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Flasche, insbesondere für Getränke
Die Erfindung bezieht sich auf eine
insbesondere für Getränke, wie Tafelwasser, Limonaden, Naturbrunnen oder Bier, bestimmte
Flasche mit glattwandigem Mantel, der vom Mundstück zum zylindrischen Teil in leicht
geschwungener Form annähernd stetig zunimmt.
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Die Glattwandigkeit der Flaschen dieser sogenannten Vichyform hat
allerdings zur Folge, daß die Etiketten frei liegen. Dadurch sind diese bei Lagerung
oder beim Transport der Flaschen, sei es stehend oder liegend, durch die gegenseitige
Berührung entweder der Flaschen untereinander oder mit dem sie aufnehmenden Transportkasten
Beschädigungen ausgesetzt, so daß sie im Aussehen leicht beeinträchtigt werden.
Diese Gefahr ist besonders bei frisch etikettierten Flaschen gegeben.
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Man war deshalb genötigt, mit dem Versand der Flaschen so lange zu
warten, bis die Etiketten trocken waren.
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Es sind Flaschen bekanntgeworden, die eine Vertiefung zur Aufnahme
eines Etiketts aufweisen, deren Größe mit der der aufzuklebenden Etiketten übereinstimmt.
Solange die Etiketten von Hand aufgeklebt werden, macht es keine größeren Schwierigkeiten,
sie in einer solchen Vertiefung anzubringen, anders dagegen bei Etikettiermaschinen,
bei denen die Flaschen nicht so genau eingesetzt werden, daß das Etikett auf seine
richtige Stelle kommt. Auch bei Etikettiermaschinen mit stehend durchlaufenden Flaschen
bietet eine
derartige Flaschenform keine Vorteile, denn, um zu erreichen,
daß das Etikett an die richtige Stelle kommt, müßten die Flaschen genau ausgerichtet
werden, was technisch kaum lösbar ist. Darüber hinaus würde eine solche zusätzliche
Vorrichtung zum Ausrichten der Flaschen nicht nur eine erhebliche Verteuerung der
Etikettiermaschinen mit sich bringen, sondern auch eine zusätzliche Störungsquelle
darstellen.
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Es sind ferner Flaschen bekanntgeworden, kei denen die zur Aufnahme
des Etiketts dienende Fläche von ringförmigen Wülsten begrenzt ist, die auch unterbrochen
sein können. Derartige Flaschen haben den Nachteil, daß beim Transport der Flaschen
durch Schüttelbewegungen oder ungenaues Einlegen der Flaschen in den Transportbehälter
die schmalen Wülste nicht genau nebeneinander, sondern übereinanderzuliegen kommen
können, so daß gerade durch diese Wülste die Zerstörung der Etiketten herbeigeführt
wird. Außerdem ist das Anbringen eines Wulstes glastechnisch ungünstig, weil ein
solcher unkontrollierbare Spannungsverhältnisse beim Abkühlen hervorruft. Hinzu
kommt, daß durch die Wülste die äußeren Abmessungen der Flaschen verändert werden,
so daß die vorhandenen und genormten Verpackungsgefäße nicht mehr verwendet werden
können.
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Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch beseitigt, daß
der stetig ausgebildete Mantelumfang mit einer Vertiefung versehen ist, die sich
ringförmig um den gesamten Mantelumfang der Flasche erstreckt. Diese Vertiefung
braucht die Papierdicke des Etiketts nicht oder nur wenig zu übertreffen. Durch
die vorspringenden Ränder der Vertiefung erhält das darin eingeklebte Etikett einen
einwandfreien Schutz gegen Beschädigungen. Auch bei der Lagerung kann das Etikett
nicht mehr mit anderen Flaschen oder den Behälterwandungen in Berührung kommen,
desgleichen kann bei dem durch Erschütterungen beim Transport hervorgerufenen Drehen
der Flaschen kein Zerreiben der Etiketten mehr stattfinden. Besonders vorteilhaft
ist es, daß auf den Feuchtigkeitsgehalt des Papiers keine Rücksicht mehr genommen
zu werden braucht. Die Etiketten werden bekanntlich nach dem Füllen der Flaschen
aufgeklebt. Beim Füllen muß die Flüssigkeit oft möglichst kalt gehalten werden,
weil um so weniger Kohlensäure gebunden wird, je wärmer die Flüssigkeit ist. Das
hat zur Folge, daß sich beim Temperaturausgleich Kondenswasser auf der kalten Flasche
bildet, wadurch das Antrocknen des Etiketts erheblich verlangsamt wird. Es bedurfte
daher einer langen Zeit, bis das Etikett völlig angetrocknet und die Flasche versandfertig
war. Demgegenüber ist bei der Ausführung gemäß der Erfindung das Etikett auch im
feuchten Zustand nicht gefährdet, so daß die Zeit des Transportes zum Trocknen des
Etiketts benutzt werden kann. Die Einhaltung einer bestimmten Trockenzeit und die
Einschaltung eines besonderen Trockenprozesses entfallen.
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Die ringsum laufende Etikettenfläche bietet aber auch beim Etikettieren
selbst erhebliche Fortschritte, da es bei dieser Flasche gar nicht mehr darauf ankommt,
wie sie in eine Etikettiermaschine eingesetzt wird. Auch ändern sich die genormten
Abmessungen der Flasche durch die Anbringung der Vertiefung nicht, so daß die vorhandenen
Verpackungsgefäße weiter benutzt werden können.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt, und zwar zeigt sie eine Flasche für 1/4 1 Inhalt der sogenannten Vichyform
in Ansicht. Das Mundstück 2 der Flasche 1 ist zum Verschließen durch Kronkorken
eingerichtet. Natürlich können auch andere Mundstüclte, z. B. für Schraub-, Hebel-
oder Bügelverschlüsse, vorgesehen sein. Auf dem zylindrischen Teil 4, der kürzer
ist als der Halsteil 3, ist in Höhe des zum Bekleben der Flasche dienenden Etiketts
eine ringsum laufende Vertiefung 5 vorgesehen, in die das nicht dargestellte Etikett
geklebt wird, so daß es gegenüber den rechtwinklig vorstehenden Rändern 6 der Vertiefung
zurückspringt und gegen Abrieb geschützt liegt.