die Kugelpfannen in unbelastetem Zustand
nicht bis zur Mitte - des Kugelkopfes zu ■ reichen. Sie können auch kürzer sein, als der Höhe
des Kugelkopfes entspricht. In diesem Falle werden die Zwischenlagen entsprechend stark ausgeführt.
Nach Fig. 4 erhalten die beiden Kugelpfannen 6 und 7 in der Nähe ihrer Trennfugen Aussparungen
13 bzw. 14, so daß an dieser Stelle beim Zusammendrücken
der Kugelpfannen eine Aus weichmöglichkeit für das elastische Material besteht. Nach Fig. 5 kann auch eine weitere Aussparung 15
in dem Gehäuse 1 des Kugelgelenkes vorgesehen werden. Bei diesen Fig. 4 und 5 sowie bei den
meisten folgenden Figuren sind die Kugelpfannen in nicht zusammengedrücktem Zustande dargestellt.
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Im zusammengebauten Zustande liegen naturgemäß die elastischen Pfannen auf dem Kugelkopf, 3 des
Bolzens auf, wobei die gezeichneten Spalten je nach dem gewünschten Reibungswert kleiner werden
bis zur vollständigen Anlage der Pfannen am Kugelkopf.
Eine Abwandlung derartiger Aussparungen zeigt
■ Fig. 6. Hier sind in den beiden Kugelpfa,nmeni 6
und 7 ringförmige Aussparungen 13 bzw. 14 vorgesehen,
und zwar auf der Gehäuseseite. Fig. 7 zeigt ähnliche Aussparungen 16 und 17, die zwischen
der zylindrischen Mittelfläche 18 des Kugelkopfes, 3 und den Pfannen 6 und 7 gebildet werden.
Wenn, wie in Fig. 6 angedeutet ist, die Kugelpfannen zur Anlage an die zylindrische Mittelfläche
18 kommen, wird hierdurch die Kiippbewegung
des Gelenkes gebremst, was gelegentlich erwünscht ist, während die Drehbewegung des
Gelenkes ungehemmt bleibt.
Die Ausführung nach Fig. 8 zeigt eine Verzahnung zwischen der oberen Kugelpfanne 6 und
der unteren Pfanne 7. Die untere Pfanne hat beispielsweise Zähne 19, die in entsprechende Ausnehmungen der oberen Kugelpfanne eingreifen. Durch
die gestrichelte Doppellinie zwischen den Zähnen soll angedeutet werden, daß hier das Zusammenpressen
der Kugelschale erfolgt. Durch diese Verzahnung wird erreicht, daß die beiden Kugelpfannen
sich nicht gegeneinander drehen können. Die Form der Verzahnung kann beliebig sein.
Nach diesem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 und 9 ist die untere Kugelpfanne, die die Durchtrittsöffnung
für den Kugelzapfen 4 aufweist, mit Ansätzen 20 und 21 versehen. Diese Ansätze ragen
durch die untere Öffnung 22 des Gehäuses 1 hindurch, so daß auf diese Weise die Pfannen 6 und 7
gegen Verdrehen innerhalb des Gehäuses in einfachster Weise gesichert sind. Man wird diese Ansätze
immer in die Ebene legen, in der der größte Ausschlag des Gelenkes erfolgt.
Fig. 10 zeigt eine Abwandlung eines Gelenkes mit einem besonderen Zwischenring 12, dessen
Wirkung in Verbindung mit Fig. 3 beschrieben wurde. Nach dieser Ausführung sind die Berührungsflächen
zwischen diesem Ring 12 und den Kugelpfannen 6 und 7 gewellt, so daß sich der
Ring nicht gegenüber den Kugelpfannen verdrehen kann. .
Nach Fig. 11 erhalten die Pfannen 6 und 7 einen
Bund 30, der an nach außen gerichteten Ringflächen mit einer Wellung 31 ausgerüstet ist. Mit dieser
Wellung legt sich der Bund 30 der unteren Pfanne gegen einen Absatz des Gehäuses, 1, der Bund der
oberen Pfanne gegen die Stirnfläche der Abschlußkappe 9.
Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen ist die Trennfuge zwischen den beiden Kugelpfannen
in waagerechter Ebene angeordnet. Gemäß Fig. 12 und 13 können aber diese Trennfugen auch
in an sich bekannter Weise in senkrechter Ebene angebracht werden, so daß die Trennfuge 23 ebenfalls
in senkrechter Ebene liegt. Wie insbesondere aus Fig. 13 hervorgeht, werden auch hier die Pfannen
24 und 25 mit Verlängerungen versehen, um ein Zusammendrücken der Schalen beim Zusammenbau
zu erzielen. Im übrigen ist die Wirkung bei dieser Ausführung die gleiche wie bei den
übrigen Ausführungsbeispielen. Auch bei einer solchen Anordnung konnte ein Zwischenglied zwischen
den beiden Kugelschalen vorgesehen werden, um das Zusammendrücken in ähnlicher Weise zu
erreichen wie bei einem Ring. Ebenso .könnte bei dieser Ausführung eine Verzahnung vorgesehen
werden.
Fig. 14 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit einem Ring 12 zwischen der oberen Kugelschale. 6 und
der unteren Schale 7, ähnlich wie es in Fig. 3 angedeutet ist. Bei dieser Ausführung drückt die ein-
zuschraubende Kappe 26 auf die obere Kugelschale 6, um auf diese Weise den notwendigen
Preßdruck zu erreichen). Vorteilhaft wird !zwischen der Ringfläche der Kappe 26 und der Schulter des
Gehäuses 1 ein zweiter Druckring 29 eingelegt, gegen den die Gewindekappe 26 geschraubt
wird. ·
Fig. 15 stellt schließlich noch eine Abwandlung der Ausführungsform nach Fig. 6 und 7 dar. Auch
hier ist der Kugelkopf 3 mit einem zylindrischen Mittelteil 18 versehen, es können dann durch verschiedenartige
Ausbildungen der Kugelpfannen entsprechende Hohlräume 27 bzw. 28 zwischen dem
Kugelkopf 3 und den Pfannen 6 und 7 geschaffen werden, um beim Zusammendrücken die Ausbauchungen
der Schalen aufzunehmen.
Claims (11)
1. Kugelgelenk, insbesondere für Lenkgestange
von Kraftfahrzeugen mit den Kugelkopf umfassenden elastischen Kugelpfannen, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einbau die
beiden Kugelpfannen (6, 7) senkrecht zu ihrer Trennfuge unter Gegeneinanderdrücken der die
Trennfuge bildenden Stoßflächen zusammengedrückt sind.
2. Kugelgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder beide Kugelpfannen
(6 oder 7) über die Kugelkopf mitte hinaus verlängert sind.
3. Kugelgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzielung des Preßdruckes zwischen den beiden elastischen Kugelpfannen (6, 7) in bekannter Weise starre oder us
elastische Zwischenlagen (12) angeordnet sind.
4. Kugelgelenk nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an der Trennfuge
die elastischen Kugelpfannen mit Aussparungen (13, 14, 16, 17, 27, 28) versehen sind, die zwisehen
den Kugelpfannen und dem Kugelkopf angeordnet werden (Fig. 4, 6, 7, 15).
5. Kugelgelenk nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die elastischen Kugelpfannen an ihren Stoßflächen ineinander verzahnt
sind (Fig. 8).
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6. Kugelgelenk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mit 'der Durchtrittsöffnung
für den Kugelzapfen (4) versehene Kugelpfanne
(7) zur Verhinderung der Drehung der Schalen (6, 7) im Gehäuse (1) mit in Aussparungen des
Gelenkgehäuses (1) hineinragenden nierenförmigen od. dgl. ■ und am Gehäuse anliegenden
Ansätzen (20,21) versehen ist (Fig.18 und 9).
7. Kugelgelenk nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Pfannen (6,7) mit einem Bund (30) mit Wellungen (31) versehen
sind (Fig. 11).
8. Kugelgelenk nach Anspruch 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trennebene zwischen den den Kugelkopf umfassenden Kugelpfannen
(24, 25) in an sich bekannter Weise durch die Achse 'des Kugelbolzens (4) verläuft
(Fig: 12 und 13).
9. Kugelgelenk nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Trennlinie
der beiden Kugelpfannen (6, 7) der Kugelkopf (3) zylindrisch ausgebildet ist (Fig. 6, 7, 15).
10. Kugelgelenk nach Anspruch 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kugelpfannen in der Nähe der Trennlinie mit Aussparungen
(13, 14) versehen, sind, die zwischen den
Pfannen und dem Gehäuse angeordnet sind (Fig. 6).
11. Kugelgelenk nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß außer zwischen den beiden
Kugelpfannen (6,7) auch zwischen der Gewindekappe (26) und der Schulter des Gehäuises
(1) ein Druckring (29) angeordnet ist
(Fig· 14)·
' In Betracht gezogene Druckschriften:
Österreichische Patentschrift Nr. 176759;
französische Patentschrift Nr. 1 013 151;
britische Patentschriften Nr. 493 472, 620 882;
USA.-Patentschriften Nr. 2274420, 2328330.
Österreichische Patentschrift Nr. 176759;
französische Patentschrift Nr. 1 013 151;
britische Patentschriften Nr. 493 472, 620 882;
USA.-Patentschriften Nr. 2274420, 2328330.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
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