DE976221C - Aus einer poroesen und einer mitschwingfaehigen Schallschluckschicht bestehende Schallschluckverkleidung fuer Raeume - Google Patents
Aus einer poroesen und einer mitschwingfaehigen Schallschluckschicht bestehende Schallschluckverkleidung fuer RaeumeInfo
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Classifications
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
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- E04B1/74—Heat, sound or noise insulation, absorption, or reflection; Other building methods affording favourable thermal or acoustical conditions, e.g. accumulating of heat within walls
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Description
- Aus einer porösen und einer mitschwingfähigen Schallschluckschicht bestehende Schallschluckverkleidung für Räume Urn in bestimmten Räumen, beispielsweise in Theatern, Kinos, Konzertsälen, Hörsälen, Rundfunk- und Filmstudios, eine Nachhallminderung zu erreichen, verwendet man im allgemeinen für den Bereich hoher Frequenzen poröse Schallschluckstoffe, für den Bereich tiefer Frequenzen mitschwingende nichtporöse Platten oder Resonatoranordnungen.
- Die Anordnungen zur Schallschluckung tiefer Frequenzen sind stets kostspieliger, unter anderem, weil die hierzu verwendeten Platten auf ein Lattenwerk aufgebracht werden müssen. Hierbei wird der Luftraum zwischen Platten und Mauerwerk vielfach zur Erhöhung der Absorption zusätzlich mit einem porösen Schallschluckstoff teilweise oder ganz ausgefüllt. Die getrennte Anwendung von Höhen- und Tiefenschluckern der genannten Art ist außerdem vom architektonischen Standpunkt aus oft unerwünscht, wenn ein möglichst ungegliedertes schlichtes Raumbild angestrebt wird. Vielfach werden teure, nur aus akustischem Grund angebrachte Verkleidungen aus Holz oder holzähnlichem Werkstoff überputzt oder überstrichen, um ein einheitliches Raumbild zu erzielen, oder es werden wegen dieser akustisch notwendigen Plattenverkleidung vielfach Räume mit bedeutend größerem Aufwand ausgestattet, als es architektonisch erforderlich ist.
- Zür Vermeidung dieser Nachteile soll eine aus einer porösen und einer mitschwingfähigen Schall- schluckschicht bestehende Schallschluckverkleidung für Räume, wie Theater, Konzertsäle u. dgl. erfin- dungsgemäß so ausgebildet sein, daß sie aus einzel- nen, wechselseitig verlegbaren Platten besteht, die wahlweise mit der einen oder anderen Schicht dem Raum zugekehrt sind, so daß sie Schallwellen der jeweils gewünschten Frequenz schlucken.
- Vorteilhaft ist es, wenn die mitschwingfähige Schicht 1/io bis 1/5 der Gesamtdicke der Platte ausmacht.
- Eine solche Schallschluckplatte dient also wechselweise als Schallschlucker für hohe und für tiefe Frequenzen, ohne daß dabei das Aussehen der Oberfläche verändert wird. Die Platte kann direkt auf das Mauerwerk aufgebracht werden, so daß nur geringe Montagekosten entstehen. Mit Rücksicht auf die architektonischen Belange kann die Oberfläche der Platte so gestaltet werden, daß sie sich von dem einfachen Aussehen eines Putzes oder Anstrichs nur wenig unterscheidet.
- Die Schallschluckplatte kann aus einer Mischung aus porösem Material, beispielsweise Glasfaser, Kunstharzschaumstoff, expandierter Glimmer od. dgl., mit einem Bindemittel, beispielsweise Zement oder Gips, geformt werden; dabei muß je- doch die Mischung im Querschnitt der Platte verschieden sein, so daß sich verschiedene Strömungswiderstände ergeben. Vorder- und Rückseite der Platte haben vorzugsweise gleiches Aussehen, je- doch müssen die Oberflächenschichten der einen Seite einen Strömungswiderstand aufweisen, der nahezu unendlich groß ist, während die übrigen Schichten Strömungswiderstände haben, die denen von porösen Schluckern gleichkommen. Werden die Platten als Schlucker für hohe und mittlere Frequenzen benutzt, so werden sie mit der Seite des hohen Strömungswiderstandes zur Wand hin gerichtet und mittels Gips oder sonstiger Klebemittel befestigt. Werden die Platten dagegen als Schlucker für tiefe Frequenzen verwendet, so werden sie mit der Seite des geringen Strömungswiderstandes zur Wand hin aufgeklebt. Bei dieser Art der Montage dient die poröse, nicht mitschwingfähige Schicht erstens als weiche Unterstützung der mitschwingfähigen Schicht, so daß diese beim Auftreffen von Schallwellen Schwingungen ausführt und so schallschluckend für tiefe Frequenzen wirkt. Zweitens dient dann die poröse Schicht als dämpfende Hinterfüllung der mitschwingfähigen Schicht.
- Die Fig. i und :2 der Zeichnung zeigen Ausführungsbeispiele einer solchen Platte im Schnitt.
- In Fig. i ist die Schicht i die poröse, nicht mitschwingfähige Schicht mit geringem Strömungswiderstand, während die Schicht 2 die mitschwingfähige Schicht mit einem nahezu unendlich großen Strömungswiderstand ist. Bei Verwendung einer Mischung aus einem Bindernittel, z. B. Gips, und expandiertem Glimmer besteht beispielsweise die Schicht i aus etwa 6 bis 8 Teilen expandiertem Glimmer und i Teil Bindemittel, während die Schicht :2 aus i Teil expandiertem Glimmer und i Teil Bindemittel oder im wesentlichen nur aus dem Bindemittel besteht; dabei beträgt die Stärke der Schicht i beispielsweise 2o mm, die Stärke der Schicht 2 ungefähr 3 mm.
- Verwendet man Werkstoffe, deren Aussehen sich mit dem Mischungsverhältnis ändert, so wird, um ein gleiches Aussehen beider Seiten der Platte zu erreichen, der Aufbau nach Fig. :z durchgeführt. Hierbei ist auf die Schicht 2 eine dritte dünne Schicht 3 mit dem Mischungsverhältnis der Schicht i aufgebracht. Diese Schicht 3 soll eine Stärke von ungefähr i mm nicht überschreiten.
- Wenn der poröse Werkstoff ein Kunstschaumstoff ist, beispielsweise ein durch Schaummittel auf der Basis von Harnstoff und Phenolharzen, Polyurethan, Polystyrol oder Polyvinylchlorid hergestellter poröser Kunststoff, so wird die Schluckplatte nach Fig. i folgendermaßen ausgeführt: Die Schicht i besteht aus elastischem, aufgebrochenem Kunstschaumstoff mit einem Raumgewicht von weniger als 6o kg/cbm, beispielsweise 40 kg/cbm, während die Schicht 2, aus nichtaufgebrochenem Kunstschaumstoff mit einem Raumgewicht von mehr als i5o kg/cbm, beispielsweise 2oo kg/ebm, hergestellt ist.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: x. Aus einer porösen und einer mitschwingfähigen Schallschluckschicht bestehende Schallschluckverkleidung für Räume, wie Theater, Konzertsäle u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einzelnen, wechselseitig verlegbaren Platten besteht, die wahlweise mit der einen oder anderen Schicht dem Raum zugekehrt sind, so daß sie Schallwellen der jeweils gewünsch- ten Frequenzen schlucken. 2. Schallschluckplatte zum Herstellen einer Schallschluckverkleidung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die mitschwingfähige Schicht(?.) 1/lo bis 1/5 der Gesamtdicke der Platte ausmacht. 3. Schallschluckplatte 2UM Herstellen einer Schallschluckverkleidung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die poröse, nicht mitschwingfähige Schicht (i) aus elastischem, aufgebrochenem Kunstschaumstoff mit einem Raumgewicht kleiner als 6o kg/chm und die mitschwingfähige Schicht (2,) aus nichtaufgebrochenem Kunstschaumstoff mit einem Raumgewicht größer als i5o kg/cbm besteht. 4. Schallschluckplatte zum Herstellen einer Schallschluckverkleidung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die poröse, nicht mitschwingfähige Schicht (i) aus einer Mischung von etwa 6 bis 8 Teilen expandiertem Glimmer und i Teil Bindemittel, z.B. Gips, und die mitschwingfähige Schicht (2) im wesentlichen nur aus dem Bindemittel besteht. ,5. SchallschlUCkplatte zum Herstellen einer Schallschluckverkleidung nach einem der Ansprilche x bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf der Vorder- und der Rückseite ein gleiches Aussehen hat. 6. Schallschluckplatte nach Anspruch5, da- durch gekennzeichnet, daß auf der mitschwingfähigen Schicht (2,) ein dünner Überzug (3) aus dem Werkstoff der porösen, nicht mitschwingfähigen Schicht (i) aufgebracht ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 547 885, 837 014, 850 227; schweizerische Patentschrift Nr. ig2 315; französische Patentschrift Nr. 716 ogg; USA.-Patentschriften Nr.:2 285 423, 2 450 9, 1; Technische Mitteilungen, Heft 7/1950, S. 387; Zeller, »Technische Lärmabwehr«, Stuttgart, 1950, S. 75; Braunmühl-Weber, »Einführung in die angewandte Akustik«, 1936, S. 175; Kainer, »Kurzes Handbuch der Polymerisationstechnik «, Bd. III., Teil 1, 1944, S. .542, 543.
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Citations (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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FR716099A (fr) * | 1930-08-28 | 1931-12-14 | Cie Radio Cinema | Perfectionnements aux matériaux sonorifuges |
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CH192315A (de) * | 1936-11-27 | 1937-08-15 | Hugo Dr Stoessel | Korkisoliermatte zur Isolierung von Wänden und Decken gegen Schalldurchgang. |
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-
1952
- 1952-05-17 DE DEN5527A patent/DE976221C/de not_active Expired
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