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Anordnung für die Ablage von Papierbogen an einer Papierverarbeitungsrnaschine
Die
Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung für die Ablage von Papierbogen an einer
Papiterverarbeitun,gsmaschine, z. B. Papierbogenfaltmaschine, und befaßt sich insbesondere
mit einer verbesserten Vorrichtung für die Ablage und Stapelung der Bogen bei derartigen
Maschinen.
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Bisher hat es sich bei Maschinen zum Falten von Papierbogen und ähnlichen
Maschinen, die gleichzeitig mehrere, z. B. vier Bogen oder gkichwertig gefaltete
Buchblätter (die abgelegten Bogen oder gefalteten Blätter werden zur Vereinfachung
weiterhin Signa.turen .genannt) in Richtung nach unten und in zueinander parallelen,
aber mit seitlichem Abstand zueinander liegenden Ebenen freigeben, die parallel
zur Hauptlängsrichtung der Maschine liegen, als schwierig erwiesen, die Ablage derartiger
Signaturen in getrennten horizontalen Pakken durchzuführen, von denen einer jeweils
für einen Ablagekanal der Signaturen vorgesehen ist.
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Die hauptsächliche Schwierigkeit liegt in der Begrenzung des Querabstandes
zwischen der Ebene einer herausgegebenen Signatur und der nächsten, wobei die Begrenzung
des Abstandes automatisch eine genaue Begrenzung hinsichtlich der Länge eines angesammelten
Packens freigegeb ener Signaturen bestimmt, die untergebracht werden kann, bevor
das Ursprungs- oder Anfangsende eines Packens beginnt, die Einrichtungen an dem
Zu-
führungsende des nächsten danebenliegenden Packens zu versperren.
Um diese Schwierigkeit zu vermindern, ist bereits vorgeschlagen worden, abwechselnd
Packen, die in Querrichtung der Maschine liegen und in senkrechter Richtung gegeneinander
versetzt sind, vorzusehen, d. h. daß ein Packen in einer höheren Ebene liegt als
der andere, und verhältnismäßig komplizierte Gleitbahnen oder ähnliche Führungsmittel
für die Signaturen zu verwenden und die freigegebenen Signaturen von den letzten
Bearbeitungselementen, beispielsweise Faltvorrichtung, zu der Zuführungsseite des
betreffenden Packens zu befördern.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt in der Schaffung einer
verbesserten Ausführung, durch welche derartige Schwierigkeiten weitgehend überwunden
oder vollständig vermieden werden.
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Gemäß der Erfindung werden die Signaturen an jeder letzten Bearbeitungsstation
einer Papierbogenverarbleitungsmaschine gleichzeitig nach unten in je einem verschwenkbaren
Behälter freigegeben, wobei alle Behälter so angeordnet sind, daß sie um einen gleichen
und bestimmten Winkel, vorzugsweise um einen rechten Winkel, um eine senkrechte
Achse verschwenkbar sind. Im Hinblick auf die Schwenkbewegung und Anordnung der
Behälter sind ferner Mittel für eine Öffnung der Behälter während des letzten Teiles
der Schwenkbewegung vorgesehen, damit die Signaturen nach der Verschwenkung der
Behälter aus den Behältern heraustreten können. Durch die Verschwenkung der Signaturen
bei der Ablage werden die Signaturen in eine Ebene gebracht, aus welcher sie zu
dem Zuführungsende des jeweiligen Packens geleitet werden.
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Auf diese Weise können alle Packen in der gleichen Höhe und nebeneinander
angeordnet werden, ohne Begrenzung infolge ihrer einzelnen Längen, da sie nun in
Längsrichtung parallel zueinander und zu der Längsrichtung der Maschine liegen.
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Eine derartige Anordnung hat den weiteren Vorteil, daß, wenn die
Zuführungsendlen für jeden ein zelnen Packen für eine gleichzeitige Betätigung in
einer gemeinsamen Querebene ausgerichtet werden, eine vereinfachte Zuführungseinrichtung
zu dem Packmechanismus von ausgedehnter Breite und unter Verwendung eines einzelnen
N ockensatzes oder ähnlicher Arbeitseinrichtungen vorgesehen werden kann. Außerdem
kann eine derartige Zuführungseinrichtung für einen Packmechanismus so ausgeführt
werden, daß sie räumlich nicht durch die besonderen, in Querrichtung Abstand einhaltenden
Stellungen der verschiedenen Packen beeinflußt wird. Diese werden dabei so gebildet,
daß sie die Anordnung der Maschine vereinfachen, um eine große Anzahl von Bogengrößen
unterzubringen.
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Damit die verschiedenen Merkmale. der Erfindung leichter erkannt
werden können, wird ein Ausführungsbeispiel an Hand von Zeichnungen unter Bezugnahme
auf diese beschrieben. Es zeigen Fig. 1 a und 1 b schematische Grundrisse des Freigabeendes
einer Papierbogenfaltmaschine der Art, bei welcher ein anfänglich eingelegter emzelner
Papierbogen verschiedene Male gefaltet und auch in mehrere getrennte Signaturen
geschnitten wird, welche gleichzeitig nebeneinander zu ihren einzelnen letzten Faltstationen
freigegeben werden, Fig. 2 a und 2 b zusammen eine unvollständige, teilweise geschnittene
Seitenansicht einer der jetzt ten Faltstationen und ihre zugeordneten Bogenfreigabe-
und Packanordnungen gemäß der Maschine, die in den Fig. 1 a und 1 b gezeigt ist,
Fig. 3 eine unvollständige, teilweise geschnittene Seitenansicht eines Teiles der
in Fig. 2 dargestellten Maschine, in einem größeren Maßstab gezeichnet, Fig. 4 eine
unvollständige Stirnansicht der in Fig. 3 gezeigten Teile, Fig. 5 einen unvollständigen,
teilweise im Schnitt gezeichneten Grundriß von einigen in der Fig. 3 und 4 dargestellten
Teilen.
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Zuerst wird auf Fig. I a Bezug genommen. FM bezeichnet das Ende einer
Maschine im Grundriß, und zwar das Ablageende einer bekannten Papierbogenfiltmaschine,
bei welcher ein einzelner großer Papierbogen mehrfach längs Linien, die senkrecht
zu dem Seitenrahmen 13 und der Längs- oder Hauptvorschubrichtung a der Maschine
liegen, gefaltet wird, um einen vielblättrig gefalteten Bogen FS zu bilden, der
dann durch eine Schneideeinrichtung RK mit einem umlaufenden Messer läuft, durch
welche der gefaltete Bogen in mehrere, beispielsweise gemäß dem dargestellten besonderen
Ausführungsbeispiel vier getrennte Signaturen S geteilt wird. Danach erreicht der
Bogen einzelne Faitmesserstationen KE, und zwar eine für jede Signatur S, in denen
jede Signatur längs einer Ntittelliniem gefaltet wird, die parallel zu der erwähnten
Richtung6 verläuft.
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Die Faitmesserstationen KF bestehen in üblicher Weise aus einem Paar
paralleler, umlaufender Faltrollen I 0 und einem mit diesen zusammenarbeitenden
Faltmesserblatt (das nicht dargestellt ist), um den mittleren Bereich jeder Signatur.
als gefaltete Ecke gewaltsam in die spitz zulaufende Öffnung zwischen den Rollen
10 einzufügen. Danach kommt die Signatur in gefalteter Form unterhalb der Rollen
in Richtung senkrecht nach unten heraus.
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Nunmehr wird auf die Fig. 1 b verwiesen, die einen Grundriß unterhalb
der Faltstationen KF darstellt. In dieser Figur bezeichnet S wiederum die Signaturen.
Es ist zu ersehen, daß diese jetzt in vertikalen Ebenen, die parallel zueinander
und in der vorerwähnten Richtung a liegen, angeordnet sind. Die Signaturen befinden
sich in Querrichtung zu der Maschine. Wenn der Versuch gemacht wird, die verschiedenen
Signaturen, die nacheinander von jeder Faltstation E(F freigegeben werden, innerhalb
des üblichen Packens von aneinanderstoßenden, in senkrechter Richtung angeordneten
Signaturen einzufügen, ist es ersichtlich, daß die Länge eines Packens Pl wenigstens
hinsichtlich der innenliegenden Signaturen auf die Größe PL begrenzt ist, da bei
einer derartigen Länge der Anfang se eines Packens das Z:uführungsende fe des
nächsten
Packens zu sperren beginnt. Im Gebrauch ist der AbstandPL veränderlich, da die Stellungen
der Faltstationen KE quer zur Maschine einstellbar gemacht werden, um verschiedene
Größen des Anfangspapierbogens und verschiedene Anzahlen von Signaturen, in welche
der Anfangsbagen geteilt wird, unterzubringen. Infolgedessen ist es bei einer derartigen
Anordnung nicht nur nötig, mehrere getrennte StapeTelemente für die Signaturen,
und zwar einen Satz für jeden Packen, der gebildet wird, vorzusehen, sondern auch
die Arbeitsstellungen derartiger Stapelelemente einstellbar anzuordnen.
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Die vorliegende Erfindung bringt eine andere Lösung dieser Aufgabe
durch eine Anordnung, bei welcher jede Signatur S, wenn - sie unter ihrer Faltstation
oder einer anderen Einrichtung freigegeben wird, um einen Winkel von 900 verschwenkt
wird, während sie noch in einer im wesentlichen senkrechten Ebene gehalten ist,
so daß alle Signaturen dann in einer gemeinsamen, quer verlaufenden Ebene, wile
mit t in Fig. 1 b gezeigt, angeordnet sind. Die Packen P können nun mit den freigegebenen
Signaturen nebeneinander gebildet werden, wobei ihre Längsrichtungen parallel zu
der Richtung a liegen und infolgedessen nicht durch die Möglichkeit eines Zusammenstoßes
mit einem danebenliegenden Packen begrenzt werden. Darüber hinaus kann ein einzelner
Satz Staplelelemente, der sich quer über die Maschine erstreckt, verwendet werden,
und es sind keine Einstellungen für diese notwendig, wenn die Bogengröße oder die
Anzahl der einzelnen Signaturen geändert wird.
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Die Fig. 2 a, 2 b, 3, 4 und 5 der Zeichnung stellen nur eine der
vier getrennten, aber gleichen Faltstationen ICF an dem Ablageende der Faltmaschine
für einen Papierbogen zusammen mit den angeschlossenen erfindungsgemäßen Führungs-
und Stapelanordnungen für eine Signatur dar.
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Die Faltstation KF ist aus einem Paar umlau£ender Rollen 10 gebildet,
die parallel und nebeneinander in hochstehenden Ansätzen 1 1a eines einzeln zugeordneten
Rahmenwerkes II gelagert sind. Dieses Rahmenwerk II (und jedes der übrigen drei
ähnlichen Rabmenwerke für die anderen Faltstatilonen KxF) ist gleitfähig auf quer
verlaufenden Tragschienen 12 befestigt, die sich zwischen den seitlichen Hauptrahmenteilen
I3 der Maschine erstrecken und starr an diesen befestigt sind. Diese verschiebungsfäbige
Anordnung ist vorgesehen, um eine Einstellung der Anordnung jeder Faltstation in
Querrichtung zu ermöglichen, wodurch die Falteben, die durch die vertikale Ebene,
welche durch den Spalt zwischen den Rollen 10 führt, bestimmt ist, so gelegt werden
kann, daß sie mit der erwünschten Mittel- oder Faltlinie (Fig. I) der betreffenden
Signaturen S, wie sie nach dem erfolgten Schneiden zu den Faltstationen geführt
werden, zusammentreffen. So werden die Signaturen mit veränderlicben Breiten in
Übereinstimmung mit der Größe des Anfangsbogens ausgleführt, und infolgedessen wird
die Anordnung der verschiedenen Faltebenen seitlich quer über die Maschine entsprechend
verändert.
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Um die Einstellung des verschiebungsfähigen Rahmenwerkes 1 1 zu erleichtern,
ist es mit herabhängenden Ansätzen r Ib, I IC ausgestattet, in denen eine Spindel
1,4 gelagert ist, die parallel zu den Achsen der Rollen i o verläuft und die neben
der Tragschiene 12 ein Ritzel 15 trägt, das auf ihr befestigt ist und mit einer
quer liegenden Zahnstange I6 kämmt, die an einer senkrechten Fläche der zugeordneten
Tragschiene 12 befestigt ist. Die Spindel ist an ihrem am weitesten hinten liegenden
Ende mit einem Vierkantabschuitt 14a für die Aufnahme eines Einstelihandgriffes
versehen, so daß durch die Verdrehung der Spindel 14 das Rahzzenwerk 11 und alle
von ihm getragenen Teile längs der qujer verlaufenden Tragschiene 12 infolge des
Eingriff es des Ritzels mit der fest verbundenen Zahnstange 16 verschoben werden
können. In dem vertikalen Steg jeder Tragschiene I2 sind an bestimmten Stellen quer
über der Maschinenbreite Schlitze vorgesehen, um die Durchführung der Spindeln zu
gestatten.
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Die Rollen 10 sind am Umfang in Abständen längs ihrer Achsen mit
Nuten versehen, um endlose Zuführungsbänder I7 aufzunehmen, die um die Rollen 18
laufen, die an parallelen Wellen 19 befestigt sind. Diese Wellen liegen unter den
verbundenen Rollen 10 und sind auch in den berabragenden Ansätzen 11o, IIc des Rahmenwerkes
1 1 gelagert. Die Bänder 17 und die mit ihnen verbundenen Rollen 18 bilden eine
einzelne Bandzuführeinrichtung für den Transport der gefalteten Signaturen S, die
von den Faltrolien 10 senkrecht nach unten in einen Signaturblehälter, der allgemein
mit 20 bezeichnet ist, freigegeben werden.
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Der Signaturbehälter 20 besteht aus zwei annähernd senkrechten Platten
2I, 22, die nebengeinander so angeordnet sind, daß sie einen engen Behälter mit
V-artigem Querschnitt bilden. Das untere Ende dieses Behälters ist normalerweise
durch die wechselseitige Anlage der untersten horizontalen Ränder 23 der Platten
21, 22 geschlossen. Jede dieser Platten 2I, 22 ist von etwas größerer Tiefe, als
der Breitenabmessung der breitesten Signatur, die verarbeitet werden kann, entspricht.
Die horizontale Länge der Platten ist größer als die Hälfte der größten Höhenabmessung
einer solchen Signatur. Beide Platten 21, 22 können aus Blech hergestellt werden,
aber vorzugsweise wird nur die Platte 22 aus Blech angefertigt und die andere Platte
21 aus einem nichtmetallischen Stoff, bei spielsweise einem aus harzgebundenen Schichten
bestehenden Material, z. B. aus dem unter dem Warenzeichen »Tufnol« bekannten Stoff,
hergestellt.
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Die Platte 21 des Behäfters 20 ist starr an Ansätzen 21a befestigt,
die aus einem Stück mit oberen und unteren Zapfenlagern 24, 25 bestehen. Die Zapfenlager
sind selbst starr an einer senkrecht angeordneten Spindel 26 befestigt. Die Spindel
26 ist frei drehbar in Lagerblöcken 27 gelagert, die mit abgesetzten Befestigungsansätzen
27 versehen sind, welche an der senkrechten Fläche eines nach unten ragenden Trägers
28 befestigt sind. Dieser
Träger ist selbst starr an der Unterseite
des herab'-ragenden Ansatzes I IC des Rahmenwerkes II angeordnet.
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An der Platte 22 des Behälters ist ein Paar Lagernaben 29 angebracht,
die sich frei verdrehbar auf einem waagerechten Zapfen 30 befinden. Dieser Zapfen
30 ist starr mit dem Ende, das an der senkrechten Spindel 26 liegt, in einem berausstehenden
Ansatzteil24, des oberen Zapfenlagers 24 befestigt.
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An dem Zapfen 30 ist an einem Abschnitt zwischen den beiden Lageraugen
29 ein Nabenlager 32 mit einem aus einem Stück bestehenden und nach unten gerichteten
Arm 32, vorgesehen, der an seinem untersten Ende einen Anlagesüft 32 trägt, der
in die Windungen einer schraubenförmigen Druckfeder 33 eintritt. Diese Feder ist
zwischen dem Arm 32,, und der nach außen liegenden Fläche der danLebenliegaenden
Platte 22 eingesetzt. Da die Feder gespannt ist, drückt sie nachgiebig den untersten
waagerechten Rand 23 der Platte 22 in Anlage an den entsiprechenden Rand 23 der
Platte 21. Das unterste Ende der Platte 22 trägt, an ihm befestigt, nahe an seinem
Mittelpunkt einen nach unten gerichteten Ansatz 34, in dem eine einstellbare Widerlagerschraube
34, angeordnet ist, deren vorderes Ende 34b in Richtung auf die Fläche der gegenüberliegenden
Platte 21 hervorsteht. Die Platte 22 trägt auch an ihrer Außenseite eine einstellbare
Haltevorrichtung, die aus einem horizontalen Draht oder Stab 22,, besteht, dessen
äußeres Ende 22s im rechten Winkel so gebogen ist, daß es quer über der mittleren
Ebene liegt, die durch die Mittellinie des Behälters 20 verläuft. Dieser Draht 22,
ist durch ein Lagerelement und durch eine mit ihm zusammenarbeitende Mutter 22¢
angeklemmt, wodurch die Lage des in Querrichtung liegenden Endes 22b in horizontaler
Richtung eingestellt werden kann, so daß es in einem gewünschten Abstand zu den
nächsten danrebenliegenden senkrechten Rändern der Platten 21 und 22 liegt.
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Auf der Spindel 26 ist zwischen dem oberen und unteren Nabenlager
27 ein Ritzel 35 befestigt, das in dauern dem Eingriff mit einer als Zahnstange
ausgeführten senkrechten Fläche eines Blockes 36 steht, der verschiebungsfähig zwischen
zwei in senkrechter Richtung mit Abstand voneinander quer verlaufenden Führungsschienen
37 angeordnet ist.
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Diese Schienen 37 erstrecken sich quer über die Maschine und sind
parallel zu den Tragschienen I2 auf den gegenüblerliegenden Seiten des Hauptrahmens
13 befestigt. Die inneren sich gegenseitig gegenüberliegenden Oberflächen dieser
Schienen bilden eine waagerechte Verschiebungsbahn für jeden der Blocke36 der vier
getrennten M,echanismen für die Faltstationen XF. Das an der senkrechten Seite liegende
entgegengesetzte Ende des mit Zähnen versehenen Gleitblockes 36 ist mit einem in
horizontaler Richtung liegenden Ansatz 38 versehen, der durch leinen waagerechten
Schlitz 28,, in dem Arm 28 hindurchragt und an seinem freien Ende eine einen Nocken
abtastende Rolle 39 trägt.
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Diese als Nockenreiter dienende Rolle 39 arbeitet innerhalb der in
bestimmter Weise verlaufenden kreisförmigen Nut 40,,, die um den Umfang eines umlaufenden
Nockens 40 gezogen ist. Der Nocken 40 (und die anderen gleichen Nocken für die anderen
Einrichtungen) wird von einer in Querrichtung verlaufenden Nockenwelle 41 getragen.
Diese ist in geeigneten Lagerteilen des vorn erwähnten, nach unten hervorstehenden
Armes 28. drehbar befestigt. Der Nockenteil 40 wird zwischen zwei anliegenden Teilen
42 gehalten, wodurch der Nocken automatisch mit dem Rahmenwerk ii bei einer Seiteneinstellung
des letzteren in Querrichtung verschoben wird. Um eine derartige seitliche Einstellbewegung
zu ermöglichen, bei der die notwendige Antriebsverbindung mit der Nockenwelle 41
aufrechterllalten werden muß, ist der Nockenteil mit einer Keilnut verstehen, in
die ein in Längsrichtung verlaufender Gleitkeil 43 greift, der auf dem Umfang der
Welle 41 angeordnet ist. Die Nockemvelle 41 steht über nicht dargestellte Mittel
mit dem Hauptantrieb der zugehörigen Faltmaschine in Antriebsverbindung, wodurch
sie eine Umdrehung für jeden Arbeitsgang der letzten Faltstation ;xF macht.
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An dem unteren Lagerblock 27 ist ein Anschlagarm 44 befestigt, der
ein nach unten gerichtetes Glied 44a aufweist, an das sich ein in horizontaler und
in Längsrichtung liegender Arm 44b anschließt und das in einem in Querrichtung verlaufenden
horizontalen Arm 44 endet. Das freie Ende dieses Endstückes 44c ist mit einer Widerlagerfläche
44d ausgestattet, die so angeordnet ist, daß sie mit dem vorderen Teil 34 der Widerlagerschraube
34,,, die an der Platte 21 angeordnet ist, während des .Arbeitsvorganges der Einrichtung,
wie er nun beschrieben werden wird, in Eingriff kommt.
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Die Wirkung des Mechanismus, wie er beschrieben ist, ist folgende:
Eine Signatur, die in der Richtung des Pfeiles von den vorderen Teilen der angeschlossenen
Maschine freigegeben wird, läuft über die beiden Faltrillen 10 und wird dann durch
die übliche Abwärtsbewegung des Faltmesserblattes (nicht dargestellt) gefaltet,
wodurch die Mittellinie der ankommenden Signatur in den Schlitz zwischen den Rollen
10 gedrückt wird und hier von den Rollen ergriffen wird. Diese Signatur wird so
gefaltet und nach unten mit dem gefalteten Rand nach vorn zwischen die sich gegenüberliegenden
Bänder 17 geführt, die die gefaltete Signatur senkrecht nach unten weiterleiten
und sie schließlich in den Behälter 20 freigeben, der aus den Platten 21, 22 gebildet
wird. -In diesem Augenblick befindet sich der Behälter in der Stellung, die in den
Fig. 2 a und 3 sowie in voll ausgezogenen Linien in den Fig. 4 und 5 dargestellt
ist, d; h., seine mittlere Ebene zwischen Platten 2I und 22 trifft mit der Ebene
zusammen, in der die aneinanderstoßenden Teile der Bänder 17 liegen, und sie liegt
parallel zu der Längsachse der Maschine und zu der anfänglichen Freigaberichtung.
Der Behälter 20 ist darüber hinaus in diesem Moment an seinem untersten Ende durch
die Einwirkung der Feder 33 auf die bewegliche Platte 22 geschlossen, wodurch die
letztere in feste Berührung mit dem ta,egenüblerliegenden unteren Rand der gegenüberliegenden
Platte
21 gedrückt wird. Daher wird die Signatur in dem Behälter 20 aufgefangen.
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Wenn die Signatur in dieser Weise zu dem Behälter freigegeben worden
ist und in diesem gehalten wird, veranlaßt die fortdauernde Arbeit der Maschine
und die infolgedessen bewirkte Umdrehung der Nockenwelle 4I eine Verdrehung des
Nockens 40, um eine in Querrichtung verlaufende Seitenbewegung der Rolle 39 von
links nach rechts, wie in Fig. 5 gezeigt, durch den Verlauf der Nockennut 40a zu
erzeugen. Die sich ergebende, in Querrichtung verlaufende Verschiebung des Blockes
36 zwischen den Führungsschienen 37 verleiht dem Ritzel 35 eine Drehbewegung und
verursacht dadurch eine Verdrehung der mit dem Ritzel verbundenen Welle 26 um etwa
go", wodurch der Behälter als ganzes um einen entsprechenden Winkel aus der Stellung,
die in voll ausgezogenen Linien in den Fig. 4 und 5 gezeichnet ist, zu der in den
gleichen Figuren in gestrichelten Linien eingezeichneten Stellung verschwenkt wird.
In seiner veränderten Stellung liegt der Behälter 20 nunmehr so, daß seine mittlere
Ebene quer zur Maschine liegt, d. h. parallel zu der in Querrichtungverlaufenden
Nockenwelle 41 und den Tragsehienen 12.
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Wenn . der Behälter 20 seiner zur Querrichtung ausgerichteten Stellung
sich nähert, kommt der vordere Teil 3 4t der Wideriagerschraube 3 4a, die am unteren
Ende von der beweglichen Platte 22 getragen wird, mit der Widerlagerfläche 22d des
Anschlagarmes 44 in Eingriff und hält das untere Ende der Platte 22 zurück. Der
geringe Wert der weiteren Drehbewegung der Welle 26 zur Vervollständigung der Verschwenkung
des Behälters 20 um go" bewirkt eine leichte Schwingbewegung um den horizontalen
Stift 30, durch welchen sie an dem Nabeniager 24 befestigt ist, so daß die unteren
Ränder 23 der Platten 21, 22 voneinander getrennt werden. Der Behälter 20 wird in
dieser Weise geöffnet, um der in ihm liegenden Signatur S zu ermöglichen, senkrecht
nach unten in den anschließend angeordneten Packmechanismus zu fallen, der später
beschieben wird. Der folgende fortdauernde Umlauf der Nockenwelle 41 führt dann
die verschiedenen Teile in ihre Anfangsstellungen durch die Wirkung des weiteren
Umlaufes des Nockens 40 zurück, der eine Umhehrbewegung des Gleitblockes 36 zurück
in die anfängliche Stellung, die in Fig. 5 gezeigt ist, sowie eine dadurch bedingte
Verdrehung des Ritzels 75 und der Spindel 26 erzeugt. Unverzüglich schwingt der
Behälter 20 in seine Anfangsstellung zurück. Die Widerlagerschraube 3 4a kommt von
der Widerlagerfläche 44d an dem Anschlagarm 44 frei, so daß der Behälter 20 wieder
schließt.
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Der einstellbare Haltedraht 2 2a dient mittels seines Endes 22b zur
Begrenzung eines etwaigen nach Außenwerfens der eingelegten Signatur S, daß während
der schnellen Verschwenkung des Behälters 20 auis der in den Fig. 4 und 5 mit voll
durchlgezogenen Linien gezeichneten Stellung in der in den gleichen Figuren gestrichelt
gezeichneten Stellung erfolgt, wodurch der nach außen gerichtete senkrechte Rand
der eingelegten Signatur S immer in eine vorbestimmte senkrechte Lage in dem Augenblick
gebracht wird, wenn die Signatur freigegeben wird, um mit ihrer senkrecht nach unten
gerichteten Bewegung in die folgende Bogenstapeleinrichtung zu beginnen. So wird
der sich ergebende Packen mit in sauberer Ausrichtung zueinander liegenden senkrechten
Rändern der Signaturen gebildet.
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Die Packvorrichtung für die Signaturen, zu welcher diese von dem
Behälter 20 freigegeben werden, besteht aus einer waagerechten Plattform 50, die
an einem Ende auf mehreren Säulen 51 befestigt ist, und dazugehörendem Träger 52,
die von einer quer verlaufenden Anschlagwelle 53, die mit jedem Ende in Traglagern
53a gelagert ist, getragen werden. Die Traglager sind in den Seitenteilen des Hauptrahmens
13 befestigt und an ihrem entgegengesetzten Ende (nicht dargestellt) durch geeignete
Fußteile od. dgl. getragen. Der vordere Rand 54 der Plattform ist mit mehreren Einschnitten
54a oder gleichwertigen Zwischenräumen für die Aufnahme mehrerer mit Abstand und
abwechselnd hochstehender gabelähnlicher Elemente 54, 56 versehen, die von den Qwerschienen
57, 58 getragen werden.
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Die Schiene 57, die die Gabelelemente 55 trägt, ist an den aufwärts
gerichteten Armen 5 9a von mit Abstand dazu liegenden Hebeln 59 befestigt, die ihrerseits
an der Anschlagwelie 53 angeordnet sind.
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Ein weiterer Hebelarm 59b ist ebenfalls an der Welle 53 befestigt
und mit einem Gestänge 60 verbunden, dessen entgegengesetztes Ende mit einer einen
Nocken abtastenden Rolle versehen ist, die nicht dargestellt ist und die durch einen
passend geformten Nocken auf einer Antriebswelle der Maschine, die ebenfalls nicht
gezeigt ist, gesteuert wird.
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Dadurch wird das Gestänge 60 in passenden Augenblicken in der Richtung
des Pfeiles x einmal für jeden Arbeitsvorgang der Faltstationen Kf hin- und herbewegt,
um eine im wesentlichen horizontal rückwärts und vorwärts gerichtete Bewegung der
Gabelelemente 55 derart zu verursachen, wie es im einzelnen später beschrieben wird.
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Die Schiene 58, die die Gabeielemente 56 trägt, ist an jedem Ende
an Hleblelarmen 62 befestigt, die schwenkbar auf einer nicht dargestellten waagerechten
Wlelle angeordnet sind. Diese Welle liegt zwischen den Seitenteilen des Rahmens
13. Diese Hebelarme 62 sind auch mit einem Nockensteuermechanismus verbunden, dler
von einem Nocken auf der gleichen Antriebswelle wie für die Steuerung des Gestänges
60 gesteuert wird, wodurch die Arme 62 im geeigneten Augenblick bezüglich jedes
Arbeitsganges der Faltstationen XF einmal in der Richtung des Pfeiles y geschwungen
werden, so daß diese Gabelelemente abwechselnd nach unten verschwinden und über
die Ebene der Plattform 50 angehoben werden. Die Gabelelemente 56 sind alle mit
einer aufwärts gerichteten und abgebogenen Zunge 56a versehen, die zusammen mit
dem verbundenen Gabeleiement 56 eine V-förmige Gabel bilden, in welche die von dem
Behälter 20 ausgeworfene Signatur zuerst fällt.
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Die Wirkung der Packvorrichtung ist folgende: Nach der Trennung der
Platten 21, 22 des Behälters 20 fällt die vorher in ihm gehaltene Signatur nach
unten in den gabelförmigen Zwischenraum, der zwischen den verschiedenen Gabelelementen
56 und ihren an ihnen befestigten Zungen 56a gebildet wird, die hinter die Iherabfallende
Signatur zu liegen - kornmen. Es wird darauf hingewiesen, daß ein ähnlicher Vorgang
gleichzeitig bei jeder der anderen Faltstationen I(F stattfindet, die in Abstand
zueinander mit Zwischenräumen quer über die Breite der Maschine angeordnet sind.
Alle abgeschnittenen und nun gefalteten Signaturen werden jetzt gleichzeitig zu
der gemeinsamen Packvorrichtung freigegeben.
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Die Hebelarme 62 werden dann durch den mit ihnen in Verbindung stehenden
Nockenmechanismus abwärts bewegt, wodurch jede freigegebene Signatur nach unten
bewegt wird, um ihren gefalteten waagerechten unteren Rand mit der Plattform 50
in Berührung zu bringen, worauf die Gabel 56 und die Zungen 56a weiter nach unten
geführt werden und schließlich unter die Ebene der Plattform 50 gezonen werden.
Die freigegebene Signatur wird so abgelegt, daß ihre äußere Seite neben der Endfläche
der letzten-vorher freigegebenen Signatur. die sich bereits in dem Hauptpacken P
befindet, liegt, aber diese nicht notwendigerweise berührt.
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Verbunden mit diesem Vorgang der Gabelelemente 56 werden die Gabelelemente
55, wie in Fig. 2 gezeigt, nach rechts bewegt, so daß, wenn die Gabselelemente 56
unter die Ebene der Plattform 50 entfernt werden, die Gabelelemente 55 bei der Abstützung
der freigegebenen Signatur an dem Znführungsendefie des Packens P an ihre Stelle
treten.
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Die Bewegung aer Gabelelemente 55 nach rechts wird fortgesetzt, bis
der Packen P mit der neu hinzugefügten Signatur an seiner Zuführutngsfläche genügend
weit nach rechts gedrückt worden ist, daß die Gabelelemente 56 nach oben zurückkehren
können, ohne Gefahr zu laufen, die zuletzt abgelegte Signatur zu verletzen. Die
Gabelelemente 56 bewegen sich daraufhin wieder nach oben, um in die mit durchzogenen
Linien in Fig. 2 a dargestellte Lage zurückzukehren. In Verbindung damit werden
die Gabelelemente 55 nach links zurückgezogen, um wieder die in Fig. S mit vollausgezogenen
Linien gezeichnete Stellung in Bereitschaft für eine Wiederholung der Vorgänge bei
dem nächsten Stapelvorgang einzunehmen.
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Der oben beschriebene Stapelmechanismus, der die Gabelelemente 55,
56 umfaßt, ist als eint em heitliche Vorrichtung ausgeführt, die sich quer über
die gesamte Breite der Plattform 50 erstreckt, da die Arbeit derselben in keiner
Weise durch die besonderen Querstellungen auf dieser Plattform 50 beeinflußt wird,
wo die vier oder eine andere Anzahl von getrennten Packen in Abhängigkeit von den
in Querrichtungen eingestellten Lagen der verschiedenen Rahmenwerke 11 und der daraus
folgenden Änderung der Lage der Signaturen gebildet werden, die von dem zugeordneten
Behälter 20 freigegeben werden. Die Stellungen der Rahmenwerke 11 und folglich die
Freigabestellen der verschiedenen Signaturen sind jedoch durch die Breite des einzelnen
anfänglich zu der Faltmaschine zugeführten Bogens und die Anzahl der Teile begrenzt,
in die er vor dem letzten Faltvorgang durch die Rollen Io geteilt wird und auch
je nachdem, ob mittels eines bekannten Mechanismus, der abwechselnd über den Rollenpaaren
IO angeordnet ist, Vorkehrungen für einen Quertransport von in bestimmter Weise
geschnittenen Signaturen getroffen worden sind, so daß diese unmittelbar vor der
Wirkung der zugehörigen Faltmesser in dem Schlitz zwischen den Rollen 10 auf der
Oberseite der zunächst anliegenden Signaturen liegen, wodurch eine doppelte Signatureinheit
an jeder zweiten Faltstation an Steile einer einzeln gefalteten Signatur an jeder
Faltstation erzeugt wird.
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Da die getrennten Packen P, z. B. in dem vorliegenden Fall vier,
die zu den einzelnen Faltstationen gehören, von denen sie ihre Zugangs.-signaturen
S, empfangen, so gerichtet sind, daß sich ihre Länge nach hinten, d. h. in der gleichen
Längsrichtung a wie der Hauptmaschinenrahmen erstreckt, liegt keine notwendige Einschränkung
für die Längen der Packen, die gebildet werden, vor.
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Obgleich die Erfindung insbesondere unter Bezugnahme auf eine Papierbogenfalt-
und -schneidemaschine einer besonderen Art beschrieben worden ist, ist es für Fachleute
ersichtlich, daß die Erfindung leicht an anderen Maschineuformen mit ähnlichen Eigenschaften
angewendet werden kann, bei denen die Aufgabe auftritt, mehrere Packen Signaturen
unterzubringen, die gleichzeitig von mehreren Punkten abgelegt werden, wobei sie
mit ihren entsprechenden Ebenen parallel zueinander liegen.