DE98751C - - Google Patents

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DE98751C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G13/00Protecting plants
    • A01G13/02Protective coverings for plants; Coverings for the ground; Devices for laying-out or removing coverings
    • A01G13/04Cloches, i.e. protective full coverings for individual plants
    • A01G13/043Cloches, i.e. protective full coverings for individual plants with flexible coverings

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Catching Or Destruction (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Zum Schutz der Reben und anderer Gewächse wurden schon pyramidenförmige, ein- oder mehrtheilige Holzwollmäntel, wie sie z. B. aus der Patentschrift Nr. 80481 bekannt geworden sind, angewendet. Solchen Mänteln haften aber die Nachtheile an, dafs sie infolge ihrer Verengung nach oben das Wachsthum der eingeschlossenen Pflanzen hindern, umständlich in der Herstellung und Anbringung und für den Massenbedarf viel zu kostspielig sind.
Andere Frostschutzmittel, wie der Spalierschutz von Cordival (s. Th. Rümpler, Illustr. Gartenbau-Lexikon, Berlin 1890, S. 80), sind für freistehende Pflanzen nicht verwendbar, sondern nur für sich an Mauern u. s. w. anlehnende Pflanzen. Auch ist dieses Frostschutzmittel nur für ebenen Boden geeignet, für Rebbau an Abhängen also nicht anwendbar. Zudem schliefst der Spalierschutz von Cordival die Spalierobstbäumchen von der vorderen und hinteren Seite ein, kann also nur kurze Zeit vor denselben verbleiben und mufs während des Tages wieder zurückgezogen werden, damit Luft, Licht und Sonne zu der Pflanze Zutritt haben.
Als ferneres Frostschutzmittel sind auch die Schutzmatten aus Holz und Stroh von Gujot bekannt (s. Handbuch des Weinbaues von Babo und Mach, S. 838 und 839). Diese Matten werden waagrecht über den Reben angebracht und schliefsen am Boden nicht an. Da sie nicht nach oben verschiebbar sind, wird das Wachsthum der Reben durch die Matten beeinträchtigt. Ein Wegheben derselben während des Tages wäre aber bei einer Menge von Reben zu zeitraubend und kostspielig. Die Schutzmatten von Gujot eignen sich zudem für Reben an Abhängen nicht und sind abhängig von Rebpfählen, ohne welche sie nicht anbringbar sind.
Zweck vorliegender Erfindung ist nun, die den bisherigen Frostschutzmitteln anhaftenden Uebelstände zu beseitigen; dieser Zweck soll erreicht werden mittels eines gegen die Thalseite der Rebe zu stellenden Schildes, bestehend aus einem blattförmigen Spiraldrahtgerippe, einer an diesem Gerippe befestigten, aus einer vegetabilischen Fassung und einer Holzwollfütterung gebildeten verschiebbaren Scheibe und aus Stütz- und Feststellstäben.
Aa der äufseren, dem Himmel zugekehrten Schildfläche lagert sich der Reif allmählich ab und kann so abgefangen werden, .bevor er zur Ruhe gelangt. Der lockere Holzwollkern dient, dazu, jede, Kältewirkung von der äufseren, mit Reif überzogenen Schildfläche auf die innere Schildfläche und die anstofsenden Schöfslinge aufzuheben.
Da die Rebe nur nach einer Seite hin bedeckt ist, ist ihr freies Wachsthum, sowie der
Zutritt von Luft, Licht und Sonne nicht gehindert.
Entsprechend dem Wachsthum der Rebe kann der Schild an seinem Träger allmählich in die Höhe geschoben bezw. können zwei oder mehr Scheiben an einem Träger angebracht werden.
Der Frostschild wird unmittelbar nach dem Hacken der Reben, also zu einer Zeit, wo dieselben noch blind sind, dicht vor der Rebe in den Boden eingestofsen und bis zur Beendigung der Frostperiode dort belassen.
Da die Kosten des Schildes bei seinem Massenbedarf für Reben eine wichtige Rolle spielen, sei noch erwähnt, dafs ein Schild auf etwa 4 Pf. zu stehen kommt.
Beiliegende Zeichnung zeigt den Frostschild durch Fig. ι in der Hinteransicht (Bergseite), durch Fig. 2 in der Vorderansicht (Thalseite) und durch Fig. 3 in der Seitenansicht; Fig. 4 zeigt das Spiraldrahtgerippe für sich.
Das Gerippe A besteht aus einem Stück Drahtspirale, vorzugsweise Stahldraht, welches in der Mitte von α bis a1 zusammengewunden und mit den Enden a2 in die Ringwindung aB der Mitte eingehängt ist. Das Gerippe hat die Form eines einfachen, eingeschnittenen Blattes (vergl. z. B. das Blatt der Gundelrebe, Glechonia hederacea), wobei der zusammengewundene Theil α α1 des Gerippes die Blattrippe und der übrige Theil desselben den Blattumrifs darstellt. In die Windungen des Theiles aa1 ist der Holzstab B (Fig. 1) eingeschoben, welcher als Träger dient und in den Boden eingesteckt wird.
C bezeichnet die aus einer rechteckigen Fassung, zweckmäfsig aus weitmaschigem Jute-Gewebe, und aus einer Füllung oder Fütterung von Holzwolle bestehende Scheibe. Im vorliegenden Fall besteht die Fassung c aus einem rechteckigen Jutestück, dessen Enden eingeschlagen und nach dem Auflegen der Holzwolle mit Schnüren c1 (Fig. 1) mit einander verbunden sind. Scheibe C und Gerippe A sind durch die Schnüre c2 mit einander verbunden und können an dem Träger B verschoben werden. Um bei Wind eine Drehung der Scheibe C um den Holzstab. B zu verhindern, sind noch zwischen Gerippe A und Scheibe C zum Träger B parallele Feststellstäbe D eingeschoben und etwas über B in den Boden- gesteckt. Der Schild wird unmittelbar vor der Rebe in den Boden gestofsen, und zwar mit dem Gerippe nach der Rebe zu gewendet. Die Seitenflügel der Scheibe schützen die Rebe noch theilweise von den Seiten her, während die Bergseite offen bleibt. Statt nur einer Scheibe C mit Gerippe A können auch zwei oder bei entsprechender Länge des Trägers B auch mehr an einander geschoben sein, wodurch die Höhe des Schildes vervielfacht wird (Fig. 2). In diesem Fall wird die unterste Scheibe zweckmäfsig bis auf den Boden geschoben.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Schild für Reben und andere Gewächse zum Schütze gegen Frühjahrsfröste, gekennzeichnet durch eine an ein Spiraldrahtgerippe geheftete, aus einer Decke von vegetabilischem Stoff (z. B. Jute) und einer Holzwollfütterung bestehende Scheibe, welche längs Stütz- und Feststellstäben verschiebbar ist.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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