DEB0034896MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 16. März 1955
Bekaiuitg&niacht am 21. Juni 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Auslöser, Prüf-, Melde- und Steuereinrichtungen, welche an elektrischen Geräten, insbesondere an
Schutzschaltern, angebaut sind, werden entweder durch entsprechende Leitungen unmittelbar an die
einzelnen Gerätepole angeklemmt und im eingeschalteten Zustand, an die Spannung des Netzes
gelegt oder aber an besondere Kontakte angeschlossen, die inder Ausschaltstellung des Schalters
spannungslos sind und erst in. der Einschaltstellung des Schalters über bewegliche Schaltstücke an das
Netz gelegt werden.
Die erstgenannte Anordnung bietet den Vorteil, daß die Gerätepole von, vornherein ihre feste Bezeichnung
haben und die ihnen zugehörigen Phasen auch an ihnen angeschlossen werden müssen. Durch
diese Anschlußweise der Auslöser, Prüf-, Melde- und Steuereinrichtungen ergeben sich, je nach der
Lage der ankommenden und abgehenden Leitungen, Schwierigkeiten bei der Installation des Schutzschalters.
Wenn die Netzleitungen beispielsweise an der den Geräteklemmen entgegengesetzten Seite
ankommen, müssen die Leitungen, überkreuzt werden. Dies möchte man jedoch aus Gründen des
Platzbedarfs und. des Aussehens vermeiden.
Falls die Anordnung so getröffen ist, daß die
Auslöser, Prüf-, Melde- und Steuereinrichtungen nicht unmittelbar an die Geräteklemmen oder Teile
der Strombahn, sondern über besondere Kontakte
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angeschlossen werden, treten die vorgenannten Nachteile nicht auf. Hierbei ergeben sich aber
Nachteile anderer Art in der Form, daß, nunmehr auf die Klemmenbezeichnung der Phasenklemmen
verzichtet werden muß und die für die Auslöser, Prüf-, Melde- und Steuereinrichtungen, erforderlichen
Hilfsleitungen weiterhin überkreuzt werden müssen.
Diese vorerwähnten Nachteile können dadurch
ίο vermieden werden, daß die Auslöser, Prüf-, Melde-
und Steuereinrichtungen an besondere Kontakte angeschlossen sind und durch ein mit den Klemmenbezeichnungen
versehenes Schaltglied mit den Anschlußklemmen unmittelbar verbunden werden und an die Netzspannung im eingeschalteten. Zustand
gelegt werden. Durch diese Anordnung ist der Anschluß der Netz- und. Hilfsleitungen auf beiden
Seiten des Gerätes möglich, ohne auf die Klemmen-· bezeichnung verzichten zu müssen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß VerbindungSileitungen für die Auslöse-, Prüf-,
Melde- und andere Hilfsleitungen im Innern des Gerätes zwischen den beiden Anschluß Seiten angeordnet
sind. Die Verbindungsleitungen können durch auswechselbare Schaltglieder wahlweise mit
einer der beiden Anschlußseiten verbunden werden. Für jede Anschlußseite des Gerätes ist ein auswechselbares
Schaltglied vorgesehen, das alle Schaltverbindungen zwischen den Verbindungsleitungen
und den Anschlußklemmen dieser Seite vornimmt. Durch Vertauschen der Schaltglieder
"'■■ beider Anschluß selten, erfolgt eine Umschaltung
der Verbindungsleitungen auf die Anschlußklemmen der entgegengesetzten Anschluß sei te. Die auswechselbaren
Schaltglieder können auch fest miteinander verbunden sein, beispielsweise mittels
einer gemeinsamen Platte. Hierdurch kann der
Austausch der Schaltglieder gleichzeitig, vorgenommen werden. ,
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung verwendet Schaltglieder, in denen Kontaktbrücken
fest angeordnet sind, die eine Verbindung zwischen den Verbindungsleitungen und den Anschlußklemmen
ihrer Anschlußseite herstellen. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel sind,die Schaltglieder
mit Nocken versehen, die eine direkte Verbindung zwischen den Verbindungsleitungein und den Anschlußklemmen
herstellen. Sofern eine Kontaktgäbe für eine Verbindungsleitung nicht erwünscht
§ö ist, befinden sich- in den Schaltgliedern Aussparungen
an Stelle der Nocken.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Schaltglieder die Anschlußklemmen
der jeweiligen Anschlüßseite überdecken, so daß die Leitungen nur nach Abnahme des Schaltgliedes angeschlossen
werden können. Das Schaltergehäuse ist auf den Schaltgliedern befestigt, wodurch verhindert
wird, daß das Einsetzen eines Schaltgliedes unterbleibt. Ferner tragen die Schaltglieder die
richtigen Anschlußbezeichnungen. Diese Bezeichnung ist in jedem Fall zutreffend, da bei einem Vertauschen
der Anschlüsse auch die Schaltglieder vertauscht werden. ■
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt
Abb. ι das Schaltbild eines Fehlerspannungsschutzschalters,
Abb. 2 das Schaltbild nach Abb. 1 bei vertauschten Leitungsanschlüssen,
. Abb. 3 einen Querschnitt des Fehlerspannungs-Schutzschalters ohne Abdeckung, der durch die
Klemmen 3, 19 der Abb. rgelegt ist,
Abb. 4 einen Querschnitt des Fehlerspannungsschutzschalter ohne Abdeckung, der durch die
Klemmen 24, 25 der Abb. 1 gelegt ist,
Abb. 5 eine andere Ausführungsform der Schaltglieder.
In der Abb. 1 stellt die punktierte Umrahmung 1
das Schaltbild eines vferpoligen Fehlerspannungsschutzschalters
dar. Die Netzleitungen O, R, S, T führen an die Anschlußklemmen 2, 3, 4, 5, die in
fester Verbindung mit den ortsfesten Kontaktstücken 6, 7, 8, 9 stehen. Durch die Kontaktbrücken
10, 11, 12, 13 wird im dargestellten Zustand die
Spannung an die Verbraucherseite gelegt, wobei diese von den ortsfesten Kontaktstücken 14, 15, 16,
17 über die Ausgangsklemmen 18, 19, 20, 21 und
die Verbraucherleitungen O, U, V, W an den Verbraucher 22 führt. Ferner liegt die von der Masse
23 des Verbrauchers 22 kommende Schutzerdeleitung K an der Klemme 24 und führt von da über
die Prüftaste P und den Prüfwiderstand R an die Auslösespule A, die ihrerseits über die Klemme 25
an die Hilfserdeleitung H angeschlossen ist. Parallel zur Auslösespule A liegt der Überspannungsableiter
Ü.
Über die ganze Breite-- der Klemmen erstreckt
sich auf der Netzseite das bewegliche Schaltglied 26, durch dessen Einsetzen leitende Verbindungen
zwischen den Klemmen 2, 3, 4, 5, 25 bzw. 18, 19, 20, 21, 24 und dazwischenliegenden Klemmen geschaffen
werden. Die Zwischenklemmen V1, U1
stehen mit der Prüf taste P und über im Schalter verlegte Leitungen mit den Zwischenkontäkten V2, U2
der Verbraucherseite in Verbindung. Weitere Zwischenklemmen H1, K1 der Netzseite sind ebenfalls
mit Zwischenklemmen H2, K2 der Verbraucherseite
verbunden. Für die Verbraucherseite stellt das Schaltglied 27 entsprechende Schaltverbindungen
zwischen den darunterbefiwdlichen Klemmen, her.
Durch das Einlegen des Schaltgliedes 26 wird mittels der Kontaktbrücke 28 eine Verbindung
zwischen der Klemme H 1 und der Klemme 25 hergestellt.
Das Einlegen des Schaltgliedes 27 hat Verbindungen zwischen Klemme K2 und Klemme 24,
zwischen U2 und 19, zwischen V2 und 20 mittels
der Kontaktbrücken 29, 30, 31 zur Folge. Alle übrigen Zwischenklemmen,bleiben unverändert.
Die Verfolgung des Schaltbildes zeigt, daß die Prüf leitungen 32 und 33 ihre Spannung über die
Zwischenklemmen U2, V2 von der Verbraucherseite
erhalten. Die Schaltung .bewirkt also, daß eine Prüfung nur bei eingeschaltetem Schalter, möglich
ist. Gleichzeitig ist· die Hilfserdeleitung über die
Kontaktbrücke 28 mit der Zwischenklemme H1 verbunden
und dadurch mit- der Auslösespule A, wäh-
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rend die Schutzerdeleitung K über die Kontaktbrücke 29 und die Prüfanordnung ebenfalls an der
Auslösespule A liegt. Die Schaltglieder 26 und 27 tragen die Anschlußbezeichnungen, wie sie sich auf
Grund der Anschlußleitungen ergeben.
Im Fall der Abb. 2 sind bei unveränderter Lage des Schalters Netzseite und Verbraucherseite vertauscht.
Die Netzleitungen 0, R, S, T und die Hilfserdeleitung H kommen von unten, die Verbraucherleitungen
O, U, V', W und die Schutzerdeleitung K von oben. In diesem Fall müssen auch
die Schaltglieder 26, 27 vertauscht werden. Das Einsetzen des Schaltgliedes 26 auf der Netzseite
schaltet mittels der Kontaktbrücke 28 die Hilfserdeleitung
H an die Auslösespule A. Das Schaltglied 27 stellt mittels der fest eingebauten Kontaktbrücken
29, 30, 31 die Verbindung für die Schutzerdeleitung K und die Prüfleitungen her. Auf diese
Weise sind also die Prüfleitungen wiederum auf der Verbraucherseite angeschlossen und können nur
bei eingeschaltetem Schalter an Spannung gelegt werden. Gleichzeitig wird auch eine Umschaltung
der Anschlüsse für die Hilfserdeleitung// und die Schutzerdeleitung K vorgenommen. Die Bezeichnungen
auf den Schaltgliedern entsprechen den angeschlossenen Leitungen.
Ein Beispiel für die konstruktive Ausbildung der Schaltglieder zu einem Schutzschalter gemäß Abb. 1
zeigt die Abb. 3. Bei einem durch die Klemmen 3, 19 der Abb. 1 gelegten Schnitt besitzt das Schaltglied
26 keine Kontaktbrücke, dagegen das Schaltglied 27 die Kontaktbrücke 30, die die Klemme 19
mit der Prüfleitung 32 verbindet. Die Kontaktbrücke 30 ist im Schaltglied 27 befestigt und legt
sich mit federnden Kontaktarmen gegen Kontaktflächen der Klemme 19 sowie gegen das federnde
Kontaktende 34 der Prüfleitung 32.. Die Zwischenklemme U2 kommt hierdurch in Fortfall.
In der Abb. 4 ist ein Schnitt durch die Klemmen 24, 25 des Schalters nach Abb. 1 gelegt. Das Schaltglied
27 verbindet mit seiner Kontaktbrücke 29 die Klemme 24 mit dem Kontaktende 34 der Verbindungsleitung
35. Zu diesem Zweck ist die Kontaktbrücke 29 an ihrem federnden Kontaktende nach außen abgebogen und mit einer weiteren
Kontaktfeder 36 versehen. Eine Zwischenklemme K0
nach Abb. 1 ist nicht erforderlich.
Das Schaltglied 26 verbindet mittels seiner Kontaktbrücke 28 die Klemme 25 mit der Verbindungsleitung
37. Dies geschieht mittels einer an der Kontaktbrücke 28 vorgesehenen Kontaktfeder
38, die das Kontaktende 39 der Verbindungsleitung 37 berührt. Die Zwischenklemme H1 nach Abb. 1
ist nicht erforderlich. Die Verbindungsleitung 37 führt gemäß Abb. 1 an die AuslösespuleΆ, während
ihr zum Schaltglied 27 gelegenes Ende offenbleibt. Die Schalterabdeckung 40 ist mit Schrauben 41, 42
auf den Schaltgliedern 26, 27 befestigt. Sie kann daher nur befestigt werden, wenn die Schaltglieder
eingelegt sind.
Die Abb. 5 zeigt eine andere Ausführung für austauschbare Schaltglieder, deren Wirkungsweise an
einem durch die Klemmen 3, 19 der Abb. 1 gelegten Schnitt erklärt werden soll. Gemäß Schaltbild soll
eine Verbindung zwischen Klemme 19 und der Zwischenklemme U2 bzw. der Prüfleitung 32 hergestellt
werden. An Stelle fest im Schaltglied angebrachter Kontaktbrücken und einer fest im
Schalter verlegten Verbindungsleitung ist die Anordnung gemäß Abb. 5 so getroffen, daß die Verbindungsleitung
mit der gewünschten Klemme in direkte Verbindung gebracht wird. Zu diesem Zweck besitzt die Prüfleitung 32 federnde Kontaktenden
43, 44, von denen das Kontaktende 44 mittels eines Nockens 45 des Schaltgliedes 46 auf die
Kontaktfläche der Klemme 19 gepreßt wird. Das andere Schaltglied 47 hat an Stelle eines Nockens
eine Aussparung 48, in die sich das Kontaktende 43 derart einlegen kann, daß es die Klemme 3 nicht
berührt. Damit werden also die, gleichen Verbindungen wie bei den mit Kontaktbrücken versehenen
Schaltgliedern erzielt. Eine Vertauschung der Schaltglieder hat eine entsprechende Umschaltung
der Prüf- und Hilfserdeleitungen zur Folge.
Claims (1)
- Patentansprüche·.1. Schaltanordnung für Selbstschalter, insbesondere Schutzschalter u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des Gerätes Verbindungsleitungen für die Auslöse-, Prüf-, Melde- und andere Hilfsleitungen zwischen den beiden Anschlußseiten vorgesehen sind, die durch auswechselbare Schaltglieder (26, 27 bzw. 46, 47) wahlweise mit einer der beiden . Anschlußseiten verbunden werden.2. Schaltanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Anschlußseite des Gerätes ein auswechselbares Schaltglied (26, 27) vorgesehen ist, das alle Schaltverbindungen zwischen . den Verbindungsleitungen und den Anschlußklemmen dieser Seite vornimmt.3. Schaltanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch Vertauschen der Schaltglieder (26,27) beider Anschlußseiten eine Umschaltung der Verbindungsleitungen auf die andere Anschlußseite des Gerätes erfolgt.4. Schaltanordnung nach Anspruch ibis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auswechselbaren Schaltglieder (26, 27) fest miteinander verbunden sind.5. Schaltanordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den auswechselbaren Schaltgliedern (26, 27) Kontaktbrücken (28 bzw. 29, 30, 31) fest angeordnet sind, die eine Verbindung zwischen den Verbindungsleitungen und den Anschlußklemmen ihrer Anschlußseite herstellen.6. Schaltanordnung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den auswechselbaren Schaltgliedern (46, 47) Nocken (45) vorgesehen sind, die eine direkte Verbindung zwischen den Verbindungsleitungen und den Anschlußklemmen herstellen.609 546/359B 34896 VIIIb I'21 cJ. Schaltanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in den auswechselbaren Schaltgliedern (46,47) Aussparungen (48) vorgesehen sind, die eine Kontaktgabe der darin befindlichen Kontaktenden der Verbindungsleitungen mit den Anschlußklemmen verhindern.8. Schaltanordnung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltglieder (46, 47) im eingelegten Zustand die Anschlußklemmen ihrer Anschlußseite überdecken.9. Schaltanordnung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalterabdeckung (40) nur bei eingelegten Schaltgliedern (26, 27) befestigt werden kann.10. Schaltanordnung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltglieder Bezeichnungen der richtigen Anschlußseite tragen.Angezogene Druckschriften: ■
Deutsche Patentanmeldung F 7896 VIIIb/21 c(Patent 939 272);
Taschenbuch für Fernmeldete.chniker vonH. Goetsch, München 1940, S. 758, 759.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 609 546/359' 6. 56
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