DE976791C - Verfahren zur Herstellung eines Halbleiterkristalls aus einer AB-Verbindung mit Zonen verschiedenen Leitungstyps - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Halbleiterkristalls aus einer AB-Verbindung mit Zonen verschiedenen LeitungstypsInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C30—CRYSTAL GROWTH
- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
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Description
AUSGEGEBEN AM 30. APRIL 1964
5" 27325 IVc/12 c
Zusatz zum Patent 970
Das Hauptpatent betrifft ein elektrisches Halbleitergerät, wie Gleichrichter, steuerbare Kristallverstärker,
photo- oder thermoelektrische Geräte und der Steuerung dienende Geräte. Als Halbleiterkörper
ist eine Verbindung verwendet mit dem Atomverhältnis ι : ι aus einem der Elemente Bor
(B), Aluminium (Al), Gallium (Ga) oder Indium (In), die zur III. Gruppe des Periodischen Systems
gehören, mit einem der Elemente Stickstoff (N), Phosphor (P), Arsen (As) oder Antimon (Sb), die
zur V. Gruppe des Periodischen Systems gehören. Diese Halbleiter werden insbesondere als Kristalle,
vorzugsweise als Einkristalle, hergestellt und verwendet.
Es ist bekannt, daß Halbleiterkristalle, die aufeinanderfolgende Zonen verschiedener elektrischer
Eigenschaften aufweisen, für die praktische Verwendung von besonderer Bedeutung sind. So läßt
sich z. B. ein Halbleiterkristall, der in einer Zone ein Elektronenleiter und in der anschließenden Zone
ein Defektelektronenleiter ist, im allgemeinen als Gleichrichter besonders gut verwenden. Ferner ist
ein Halbleiterkristall, in dem z. B. auf eine elektronenleitende Zone eine defektelektronenleitende
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Zone und auf diese wiederum eine elektronenleitende Zone folgt, als steuerbarer Widerstand verwendbar.
Es sei hingewiesen auf jene Anordnungen, die unter der Bezeichnung »Transistor« bekanntgeworden
sind. Die Zahl der aufeinanderfolgenden Zonen verschiedener elektrischer Eigenschaften kann vermehrt
werden, wie das an sich bekannt ist. Hinsichtlich der Anordnung der Elektroden an derartigen
Kristallen kann in der gleichen Weise verfahren ίο werden, wie das in der Literatur über die Transistoren
und über ähnliche Halbleiteranordnungen beschrieben ist. Mit Hilfe aufeinanderfolgender
Zonen verschiedener elektrischer Eigenschaften lassen sich auch die bekannten p-n-Übergänge bilden
(in amerikanischen Originalarbeiten als »p-n-junction« bezeichnet).
Die Erfindung ermöglicht es, Halbleiterkristalle der vorerwähnten Art aus den, wie oben angegeben,
im Hauptpatent definierten Ai11By-Verbindungen
herzustellen. Hinsichtlich der Einzelheiten bezüglich der Zusammensetzung und Herstellung solcher
Verbindungen sei auf das Hauptpatent verwiesen. Um bei der Herstellung der genannten Verbindungen
Zonen verschiedener elektrischer Eigenschaften zu erzeugen, wird gemäß der vorliegenden Erfindung
der Halbleiterkristall in der Schmelze der -A-H[By-Verbindung erzeugt, und es wird die Zusammensetzung
dieser Schmelze während des Wachsens des Kristalls geändert, so daß in dem Kristall Zonen verschiedener elektrischer Eigenschaften
entstehen.
Dieses Verfahren ist für die Anwendung bei Germanium bereits bekanntgeworden; die Anwendung
auf halbleitende Verbindungen der vorgenannten Art bildet den Gegenstand der vorliegenden
Weiterbildung des Gegenstandes des Hauptpatentes. Die Zusammensetzung der Schmelze kann während
des Wachsens des Kristalls in verschiedener Weise geändert werden; es stehen hierfür mehrere
Wege zur Verfügung. Ein besonders einfacher Weg ist folgender: Die Zusammensetzung der Schmelze
wird während des Wachsens des Kristalls durch Beigabe von Zusatzstoffen geändert. Zur Erzeugung
einer Zone mit ausgeprägter Elektronenleitung wird vorzugsweise ein Stoff der VI. Gruppe des Periodischen
Systems zugesetzt, insbesondere Tellur oder Selen. Es genügt, daß der Zusatzstoff in einer sehr
kleinen Menge zugesetzt wird, die gegenüber der Schmelze nur als »Spur« zu bezeichnen ist. Um
so diese kleinen Mengen genau dosieren zu können, ist
es empfehlenswert, zunächst eine Vorlegierung zu bilden. Darunter wird folgendes verstanden: Soll
z. B. ein Halbleiterkristall mit den Grundstoffen Aluminium und Antimon gebildet werden, wie das
im Hauptpatent angegeben ist, so wird zur Herstellung der Vorlegierung entweder einer gewissen
Aluminiummenge oder einer gewissen Antimonmenge oder einer gewissen Menge der Verbindung
Aluminiumantimonid (AlSb) der Zusatzstoff, also z. B. Tellur oder Selen, in einer ganz geringen
Menge zugefügt, so daß sich z. B. eine Legierung von Aluminium oder von Antimon oder von Aluminiumantimonid
mit dem Zusatzstoff, also mit Selen oder mit Tellur, ergibt. Diese Vorlegierung wird in entsprechender Menge dem Grundstoff, also
in dem angenommenen Beispiel der Schmelze aus Aluminium und aus Antimon bzw. der Schmelze
aus Aluminiumantimonid, zugesetzt. Alsdann ergibt sich die geeignete Verdünnung des Zusatzstoffes,
d. h., es wird so erreicht, daß der Zusatzstoff in der Gesamtmenge der Schmelze nur in einer
so kleinen Menge auftritt, die man als »Spur« zu bezeichnen pflegt.
Um in dem in der Schmelze wachsenden Kristall eine Zone mit ausgeprägter Defektelektronenleitung
zu erzeugen, wird der Schmelze vorzugsweise ein Stoff der II. Gruppe des Periodischen Systems zugesetzt;
hierfür eignet sich insbesondere Magnesium, Zink oder Cadmium. Auch dieser Zusatzstoff
ist nur in einer sehr geringen Menge, also als »Spur« in den Grundstoff einzubringen. Es gilt
hierfür das gleiche, was oben hinsichtlich des Zusatzstoffes, der zur Erzeugung einer Zone mit ausgeprägter
Elektronenleitung dient, angeführt ist.
Es war schon erwähnt, daß es in der Regel darauf ankommt, mehrere Zonen verschiedener elektrischer
Eigenschaften aufeinanderfolgen zu lassen. Zu diesem Zweck geht man praktisch so vor, daß
der Schmelze zunächst der eine Zusatzstoff und anschließend der andere Zusatzstoff zugegeben wird.
Diese Reihenfolge kann beliebig ausgedehnt werden, d. h., es wird nach dem Hinzufügen des zweiten
Zusatzstoffes späterhin wieder der erste Zusatzstoff und dann wieder der zweite Zusatzstoff hinzugefügt,
wenn es z. B. darum geht, vier Zonen mit wechselndem Leitungstyp aufeinander folgen zu
lassen.
Das Ziel, Zonen verschiedener elektrischer Eigenschaften in dem in der Schmelze wachsenden
Kristall hervorzurufen, kann auch auf folgendem Wege erreicht werden: Für die Erzeugung des
Kristalls wird von einer Schmelze ausgegangen, die von vornherein gewisse Zusatzstoffe, im allgemeinen
naturgemäß in sehr kleinen Mengen, also in »Spuren«, enthält, Während des Wachsens des
Kristalls in dieser Schmelze wird über ihr ein Vakuum erzeugt, so daß gewisse Zusatzstoffe, insbesondere
Störstellen erzeugende Bestandteile (z. B. Tellur oder Selen), aus der Schmelze verdampfen
und sich dadurch die Zusammensetzung der Schmelze ändert. Bei dem Weiterwachsen des
Kristalls entsteht somit in ihm eine Zone, die sich von dem zuvor entstandenen Teil des Kristalls hinsichtlich
ihrer elektrischen Eigenschaften unterscheidet. Man kann nun so vorgehen, daß man das
erzeugte Vakuum während des weiteren Wachsens des Kristalls wieder aufhebt und später über ihr
von neuem ein Vakuum erzeugt, nachdem man der Schmelze wieder gewisse Mengen eines gleichen
oder eines anderen Zusatzstoffes hinzugefügt hat. Das kann mehrere Male wiederholt werden.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zur Herstellung eines Halbleiterkristalls, insbesondere Halbleiterein-kristalle, mit Zonen verschiedener elektrischer Eigenschaften, z. B. verschiedenen Leitungstyps (Elektronenleitung und Defektelektronenleitung) und/oder verschiedener Leitfähigkeit, für ein elektrisches Halbleitergerät, bei dem als Halbleiter eine Verbindung mit dem Atomverhältnis ι : ι aus einem der Elemente Bor (B), Aluminium (Al), Gallium (Ga) oder Indium (In), die zur III. Gruppe des Periodischen Systems gehören, mit einem der Elemente Stickstoff (N), Phosphor (P), Arsen (As) oder Antimon (Sb), die zur V. Gruppe des Periodischen Systems gehören, verwendet ist nach Patent 970 420, dadurch gekennzeichnet, daß der Halbleiterkristall in der Schmelze der AmBy-Verbindung erzeugt und die Zusammensetzung dieser Schmelze während des Wachsens des Kristalls geändert wird, so daß in dem Kristall Zonen verschiedener elektrischer Eigenschaften entstehen.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung der Schmelze während des Wachsens des Kristalls durch Hinzufügen von Zusatzstoffen geändert wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung einer Zone mit ausgeprägter Elektronenleitung ein Stoff der VI. Gruppe des Periodischen Systems zugesetzt wird, insbesondere Tellur oder Selen.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmelze zur Erzeugung einer Zone mit ausgeprägter Defektelektronenleitung ein Stoff der II. Gruppe des Periodischen Systems hinzugefügt wird, insbesondere Magnesium, Zink oder Cadmium.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des Wachsens des Kristalls über der Schmelze ein Vakuum erzeugt wird, so daß Bestandteile (insbesondere Störstellen erzeugende Bestandteile, z. B. Tellur oder Selen) aus der Schmelze verdampfen und sich dadurch die Zusammensetzung der Schmelze ändert.In Betracht gezogene Druckschriften: +5»Journal für technische Physik« (Rußland), XXI, 1951, Februarheft, Ref. 23, S. 237;Jus ti, »Leitfähigkeit und Leitungsmech. fester Stoffe«, 1948, S. 167 bis 169;Pouling, »The Nature of the Chemical Bond«, 1948, S. 178/179;»The Phys. Rev.«, November 1950, S. 467/468.® 409 575/12 4.64
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DE1952S0027325 DE976791C (de) | 1952-02-23 | 1952-02-23 | Verfahren zur Herstellung eines Halbleiterkristalls aus einer AB-Verbindung mit Zonen verschiedenen Leitungstyps |
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1952
- 1952-02-23 DE DE1952S0027325 patent/DE976791C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
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