DE974171C - Verfahren zur Herstellung eines Rettichpraeparates - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Rettichpraeparates

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DE974171C
DE974171C DEO3418A DEO0003418A DE974171C DE 974171 C DE974171 C DE 974171C DE O3418 A DEO3418 A DE O3418A DE O0003418 A DEO0003418 A DE O0003418A DE 974171 C DE974171 C DE 974171C
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Rolf Opitz
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K36/00Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
    • A61K36/18Magnoliophyta (angiosperms)
    • A61K36/185Magnoliopsida (dicotyledons)
    • A61K36/31Brassicaceae or Cruciferae (Mustard family), e.g. broccoli, cabbage or kohlrabi

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung eines Rettichpräparates Von alters her ist die Rettichpflanze als Mittel gegen viele Erkrankungserscheinungen, z. B.
  • Gallen- und Leberleiden, bekannt. Während man früher die Rettichknolle im rohen, meist zerschnitzelten Zustand verwendete, ist man, nachdem erkannt wurde, daß der wirksame Bestandteil das in der Knolle enthaltene Senföl ist, dazu übergegangen, das Senföl zu extrahieren und den Extrakt (Maische) als solchen in flüssiger oder pulverförmiger Form, eventuell unter Zusatz von anderen medizinischen Wirkstofien zu verwenden.
  • Es wurde nun festgestellt, daß nicht nur die Rettichknolle den Wirkstoff Senföl enthält, sondern daß der Anteil an diesem Wirkstoff in den übrigen Pflanzenteilen, d. h. in der Wurzel, in den Stengeln, in den Blättern und insbesondere auch im Samen prozentual noch höher liegt. Hinzu kommt, daß diese Pflanzenteile außerdem noch den Stoffwechsel beeinflussende Fermente, Alkalien u. dgl. enthalten.
  • Erfindungsgemäß werden nun zwecks Vermeidung einer glukosidischen Spaltung die möglichst wenig Schnittflächen besitzenden Teile der reifen Rettichpflanze in strömender Luft bei einer Lufttemperatur von 20 bis 250 C bis zur Mahlfähigkeit getrocknet.
  • Bei dieser Arbeitsweise treten irgendwelche unerwünschten Begleiterscheinungen, z. B. Sporen- bildungen, nicht ein. Es erfolgt auch keine Zersetzung der Wirkstoffe. Die in den Pflanzenteilen enthaltenen Wirkstoffe werden dabei sämtlich gewonnen.
  • Da jedoch die Pflanzen, je nachdem auf welchem Boden sie gewachsen sind, in weicher Jahreszeit sie geerntet sind usw., hinsichtlich ihres Gehaltes an Wirkstoffen sehr verschieden sind, überrascht es nicht, daß das Mahlprodukt hinsichtlich des Wirkstoffgehaltes nicht gleichmäßig anfällt.
  • Es wurde jedoch festgestellt, daß die Samenkörner einen besonders hohen Gehalt an Wirkstoffen (Senföl, Vitamine, Eiweiß) haben, so daß man nach dem Trocknen und Mahlen diese zum Ausgleich verwenden kann. Es können also ohne weiteres Produkte hergestellt werden, deren Gehalt an Wirkstoffen stets gleichbleibend ist.
  • Wie schon oben festgestellt, ist dabei die Auswahl der Rettichpflanzen insofern von besonderer Bedeutung, als die Pflanzen, die auf einen mit Stickstoff oder Phosphat gedüngtem Boden, gegebenenfalls unter den üblichen Zusätzen an Kalium, Calcium od. dgl. gezogen sind, ein rasches Wachstum zeigen und insbesondere durch den Sulfatgehalt des Bodens eine Steigerung des Senfölgehaltes erzielt wird. Außerdem hat es sich gezeigt, daß die zu einer bestimmten Jahreszeit geernteten Pflanzen sich in dem für die erfindungsgemäßen Zwecke höchsten Reifezustand befinden, nämlich im Monat August.
  • Die praktische Durchführung des Verfahrens geschieht zweckmäßig in folgender Weise: Die Rettichpflanzen werden bei der Ernte von groben Erdresten befreit, wobei auf den Erhalt der Wurzelfäserchen zu achten ist. Es werden die Blätter mit ihren Stielen mit einer dünnen Rettichscheibe von der Knolle getrennt. Zweckmäßig werden die beiden Teile getrennt gewaschen, wobei ein physiologisch verträgliches Desinfektionsmittel Anwendung finden kann. Nach dieser Reinigung werden die Wurzeln mit ihren Fäserchen von den Knollen getrennt, und zwar so, daß an der Wurzel ein dicker Rettichteller von etwa 2 bis 3 cm Stärke verbleibt. Wenn die verbleibende Knolle nicht zu klein ist, wird sie geviefteilt, kleinere Knollen werden nur halbiert, und ganz kleine Knollen werden gar nicht durchgeschnitten.
  • Die für die Trocknung nötigen Schnittflächen sind auf jeden Fall auf das geringstmögliche Maß zu beschränken. Alle Pflanzenteile, also Knollen, Wurzeln und die Blätter mit ihren Stielen, werden nunmehr mit strömender Trockenluft von 20 bis 250C behandelt.
  • Nachdem die Pflanzenteile getrocknet und mahlfähig sind, wozu einige Tage benötigt werden, werden die einzelnen Teile zu Pulver vermahlen und die Mahlprodukte gemischt. Die Samenkörner werden in gleicher Weise auf Siebdarren getrocknet. Je nach dem Senfölgehalt der beiden Produkte werden diese gemischt, so daß das Endprodukt den gewünschten Prozentsatz an Wirkstoff enthält.
  • Es soll beispielsweise ein Gehalt an Wirkstoff von 250 mg auf 100 g des gemahlenen Gutes erzielt werden. Wenn beispielsweise das aus der Pflanze gewonnene Mahlgut einen Gehalt von I20 mg Wirkstoff auf IOO g aufweist, dann müssen von dem aus Samen gewonnenen Mahlprodukt, wenn es 350 mg Wirkstoff auf IOO g Mahlprodukt enthält, etwa 30 ovo zu dem ersten Mahlprodukt zugesetzt werden.
  • Das fertige Mahlgut kann nun in bekannter Weise tablettiert oder in Drageeform gebracht werden. Dabei ist es- vorteilhaft, um den durch den Methylmerkaptangehalt entstehenden üblen Geruch zu korrigieren, z. B. Pfefferminzöl zuzusetzen.
  • Das fertige Produkt kann aber auch in Kapseln aus Gelatine gebracht werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung eines Rettichpräparates, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Vermeidung einer glukosidischen Spaltung die möglichst wenig Schnittflächen besitzenden Teile der reifen Rettichpflanze in strömender Luft bei einer Lufttemperatur von 20 bis 250 C bis zur Mahl fähigkeit getrocknet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß für die Durchführung des Verfahrens im Monat August geerntete Pflanzen verwendet werden, die auf einem mit Stickstoff- und Sulfatdüngung versehenen Boden geerntet sind.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 472 079; österreichische Patentschrift Nr. 77938; Flamm-Kroeber, Rezeptbuch der Pflanzenheilkunde, mg34, S. 75; Weichherz & Schröder, Fabrikationsmethoden für galenische Arzneimittel, I930, S. 233; Hagers Handbuch der Pharmazeutischen Praxis.
    1949, Bd. II, S. II42, II37; Kowalczyk, Warenkunde mit Praktikum für Drogisten, I954, So 59; Analytische Chemie, I953, Jahrg. 137, S.433; Fortschritte der Medizin, I937, S.209; Dr. Madaus Jahrb. I936, S. 36; Inaugural-Dissertation von Georg Panzer, Erlangen, I939, 5. 21 bis 31.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0630232A1 (de) * 1992-03-02 1994-12-28 FRIEDMAN, William H. Verfahren zur behandlung von nasen- und nebenhöhlenfunktionsstörung und meerrettichzubereitung hierfür

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT77938B (de) * 1915-06-09 1919-08-25 Eugen Dr Marcovici Verfahren zur Gewinnung eines gegen infektiöse Darmkrankheiten wirksamen Heilmittels.
DE472079C (de) * 1927-06-29 1929-02-22 Chem Fab Vormals Sandoz Verfahren zur Herstellung eines Rettichpraeparates

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EP0630232A4 (de) * 1992-03-02 1995-07-12 William H Friedman Verfahren zur behandlung von nasen- und nebenhöhlenfunktionsstörung und meerrettichzubereitung hierfür.

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