DE958510C - Vorrichtung zur laufenden Messung der Sauerstoffsaettigung von Blut - Google Patents

Description

• Vorrichtung zur laufenden Messung der Sauerstoffsättigung von Blut Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur laufenden Messung der Sanerstoffsättigung von Blut im uneröffneten Gefäß durch Messung im roten und infraroten Band mittels einer Infrarotzelle, die durch Auswahl ihrer Wellenlänge nur die Konzentration hzw. Schichtdicke, und einer Rotzelle, die sowohl die Konzentration als auch die Sauerstoffsättigung mißt. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß in für Belichtungsmessungen an sich bekannter Weise zur Messung der Sauerstoffsättigung von Blut die für die Rot- und Infrarotmessung vorgesehenen beiden Zellen durch hoch ohmige Anpassung die Extinktionen beider Meßgrößen bilden und daß durch Differenzschaltung die Extinktionswerte der Konzentration kompensiert werden, sodaß nur die Extinktion der Sauerstoffsättigung übrigbleibt. Es ist an sich bekannt, daß Selenzellen eine Verzerrung der Lich.tintensitätsmessung hervorrufen, die praktisch logarithmisch wird, wenn die Spannungsmessung keine Last mehr darstellt. Bei unendlich hohem Schlie ßungswiderstand, also bei geöffnetem Stromkreis, stellt sich eine solche Leerlaufspannung eines Seienphoto elements ein, daß der über den sinkenden Gleichrichterwiderstand des Elements abfließende Strom genausogroß ist wie der durch das einfallende Licht ausgelöste Photostrom. Da nun der Gleichrichterflußwiderstand mit steigender Span nung exponentiell sinkt, so steigt die Leerlaufspan, nung nur logarithmisch mit steigender Beleuchtung an. In der Praxis stellen bereits einige Megohm einen ausreichend hohen Schließungswiderstand dar. Infolgedessen. genügt ein Röhrenvoltmeter hohen Eingangswiderstandes in Verbindung mit einer Selenzelle, um zur linearen Anzeige eines logarithmisch verlaufenden Absorptionsvorganges zu gelangen.
• Im Gegensatz zu früher für die Messung der Sauerstoffsättigung von Blut vorgeschlagenen Einrichtungen ist nicht erforderlich, die Ausgangs spannungen bei beiden für die Rot- und Infrarotmessungen vorgesehenen Zellen zunächst durch logarithmische Verstärker oder Widerstandsanordzungen so aufeintnder abzustimmen, daß die logarithmischen Abhängigkeiten der beiden Zellen nicht zu falschen Meßergebnissen führen, vielmehr kann, da die Zellen durch ihre hochohmige Anpassung bereits selbst die Logarithmenwerte bilden, auf derartige nachträgliche Ableitungen. verzichtet werden, und man kann die Zellenausgangsspannungen unmittelbar gegeneinanderschalten. Man erhält so eine denkbar einfache Anordnung, bei der die beiden. gegeneinandergeschalteten Zellen hochohmig an ein Elektrometer angeschlossen sind.
• Bei den bisher bekannten Meßverfahren ist stets großer Wert darauf gelegt worden, daß die Ausgangsspannungen der Lichtzellen die Absorptionswerte streng linear wiedergeben,. Hierdurch kann man zwar auch zu exakten Meßergebnissen. gelangen, wenn anschließend durch hochwertige logarithmische Verstärker die lineare Abhängigkeit zur Konzentration oder 5 auerstoffsättigung wiederhergestellt wird. Um solche verwickelten und teueren Meßeinrichtungen zu vermeiden, hat man bisher meist darauf verzichtet, den gesuchten Konzentrationswert unmittelbar meßtechnisch anzuzeigen, sondern hat diesen Meßwert erst rechnerisch bzw. aus Kurven oder Tabellen Punkt für Punkt abgeleitet. Ein solches Meßverfahren ist aber natürlich für klinische Messungen ungeeignet.
• Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Beispiel beschränAt, vielmehr sind mancherlei Abände; rungen und auch andere Ausführungsformen möglich. Insbesondere ist für die Erfindung jedes Photoelement geeignet, mit dem sich eine logarithmische Abhängigkeit zwischen Lichtintensität und Photostrom erzielen läßt.
• PATENTANsPUcH.
• Vorrichtung zur laufenden Messung deI Sauerstoffsättigung von Blut im uneröffneten Gefäß durch Messung im roten und infraroten Band mittels einer Infrarotzelle, die durch Auswahl ihrer Wellenlänge (8Io) nur die Konzentration bzw. Schichtdicke, und einer Rotzelle. die sowohl die Konzentration als auch die Sauersto;Hsättigung mißt, dadurch gekennzeichnet, daß beide Zellen durch hochohmige Anpassung in an sich bekannter Weise die Extinktionen beider Meßgrößen. bilden und daß durch Differenzschaltung die Extinktionswerte der Konzentration kompensiert werden, so daß nur die Extinktion der Sauerstoffsättigung als Differenzwert übrigbleibt.

Claims (1)

1. In Betracht gezogene Druckschriften: Bruno Lange, »Kolorimetnsche Analyse«, Auflage 1942, S. 28; »Das Elektron«, Bd. 5, I95I, S. 112 bis II4; deutsche Patentschrift Nr. 744 7I9; USA.-Patentschrift Nr. 2 484 735.