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Leitvorrichtung für Zentrifugalgebläse oder -pumpen Die Erfindung
betrifft eine Leitvorrichtung für Zentrifugalgebläse und -pumpen, welche das aus
dem Laufrad austretende Mittel durch einen ringförmigen Spalt und Auffangkanäle
Leitkanälen zuführt, welche Leitkanäle je aus einem geraden und in Richtung der
Strömung sich erweiternden vorderen Teil und einem daran anschließenden, zur Achse
gebogenen, ebenfalls sich erweiternden hinteren Teil bestehen, von welchen hinteren
Teilen mindestens einer in je gleiche gegenüber dem Laufrad axial versetzte Räume
bzw. einen Sammelraum münden.
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Eine solche Leitvorrichtung für Zentrifugalgebläse oder -pumpen ist
bereits bekanntgeworden. Ein Nachteil dieser bekannten Leitvorrichtung ist, daß
der Austritt des Druckmittels aus den sich erweiternden hinteren Teilkanälen durch
freie Austrittsöffnungen in einen radial weiter außen liegenden und sich seitlich
um die Diffusorkanäle herum ausdehnenden Sammelraum mündet, derart, daß bei der
Überleitung des Druckmittels von den Diffusorkanälen in den Sammelraum große Austritts-
oder Verpuffungsverluste auftreten. Zufolge des radial weiter außen, im Abstand
von den Austrittsöffnungen liegenden Sammelraumes besitzt dieses bekannte Gebläse
für viele Anwendungen zudem einen zu großen Außendurchmesser.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt nun die Reibungsumsetzungs- und
Umlenkverluste einer solchen Leitvorrichtung, bei der eine besonders
große
Umsetzung der Geschwindigkeit des Mittels in Druck erzielt wird, beim Überführen
des Druckmittels aus den Teilkanälen in den Sammelraum und von dort bis zum Austritt
möglichst klein zu halten. Zu diesem Zweck erweist sich die seitliche Anordnung
des Sammelraumes, die eine Bauart mit kleinem Außendurchmesser der Maschine möglich
macht, zusammen mit der erfindungsgemäßen Ausbildung als besonders vorteilhaft.
Die letztere besteht nun darin, daß die Richtungen wenigstens der gebogenen, sich
erweiternden hinteren Teile der Leitkanäle eine gemäß der Gebläse- oder Pumpenachse
gerichtete Komponente derart aufweisen, daß die Überleitung des Mittels in den seitlich
versetzten Raum in einem solchen Winkel zur Umfangsrichtung erfolgt, daß das Druckmittel
annähernd in dieser Richtung weiterströmt und die radial nach der Außenseite hin
befindlichen Wände dieser Teile in die radial nach der Außenseite hin befindliche
Wand des Sammelraumes übergehen.
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Bei dieser Ausbildung wird die Oberfläche zur Führung des Druckmittels
unter Vermeidung eines freien Austrittes möglichst klein gehalten. Die Umlenkung
in den Sammelraum erfolgt erst, nachdem der größte Teil der großen Geschwindigkeitsenergie
in den Auffangkanälen nach dem Laufrad in Druck umgesetzt ist, so daß die Umlenkverluste
möglichst klein ausfallen. Die an und für sich schon kleine Oberfläche der sich
erweiternden Leitkanäle steht nur mit dem mit stark reduzierter Geschwindigkeit
strömenden Druckmittel in Berührung, was in erhöhtem Maße in bezug auf die sich
daran anschließenden Räume bzw. den sich daran anschließenden Sammelraum zutrifft.
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Bei Wasserpumpen ist es ebenfalls bekannt, zum Zweck den Außendurchmesser
der Maschine klein zu halten, den Sammelraum bzw. die Überleitungskanäle gegenüber
dem Laufrad seitlich zu versetzen. Die das Druckmittel aus dem Laufrad aufnehmenden
Leitkanäle besitzen jedoch bei diesen bekannten Formen nur eine geringe Diffusorwirkung.
Ein geradachsiger Diffusor ist nicht vorgesehen. Diese Ausführungen sind für Gebläse
und Pumpen, in denen das Druckmittel mit großer Geschwindigkeit aus dem Laufrad
austritt und dieselbe in der Leitvorrichtung in Druck umgesetzt werden muß, wie
das bei Abgasturbinen vorgesehen wird, gänzlich unbrauchbar. In bekannten Bauarten,
bei denen das Druckmittel mit großer Geschwindigkeit in seitlich zum Laufrad versetzte
Kanäle mit Diffusorwirkung geleitet wird, entstehen an derÜberleitungsstelle zufolge
derDruckmittelgeschwindigkeit, die erst nachher in Druck umgesetzt wird, große Umlenkungsverluste,
zudem besitzen die mit Diffusorwirkung versehenen, seitlich versetzten Kanäle durchweg
rechteckigen Querschnitt, in denen die Reibungsverluste viel größer ausfallen als
bei runden Querschnitten. Für Gebläse und Pumpen mit Höchstgeschwindigkeiten des
Druckmittels aus dein Laufrad ist diese Bauart ebenfalls nicht geeignet.
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Bei anderen bekannten Ausführungsformen ist eine größere Anzahl von
schraubenförmig verlaufenden Diffusorkanälen vorgesehen, die dann das Druckmittel
in seitlich versetzte Räume überleiten. Diese Bauarten sind zufolge der dabei erforderlichen
starken Krümmung der Überleitungskanäle in die seitlich versetzten Räume für Gebläse
und Pumpen mit Höchstgeschwindigkeit des Druckmittels aus dem Laufrad ebenfalls
nicht geeignet. da die Umlenkungsverluste an den Überleitungsstellen in die seitlich
versetzten Fortleitungskanäle viel zu groß ausfallen. Auch ist in diesen schraubenförmig
gebogenen Kanälen, die zudem einen rechteckigen Querschnitt aufweisen, der Zweck,
den sich die vorliegende Erfindung stellt, ganz und gar nicht erfüllt. Bei diesen
bekannten Formen werden auch die Reibungs- und Druckumsetzungsverluste des Druckmittels
viel größer sein als bei einer Anordnung nach vorliegender Erfindung.
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Es ist auch schon vorgeschlagen worden, einen geradachsigen Diffusor
mit rundem Querschnitt vom -Laufrad an bis zur Peripherie des zentrischen Gehäuseteils
vorzusehen und von dort an zur Überleitung des Druckmittels in die seitlich versetzten
Fortleitungskanäle in Überwölbungen mit im Verhältnis zum Radius des zentrischen
Gehäuseteils kleiner Krümmung überzuleiten. Bei dieser Bauart werden die runden
Querschnitte nur bis zum Austritt des Druckmittels aus dem geradachsigen Diffusor
aufrechterhalten und dasselbe von dort an in rechteckigen Querschnitten der genannten
vorstehenden Überwölbung weitergeleitet. An der Überleitungsstelle treten auch hier
große Umlenkungsverluste auf, die Reibungs- und Umsetzungsverluste in den rechteckigen
Überleitungs-und Fortleitungskanälen werden größer als in dem Falle, wo das Druckmittel
aus einem an den geradachsigen Diffusor angeschlossenen, sanft gebogenen Diffusorteil
peripher in den seitlich versetzten Sammelraum strömt.
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Bei einer weiteren Ausführungsform, die bei Zentrifugalpumpen zur
Wasserförderung bekanntgeworden ist, sind ebenfalls geradachsige Diffusoren, die
das Druckmittel aus dem Laufrad aufnehmen, in Vorschlag gebracht worden, dabei besitzen
diese Diffusoren in bezug auf einen zum Teil seitlich versetzten Raum oder Räumen,
in denen das Druckmittel zum Austritt der Pumpe gelangt oder dem nachfolgenden Laufrad
zugeleitet wird. einen allseitig freien Austritt, derart, daß an der Überleitungsstelle,
besonders im Falle einer Gasturbine, große Austritts- oder Verpuffungsverluste entstehen
und auch durch die plätzlicheUmlenkung aus der Diffusorrichtung in die tangentiale
Abströmrichtung im Gehäuse den Wirkungsgrad äußerst stark verschlechtern.
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Der Erfindungsgegenstand ist in den vier Zeichnungen durch die Fig.
i bis 16, welche verschiedene Anwendungsbeispiele betreffen, dargestellt.
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Gleiche oder ähnlichen Zwecken dienende Teile sind mit gleichen Zahlen
bezeichnet.
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Fig. i bis i i betreffen beispielsweise Ausführungsformen an einem
einstufigen Zentrifugalgebläse, an welchem der Erfindungsgegenstand zur Anwendung
gelangt;
Fig. 12 und 13 stellen ein Beispiel eines ebenfalls einstufigen
Zentrifugalgebläses von etwas anderer Bauart dar, und Fig. 14. bis 16 betreffen
mehrstufige Zentrifugalgehläse.
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Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes bei Zentrifugalpumpen
sind zeichnerisch nicht dargestellt. Anwendungen des ErfindunIrsgegenstandes an
solchen Maschinen können aber nach den für die Gebläse gegebenen zeichnerischen
Darstellungen und den dazugehörigen Erklärungen von jedem Fachmann ohne weiteres
ausgeführt werden.
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Fig. i stellt, entsprechend dem Linienzug I-1 von Fig.2, einen Schnitt
durch die Achse eines einstufigen Zentrifugalgebläses mit dem Laufrad i und der
Antriebswelle 2 dar. Das Druckmittel tritt durch den Trichter 3 und nach Austritt
aus dem Laufrad i in den das Laufrad umgebenden Spaltraum q. ein.
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Fig. 2 ist eine Ansicht von Fig. i mit partiellem, radialem, in axialer
Richtung abgesetztem Schnitt der oberen Hälfte durch die Laufradschaufelung und
die Leitvorrichtung entsprechend der Linie II-II voll Fig. i.
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Erfiilduilgsgemäß sind außen am Spaltrauen Fig. 2, acht sichelförmige
Auffangkanäle 5 angeordnet, welche das Druckmittel in geradachsige, zum Laufrad
i tangential und bezüglich der Gebläseachse quer verlaufende Diffusoren 6 überleiten.
Aus diesen Diffusoren 6 gelangt nun das Druckmittel, nachdem darin der hauptsächliche
Teil seiner Geschwindigkeitsenergie in Druck verwandelt wurde, in sich ebenfalls,
mindestens in ciller Querschnittsrichtung erweiternde Leitkanalteile 7. Diese Leitkanalteile
sind in bezug auf das Laufrad sowohl in tangentialer als auch in axialer Richtung
derart gebogen, daß sie das Druckmittel unmittelbar in den seitlich vom Laufrad
befindlichen Sammelrauen 8 abgeben. Dieser Sammelraum 8 kann beim Erfindungsgegenstand
mit relativ kleinem Außendurchmesser hergestellt werden, wodurch der Vorteil entsteht,
daß die Außenabmessungen des Gebläses klein ausfallen. Aus dem Sammelraum 8, der
hier als Ringraum ausgebildet ist, gelangt das Druckmittel in den Druckstutzen 9,
welcher als Rohrleitung von gleichem Querschnitt, wie in Fig.2 strichpunktiert angedeutet
ist, oder, wie ausgezogen gezeichnet, auch als Diffusor ausgebildet sein kann. Im
letzteren Fall kann die Geschwindigkeit des Druckmittels noch weiter in Druck umgesetzt
werden. Der Sammelraum 8 kann in Richtung seines Umfanges mit derart veränderlichem
Querschnitt ausgeführt sein, daß die Druckmittelgeschwindigkeit darin gleich oder
annähernd gleichbleibt, oder er kann auch mit sieh erweiterndem Querschnitt ausgeführt
werden,. so daß darin ein Teil der Druckmittelgescbwindigkeit in Druck umgesetzt
wird. Wie in Fig. 2 dargestellt ist, kann der dem Druckstutzen 9 zunächst liegende
Leitkanal 5', 6', 7' den Anfang des Sammelraumes 8 bilden. 'Der Leitkanalteil 7'
mündet also nach seiner Umlenkung zum Saiiniielraum b direkt in das Kopfende desselben.
Es findet also hierbei keine seitliche Durchbrechung io zwischen dem Leitkanalteil
7' und dem Sammelraum 8, wie bei den übrigen Leitkanälen, statt.
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Es empfiehlt sich, die Austrittsöffnungen der Leitkanäle 5, 6, 7 gegenüber
dem oder den Druckstutzen 9 so zu verlegen, daß mindestens eine derselben das Druckmittel
unmittelbar in Richtung dieser Stutzen 9 abgibt. Eine solche Ausführung ist in Fig.
2 für den Leitkanal 5", 6", 7" vorausgesetzt.
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Der Spaltraum .4 sowie die Auffangkanäle 5 können mit parallelen,
zur Gebläseachse senkrecht liegenden Begrenzungswänden nach Fig. i ausgebildet sein,
oder es kann, wie in Fig.3 dargestellt ist, bereits im Spaltraum q. und/oder in
den _'£uffanglcanälen 5 in axialer Richtung nach außen eine gleiche oder ungleiche
Erweiterung dieser Leitkanalteile stattfinden.
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Fig. d. stellt einen quer zur Laufradachse gelegten Schnitt durch
das Laufrad i und einen der sechs Leitkanäle dar, und zwar durch die gebogene Mittelachse
der Leitvorrichtung q. bis 7, entsprechend dem Linienzug III-III der Fig. B.
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In Fig. 4. erkennt man außer dem Laufrad i mit seinen Schaufeln i
i den dasselbe ulngeixnden Spaltrauen d, den Auffangkanal 5, den geraden Diffilsor
6 und den sich anschließenden, sowohl in radialer als auch axialer Richtung gebogenen
bzw. gewundenen Leitkanalteil7, der das Druckmittel zum in bezug auf das Laufrad
seitlich angeordneten Sammelraum 8 hinüberleitet.
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In den Fig. 5 und 6 ist noch die Übergangsstelle von einem Auffangkanal
s in den geradachsigen Diffusor 6 in vergrößertem Maßstab dargestellt. Fig. 5 ist
ein Längsschnitt durch die Leitkanalteile 5 und 6 nach Linienzug III-III in Fig.
B. Fig.6 stellt einen Querschnitt entsprechend der Linie VI-VI von Fig. 5 dar. Bei
dieser Ausführung ist an der Übergangsstelle zwischen dem Auffangkanal 5 und dem
Diffüsor 6 auf der Strecke 12 bis 13 eine parallelwandige, vorzugsweise runde Leitungsstrecke
eingeschaltet. Diese hat den Zweck, das längs der gebogenen Wände 1q. und 15 unter
der Drallwirkung mit verschiedenen Geschwindigkeiten fließende und auch im Bereich
der Schaufelzunge 16 in seiner Bewegung gestörte Druckmittel eine Strecke weit geradlinig
weiterzuführen. Damit soll trotzdem ein zu seiner Achse vollkommen paralleler Eintritt
des Druckmittels in den geradachsigen Diffusor 6 mit gleichen Geschwindigkeiten
und Drücken bei seinem Eintrittsquerschnitt erreicht werden. Daraus ergibt sich
im Diffusor6 ein hoher Wirkungsgrad der Geschwindigkeitsumsetzung in. Druck. Es
ist selbstverständlich, daß die Leitungsübergänge in der Strecke 12 bis 13 gut abgerundet
werden, also dort keine Kanten entstehen.
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Die Wände 17 der geradachsigen und/oder gebogenen Leitkanäle 6 und
7 können sich über die ganze Länge dieser Teile gleichmäßig, d. h. unter einem bestimmten
Diffusorwinkel erweitern. Es könnten aber auch ihre Wände mit veränderlichem
Erweiterungswinkel
ausgeführt werden, z. B. so, daß beim Eintritt in den Diffusor und bei der dort
herrschenden großen Druckmittelgeschwindigkeit der Erweiterungswinkel klein ist
und mit zunehmender Entfernung vom Diffusoreintritt sich allmählich vergrößert.
Dadurch kann ein Optimum an Geschwindigkeitsumsetzung in Druck erzielt werden, wenn
jeder Druckmittelgeschwindigkeit bzw. jeder Querschnittspartie ein bester Erweiterungswinkel
entspricht.
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In Fig. 7 sind Schnitte IV-IV, V-V, VI-V I, V II-VII, VIII-VIIt und
IX-IX senkrecht durch die einzelnen Leitkanalteile 4 bis 7, entsprechend Fig. 4,
dargestellt. Die Schnitte IV-IV und V-V sind annähernd rechteckig. Sie könnten aber
auch anderen Querschnitt haben, z. B. trapezförmig, beispielsweise nach außen erweitert
sein, wie dies in Fig. 3 dargestellt wurde, Die Querschnitte VI-VI, VII-VII, VIII-VIII
und IX-IX sind nach Fig. 7 rund ausgeführt, um ein Minimum an Reibungs-und Umsetzungsverlusten
in den Leitkanalteilen 6 und 7 zu erreichen. Sie könnten aber auch andere, z. B.
viereckige, trapezförmige oder ovale usw. Querschnitte aufweisen. Der Querschnitt
IX-IX durch den Leitkanalteil 7 ist nur noch eine Halbkreisfläche, indem in diesem
Querschnitt die Hälfte des Druckmittels bereits in den - Sammelraum 8 übergeleitet
worden ist. Der Krümmungsradius des Leitkanalteils 7 wird verhältnismäßig groß gewählt,
um neben den Reibungs- und Erweiterungsverlusten keine großen Umlenkverluste gewärtigen
zu müssen. Er kann auch am Eintritt von 7 größer und dann allmählich kleiner gewählt
werden.
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Um beim Eintritt in die geraden Diffuseren 6 niedrige Strömungsverluste
zu erreichen, wird die Schaufelzunge 16 zweckentsprechend geformt. Um wegen der
notwendig schärferen und unregelmäßigeren Umlenkung der Wände 14 und namentlich
15 der Auffangkanäle 5 von zum Teil rechteckigen, trapezförmigen usw. Querschnitten
in die geraden Diffuseren 6 mit vorzugsweise rundem Querschnitt keine empfindlichen
Druckverluste, Ablösungen usw. zu erleiden, kann auch der engste Querschnitt VI-VI
beim Eintritt in den geraden ]5iffusor etwas kleiner gewählt werden als der direkt
an der Schaufelzunge 16 liegende,, analog Querschnitt V-V nach Fig. 4 und 5. Es
findet dadurch beim Durchgang des Druckmittels vom Querschnitt V-V in den Querschnitt
VI-VI eine Beschleunigung an Geschwindigkeit statt. Dadurch entstehen erfahrungsgemäß
auch bei relativ kleinen und ungleichen Krümmungsradien, wie sie dort vorhanden
sind, praktisch keine Verluste. Die Geschwindigkeitsumsetzung in den anschließenden
Leitvorrichtungsteilen 6 und 7 fällt dann allerdings etwas größer aus.
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Fig. 8 stellt einen in mehr tangentialer Richtung gelegten Schnitt
durch die Mittellinie einer Leitvorrichtung 4., 5, 6, 7 mit Einschluß des seitlichen
Sammelraumes 8 dar.
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Nach derselben kann der gebogene Leitkanalteil 7 auch so ausgebildet
sein, daß seine Mittellinie und diejenige des Diffusors 6 in der gleichen Ebene
liegen. Damit erfindungsgemäß eine seitliche Ablenkung des Druckmittelstromes aus
der Laufradmittelebene gegen den Sammelraum 8 hin stattfindet, müssen dann aber
die Mittellinien der Leitkanalteile 6 und 7 in einer in Fig. 8 strichpunktiert eingezeichneten
Ebene 18 liegen. In diesem Fall ist es möglich, die Wände 17 der Leitkanalteile
6 und 7 senkrecht zu der Ebene 18 in gleicher Richtung für sich geradlinig und sogar
mit gleichem Erweiterungswinkel auszubilden, wie dies in Fig. g dargestellt ist.
Die stärkste Biegung des Leitkanalteils 7 würde dann in der Ebene 18 stattfinden,
und quer dazu würde dieser Leitkanalteil keine Krümmung aufweisen. Die Umlenkungsverluste
in diesem Leitkanalteil wären dann kleiner, als wenn die Mittellinie der Leitkanalteile
6 und 7 nicht in der gleichen Ebene liegt.
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Verfolgen wir ein Druckmittelteilchen, so tritt es, entsprechend Fig.
8, vorerst aus dem Laufrad i in den Spaltraum 4 und gelangt in den Auffangkanal
s. Von dort wird es in den mindestens annähernd gleichachsig dazu liegenden, geraden
Diffuser 6 und dann in den gegenüber dem Laufrad seitlich angeordneten Sammelraum
8 durch den gebogenen Leitkanalteil 7 übergeleitet, um von dort dem Druckstutzen
g zuzustreben.
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Aus den anderen Leitkanalteilen gelangt das Druckmittel in gleicher
Weise ebenfalls durch die gebogenen Leitkanalteile 7 in den Sammelraum 8, wobei
sich an jeder weiteren Durchbrechung io der Querschnitt im Sammelraum 8 vorzugsweise
so erweitert, daß das zufließende Druckmittel möglichst verlustlos, d. h. mit annähernd
gleicher Geschwindigkeit im Sammelraum 8 weitergeleitet wird. Dies ist aus Fig.
io ersichtlich, in welcher fünf getrennte Leitvorrichtungen 4 bis 7 vorausgesetzt
sind. Diese Figur stellt einen tangentialen Schnitt durch die erste Leitvorrichtung
4 bis 7 und durch den Sammelraum 8 sowie den Druckstutzen g dar.
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Fig. i i stellt eine weitere Ausbildung der Übergänge oder Durchbrüche
io bei ebenfalls fünf Leitvorrichtungen 4 bis 7 in etwas geänderter Form und mit
glatter Außenwand des Sammelraumes 8 dar.
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In den Ansichtsfiguren 12 und 13 ist in Front-bzw. Seitenansicht eine
Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes mit je drei Druckstutzen g, g' und g"
dargestellt. Es ist also kein einteiliger, ringförmiger Sammelraum 8 vorgesehen,
sondern deren drei: 8, 8', 8". Es wird das Druckmittel aus je zwei Leitvorrichtungen
4 bis 7 in ein und denselben Sammelraum 8, 8' bzw. 8" und von dort durch die Druckstutzen
g, g', g" weitergeleitet. Es könnte aber auch nur aus je einer Leitvorrichtung 4
bis 7 das Druckmittel gesondert nach außen geführt werden, oder es könnten mehrere,
d. h. drei und mehr Leitvorrichtungen q: bis 7 ihr Druckmittel in einen oder mehrere
Druckstutzen abgeben.
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Alle diese Ausführungsformen mit mehreren Sammelräumen 8 und Druckstutzen
g empfehlen sich besonders, wenn das Druckmittel an mehrere
Verwendungsstellen
oder Kühler usw. abzugeben ist.
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Die Fig. 14 bis 16 beziehen sich auf mehrstufige (sechsstufige) Gebläse,
welche entsprechend dem Erfindungsgegenstand ausgebildet sind. Dabei stellt Fig.
14 einen Längsschnitt durch die Achse eines solchen Gebläses dar und Fig. 15 und
16 zeigen Schnitte senkrecht zur Achse desselben. Man erkennt in Fig. 14 die Laufräder,
1, 1', i", i"', i"", i""' mit der Antriebswelle 2. Aus jedem Laufrad gelangt das
Druckmittel jeweils in den Spaltraum 4., in die Auffangkanäle 5, die geraden Diffusoren
6 und bei den Laufrädern i, i', i", i"', i'11/ in die in tangentialer sowie axialer
Richtung gebogenen und sich erweiternden Leitkanalteile 7. Von dort erfolgt der
Eintritt des Druckmittels in die ringförmigen Sammelräume 8, 8', 8"' und 8"" zwischen
den Stufen i-i', i'-1", ..... Die punktierten Wände i9, i9', i9"', i9"" der
Leitkanalteile 7 -neigen die Abbiegung dieser Teile in Richtung gegen die Sammelräume
8, 8', 811?' 8"". Der Austritt der Leitkanalteile 7 erfolgt unmittelbar am
äußeren Umfang der ringförmigen Sammelräume 8, 8', 8"', 8"", und zwar, hat das Druckmittel
dabei eine tangentiale Richtung, welche es im Sammelraum 8, 8', 8"', 8"" vorerst
beibehält.
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In Fig. 14 ist auch eine Ausbildung dargestellt, wobei das Druckmittel
nach Verlassen des dritten Laufrades i" in einen Kühler 20 gelangt und dann erst
von dort durch die Leitung 21 zum vierten Laufrad i"'.
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Bei der gezeichneten Ausbildung ist dann vor-g 1- e Sehen,
daß die ganze Leitvorrichtung, welche das Druckmittel aus dem Laufrad i" aufnimmt,
in einer Ebene senkrecht zur Gebläseachse liegt. Es ist also hierfür keine Ausbildung
der Leitvorrichtung 4. bis 7 nach dein Erfindungsgegenstand vorgesehen, sondern
es kann eine solche bekannter Art angewandt werden. Statt eines Kühlers 2o können
auch mehrere eingebaut werden. Hinter dem Laufrad i""' kann eine Leitvorrichtung
nach dem Erfindungsgegenstand oder auch, wie nach dem Laufrad i", eine andere, z.
B. ohne Ablenkung in axialer Richtung eingebaut werden.
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Mit Vorteil können beim Erfindungsgegenstand mit oder ohne axiale
Trennungen bekannter Art Trennfugen durch die Leitkanalteile 4, 5 und 6 gelegt werden.
Damit kann man die Wände dieser Leitkanalteile genau und fein bearbeiten, um die
Reibungsverluste in diesen Leitkanalteilen mit hohen Geschwindigkeiten des Druckmittels
herabzusetzen.
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Fig. 15 zeigt, wie das Druckmittel aus den acht Leitkanalteilen 7
tangential in den Sammelraum 8 einströmt und von dort durch die stehenden Schaufelteile
22 gegen die Gebläseachse 2 hin zur nächsten Stufe i', z. B. in die radiale Richtung
umgelenkt wird. Die Leitschaufeln 22 können mit solchen Durchflußquerschnitten 23
bemessen werden, daß möglichst keine Geschwindigkeitsverluste entstehen.
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Nach Fig. 16 sind die feststehenden Leitschaufeln 22 so ausgebildet,
daß zwischen denselben Leitkanäle mit gleichbleibenden Durchflußquerschnitten 23
entstehen, welche das Druckmittel aus den gebogenen Leitkanalteilen 7 getrennt bis
in. den Raum 24 vor das nächste Laufrad i' führen. Diese Ausführung kann auch nach
den weiteren Laufrädern i', i"' und i"" angewandt werden.