DE962875C

DE962875C - Abdichtung an Knetmaschinen

Info

Publication number: DE962875C
Application number: DEB26184A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Josef Woellhaf
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1953-06-26
Filing date: 1953-06-26
Publication date: 1957-05-02

Description

Abdichtung an Knetmaschinen An kontinuierlich arbeitenden Knetmaschinen, deren Schneckenwellen neben der rotierenden Bewegung zugleich eine axiale Hubbewegung aus führen, ist die Abdichtung des Schneckenwellen. lagers nach dem Einfüliraum hin sehr schwierig.
Verschiedene Versuche zur Löslmg dieser Aufgabe durch Einbau einer Stopfbüchse brachten mit keinem der verfügbaren Packungsmaterialien einen dauernden Erfolgt. Durch die Hubbewegung der Welle arbeitet sich das staubförmige Produkt, das sich vor der Stopfbüchse befindet, in die Packung hinein und zerstört diese in kurzer Zeit. Anschlie fiend kann das Produkt in das Lager eindringen und auch dieses unbrauchbar machen.
Es ist weiterhin bekannt, an Apparaten mit rntie renden Wellen zwischen dem Lager der Welle und dem Produktraum eine Dichtzone und gegebenenfalls eine Sammelkammer anzubringen, wobei in die Dichtzone eine Sperflüssigkeit oder ein Sperrgas unter höherem Druck als er im Produktraum herrscht, eingeführt wird. Hier bei wird die Dichtzone vollkommen von der Sperrflüssigkeit oder dem Sperrgas ausgefüllt und das Eindringen von Produkt in die Dichtzone vollkommen verhütet. Diese Anordnung versagt aber bei Apparaten mit rotierender Welle, bei denen diese noch eine axiale B:ewegung ausführt, da durch die axiale Bewegung Produkt in die Dichtzone mithineingenommen wird.
Es wurde nun gefunden, daß eine betriebssichere Abdichtung zwischen Einfüllraum und Lager an Knetmaschinen mit sich drehender und axial hin-und hergehender Schneckenwelle durch folgende Anordnung möglich ist: Zwischen Lager und Dichtzone befindet sich eine Kammer bzw. ein freier Raum. In die Dichtzone, deren Länge größer als der axiale Hub der Schnechenwelle ist, wird in geringer Menge Flüssigkeit zugeführt, die mit dem eindringenden Produkt eine arteigene Paste bildet. Durch die Zuführung von Flüssigkeit wird in die Dichtzone eindringender Staub zu einer Paste angeteigt und dadurch die Dichtzone gegen Durchtritt von Staub abgesperrt.
Durch die Schneckenwelle bzw. einem auf ihr sitzenden Kolben wird zwischen deren Umfang und dem Knetgehäuse eine ringförmige Dichtzone gebildet.
Die Welle bzw. der Kolben kann innerhalb der Dichtzone außen glatt oder zweckmäßig mit Rillen, mit vorteilhaft sägeartigem Zahnprofil oder mit ein-bzw. mehrgängigem Gewinde, mit Sägen. Trapez-oder ähnlichem Zahnprofil ausgeführt sein. Die Steigung des Gewindes muß zur Drehrichtung so ausgebildet sein, daß eine Förderung vom Lager weg stattfindet. Besonders vorteilhaft wird die Steigung des Gewindes so groß gewählt, daß sie die Hin- und Herbewegung der Schneckenwelle übersteigt Um bei Abnutzung der Welle innerhalb der Dichtzone leichter Ausbesserungen durchführen zu können, kann der auf die Welle aufgesetzte Kolben auswechselbar ausgebildet sein. Vorteilhaft wird aus der zwischen der Dichtzone und dem Lager liegenden Kammer die der Dichtzone zugeführte, gegebenenfalls nach der Lagerseite austretende Flüssigkeit durch eine Öffnung nach außen abgeführt: In den Abb. I bis 5 ist eine solche Abdichtung als Beispiel näher dargestellt.
In Abb. 1 befinden sich der Reihenfolge nach zwischen Lager 1 und Einfüllraum 2 die Stopfbüchsenpackung 3, ein ringfölsiiger freier Raum 4 und der auf der Schneckenwelle 5 sitzende, gegebenenfalls auswechselbare Kolben 6 mit der Dichtzone 7. Die Länge 1 des Kolbens ist größer als der Hub h der hin- und hergehenden Schneckenwolle 5. Die eigentliche Dichtzone wird durch den Spaltquerschnitt zwischen Kolben6 und Gehäuse 8 gebildet. Dlen vollkommen staubfreien Abschluß zwischen Kolben und Gehäuse erreicht man durch eine arteigene Paste, die sich in der Dichtzone aus dem vom Einfüliraum her vordringenden Produkt und der durch die Öffnung bzw. Düse 9 zugeführten Flüssigkeit bildet. Man benutzt vorteilhaft dieselbe Flüssigkeit, die auch zum Ansteigen des Produktes im Kneter verwendet wird. Die Flüssigkeitszufuhr wird so eingestellt, daß auf der dem Einfüllraut gegenüberliegenden Seite des Kolbens tropfenweise Flüssigkeit durchtritt. Diese wird aus dem freien Raum 4 durch die Öffnung 10 nach außen abge führt. Sie kann bei Bedarf dem Knetraum wieder zugeführt werden.
Die Abdichtung dileser Anordnung kann nun noch verbessert werden, indem durch rillen- oder gewindeartige Ausführung der Wellen- bzw. KolbtenauSenfläche die abdichtende Paste in der Hauptsache nach dem Knetraum zu gefördert wird. Dies wird durch Eindrehen von Rillen mit vorteilhaft sägeartige (vgl. Abb. 2) bzw. trapezförmigem (vgl.
Abb. 3) Zahnprofil oder Aufschneiden eines ein bzw. mehrgängigen Gewindes erzielt. Die Verzahnung des Gewindes soll ebenfalls sägenförmig (vgl.
Abb. 4) oder trapsezförinijg (vgl. Abb. 5) ausgeführt werden. Die senkrechten Zahnflanken müssen nach dem Einfülltrichter zu angeordnet sein. Bei z. B.
Rechtsdrehung der Welle und Linksgängigkeit des Sägen. bzw. Trapezgewindes tritt relativ zur Welle eine zusätzliche Förderung in Richtung zum Knetraum ein. Durch die Mehrgängigkeit des Gewindes kann fernerhin erreicht werden, daß die Gewindesteigung je Umdrehung größer ist als der axiale Hub der Weile. Dabei wird das Durchtreten der Paste nach der Lagerseite auf alle Fälle verhindert.
PATENTANSPRACEIE: I. Abdichtung zwischen Einfüllraum und Lager an Knetmaschinen mit sich drehender und axial hin- und hergehender Schneckenwdle, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen dem Lager (I) und der an den Einfüllraum (2) angrenzenden Dichtzone (7! eine Kammer (4) bzw. ein freier Raum befindet und in die Dichtzone (7) deren Länge größer als der axiale Hub der Schneckenwelle (5) ist, eine Öffnung (g) führt, durch die in geringer Menge eine Flüssigkeit zugeführt wird, die mit dem eindringenden Produkt eine arteigene Paste bildet.

Claims

2. Abdichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneckenwelle (5) bzw. ein auf der Schneckenwelle sitzender, gegebenenfalls auswechselbarer Kolben (6) mit dem Knetgehäuse (8) eine ringförmige Dichtzone (7) bildet, wobei die Welle (5) bzw. der Kolben (6) am Umfang glatt oder mit Rillen mit vorteilhaft sägeartigem Zahnprofil oder ein- bzw. mehrgängigem Gewinde mit Sägen-, Trapez- oder ähnlichem Zahnprofil ausgeführt ist.

3. Abdichtung nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus der zwischen der Dichtzone (7) und dem Lager (I) liegenden Kammer (4) die gegebenenfalls noch aus der Dichtzone (7) nach der Lagerseite zu aus tretende Flüssigkeit durch eine Öffnung (10) nach außen abgeführt wird.

In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 604 617, 2 580 529, 2 340 022.