DED0016354MA - - Google Patents

Info

Publication number
DED0016354MA
DED0016354MA DED0016354MA DE D0016354M A DED0016354M A DE D0016354MA DE D0016354M A DED0016354M A DE D0016354MA
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
treated
water
added
liquid
additional
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
Other languages
English (en)

Links

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 13. November 1953 Bekanntgemacht am 22. Dezember 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
Nach dem bisherigen Stand der Technik wurden
pflanzliche bzw. tierische öle und Fette entweder mit Hilfe von Wärme oder unter Anwendung von Druck aus ihren Zellverbänden entfernt oder mittels Lösemittel extrahiert.
Es wurden auch schon mit Hilfe von Schwingungen die Zellverbände geöffnet und die Fette abgesondert. Bei diesem Verfahren wird mit Hilfe eines beliebig gestalteten Schwingungsgenerators ίο ein Organ innerhalb der Vorrichtung angestoßen und in Schwingung erhalten. Dieses betreffende Organ überträgt seinerseits sodann die Schwingungen auf das Behandlungsgut. Man hat auch bereits Piego-Kristalle zur indirekten Schwingungserregung verwendet.
Im Gegensatz zu diesen bekannten Verfahren, die mit einer indirekten Schwingungserregung arbeiten, werden bei der Erfindung die Schwingungen unmittelbar im Behandlungsgut auf direktem Wege erzeugt, ohne daß ein fester Körper oder ein Bauelement der Vorrichtung in Schwingungen versetzt wird und als Schwingungsgenerator dient. Das vorliegende Verfahren beschreitet demnach einen neuen Weg zur Fett- und ölgewinnung, indem gegebenenfalls entsprechend vorzerkleinerte Ausgangsstoffe zunächst in einem Gerät, das eine
509 600/131
D 16354 IVn/23 a
gewünschte Z;i1i! von Druckimpul-en erzeugt, unter Mitbenutzung einer Trägerflüssigkeit behandelt werden. In diesem Gerät werden durch die Druckiinpiilse die Zellen zum Platzen gebracht. Das in einem solchen Gerät gi wonnene Endprodukt wird sodann - etwa unter Verwendung einer Sieb si'lil<u<!<r soweit wir möglich von den Fe-t-
bestandteilen befreit und anccii!ί'·(1"·ΐκ1 das Gemisch :ms Tiägerflüssigkeit und Feh li/w. Ol in einem
ίο Separator getrennt, wobei die noch re-tlichen Fest bestaiiflleile als Schlamm ausgeschieden werden, !'".in Vorteil dieses neuen Verfahrens besteht darin, dal.'i der ganze Arbeitsablauf im kontinuierlichen Durchfluß erfolgt und nur solche Temperaturen
if, zur Anwendung 1 uminen wie -ic ir'itig -ind. um die zu gewinnenden Öle und l-'ette fin den Separier· Vorgang leicht llüs-ig zu machen bzw. zu halten.
Durch diese Arbeitsmethode werden die zu ge wimienden pflanzlichen und tierischen Γ)Κ· und
so l'"elte weitgehend ge-chont. In der Regel wird in bekannter Weise Wasser als Trägcrflü--igkeit verwendet. Für die DruekimpuKc ist durch I'nter sucliungen bezüglich der nachstehend aufgeführten Beispiele eine !''reiiuenz von ο,οοο bi- ioorioTIz
a5 als geeignet ermittelt worden. Durch weitere I Inter suehungen wurde festgestellt, daß zur Durchfüh run;..; des (•rlniflmijjsf^i-mi'ifii-ii Verfahren- die Grund frei|uenz im oberen I lörbarkeit-hereich mit über lagerten Frequenzen unter 200000 11/ liegt. Al-Geräte zur Erzeugung der erfindung-gcmäß zur Anwendung kommenden Di uckinipul-e haben «ich K iciselgeräte bewährt, die nach Art einer Zentri fiigalpumpc arbeiten und die cntsprechend<'n Im pulse durch eine ak Viclkaininersy-'ieni au-gebildete Drossel er/eilten. Dadurch, dall die Druck impulse in dem zu behandelnden Gut unmittelbar erzen;;! werden, ist die F'.nergieau-'beute, d. h. die I 'inwandlung der Antrieb-energic in Druck impulse, sehr günstig. l'"erner ist ('s zweckmäßig.
eine solche Sieb-ehleiider zu benutzen, bei der kontinuierlich ein Teil de- abgeschiedenen Schlam nies aus der Schleuder ausgetragen wird, wobei ein Teil des in der Schleuder verbleibenden Schlammes zugleich als Filter dient und wobei der Schlamm
4.1 in seiner Schichthöhe durch Hinstellen der Au; tiagsorgane variabel gestaltet werden kann.
Als Separator kann jedes geeignete Gerät dienen, wobei jedoch auf einen ent-prechend großen Sehlammraum Wert gelegt werden muß. um die restlichen Felbe-tandleilc aus der Flü-sigkeit auf zunehmen.
Soweit sich bei Durchführung (\v< orfindiingsgemäßen Verfahren« F.niukinncn oder emulsionähnliche'/iistandsfonnen bilden, kann dem Flü--ig
5f, keilsgi-niisch ein geeignetes, eniiiKiiiiiszerstörend"-. Mittel, wie z. Ii. Natriumchlorid, beigegeben werden.
In gewissen Fallen kann das Verfahren auch so gestaltet werden, daß gleichzeitig bestimmte An teile der FYstsubstanz mit Hilfe der Trägerflüssig keil in Lösung gebracht werden, die dann bei dem Separierungsprozeß mit der Trägerflü-sigkeit zu sammen ausgeschieden und aus dieser gewonnen werden, so beispielsweise Thcobromin aus Kakaokernen bei Verwendung von Wasser als Trägerflüssigkeit.
Im nachstehenden sind einige .Beispiele für die Durchführung der Erfindung angeführt:
Beispiel 1
Geröstete, gebrochene Kakaokerne werden mit dem 5fachen Gewichtsanteil Wasser von etwa 6o° vorgemischt und durch das Kreiselgerät gegeben. Das entsprechend flüssige Produkt wird durch eine Siebschleuder geschickt, auf deren Sieb sich der größte Teil der Festbestandteile anlagert. Die austretende Flüssigkeit wird sodann in einem Separator in die flüssige Kakaobutter und das Transportwasser geschieden. Ft wa noch vorhandene Festhestandteile setzen sich im Sehlammraum des Separators ab.
Die gewonnene Kakaobutter ist weitgehend frei von Wasser und Festbestandtcilen, hat eine hellgelbe Farbe und einen preßbutterähnlichen Geschmack.
In dem Transport wasser befindet sich in gelöster Form Theobromin, das bei Abkühlung des TransporUvassers in Kristallform ausfällt.
Die in der Siebschleuder gewonnenen Festbestandteile haben noch einen Restfettgehalt von unter 3% ---· bezogen auf Trockenstoff.
Beispiel 2
Gemischte Fischabfälle werden zusammen mit 250Z(I ihres Eigengewichtes an Wasser durch das Kreiselgerät gegeben. Die austretende Paste wird durch eine Siebschleuder geschickt, auf deren Sieb sich der größte Teil des Fischeiweißes anlagert. Die austretende Flüssigkeit wird sodann in einem Separator in Fischtran und Wasser geschieden. Etwa noch vorhandene Festbestandteile setzen sich im Schlainmraiim des Separators ab.
Das im Separator abgeschiedene Wasser wird dem Kreiselgerät wiederum als Transporlwasser im Kreislauf zugegeben.
Der Fischtran ist weitgehend frei von Wasser und Festbcstandteilen, hat eine sehr helle Farbe und ist gerucharm.
Tn den Zeichnungen, und zwar in Abb. 1, ist der Ablauf des Verfahrens schemafisch dargestellt, und zwar bezogen auf die Verarbeitung von Kakaokernen. Die Verfahrensanordming bei anderen Fetten und Ölen unterscheidet sich nicht wesentlich von dieser Anordnung. Unter 12 ist ein Behälter, der mit der Rührvorrichtung 17 ausgerüstet ist, gezeigt. In diesen Behälter kommen über eine Aufgabevorrichtung 22 die in der Regel vorgebrochenen Kakaokerne sowie das Wasser 18, das zum Transport der Kerne durch die ganze Anlage, wie vorstehend ausgeführt, erforderlich ist. Tn belie- aao biger Weise kann der Inhalt dieses Behälters etwa mit Dampf 21 aufgeheizt werden, bis die für den Ablauf des Verfahrens erforderliche Temperatur erreicht ist.
Von diesem Behälter gelangt der Tnhait des Behälters 12 in das Kreiselgerät 13, in dem die Ver-
600/111
D 16354 IVa/23a
mahlung zwecks Aufschluß der Zellen durchgeführt wird.
Von dem Kreiselgerät 13 kommt das Gut über
einen Zwischenbehälter 14, der erforderlichenfalls etwa mit Dampf über 21 aufgeheizt werden kann, in die Siebschleuder 15, in welcher die Austragung des Trockengutes in der üblichen Weise erfolgt.
Der Flüssigkeitsanteil des Gutes kommt wiederum über einen Zwischenbehälter 14, der ebenfalls gegebenenfalls mit Dampf über 21 aufgeheizt werden kann, in den Separator 16, wo der Flüssigkeitsanteil in öl und Wasser getrennt wird. Das anfallende Wasser wird in einer Umlaufleitung 19 wiederum dem Behälter 12 zugeführt, während nur so viel Frischwasser über 18 laufend zugegeben wird, als dies dem Wasserverlust, der durch die Austragung des Trockengutes aus der Siebschleuder 15 und des restlichen Trockenschlammes aus dem Separator 16 eintritt, entspricht.
Zur Durchführung der Feinstvermahlung des Trockengutes in Gegenwart des Transportwassers haben sich, wie ausgeführt, am besten an sich bereits bekannte Kreiselgeräte bewährt. In Abb. 2 ist der Ai'beitsteil eines solchen Gerätes, wie er in Abb. ι bei 13 zur Verwendung kommen kann, im Schnitt dargestellt.
Das Gerät besteht aus einem umlaufenden Teil 3, der mit Hilfe der Welle 11 in Bewegung gesetzt wird.
Das Gut gelangt durch den Einlauf 1 in die Maschine und verläßt diese durch den Auslauf 2. Das Behandlungsgut wird nach dem Eintritt in die Maschine zunächst von einigen unter 4 dargestellten Pumpenflügeln, die auf dem Rotor 3 fest angcordnet sind, erfaßt und in Richtung nach außen innerhalb der Maschine befördert. Bei dieser Bewegung wird das Gut zwischen Nocken, die. ringförmig angeordnet sind und die sich teils auf dem Gehäuse 5, teils auf dem Rotor befinden, vorzerkleinert. Diese Nocken 6 fördern diese Zerkleinerung so, daß das Gut in die bei 7 auf dem Rotor und bei 8 am Gehäuse angeordneten Kammern eintritt und durch diese hindurch befördert werden kann. Auf der Unterseite des Rotors sind wiederum Pumpenflügcl 9 angeordnet, die den Austrag des Gutes aus dem Austragskanal herbeiführen.
Bei der Umlaufbewegung des Rotors steht einmal eine Kammer 7 des Rotors einer Kammer 8 des Gehäuses gegenüber, damit das Gut von der Kammer 7 zur Kammer 8 eintreten kann. Bei fortschreitender Kreisbewegung steht sodann die Kammer 7 einer Kammerwand gegenüber, die zwei Kammern 8 voneinander trennt. In diesem Fall ist der Durchtritt von Kammer 7 zur Kammer 8 gehemmt. Hierdurch wird die Strömung des Behandlungsgutes unterbrochen. Die Anzahl solcher Unterbrechungen richtet sich nach der Anzahl der Kammern und der Umlaufgeschwindigkeit des Rotors. Diese Druckimpulse bewirken die beschriebene Beeinflussung der Zellen und legen den Zellinhalt, die öle und Fette, frei.
Selbstverständlich kann auch jede andere konstruktive Ausgestaltung des Kreiselgerätes zur Durchführung der Erfindung benutzt werden, sofern diese die erforderliche Anzahl von Druckimpulsen bewirkt.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Gewinnung von tierischen und pflanzlichen Fetten und ölen, bei dem diese mittels Schwingungen aus ihren Zeil verbänden entfernt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die fett- und ölhaltigen Stoffe bei solchen Temperaturen, die das Fließen des Fettes oder Öls gewährleisten, gegebenenfalls nach entsprechender Vorzerkleinerung, in einem Kreiselgerät behandelt werden, in welchem mittels periodischer Verengung der Durchflußquerschnitte aufeinanderfolgende Druckänderungen Schwingungen mit einer Grundfrequenz von 8000 bis 12000Hz, vorzugsweise von 9000 bis iooooHz, erzeugt werden.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise eine Zusatzflüssigkeit, beispielsweise Wasser, dem Behandlungsgut zugesetzt wird.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig durch die Trägerflüssigkeit ein oder mehrere feste Stoffe des Ausgangsmaterials extrahiert werden.
4. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Masse ein emulsionszerstörendes Mittel zugesetzt wird.
Angezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschrift Nr. 269796;
USA.-Patentschrift Nr. 2473453;
französische Patentschrift Nr. 1 004 547 und Zusatzpatentschrift Nr. 58 109.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3855412T2 (de) Extraktion von teilchenförmigen Stoffen
DE3419655A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung eines gemischten tabakprodukts
DE1810032B2 (de) Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen druckhydrolyse der bei der verarbeitung von gefluegel anfallenden nebenprodukte
DE19617734C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines gärfähigen Gemisches aus biologischen Abfällen
DE2641143A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum gewinnen von oelen aus oelhaltigen rohstoffen
WO2022089836A1 (de) Verfahren zur herstellung eines proteinmehls aus insekten, insbesondere aus insektenlarven und aus insektenpuppen, oder aus würmern und trocknungsvorrichtung zur verwendung in einem solchen verfahren
DED0016354MA (de)
DE968693C (de) Verfahren zur Trennung von tierischen und pflanzlichen Fetten und OElen aus ihren Zellen
EP1174145B1 (de) Extraktion von Wirkstoffen aus Pflanzen
DE69834261T2 (de) Verfahren und vorrichtung zur harzextraktion von pflanzen
DE596091C (de) Verfahren zum Extrahieren organischer Stoffe
DE2132544C3 (de) Verfahren zur Abtrennung von Blutfeststoffen
DE537305C (de) Verfahren zur Erzeugung von Speiseeis
DE4237580C1 (de) Aufbereitung wachshaltiger Explosivstoffe
DE848680C (de) Verfahren zur Gewinnung von Fett aus tierischen Weichgeweben
DE112017002444T5 (de) Verfahren und Ausrüstung zur Gewinnung des Proteins P.H.D. aus dem Blut von Schlachttieren
DE487922C (de) Verfahren zur Trennung der durch Faellungsmittel aus Sulfitablauge der Zellstoffherstellung abgeschiedenen organischen und anorganischen Stoffe
DE2234263C3 (de) Verfahren zur ölgewinnung aus ölhaltigen Getreidekeimen
DE2919594C2 (de) Verfahren zur Abtrennung von Fleisch kleiner Krebstiere und Vorrichtung zu seiner Durchführung
DE102015007912A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Behandeln von insbesondere kleinstückigem Schüttgut
EP0819160B1 (de) Verfahren zur gewinnung von ölen oder fetten aus ölhaltigen naturstoffen und ihre verwendung
AT269786B (de) Verfahren zur Gewinnung eines gereinigten, geschmacksverbesserten Mikroorganismenmaterials
DE1925170A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Schokoladen-Grundmasse
DE2649196A1 (de) Verfahren zur gewinnung von entfettetem knochenmaterial aus tierischem material
DE935527C (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Butter