DE972794C - Geraet zur roentgenographischen Darstellung von Koerperschnitten - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 24. SEPTEMBER 1959

D 14068IX157 a

ist in Anspruch genommen

Es sind bereits Geräte zur transversalen Tomographie des menschlichen Körpers bekannt, bei welchen ein Objektträger und ein Filmträger verwendet werden, die sich beide mit gleicher Umlaufzahl drehen.

Obwohl bei allen bisher bekannten Geräten theoretisch eine Möglichkeit zur genauen Einstellung der Röntgenröhre in bezug auf Objektträger- und Filmträgerachse angenommen wurde, hat es sich jedoch auf Grund von Versuchen herausgestellt, daß dies praktisch nicht durchführbar ist. Es konnte nur durch langwierige Bemühungen eine annähernd richtige Achseneinstellung erreicht werden. Die Ursache hierfür liegt darin, daß es keine an einem normalen Stativ angebrachte Röntgenröhre gibt, die eine solche Einstellung ohne zusätzliche Hilfsmittel gestattet. Da aber eine besonders genaue Einstellung zwischen Röntgenröhre, der Achse des Objektträgers und der Achse des Filmträgers zur Erzielung von einwandfreien Aufnahmen unbedingt notwendig ist, muß eine Einstellungskorrektur vorgenommen werden.

Bisher wurde die Kupplung der Drehbewegung von Objektträger und Filmträger durch mechanische Mittel hergestellt. Wenn jedoch hierbei der Filmträger horizontal, vertikal und im Winkel leicht verstellbar sein soll, dann ergeben sich Konstruktionen, die nicht nur kompliziert und kostspielig sind, sondern bei welchen sich auch Mängel des Gleichlaufes von Objekt- und Filmträger einstellten, die durch die Trägheit der biegsamen Welle und Reibungsverluste bedingt sind.

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Erfindungsgemäß wird nun sowohl eine einwandfreie Bewegungsübertragung vom Objektträger zum Filmträger wie auch die Möglichkeit der genauen Einstellung der Röntgenröhre zur 5 Objektträger- und Filmträgerachse dadurch erreicht, daß- der mit dem Objektträger durch ein elektrisches Drehfeldsystem in synchroner Drehverbindung stehende Filmträger und damit dessen Achse quer zum Zentralstrahl der Röntgenröhre ίο durch eine Verstellvorrichtung, vorzugsweise eine Schraubenspindel, verschiebbar ist.

Die Verwendung von elektrischen Drehfeldsystemen als Mittel zur Fernübertragung von Drehbewegungen ist an sich bekannt. Außerdem ist ein Gerät zur röntgenographischen Darstellung von Körperschnitten bekanntgeworden, bei dem zur Übertragung der Drehbewegung zwischen dem Träger der Röntgenröhre und dem Filmträger zwei durch ein gemeinsames Netz gespeiste Synchronmotoren vorgesehen sind. Die erfindungsgemäße Lösung des im vorstehenden aufgezeigten Justierproblems läßt sich hieraus indessen nicht ableiten. In der Zeichnung ist eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes zur Darstellung gebracht, und zwar zeigt

Fig. ι eine Ansicht des gesamten Gerätes und Fig. 2 eine Draufsicht hierzu; schematisiert veranschaulicht

Fig. 3 in Ansicht und

Fig. 4 in Draufsicht die Bewegungsübertragungseinrichtung; zu Fig. 4 stellen die

Fig. 5, 6 und 7 schematisch die gegenseitige Anordnung von Röntgenröhre, Objektträger und Filmträger dar.

Am Sockel 1 des Gerätes sind Rollen 2 drehbar angeordnet, welche die Scheibe 3 zunächst deren Peripherie unterstützen und so eine stabile Lagerung derselben ergeben. Mit der Scheibe 3 ist eine Säule 4 fest verbunden, die oben eine Führung 5 für einen Schlitten 6 aufweist, der auf einer Spindel 7 verschraubbar ist. Letztere ist in der Führung 5 gelagert und kann durch ein Handrad 8 gedreht werden. Der Schlitten 6-trägt den Sattel 9 samt der in Fig. 1 im Schnitt dargestellten Rückenlehne 10.

Die Teile 3 bis 10 bilden den Objektträger, welcher auf einer Mitnehmerwelle 11 aufgesteckt werden kann, die im Sockel 1 gelagert ist. Diese trägt ein Zahnrad 12 (Fig. 3), das über ein Ritzel 13 durch einen Elektromotor 14 angetrieben wird. Mit dem Zahnrad 12 steht, ins Schnelle übersetzt, ein Ritzel 15 im Eingriff, das ein Drehfeldsystem 16 (einen Synchrongenerator) antreibt. Durch ein fünfpoliges flexibles Kabel 17 steht das Drehfeldsystem 16 mit einem zweiten Drehfeldsystem 18 (einem Synchronmotor) in Verbindung. Dieser treibt über ein Ritzel 19 das Zahnrad 20, welches mit dem Filmkassettenhalter 21 verbunden ist. Die Teile 18 bis 21 sind in dem Schlitten 22 (Fig. 1) untergebracht bzw. gelagert und bilden mit diesem den Filmträger.

Der Schlitten 22 ist auf zwei Gleitstangen 23 (Fig. 2) geführt, die mit den beiden Haltern 24 | fest verbunden sind. Der Schlitten 22 ist hierbei auf einer Spindel 25 verschraubbar, welche durch 6g einen Einstellknopf 26 verdreht werden kann.

Die Halter 24 sind auf einer Grundplatte 27 fest angeordnet, die mit zwei Führungsstangen 28 in Verbindung steht. Letztere durchsetzen waagerechte Muffen 29, die mit einer lotrechten Muffe 30 verbunden sind. Diese gleitet auf einem lotrechten Führungsrohr 31 und hängt an einer Kette 32, die über ein Kettenrad 33 geführt ist und an welcher im Innern des Führungsrohres 31 ein Gegengewicht 34 hängt. Das Führungsrohr ist mit dem Sockel ι abnehmbar verbunden. Zur Fixierung der Stangen 28 in den Muffen 29 bzw. der Muffe 30 am Führungsrohr 31 dienen Schrauben, die mit Drehknöpfen 35 bzw. 36 versehen sind.

Wie Fig. 5 im Zusammenhang mit Fig. 1 zeigt, schneidet bei richtiger Einstellung der vom Fokus der Röntgenröhre 37 aus gezogene Zentralstrahl 38 die Objektachse 39 (Objektträgerachse) sowie die Filmträgerachse 40, und zwar letztere im Mittelpunkt des Filmkassettenhalters 21.

In Fig. 6 ist eine unrichtige Einstellung ersichtlich. Der Zentralstrahl 38 schneidet hier die Objektträgerachse 39, was sich immer bewerkstelligen läßt; die Filmträgerachse40 liegt aber außerhalb des Zentralstrahles. Ein Abweichen der Röhreneinstellung, die genau 90⁰ zur Zentralstrahlachse betragen muß, um nur i°, also auf 89 oder 91⁰, ergibt bereits eine falsche Einstellung, bei der man keine brauchbare Aufnahme mehr machen kann.

Wie aus Fig. 7 hervorgeht, wird die Korrektur der in Fig. 6 veranschaulichten falschen Einstellung dadurch bewirkt, daß die Filmträgerachse 40 quer verschoben wird, was durch Drehen des Einstellknopfes 26 erfolgt.

Der Höhe nach sowie in Richtung auf den Objektträger kann der Filmträger durch Verschiebung der Muffe 30 auf dem Führungsrohr 31 bzw. der Stangen 28 in den Muffen 29 bewirkt werden. Soll eine tomographische Röntgenaufnahme gemacht werden, so nimmt die zu untersuchende Person auf dem Sattel 9. Platz, wobei sie sich an der Rückenlehne 10 abstützt und die Füße auf die Scheibe 3 stellt. Durch Betätigung des Handrades 8 kann die für die Untersuchung wichtige Körperstelle der Objektträgerachse 39 genähert werden. Es wird nun ein Film in den Kässettenhälter 21 eingelegt und der Motor 14 in Gang gesetzt. Der Objektträger dreht sich hierbei in etwa 1 bis 6 Sekunden um seine Achse. Dessen Bewegung wird durch die Drehfeldsysteme 16 und 18 auf den Film- 1x5 träger übertragen, wo die Abbildung des Körper- . schnittes auf dem Film während einer Drehung um erfolgt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Gerät zur röntgenographischen Darstellung von Körperschnitten, bei welchem ein Objektträger und ein Filmträger zur Anwendung gelangen, die synchron angetrieben werden, da- i»s durch gekennzeichnet, daß der mit dem Objekt-

   träger durch ein Drehfeldsystem (16, 17, 18) in synchroner Drehverbindung stehende Filmträger und damit dessen Achse (40) quer zum Zentralstrahl (38) der Röntgenröhre (37) durch eine Einstellvorrichtung, vorzugsweise eine Schraubenspindel (25), verschiebbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldung S 140957 IX/57 a

   (bekanntgemacht am 4. 9. 1941); belgische Patentschrift Nr. 498381; ATM V380-2 vom September 1935 und V3822-2

   vom Juni 1935.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 909 605/33 9.59