DED0018583MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 2. September 1954 Bekanntgemacht am 4. Oktober 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Befestigen von Papiereinlagen odi dgl. an Drahtnetzen,
die durch Verschweißen der Längs- und Querdrähte gebildet sind und· insbesondere als
Versatzmatten in Bergwerken Verwendung finden.
Versatzmatten mit Papiereinlage finden vorzugsweise beim Blas- oder Spülversatz Anwendung, um
den zu versetzenden Raum nach dem angrenzenden Abbaufeld oder nach offen zu haltenden Strecken
abzugrenzen. Diese Netze sollen den Durchtritt des Versätzgutes verhindern und müssen daher bei
einer Maschenweite, die der Korngröße des zu versetzenden Gutes angepaßt ist, eine hohe Zugfestigkeit
aufweisen.
Bei einer Ausführiungsform bisher bekannter
Versatzmatten sind in die Maschen eines Drahtgeflechtes Papierstreifen eingelegt. Diese Matten
haben unter anderem den Nachteil, daß die Drähte auf Grund ihrer zum Weben notwendigen Biegefähigkeit
in bezug auf ihre Festigkeit verhältnismäßig dick sind. Zur Verbesserung derartiger Versatzdrahtgewebe
hat man bei einer anderen Art
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bekannter Versatzdrahtnetze die Kettendrähte abwechselnd auf der einen oder anderen Seite der
Schußdrähte angeschweißt, wodurch ein leichtes maschinelles Einflechten der Papierstreifen od. dgl.
möglich war. Wenn auch durch das Verschweißen
■ - der Längs- und Ouerdrähte an den Kreuzungsstellen diese Drähte bei gleicher Drahtstärke gegenüber
einem gewebten Metallnetz biegungssteifer und damit, zugfester ausgebildet sein können, so
ίο besteht auch hier der Nachteil, daß nur verhältnismäßig
schmale Papierstreifen eingeflochten werden können, die an ihren Kanten Schlitze freilassen,
durch die das im allgemeinen feinkörnige Versatzgut sich hindurchpreßt.
Aufgabe der Erfindung. ist, an Metallnetzen Papiereinlagen od. dgl. derart zu befestigen, daß
Papierstreifen benutzt' werden können, die die ganze Breite des Drahtnetzes einnehmen. Dabei soll
das Drahtnetz die Vorzüge der miteinander verschweißten Längs- und.Querdrähte aufweisen und
sowohl die Herstellung des Drahtnetzes als auch das Befestigen des Papierstreifens in einem Arbeitsgang
möglich sein.
Gemäß der Erfindung werden zum Befestigen von Papiereinlagen od. dgl. an Metallnetzen, die
durch Verschweißung-der- Längs- und Querdrähte
gebildet sind und insbesondere als Versatzmatten in Bergwerken verwendet werden, die Längs- und/
oder Querdrähte stellenweise durchschnitten und die freien Enden auf solcher Länge aus der Netzebene zunächst senkrecht zu diesen abgebogen,
durch die Einlage hindurchgedrückt und anschließend parallel zur Netzebene ;Umgebogen, daß die
Einlage gehalten wird.
Diese Art der Befestigung einer Papiereinlage od. dgl. an einem Drahtnetz gestattet es, mittels
einer Maschine in einem Durchgang sowohl die Drähte zu einem Drahtnetz, zu verschweißen als
auch die Einlage ohne Einflechten aufzulegen und zu befestigen. Die Papiereinlagen überbrücken
dabei die ganze Drahtnetzbreite und ergeben bei ihrer Verwendung als Versatzmatten eine großflächige
Wand, durch die Versatzteilchen nicht durchtreten können.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform des Metallnetzes mit Einlage können die Längsdrähte
bzw. Querdrähte an versetzt zueinander angeordneten Stellen durchgeschnitten werden; auch
können die benachbarten Enden nach dem Durchtritt durch die Einlage in entgegengesetzter Richtung
umgebogen werden.
Bildet man die Querdrähte biegungssteifer aus als die Längsdrähte,'so erhält das Metallnetz mit
Einlage in Richtung der weicheren Längsdrähte ebenso auch diagonal zu den Querdrähten, die beispielsweise
aus Flachdraht hergestellt sein können, eine größere Biegefähigkeit als in Richtung der
Querdrähte. Diese- steiferen Querdrähte bilden
dabei ein Gerippe, das für solche Verwendungszwecke erwünscht ist, bei denen es auf eine be-.-■.
stimmte Formsteifheit in einer Richtung ankommt.
Die Einlage findet; an den umgebogenen Enden
einen größeren Halt; wenn diese Enden zu den in der Netzebehe befindlichen Teilen der Drähte
recht liegen. \
Die Ränder der gebildeten Metallnetze mit Eiri\
lage lassen sich dadurch verstärken, daß die seitlich über die äußeren Längsdrähte überstehenden
Enden der Querdrähte parallel zur Netzebene um den Rand der Einlage umgebogen werden.
Hat beispielsweise eine Versatzmatte große Zugspannungen aufzunehmen und reicht die Zugfestigkeit eines Metallnetzes dazu nicht aus, so läßt sich
die Matte in der Weise herstellen, daß zwei durch Verschweißung der Längs- und Querdrähte gebildete
Metallnetze mit zueinandergekehrten, nach einer Seite herausragenden Drahtenden unter Einfügung
einer Einlage aneinandergebracht und durch weiteres Umbiegen der Enden in einer zur
Netzebene parallelen Ebene miteinander verfestigt werden.
Die Quer- und/oder Längsdrähte können dabei gegeneinander versetzt sein; man erhält dabei eine
Matte mit einer kleineren Maschenweite, als sie der Masclienweite des einzelnen Netzes entspricht.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt in perspektivischer
Ansicht
Abb. ι ein Stück einer Drahtmatte mit durchgeschnittenen
Längsdrähten, deren umgebogene Enden eine Einlage halten,
Abb. 2 ein Stück einer ähnlichen Drahtmatte mit biegesteiferen durchgeschnittenen Querdrähten,
Abb. 3 ein Randstück einer Matte, bei dem die frei überstehenden Enden der Querdrähte um die
Einlage umgebogen sind,
Abb. 4 ein Stück einer aus zwei Metallnetzen bestehenden Matte, deren Längs- und Querdrähte
durchgeschnitten und deren Drahtenden unter Zwischenschaltung einer Einlage um die Drähte
des anderen Netzes umgebogen sind.
In Abb. ι sind mit 10 die Längsdrähte und
mit 11 die Querdrähte eines an den Drahtkreuzungen verschweißen Metallnetzes bezeichnet. In der
Mitte einzelner rechteckiger Maschen dieses Netzes sind jeweils zwei benachbarte Längsdrähte 10
durchgeschnitten. Die Schnittstellen eines Paares liegen dabei zwischen den ,gleichen Querdrähten 11;
zwei benachbarte Paare sind aber an versetzt zueinander angeordneten Stellen durchgeschnitten.
Die innerhalb einer Masche entstandenen Drahtenden sind zunächst nach einer Seite senkrecht abgebogen,
durch eine mit gestrichelten Linien angedeutete Papiereinlage 12 hindurchgesteckt und
parallel zur Netzebene sowie in Richtung der in der Netzebene angeordneten Teile der Drähte abgebogen.
Die benachbarten Enden weisen dabei in entgegengesetzter Richtung.
Bei der in Abb. 2 dargestellten Matte sind die Querdrähte 13 dicker und biegungssteifer als die
Längsdrähte 14. An zickzackförmig gegeneinander versetzten Stellen sind die Querdrähte 13 in der
Mitte zwischen zwei Längsdrähten 14 durchgeschnitten und unmittelbar an diesen zunächst
senkrecht nach einer Seite abgebogen; die entstandenen Drahtenden sind dann nach dem Durch-
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stechen der Einlage 15 parallel zu den Längsdrähten ,umgebogen.
Trotz steiferer Querdrähte und damit höherer Festigkeit gegen Zug- und Druckbeanspruchungen
besitzt eine solche Matte eine gute Biegsamkeit nach allen Richtungen.
Bei dem Randstück einer Drahtmatte, deren Querdrähte 16 ebenfalls biegungssteifer als die Längsdrähte
17 ausgebildet sind, gemäß Abb. 3, sind die über die äußeren Längsdrähte überstehenden Querdrähte
um die mit dem äußeren Längsdraht abschneidende Einlage 18 umgebogen. Die Einlage
wird dadurch gut festgehalten und gleichzeitig weitgehend gegen Einreißen gesichert.
Die in Abb. 4 dargestellte Matte besteht aus zwei Metallnetzen mit den Längsdrähten 19 und Querdrähten
20 bzw. 21 und 22. Die Längs- und die Querdrähte sind vor dem Einlegen der Einlage in
größeren Abständen durchgeschnitten und die gebildeten Drahtenden senkrecht aus der Netzebene
abgebogen. Die Einlage 23 ist dann auf ein Metallnetz aufgedrückt, und die Drahtenden des anderen
Metallnetzes sind durch die bereits eingespannte Einlage derart hindurchgesteckt,- daß die
Längs- und Qiuerdrähte beider Netze um eine halbe Maschenbreite in Längs- und Querrichtung gegeneinander versetzt sind. Die auf beiden Seiten der
Matte herausragenden Drahtenden sind dann jeweils um die benachbarten Drähte des anderen Metallnetzes
parallel zur Netzebene umgebogen und damit beide Metallnetze miteinander verfestigt.
Die Randdrähte beider Netze hat man dabei in gleicher Weise wie in Abb. 3 umgebogen. Sie umfassen
dabei jeweils die äußeren Längsdrähte des anderen Metallnetzes, so daß die Matte rahmenartig
an den Rändern verstärkt ist. Durch das Versetzen der Drähte der beiden Metallnetze gegeneinander
ergibt sich eine Maschenweite der Matte, die dem vierten Teil der Maschenweite der dabei
verwendeten Einzelnetze entspricht.
Die nach den verschiedenen Verfahren hergestellten und in besonderer Weise ausgebildeten Matten
können auch als Wettertuche, beispielsweise für Wetterscheiden oder Wetterlutten in Bergwerken,
oder Isoliermittelträger verwendet werden. Sie weisen gegenüber den bisher bekannten Drahtgeflechten
bei gleichem Materialaufwand eine höhere Zugfestigkeit auf und lassen sich gut verformen.
Zum Durchstechen insbesondere fester Einlagen müssen die zunächst vorzugsweise senkrecht
aus der Netzebene umgebogenen Drahtenden eine bestimmte Biegefestigkeit haben, die aber ein
weiteres Umbiegen, beispielsweise von Hand oder maschinell mittels Walzen, zuläßt. Als Einlagen
können neben Papier und Leinen auch alle anderen dazu geeigneten Stoffe, wie Rohrgeflecht, Kunststoff,
Glaswolle, in Form von großen Bahnen oder einzelnen Streifen Verwendung finden.
Claims (8)
- PATENTANSPRÜCHE:In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 823 201;
Ausgelegte Unterlagen der Patentanmeldung
B 23 741 VIb/5 d.i. Verfahren zum Befestigen von Papiereinlagen od. dgl. an Metallnetzen, die durch Verschweißung der Längs- und Querdrähte gebildet sind, insbesondere bei Versatzmatten in Bergwerken, dadurch gekennzeichnet, daß die Längs- und/oder Querdrähte stellenweise durchschnitten und die freien Enden auf solcher Länge aus der Netzebene zunächst senkrecht zu diesen abgebogen, durch die Einlage hindurchgedrückt und anschließend parallel zur Netzebene umgebogen werden, daß die Einlage gehalten wird. - 2.,Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsdrähte bzw. Querdräh'te an versetzt zueinander angeordneten Stellen durchgeschnitten werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die benachbarten Enden nach dem Durchtritt durch die Einlage in entgegengesetzter Richtung umgebogen werden.
- 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die abgebogenen Enden der Längs- bzw. Querdrähte senkrecht zu den nicht abgebogenen Teilen parallel zur Netzebene umgebogen werden.
- 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Querdrähte verwendet werden, die biegungssteifer sind als die Längsdrähte.
- 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis S, dadurch gekennzeichnet, daß die seitlich über die äußeren Längsdrähte überstehenden Enden der Querdrähte parallel zur Netzebene um den Rand der Einlage umgebogen werden.
- 7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Netze mit zueinandergekehrten, nach einer Seite herausragenden abgebogenen Drahtenden unter Einfügung einer Einlage aneinandergebracht und durch weiteres Umbiegen der Enden in einer zu der Netzebene parallelen Stellung miteinander verfestigt werdein.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Längs- und/oder Querdrähte des einen Netzes zu den Drähten des anderen Netzes versetzt angeordnet werden.^Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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