DE98330C - - Google Patents
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A44—HABERDASHERY; JEWELLERY
- A44C—PERSONAL ADORNMENTS, e.g. JEWELLERY; COINS
- A44C7/00—Ear-rings; Devices for piercing the ear-lobes
- A44C7/001—Devices for piercing the ear-lobes
Landscapes
- Adornments (AREA)
Description
KAISERLICHES /J
PATENTAMT.
Die bisher gebräuchliche Art, dem Kinde' die Löcher für die Ohrringe einzustechen, bereitet
dem Kinde nicht nur viel unnöthigen Schmerz, sondern erzielt auch überflüssig
grofse Löcher in den Ohrläppchen. Die primitive Art des Einstechens der Löcher besteht
darin, dafs hinter das Ohrläppchen ein Kork gehalten, ersteres dann mit einer starken Stopfnadel
durchstochen und diese dann ihrer ganzen Länge nach durch das Ohrläppchen hindurchgezogen wird, um das von der Nadelspitze
vorgestofsene Loch zu erweitern; dann führt man den Ohrring in die frische Wunde
ein. Das andere, bessere Verfahren besteht darin, dafs man sich eines besonderen Ohrlochstechers
bedient, wie ein solcher auf beiliegender Zeichnung in Fig. 1 abgebildet ist.
Dieser Ohrlochstecher besteht aus einem Grifft, in den eine Nadel α lose eingesetzt ist. Diese
wird von einer kleinen Hülse b umgeben und trägt an ihrem Ende eine breite, abgesetzte
Spitze a1, welche an ihrer Basis denselben oder
einen etwas gröfseren Durchmesser als die die Nadel umgebende Hülse besitzt.
Soll dem Kinde nun der erste Ohrring angelegt werden, so sticht man die Nadelspitze al
mit der Hülse b durch das Ohrläppchen B (Fig. 1), zieht dann den Griff von der Nadel a
ab, so dafs diese in dem Ohrläppchen sitzen bleibt (Fig. 2), zieht nun die Nadel α nach
links heraus, so dafs nur noch die Hülse b in dem Ohrläppchen verbleibt (Fig. 3), dann auch
das Röhrchen b nach rechts (Fig. 4) und führt nun erst den Ohrring in die frisch gestochene
Wunde ein. Sehr selten hält dabei das Kind still; denn wenn es auch das Einstechen des
ersten Ohrloches ruhig erträgt, weil es nicht weifs, dafs ihm Schmerz bevorsteht, so sträubt
es sich schon heftig bei dem Einführen des Ohrringes in das frisch gestochene Loch. Der
Grund dafür ist, dafs gerade diese Operation dem Kinde Schmerz bereitet, weil die Wundränder
noch frisch und durch das Hindurchführen der Nadel bezw. der Hülse b gereizt
und daher sehr empfindlich sind. Das Einstechen des zweiten Ohrloches in dem anderen
Ohre in gleicher Höhe mit dem ersten Ohrloche macht, wie leicht einzusehen ist, noch
gröfsere Schwierigkeiten, da dabei das schon unruhig gewordene Kind den Kopf hin und
her wirft und so oft verhindert, dafs der Stich die richtige Stelle trifft. Die Folge hiervon
ist dann häufig, dafs das zweite Ohrloch zu hoch oder zu tief zum ersten eingestochen wird.
Um diese Uebelstände zu vermeiden und das Stechen der Ohrlöcher und das Einfügen
der Erst-Ohrringe in der Art zu vereinigen, dafs mit dem Einstechen des Loches auch gleichzeitig
der Ohrring eingefügt wird, ohne dafs hierbei die Wundrä'nder durch Hindurchziehen
einer Nadel gereizt werden, bevor der Ring im Ohre haftet, wird der Ohrring selbst als Ohrlochstecher
construirt, so dafs er nach dem Stechen des Loches in dem Ohre verbleibt.
Auf beiliegender Zeichnung ist der neue Erst-Ohrring in den Fig. 6 und 7 in der
Stellung beim Anlegen und gleichzeitigen Einstechen des Loches sowie in seiner Schlufsstellung
dargestellt, während Fig. 8 den Ohrring von oben gesehen zeigt. Der Ohrring besitzt einen aufklappbaren Bügel G, dessen
vorderer Theil c' eine hakenförmige Spitze s
und dessen hinterer Theil c" eine kleine gelochte
Platte ρ trägt.
Soll nun dem Kinde der Ohrring angelegt werden, so wird er aufgeklappt, mit der
Spitze s des vorderen Bügeltheiles c' an die richtige Stelle des Ohrläppchens B gehalten und
nun rasch zugedrückt. Das gelochte Plättchen ρ der hinteren Bügelseite c" bildet hierbei die
Gegendruckplatte, gleichzeitig aber auch eine Schutzhülle gegen Verletzungen des Kindes an
der Spitze des eingefügten Ohrringes. Beim Zudrücken des Ohrringes dringt die Spitze
durch das Ohrläppchen in die Schutzplatte hinein und federt mit dem hakenförmigen Theil der
Spitze s hinter das Schutzplättchen p, so dafs der Ohrring fest geschlossen und die Spitze
gleichzeitig von der Schutzplatte derart verdeckt ist, dafs sich das Kind beim Greifen an
das Ohr nicht verletzen kann.
Da somit das Einstechen des Ohrlochcs und das Einfügen des Ohrringes in einer einzigen
Operation vereinigt ist und das Loch im Ohrläppchen nur genau so grofs ausgeführt wird,
wie es die Stärke des Ohrringbügels verlangt, die Wundränder aufserdem nicht durch das
Durchziehen der Stichnadel und nachträgliches Einführen des Bügels in die offene Wunde
gereizt werden, so geht die Operation so rasch und mit so geringer Belästigung des Kindes
vor sich, dafs beide Ohrringe leicht in genauer Höhe eingefügt werden können.
Hiermit sind die Vortheile des neuen Ohrringes noch nicht erschöpft, denn sie gewähren
auch in sanitärer Hinsicht den wichtigen Vortheil, dafs bei dem Einstechen der Löcher Ansteckungen oder dergl. nicht vorkommen
können. Bei dem bisherigen Einstechen der Löcher, das zum Theil gewerbsmä'fsig, jedoch weniger von Aerzten wie von
Laien betrieben wurde, gehörte es nicht zu den Seltenheiten, dafs die Nadeln nicht gehörig
gereinigt waren, im günstigsten Falle dann nur leichte Entzündungen, manchmal aber auch ernstliche Erkrankungen des Kindes
hervorriefen. Diese Gefahr ist bei Benutzung der Erst - Ohrringe vollständig beseitigt. Der
Erst-Ohrring wird eben zum ersten Male benutzt; demzufolge ist der Ohrlochstecher, der
ja einen Theil des Ohrringes bildet, neu, so dafs eine Uebertragung von Ansteckungsstoffen
eines Kindes auf ein anderes nicht vorkommen kann. Der Stecher ist aber auch an und für
sich rein, denn mit der Neuheit pflegt im Allgemeinen, vor allen Dingen aber bei Goldsachen,
die Reinheit Hand in Hand zu gehen, so dafs der Erst-Ohrring nicht allein in Bezug
auf Bequemlichkeit des Anbringens und Schonung des Kindes bei der Operation des Einstechens des Loches in das Ohrläppchen,
sondern auch in sanitärer Beziehung von wesentlichem Werth ist.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein gleichzeitig einen Lochstecher bildender Erst-Ohrring, dadurch gekennzeichnet, dafs der die Spitze zum Stechen des Loches bildende Bügeltheil als Schnappfeder ausgebildet ist, während das zum Schütze gegen Verletzung durch die Spitze am anderen Ohrringtheil angeordnete Schutzplä'ttchen zum Einfallen der Schnappfeder dient, so dafs der eine Theil der Verschlufsvorrichtung des Ohrringes gleichzeitig zum Stechen des Loches, der andere gleichzeitig zum Schütze gegen Verletzungen dient.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE98330C true DE98330C (de) |
Family
ID=369304
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT98330D Active DE98330C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE98330C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1098756B (de) * | 1958-12-29 | 1961-02-02 | Ludwig Leibinger | Ohrlochstech- und Ohrringeinfuehrvorrichtung |
US3500829A (en) * | 1968-02-09 | 1970-03-17 | Herbert Abramowitz | Earhole piercing and treating apparatus |
US4274416A (en) * | 1978-04-28 | 1981-06-23 | Sorensen David J | Method of using a guide for replacement of earrings in pierced ears |
US5170642A (en) * | 1990-02-21 | 1992-12-15 | Universe Yamaki Co., Ltd. | Ear piercing earring |
-
0
- DE DENDAT98330D patent/DE98330C/de active Active
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1098756B (de) * | 1958-12-29 | 1961-02-02 | Ludwig Leibinger | Ohrlochstech- und Ohrringeinfuehrvorrichtung |
US3500829A (en) * | 1968-02-09 | 1970-03-17 | Herbert Abramowitz | Earhole piercing and treating apparatus |
US4274416A (en) * | 1978-04-28 | 1981-06-23 | Sorensen David J | Method of using a guide for replacement of earrings in pierced ears |
US5170642A (en) * | 1990-02-21 | 1992-12-15 | Universe Yamaki Co., Ltd. | Ear piercing earring |
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