DE959504C

DE959504C - Drehzahlabhaengige Auspuffvorrichtung fuer Zweitakt-Brennkraftmaschinen

Info

Publication number: DE959504C
Application number: DEA14240A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Martin Riedl; Dr-Ing Ulrich Siegel
Original assignee: Auto Union GmbH
Current assignee: Audi AG
Priority date: 1951-10-24
Filing date: 1951-10-24
Publication date: 1957-03-07

Description

Die Erfindung betrifft eine Ausp ffvorrichtung für Zweitakt-Brennkraftmaschinen mit einem konisch erweiterten Auspuffrohr und einer an seinem Ende angebrachten Blende. Der Gedanke der günstigsten Bemessung des wirksamen Ouerschnittes der Abgasleitung von nach, dem Ottoverfahren arheitenden Einspritz-Brennkraftmaschinen mit starker Überschneidung der Steuerzeiten ist durch ein älteres Patent unter Schutz .gestellt. Dabei wird die Ouerschnittsbemessung zur Vermeidung von Überdruck innerhalb des Spülbereichs durch drehzahlabhängige Verstellung einer am Ende der Abgasleitung angebrachten Drehklappe bewirkt. Die Drehklappe wirkt ähnlich einer Blende. Die Wirkung von Blenden an einem Z"vei.taktmotor ist in einem Aufsatz über Deweguingsvorgänge in Gassäulen ausführlich beschrieben. Bei offenem Auspuff wird die Druckwelle vollständig negativ und bei geschlossenem Rohrende vollständig positiv zurückgeworfen. Es sind auch Zweitakt-Brennkraftmasch:inen bekannt, die ein konisch erweitertes Auspuffrohr mit einer am Ende angebrachten festen Blende zeigen. Für einen verhältnismäßig kleinen Drehzahlbereich läßt sich damit eine Verbesserung des Ladfungswechsels erreichen. Weiterhin sind Zweitakt-Brennkraftmaschinen bekannt, bei denen das Verhalten der Auspuffdrticlcwellen in für die Füllung der Motorzylinder günstiger Weise dadurch drehzahlabhängig beeinflußt wird, daß die Länge des Auspuffrohres durch einen verschiebbar angesetzten Rohrteil und der wirksame Auspuffquerschnitt durch einen verschiebbaren Verdrängerkörper verändert werden.
Im Gegensatz dazu soll nach der Erfindung eine besonders günstige Druckwellenwi.rkung über einen weiten Drehzahlbereich vorwiegend durch verstellbaren Neigungswinkel einer Auspuffblen.d.e eintreten, obwohl dabei. selbstverständlich auch der ähnlich wie bei den bekannten Verstellblenden veränderte Durchtrittsquerschnitt leistungsbestimmend wirkt.
Die Erfindung geht dabei aus von einer Auspuffvorrichtung für Zweitakt-Brennkraftmaschinen, bestehend aus einem konisch erweiterten Auspuffrohr mit einer an seinem Ende angebrachten Blende, die über den Umfang in mehrere Teile unterteilt ist. Das Neue besteht darin, daß der Neigungswinkel dieser Blendenteile zur Mittellinie des Auspuffrohres in Abhängigkeit von der Motordrehzahl, vorzugsweise selbsttätig durch einen Regler, verändert wird. Diese Wirkung äußert sich in besonders starkem Zurückschieben des schon in den Auspuff gelangten Frischgases in den Zylinder, wodurch Zylinderfüllung und Motorleistung anwachsen.
Selbstverständlich ist die Veränderung der Ab- gasschwingung im Auspuffrohr auch durch andere Mittel möglich, wie z. B. durch Änderung der Länge der Inhalte und der übrigen Rückw urfteile. Die erfindungsgemäße Verstellungeiner Blende läßt sich jedoch am einfachsten ohne .großen Bauaufwand herstellen.
Die Erfindung ist an einem Ausführungsbeispiel in zwei Abbildungen dargestellt, und zwar zeigt Abb. i das Ende der Auspuffvorrichtung, teilweise im Längsschnitt in zwei verschiedenen Stellungen der Blende mit den dazugehörigen Rückansichten auf die Blende, Abb. a .den Druckverlauf der Abgasschwingung nach der Zeit t.
Gemäß Abb. i geht ,das Auspuffrohr io in eine Erweiterung i i über, die am Ende eine Blende 12 trägt. Der Winkel dieser Blende 12 zur Rohrachse 13 kann dadurch verändert werden, daß die Bleridenteile 12 um Gelenke 14. geschwenkt werden; damit werden Rückwurfwinkel !und Blendenöffnung 15 geändert. Die Verstellung kann durch bekannte Mittel in Abhängigkeit von der Drehzahl nach einer bestimmten Regelkuirve selbsttätig erfolgen. .Die Wirkungsweise der Auspuffvorrichtung ist aus dem Diagramm nach Abb.2 zu entnehmen. Das Diagramm ze-igt den Verlauf des Druckunterschiedes in der Auspuffvorrichtung nach. der Zeit t. Verhältnisgleich zu dieser ist die Länge der Auspuffvorrichtung in Abb. i. Die Kurve a stellt die Abgasschwingung für eine bestimmte Drehzahl dar, deren Verlauf strichpunktiert weitergehen würde, wenn das Ende der Auspuffvorrichtung nicht den Verlauf beeinflussen würde. Die Beeinflussung ist durch den Abschnitt b dargestellt, dessen Verlauf sich durch die ausgezogen gezeichnete Stellung der Blende 12 ergibt. Die Kurve c zeigt dien Verlauf einer bei einer anderen Motordrehzahl, die ebenfalls strichpunktiert weiterlaufen würde, wenn nicht die Blende 12 die in der unteren Hälfte der Abb, i dargestellte Lage einnehmen würde, so daß die Kurve c in den Verlauf d übergeht. Beide Stellungen sind so abgestimmt, daß sich der günstigste Druckunterschied zwischen dem Auslaß am Zylinder und dem Ende der Ausp:uffvo@rrichtung ergibt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Konisch erweitertes Auspuffrohr für Zweitakt-BrennkraftmaSChIinen mit einer an seinem Ende angebrachten Blende, die über den Umfang in mehrere Teile unterteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel dieser Blendenteile zur Mittellinie des Auspuffrohres in Abhängigkeit von der Motordrehzahl, vorz.ugs,weise selbsttätig durch einen Regler, verändert wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 269893; französische Patentschriften Nr. 761 047, 761 o48, 886 257; Sonderheft VI »Dieselmaschinen«, VDI-Verlag, 1936.