DE98554C

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Publication number: DE98554C
Application number: DENDAT98554D
Authority: DE

Claims

KAISERLICHES PATENTAMT. Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Abänderung eines Kreuzgelenkes, durch welche erreicht wird, dafs die bisher zur Vereinigung der Theile des Gelenkes erforderlichen Zapfen und Schrauben entbehrlich werden. Auf der Zeichnung veranschaulichen Fig. 2 bis 7 die Einzelheiten des Gelenkes. Das Gelenk besteht hiernach:

1. aus einer Gabel Z (Fig. 2 und 3), die cylindrisch ausgebohrt und an ihren Seitenflächen eben gestaltet ist,

2. aus einer zweiten Gabel Z¹ (Fig. 6 und 7), die an der Wurzel mit einer Aussparung A versehen, sonst aber der Gabel Z gleich gestaltet ist,

3. aus einer Nufs JV (Fig. 4 und 5) in Form eines plattenförmigen Körpers, der an den Seitenflächen kugelförmig abgedreht und an diesen so ausgeschnitten ist, dafs sich Nuthen B-B¹ bilden, deren Weite gleich der Breite der Gabeln ist.

Die Stärke der Nufs ist so bemessen, dafs sie bequem in die Gabeln eingefügt werden kann. Die Sohle der Nufs ist cylindrisch abgedreht; der Durchmesser des Cylinders stimmt mit denjenigen der Gabelausdrehungen überein.

Aus diesen Theilen wird das Kreuzgelenk zusammengebaut wie folgt:

Man schiebt die Nufs N in die mit der Aussparung A versehene Gabel Z¹ so tief ein, dafs ihre Achse mit derjenigen der Ausdrehung zusammenfällt, und ertheilt dann der Nufs eine Vierteldrehung, so dafs die Wände ihrer Nuthen die Gabel Z¹ umklammern. Hierauf schiebt man die Gabel Z über die Nufs, und zwar rechtwinklig zur Fläche der Gabel Z\ wobei der eine Zinken der Gabel Z in die Aussparung A eintritt, und dreht dann die Gabel Z, bis sie in die Längsrichtung des Gelenkes gelangt. Das Gelenk ist nun fertig.

Durch Fig. 1 wird ein Verwendungsbeispiel des beschriebenen Gelenkes bei einem Automobilwagen veranschaulicht. Hier ist eine Zwischenwelle D mittelst solcher Gelenke an einem Ende mit der von einem Kasten C umgebenden Antriebswelle und am anderen Ende mit einer Vorlegewelle E verbunden, welche letztere an ihrem freien Ende ein Zahnrad G trägt, das in die innere Verzahnung einer an dem Wagenrad unmittelbar befestigten Trommel H eingreift. Die Zwischenwelle D mit den beiden Gelenken ist durch einen Schlauch K staubdicht umhüllt.

Pateντ-Anspruch:

Kreuzgelenk, dadurch gekennzeichnet, dafs die zur Vereinigung der Gabelstücke bisher üblichen Zapfen und Schrauben durch eine kugelförmig abgedrehte, mit je zwei den Gabelzinken entsprechenden Ausschnitten B B¹ versehene Nufs, welche in die cylindrisch ausgebohrten Gabeln eingefügt wird, ersetzt ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.