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Tischkartei mit einem drehbaren Karteikartenträger Die Erfindung bezieht
sich auf eine Tischkartei mit einem drehbaren Karteikartenträger und radial an diesem
angeordneten Karteikarten sowie mit einer den Karteikartenträger aufnehmenden Schwenkeinrichtung.
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Derartige zum Stand der Technik gehörende Karteien haben erhebliche
Worteile, da eine große Anzahl von Karteikarten auf einem geringen Raum angeordnet
werden kann. Der drehbare Karteikartenträger erfordert jedoch im Hinblick auf das
große Gewicht der Karteikarten ein sehr starkes Fundament, so daß die Anordnung
dieser bekannten Karteien z. B. auf Schreibtischen daher nicht ohne weiteres möglich
ist. Denn ein ausreichend bemessenes Gestell zum Abstützen des Karteikartenträge.rs,
gegebenenfalls auch mehrerer Kartei.kartenträger zugleich, beansprucht zuviel Arbeitsplatz
auf der Schreibtischplatte. Es sind wohl Karteien bekanntgeworden, bei denen mehrere
als Karteikartenteller ausgebildete Karteikartenträger übereinander angeordnet sind,
wobei die Karteikartenteller einzeln verschwenkt werden können. In der Ausgangs-
bzw. Normalstellung werden jedoch die Karte.ikartenteller derart übereinander angeordnet,
daß ihre Achsen eine durchgehende Stützsäule bilden., die auf dem Boden noch besonders
abgestützt wird, so daß jedes an dem einen Ende eines Armes angeordnete Schwenklager
entlastet isst. Die Schwenklager selbst sind hierbei außerhalb der Karteikartenteller
auf einer fest angeordneten Säule geführt.
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Bei einer anderen Kartei ist der als Trommel ausgebildete Karteikartenträger
infolge seines Gewichtes doppelseitig gelagert und zum Einsbau in Schränken oder
Gestellen vorgesehen, ,die gegebenenfalls auch fahrbar ausgebildet werdeh
können.
Bei dieser Ausführung ist jedoch eine Benutzung der Kartei, z. B. vom Arbeitsplatz
eines Schreibtisches aus, umständlich, weil das fahrbare Gestell zunächst an den
Schreibtisch herangeholt werden muß und dann nur seitwärts des Schreibtisches aufgestellt
werden kann.
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Es ist daher dazu übergegangen worden, Trommelkarteien auch auf Tischen
anzuordnen, indem beispielsweise die Trommelwelle mittels eines Traglagers jeweils
senkrecht auf der Tischplatte vorgesehen wird. Eine derartige Kartei beansprucht
jedoch einen beträchtlichen Teil der Arbeitsfläche der Schreibtischplatte und stellt
daher keine befriedigende Lösung dar. Allerdings ist es auch schon bekanntgeworden,
eine an beiden Stirnseiten gelagerte Karteitrommel unterhalb einer Tischplatte,
und zwar senkrecht zu ihr in einem schwenkbaren, sektorartig ausgebildeten Gehäuse,
in der Ecke eines Tisches einzubauen, so daß die beiderseits gelagerte Trommel mit
dem Gehäuse verschwenkt werden kann. Die auf der Trommel der Kartei gelagerten Karteikarten
ragen jedoch nach der Verschwenkung nur teilweise unterhalb der Tischplatte aus
dem Bereich des Schreibtisches heraus. Die Benutzung einer derartigen Kartei bereitet
ebenfalls Schwierigkeiten, da die Zugänglichkeit infolge der Anordnung unterhalb
der Schreibtischplatte beschränkt ist und außerdem ein schneller Überblick infolge
der teil-,veisen Verdeckung der Trommel nicht gewonnen werden kann. Außerdem ist
durch die Anordnung der Kartei in einer Ecke, beispielsweise eines Schreibtisches,
stets ein erheblicher Abstand bis zu dem in der Mitte des Schreibtisches befindlichen
Arbeitsplatz vorhanden, so daß auch hierdurch die Handhabung der Kartei erschwert
wird.
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Durch die Erfindung sollen daher die bekannten Karteien nach dem Gattungsbegriff
dadurch verbessert werden, daß der Karteikartenträger der als Tischkartei ausgeführten
Kartei erfindungsgemäß fliegend an einer Schwenkeinrichtung angeordnet und letztere
an einer die Ränder einer die Tischecke umgreifenden Klemmvorrichtung angelenkt
ist. Die Klemmvorrichtung besteht aus zwei aneinanderstoßenden, mit Klemmschrauben
versehenen Klemmschenkeln von U-förmigem Querschnitt, die mit den offenen Längsseiten
einander zugekehrt sind und an ihrem gemeinsamen Scheitel die Schwenkeinrichtung
aufweisen.
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Als Schwenkeinrichtung ist hierbei an dem Scheitel des von den Klemmschenkeln
gebildeten Winkels der Schenkel eines mit der offenen Seite der Tischfläche zugekehrten,
U-förmig gekröpften Tragarmes angeordnet, dessen freier Schenkel als ein senkrecht
zur Tischfläche stehender Lagerzapfen zur Aufnahme eines Traglagers bzw: einer Hülse
ausgebildet ist, in welches bzw. in welche ein Ende einer Achse einer als Karteikartenträger
dienenden Trommel radial eingesetzt ist.
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Bei einem anderen Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist am gemeinsamen
Scheitel der K1emms:Chenkel als Schwenkeinrichtung ein parallel zur Tischfläche
verschwenkbarer Arm angeordnet, der einen senkrecht zur Tischfläche nach unten abgewinkelten
Fortsatz aufweist. Das freie Ende dieses Fortsatzes ist als Achse ausgebildet und
mit einem Traglager für einen als Karteikartenteller ausgebildeten Karteikartenträger
versehen.
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Bei einem dritten Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung ist am gemeinsamen
Scheitel der Klemmschenkel ein senkrecht zur Tischfläche stehender Lagerzapfen angeordnet,
auf dem als Schwenkeinrichtung das eine Ende :eines parallel zur Tischfläche verschwenkbaren
Armes angelenkt ist, dessen anderes Ende ein Traglager und eine senkrecht zur Tischfläche
und nach oben gerichtete Achse für einen drehbaren, als Karteikartenteller ausgebildeten
Karteikartenträger aufweist.
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An der Schwenkeinrichtung, z. B. in dem Schwenklager für die Trommelachse
bzw. für die Arme, sind bei allen Ausführungsbeispielen Anschläge und Gegenanschläge
bzw. Rasten vorgesehen, um die Schwenkarme bzw. die Achse der Trommel in einer beliebigen
Winkelstellung festzustellen.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt Fig. i eine Ansicht einer Tischkartei mit einer fliegend an
einer Schwenkeinrichtung gelagerten Trommel als Kartei.kartenträger, Figä a die
Draufsicht auf die Tischkartei gemäß Fig. i, Fig:3 einen Querschnitt durch die Schwenkeinrichtung
für den Karteikartenträger nach Fig. i, Fig. ¢ einen der Fi,g. 3 entsprechenden
Querschnitt einer anderen Betriebsstellung der Schwenkeinrichtung, Fig. 5 die Tischkartei
gemäß Fig. i und 2 in schaubildlicher Ansicht, Fig. 6 eine Ansicht eines zweiten
Ausführungsbeispiels einer Tischkartei, Fig. 7 eine Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels
einer Tischkartei gemäß der Erfindung, Fig. 8 die Draufsicht auf die Tischkartei
gemäß Fig. 7 mit zwei in strichpunktierten Linien angedeuteten Schwenklagen des
als Karteikartenteller ausgebildeten Karteikartenträgers.
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Die den Karteikartenträger tragende Schwenkeinrichtung besteht erfindungsgemäß
aus einem Winkel cl , dessen beide Schenkel, die deutlich aus Fig.2 etsichtlich
sind, einen U-förmigen Querschnitt aufweisen. Die offene Seite des Querschnittes
der Schenkel ist einander zugekehrt bzw. liegt auf der Innenseite des Winkels. Die
Flansche i und a der Schenkel umgreifen die Ränder einer Tischecke und sind mit
Schrauben 3 versehen, mittels deren sie an der Tischplatte b festklemmbar sind,
Die Schrauben 3 sind hierbei in einem Gewindeteil q. des von der Tischfläche abgekehrten
Flansches 2 geführt und wirken in dieser Weise zusammen mit dem Flansch i der Schenkel
,als Klemmbacken. Die Schenkel der Klemmvorrichtung schließen einen solchen Winkel
ein, der dem Winkel einer Tischecke, beispielsweise
einer Schreibtischplatte
oder der Platte b eines anderen Tisches, entspricht (vgl. die Fig. 2, 5, 6, 7 und
8).
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Die Klemmvorrichtung ist am Scheitel der beiden zusammenstoßenden
Schenkel mit einem Tragarm a versehen, der U-förmig gekröpft und mit der offenen
Seite der Tischplatte b zugekehrt ist. Der freie Schenkel g dieses Tragarmes ist
als Lagerzapfen 7 ausgebildet, auf dem ein Schwenklager c für das eine Ende c einer
parallel zur Tischplatte b liegenden Trommelachse 5 angeordnet ist. Die auf diese
Weise fliegend gelagerte Trommelachse 5 dient zur Aufnahme einer Trommel 16 als
Karteikartenträger. Das Schwenklager e ermöglicht eine Winkelbewegung der Trommelachse
5. Die Trommel 16 ist zwischen zwei auf der Trommelachse 5 drehbar gelagerten Scheiben
d befestigt und nimmt die Karteikarten 6 auf. Die Trommelachse 5 kann auch senkrecht
oder schräg zur Tischplatte b angeordnet werden. Die Lage richtet sich nach der
Karteiart, die im Rahmen der Erfindung in der erläuterten Weise gelagert werden
soll.
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Das Schwenklager e bildet die Schwenkachse für das aus der Karteitrommel
16 herausragende Ende c der Trommelachse 5, so daß diese eine Winkelbewegung frei
ausführen kann. Gegebenenfalls kann diese Winkelbewegung durch Anschläge oder Rasten
begrenzt werden. Auf diese Weise kann die Karteitrommel 16 nicht nur in versc hiedene
Stellungen gebracht werden, sondern auch an den Arbeitsplatz eines Tisches, Schreibtisches
od. dgl. herangezogen oder in eine nicht störende, abseits liegende Stellung geschwenkt
werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. i wird das Schwenklager von
einer auf dem Lagerzapfen 7 aufgeschobenen Hülse 8 gebildet. Wie bereits erwähnt,
ist der Lagerzapfen 7 ein Bestandteil des U-förmig gekröpften Tragarmes a. und steht
senkrecht zur Tischplatte b. Er ist gegenüber dem Sehenkel 9 abgesetzt und nimmt
noch zwischen der Hülse 8 und der ringförmigen Stirnseite des abgesetzten Schenkels
9 eine Büchse io auf, die mittels einer Schraube i i (Fig. 3 und .4) auf dem Lagerzapfen
7 in einer bestimmten Winkelstellung befestigt wird und auf der der Hülse 8 zugekehrten
Stirnseite Anschläge 12 und 13 aufweist. Die Hülse 8 hat einen zwischen die Anschläge
12 und 13 greifenden Teil 8', der zwischen diesen Anschlägen 12 und 13 den Schwenkwinkel
der an der Hülse 8 befestigten Trommelachse 5 begrenzt. Wie aus Fig. i hervorgeht,
ist das Ende c der Trommelachse 5 durch eine Schraube 14. mit der Hülse 8 befestigt.
Die Schraube 14 durchsetzt zugleich einen Steg 15, der mit dem anderen Ende in dem
am Winkel a' angeordneten Schenkel des Tragarmes a befestigt ist. Der Steg 15 mit
der Schraube 14 bildet eine zusätzliche Abstützung des Schwenklagers e beim Verschwenken
der an der Hülse 8 fliegend befestigten Trommel 16. Durch eine entsprechende Anordnung
der Anschläge 12 und 13 kann auch der Verschwenkungswinkel je nach den Erfordernissen
verändert werden. Die Trommel 16 trägt auf der äußeren Mantelfläche zwei im Abstand
voneinander angeordnete Schienen 17 zum Befestigen der Karteikarten 6. Außerdem
ist an ihrer freien Stirnseite ein zum Drehen der Karteitrommel 16 dienendes Greifrad
18 angeordnet.
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Das in Fig.6 dargestellte Ausführungsbeispiel weist eine dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 1, 2 und 5 entsprechende Klemmvorrichtung mit einem zweischenkeligen Winkel
a' auf, an dessen Scheitel jedoch ein Schwenklager e' unmittelbar angeordnet ist.
Das Schwenklager e' wird hierbei von dem gabelförmigen Ende eines Armes c' gebildet,
daß der mit den beiden Gabelteilen an einem entsprechenden Vorsprung, Fortsatz od.
dgl. des Winkels a.' angelenkt ist, während das andere Ende rechtwinklig zur Tischplatte
b nach unten abgewinkelt ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der
Arm c' parallel zur Tischplatte b vorgesehen. Das abgewinkelte Ende bildet zugleich
eine Drehachse 5' für einen als Karteikartenteller d' ausgebildeten Karteikartenträger.
Dieser Karteikartenteller d' ist auf einem Spurlager i9 gelagert, das an dem freien
Ende der Drehachse 5' befestigt ist. Der Karteikartenteller d' besteht im wesentlichen
aus einer zur Tischplatte b parallelen und kreisrunden Platte 2o, die mit radialen
Zwischenwänden 21 versehen ist, so daß kreissektorartige Gefache zur radialen Anordnung
der Karteikarten gebildet werden. Der Raum der Gefache für die Karteikarten wird
in Richtung zur Drehachse 5' durch eine Rückwand 22 (Fig. 7) begrenzt, die auf der
Platte 20 einen zur Drehachse 5' konzentrischen Zvlindermantel bildet.
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Bei dem in Fi.g.6 dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Lage
des Karteikartentellers d' durch Verschwenken des Armes c' verändert, so daß die
Tischkartei in gleicher Weise wie hei dein Ausführungsbeispiel nach Fig. i bis 5
leicht aus einer vom Arbeitsplatz abgeschwenkten Stellung in eine vom Arbeitsplatz
aus gut zugängliche Stellung gebracht werden kann, in welcher leicht Einblick in
die auf der kreisförmigen Platte 20 aufgestellten Karteikarten 6 genommen werden
kann.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 7 und 8 entspricht die
Klemmvorrichtung, die an der Ecke einer Schreibtischplatte b befestigt wird, wiederum
der Klemmvorrichtung nach Fig. 1, 2 und 5. In diesem Falle trägt jedoch die Klemmvorrichtung
8 am Scheitel des Winkels a.' einen Zapfen 23, auf dem das als Schwenklager e" dienende
Ende, 2.4 eines Armes c" gelagert wird. Zum Befestigen des Armes c" dient eine Schraube
25, die zum Festlegen des Armes in irgendeiner Winkelstellung angezogen «erden kann.
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Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist das dem Schwenklager entgegengesetzte
Ende des Armes c" abgebogen und als Drehachse 5" zur Aufnahme des Karteikartentellers
d' ausgebildet, wobei aber in diesem Falle jedoch die Drehachse 5" senkrecht zur
Tischplatte b nach oben gerichtet ist. Mittels des gleichen Spurlagers i9 wie beim
Ausführungsbeispiel
nach Fi;g.6 ist der Karteikarten-L.eller d'
auf dem Arm c" abgestützt. Das Sparlager i9 selbst ist auf der senkrecht verlaufenden
Achse 5" angeordnet. Der als Karteikartenträger dienende Kartei'kartenteller d:
ist auch bei diesem Ausführungsbeispiel als eine kreisrunde Platte 2o ausgebildet,
die die Trennwände 2i und eine Rückwand 22 trägt, um einzelne Gefache zur Aufnahme
von Karteikarten zu bilden. Bei diesem Ausführungsbeispiel kann der Tragarm c",
der sich oberhalb der Tischplatte b befindet, um einen Winkel von 36o° verschwenkt
werden, so. daß der Karteikartenteller d' hierbei völlig um das Schwenklager e"
herumgeführt werden kann. Damit kann die Tischkartei sowohl über der Tischplatte
b als auch außerhalb dieser benutzt werden.