DE745865C - Roehrenvoltmeter mit Kompensation des Anodenstromes der Eingangsroehre mit Hilfe einer zweiten Elektronenroehre - Google Patents

Roehrenvoltmeter mit Kompensation des Anodenstromes der Eingangsroehre mit Hilfe einer zweiten Elektronenroehre

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DE745865C
DE745865C DEH163395D DEH0163395D DE745865C DE 745865 C DE745865 C DE 745865C DE H163395 D DEH163395 D DE H163395D DE H0163395 D DEH0163395 D DE H0163395D DE 745865 C DE745865 C DE 745865C
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DEH163395D
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Josef Heitz
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    • HELECTRICITY
    • H03ELECTRONIC CIRCUITRY
    • H03FAMPLIFIERS
    • H03F3/00Amplifiers with only discharge tubes or only semiconductor devices as amplifying elements
    • H03F3/42Amplifiers with two or more amplifying elements having their dc paths in series with the load, the control electrode of each element being excited by at least part of the input signal, e.g. so-called totem-pole amplifiers
    • H03F3/44Amplifiers with two or more amplifying elements having their dc paths in series with the load, the control electrode of each element being excited by at least part of the input signal, e.g. so-called totem-pole amplifiers with tubes only
    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01RMEASURING ELECTRIC VARIABLES; MEASURING MAGNETIC VARIABLES
    • G01R17/00Measuring arrangements involving comparison with a reference value, e.g. bridge
    • G01R17/10AC or DC measuring bridges
    • G01R17/16AC or DC measuring bridges with discharge tubes or semiconductor devices in one or more arms of the bridge, e.g. voltmeter using a difference amplifier

Description

  • Röhrenvoltmeter mit Kompensation desAnodenstromes der Eingangsröhre mit Hilfe einer zweiten Elektronenröhre Die Kompensation des Anodeninstrumentes beim einstufigen Röhrenvoltmeter mittels Kompensationsbatterie und Regelwiderstandes bewirkt eine Empfindlichkeitssteigerung, da sie infolge der ermöglichten N5ullpunkteinstellung die Verwendung empfindlicherer Instrumente gestattet. Eine weitere Empfindlichkeitssteigerung, nicht von der Seite des Meßinstrumentes her, die meßtechnisch nicht erwünscht ist, sondern durch Erhöhung der Allgemeinempfindlichkeit, war bislang hauptsächlich nur durch vor oder nachLgeschaltete Verstärkung zu erzielen, die aber im Verein mit obengenannter Kompensation einen großen schaltungstechnischen Aufwand erforderlich machte. Unter vorgeschalteter Verstãrkung ist die Maßnahme zu verstehen, daß die zu messende Wechselspannungsamplitude zunächst in einem Verstärker vergrößert und dann erst an das Gitter des eigentlichen Röhrenvolmeters angelegt wird. Nachgeschaltete Verstärkung bedeutet, daß die Anoctenruhestromänderungen des Röhrenvoltmeters als Spannungsabfall an einem Ohmschen Widerstand einer nachgeschaltetenRöhre zur Steuerspannung dienen, wobei das Meßinstrument im Anodenkreis der zweiten Röhre liegt und den ganzen Ruheanodenstrom dieser Röhre anzeigt. Wird dann das im Anodenkreis der zweiten Röhre liegende Instrument noch kompensiert, dann ist zu dieser Schaltung ein verhältnismäßig groß er-Aufwand erforderlich.
  • Ferner ist eine Schaltung zur Kompensierung des Anodenruhestromes bekannt, deren Grundschaltung auf der Wheatstoneschen Brücke beruht und bei welcher die eine der beiden geschlossenen Maschen aus der Brückendiagonale und von zwei in parallelen Zweigen liegenden kongruenten Röhren gebildet wird. Die Eingangsröhre in dieser Schaltung arbeitet als Anodengleichrichter.
  • Die erforderliche negative Gittervorspannung wird automatisch als Spannungsabfall einem in der Kathodenleitung liegenden Widerstand entnommen. Diese automatische Gittervorspannung ist für die Eingangröhre wie auch für die zweite Röhre gemeinsam. Diese Schaltung hat den Vorteil, daß Heiz- und Anodenspannungsschwankungen, wie sie bei -vollständigem Netzanschluß unvermeidlich Isind, automatisch ausgeglichen werden. Erhöht sich beispielsweise die an die Brückenschaltung angelegte Spannung, so erhöht sich auch die gemeinsame automatische negative Gittervorspannung; somit ändert sich der innere Widerstand beider Röhren in gleichem Sinne, und das Brückeninstrument bleibt trotz dieser: Spannnngsschwankung in Ruhe. Steigt der Anodenstrom der Eingangsröhre als Funktion einer angelegten Meßspannung, so steigt wie derum der Spannungsabfall an dem Kathodenwiderstand, und die erhöhte negative Gittervorspannung bewirkt eine Verschiebung des Arbeitspunktes der Eingangsröhre nach unten, welche -dem Anodenstromanstieg eine unerwünschte negative Rückkopplung entgegensetzt. Es tritt nun bei dieser Schaltung der besondere Fall ein, daß diese negative Rückkopplung durch die Anordnung der zweiten Röhre wieder ausgeglichen wird. Betrachtet man die Anodenstromänderungen beider Röhren beim Anlegen einer Meßspannung für sich, so erkennt man, daß der Anodenstrom der Eingangsröhre steigt und der Anodenstrom der zweiten Röhre als Wirkung der nun erhöhten negativen Gittervorspannung sinkt. Da beide Röhren Paralleizweige einer Brückenmasche sind, so verursachen diese entgegengesetzten Strom- bzw Widerstandsänderungen der zweiten Röhre einen größeren Ausschlag des Brückeninstrumentes Bevor näher auf diesen vergrößerten Ausschlag des Brückeninstrumentes eingegangen wird, ist es notwendig, auf einen grundsätzlichen Nachteil dieser Kompensation des Anodenruhestromes nach Art der Wheatstoneschen Brücke hinzuweisen, der darin besteht, daß die Anodenstromänderung der Eingangsröhre nur zur Hälfte in den Ausschlag des Brückeninstrumentes eingeht, da sich die Anodenstromänderung auf die in der zweiten Masche enthaltenen parallelen Zweigwiderstände verteilt. Ein größerer Ausschlag des Brückeninstrumentes durch die entgegengesetzte Stromänderung der zweiten Röhre wird erstens durch eine Spannungsrückwirkung auf die Eingangsröhre erzielt, wodurch sich der Anodenstromanstieg der Eingangsröhre vergrößert, und zweitens wird das ungünstige Verhältnis zwischen dem Ausschlag des Brückeninstrumentes und der Anodenstromänderung der Eingangsröhre verbessert. Die der Verstärkung entgegenwirkende Verschiebung des Arbeitspunktes der Eingangsröhre wird durch die entgegengesetzte Stromänderung der zweiten Röhre wiederaufgehoben. Legt man an diese Schaltung den Maßstab einer Brückenschaltung, in der beide Röhren derart vereinigt sind, daß jede von der zu messenden Größe verursachte Änderung des Anodenstromes der Eingangsröhre eine entgegengesetzte Änderung des Anodenstromes der zweiten Röhre herbeiführt, so daß der Ausschlag des Brückeninstrumentes vergrößert wird, dann ist der Nachteil dieser Schaltung vor allem darin begründet, daß einer entgegengesetzten Stromänderung der zweiten Röhre eine Verschiebung und negative Rückkopplung des Arbeitspunktes der Eingangsröhre gegenübersteht. Weiterhin ist ersichtlich, daß die entgegengesetzte Stromänderung der zweiten Röhre nur ein Teilhetrag der Anodenstromänderung der Eingangsröhre ausmachen kann. Ein weiterer S7achteil liegt in der erzwungenen Anodengleichrichtung der Eingangsröhre; die empfindlichere Gittergleichrichtung oder Audionschaltung ist nicht anwendbar.
  • Durch die Erfindung wird eine Empfindlichkeitssteigerung und weitere Herabsetzung der unteren Grenze des Meßbereiches beim kompensierten Röhrenvoltmeter unter Vermeidung der den angeführten Schaltungen anhaftenden Nachteile erreicht.
  • Vor der weiteren Darlegung der Erfindung muß zunächst wieder auf den Ausgangspunkt zurückgegriffen werden, nämlich der Kompensation des Njieß instrumentes mittels Kompensationsbatterie und Recelwiderstaildes. Eine derartige Schaltung, in welcher die Eingangsröhre als Verbraucher parallel einer Anodenbatterie und der Regeiwiderstand parallel einer Kompensationsbatterie geschaltet ist, ist in ihren Verhältnissen eindeutig, klar und übersichtlich Die Grundschaltung entspricht einem Dreileitersystem mit zwei Stromquellen oder Generatoren, zwei Außenleitern und einem gemeinsamen Nulleiter. Die Anodenstromänderung der Eingangsröhre geht hier im Gegensatz zur Wheatstoneschen Brücke in voller Größe in den Ausschlag des kompensierten Instrumentes ein. Auf der Grundlage dieser auf einem Dreileitersystem beruhenden Kompensationsschaltung wird durch die Erfindung die Allgemeinempfindlidkeit ohne großen zusätzlichen Aufwand in vorteilhafter Weise gesteigert und der zur Kompensation des Meß instrumentes dienende Kompensationsstrom während der Messung in Abhängigkeit von dem Anodenstrom der Eingangsröhre in entgegengesetzter Stärke wie der Anodenstrom veränderlich gemacht.
  • An Hand zunächst der Abb. I sei nun die Erfindung im einzelnen erläutert. Das Röhrenvoltmeter besteht in der Hauptsache aus zwei Elektronenröhren, aus der Eingangsröhre R1, an deren Gitter die zu messende Gleich- oder Wechselspannung angelegt wird, und aus einer Röhre R2, welche im Verfolg des der Erfindung zugrunde liegenden Gedankens an Stelle eines Ohmschen Regeiwiderstandes in den Kompensations- oder Gegenstromkreis eingeschaltet ist und somit auch als Kompensationsröhre bezeichnet werden kann. Die Ko,mpensationsröhre liegt mit Anode und Kathode in Gegenlage zur Eingangsröhre. In der Diagonale zwischen dem Verbindungspunkt der beiden Stromquellen und der Kathode der Kompensationsröhre liegt das Meßinstrument.
  • Die Steuerung der Kompensationsröhre erfolgt über den im Anodenkreis der Eingangsröhre liegenden Widerstand W, der für Wechsel spannung durch den Kondensator C kurzgeschlossen und über die Leitung K mit dem Gitter der Kompensationsröhre verbunden ist.
  • Der Spannungsabfall am Anodenwiderstand erteilt der Koml?ensationsröhre eine vom Anodenstrom der Eingangsröhre abhängige negative Gittervorspannung.
  • Wie verläuft nun der eigentliche Meßvorgange Es sei vorerst angenommen, daß die Gitterleitung der Kompensationsröhre noch nicht an dem Anodenwiderstand angeschlossen ist und daß an der Kompensationsröhre eine freie negative Gittervorspannung liegt, daß aber Stromgleichgewicht herrscht und das In-Instrument auf Null steht. Eine zwischen die Eingangsklemmen Er und E angelegte Wechselspannung bewirkt, sofern der Eingang als Audio mit Serienkondensator und hochohmigem Ableitwiderstand geschaltet ist, eine Abnahme des Anodenstromes der Eingangsröhre.
  • Durch diese Abnahme wird das Gleichgewicht gestört, und das Instrument gibt einen Ausschlag von der Größe der Anodenstromäntderung der Eingangsröhre, Bis hierher unterscheidet sich der Vorgang nicht von einem üblich kompensierten Röhrenvoltmeter mit unveränderlichem Gegenstrom. Nun wird an den Anodenwiderstand die Gitterleitung der Kompensationsröhre angeschlossen und die negative Gittervorspannung und damit auch der innere Widerstand der Kompensationsröhre mit Hilfe des regelbaren Anodenwiderstandes so weit geregelt, bis wiederum Gleichgewicht vorhanden ist. Verringert sich nun infolge einer angelegten Wechselspannung der Anodenstrom der Eingangsröhre, so verringert sich auch der Spannungsabfall an dem Anodenwiderstand und damit die negative Gittervorspannung und der innere Widerstand der Kompensationsröhre, was zur Folge hat, daß der Strom der Kompensationsröhre steigt.
  • Es kommt hierbei das Prinzip der Umkehrung zur Wirkung. Es leuchtet ein, daß das Fallen des Stromes Je der Eingangsröhre uad das Steigen des Stromes Jg der Kompensationsröhre eine verstärkte Störung des Gleichgewichtes zur Folge hat und daß das Instrument auch einen dementsprechend größeren Ausschlag aufweist. Es tritt eine Superposition der beiden Ströme ein. Der resultierende Strom in der Meßstrecke ist gleich der Differenz beider Ströme, und zwar in diesem Fall mit negativem Vorzeichen, wenn die Richtung von A nach B der Meßstrecke mit dem positiven Vorzeichen versehen sein soll. Die Differenz ist gleich der Summe der beiden sich in umkehrender Weise voilziehenden Stromänderungen. Fällt beispielsweise der Strom der Eingangsröhre um I mA und steigt der Strom der Kompensationsröhre um 3 mA, so beträgt die Summe 4 4mA, welchen Strom das Instrument nunmehr anzeigt 'Der Ausschlag des Äifeßinstrumentes entspricht einer Addition der Stromänderungen beider Röhren.
  • Bei größeren Stromänderungen muß vermieten werden, daß durch das Ansteigen des Stromes die Kompensationsröhre in Gebiete zu hoher Anodenbelastung hineingerät. Um dem vorzubeugen, werden als Eingangs- und Kompensationsröhre Röhren verschiedener Anodenbeiastungeingesetzt Durch diese Maßnahme wird die Aussteuerfähigkeit der Kompensationsröhre auch für größere Stromänderungen genügend groß gehalten den,nldurch das Herunterregeln des Stromes der mit höherer Anoden,belastung arbeitenden EKompensationsröhre auf den Wert des Stromes der mit geringerer Anodenbelastung arbeitenden Eingangsröhre wird der Arbeitspunkt der Kompensationsröhre, wenn die Verhältnisse richtig gewählt sind, an den Anfang der unteren Kennlinienkrümmung gelegt, so daß noch ein genügend langes Stück der Kennlinie nach oben zur Aussteuerung übrigbleibt. Die an heide Röhren angelegten Hilfsspannungen können ungleich sein. So ist es z. B. beim Audion, in welcher die Eingangsröhre mit einer verringerten Anodenspannung betrieben wird, vorteilhaft, an die Kompensationsröhre die zulässige maximale Anodenspannung anzulegen, wodurch sich das Übersetzungsverhältnis der Stromänderung der Kompensationsröhre gegenüber der Eingangsröhre vergrößert. Bei der Messung von Gleichspannung wird an Stelle des Andioneinganges dem Gitter der Eingangsröhre eine solche negative Vorspannung erteilt, daß der Arbeitspunkt etwa in der Mitte des geraden Teiles der Rennlinie zu liegen kommt. Beim Anlegen des negativen Potentials der Gleichspannung an das Gitter der Eingangsröhre verlaufen die Stromändetungen wie beim Audion, - der Strom der Eingangsröhre fällt, und der Strom der Kompensationsröhre steigt. Wird die Eingangsröhre als Anodengleichrichter geschaltet, dann steigt beim Anlegen einer Wechselspannung der Strom der Eingangsröhre, und der Strom der Kompensationsröhre fällt. Es können hier zwei kongruente Röhren zur Verwendung kommen. Bei der Anodengleichrichtung gilt die Einschränkung, den Arbeitspunkt der Eingangsröhre nicht zu nahe dem Fußpunkt der Kennlinie zu legen, da bei gleichem Arbeitspunkt der Aussteuerungsbereich der Kompensationsröhre sonst zu sehr eingeschränkt wi rd.
  • Der Anodenwiderstand W wird zum Zweck einer Feineinstellung des Nullpunktes in einen festen und in zwei in verschieden kleinen Bereichen regelbare Widerstände unterteilt.
  • Bei Netzspeisung des Röhrenvoltmeters muß das der Schaltung übergeordnete Merkmal eines Dreileitersystems mit zwei Stromquellen gewahrt bleiben. Es wird vorgeschlagen, bei Netzspeisung als Stromquellen oder Generatoren, und zwar möglichst geringen inneren Widerstandes, Glimmröhren zu verwenden, welche wie eine Pufferbatterie parallel zur Netzstromquelle geschaltet sind. Ein weiterer Vorteil bei Anwendung von Glimmröhren liegt in der Konstanz der abgegebenen Spannung. In Abb. 2 ist die schaltungsmäßige Ausführung mit den beiden Glimmröhren G, und G. dargestellt. Die aus dem Netzgerät zur Verfügung stehende Gesamtspannung Z' wird über den zur Begrenzung des Querstromes dienenden Vorwiderstand VW an die Glimmröhren angelegt. Die beiden Glimuiröhrensysteme können auch in einem Glaskoll)en mit insgesamt drei Elektroden vereinigt sein. Die Eingangs- und Kompensationsröhre wirken gegenüber den Glimmröhren als belastende Nutzlast. Ändert sich während der AIessung die Stromaufnahme beider Röhren und damit die Belastung. so ändert sich auch der durch die Glimmröhren fließende Querstrom. Fällt der Strom der Eingangsröhre, so vermehrt sich der Querstrom der parallel geschalteten Glimmröhre um denselben Betrag. Steigt der Strom der Kompensationsröhre, so verringert sich der Querstrom der parallel geschalteten Glimmröhre um diesen Betrag. Die Spannung an den Elektroden bleibt konstant, auch wenn sich die Nutzstromentnahme ändert.
  • Bei Batteriespeisung sind außer den beiden Anodenbatterien B1 und B2 zwei Heizbatterien erforderlich, da die Heizkreise getrennte Kathodenpotentiale aufweisen. Die Heizung bei Netzspeisung erfolgt zweckmäßigerweise mit indirekt geheizten Kathoden, wodurch sich eine galvanische Trennung der beiden Heizkreise erübrigt. Die Heizung der Kompensationsröhre kann indessen auch mit einer direkt mit Wechselstrom geheizten Kathode stattfinden. Bei direkter Heizung der Kompensationsröhre sind, um zwischen Heizfaden und Kathoden schicht der Eingangsröhre eine zu holme Spannung zu vermeiden, getrennte Heizwicklungen am Transformator vorzusehen.
  • In der Meßstrecke ist außer dem Instrumeint noch der Schalter S angebracht, der vor jeder Inbetriebnahme bis nach Beendigung der Anheizzeit der Röhren geöffnet sein soll Bis zur vollen Emission der Röhren bleibt das Gleichgewicht gestört; durch das Öffnen dieses Schalters während der Anheizzeit, wird sowohl die Kompensationsrähre wie auch das Instrument vor Überlastungen geschützt. Der Schalter wird zweckmäßigerweise mit einen Meßbereichumschalter gekuppelt, wie Abb. 3 zeigt. In der Stellung o des Meßbereichumschalters ist das Instrument kurzgeschlossen und der Schalter S geöffnet. Durch diese Art der Kupplung soll erreicht werden. daß das Instrument nach der Inbetriebnahme erst von einem Bereich geringer Empfindlichkeit zum nächsthöheren zugeschaltet wird. Der durch Nebenwiderstände zu vergrößernde WIeßbereich des Instrumentes wird durch die Aussteuerfähigkeit der Röhren festgelegt. Um auch höhere Spannungen, die über der Aussteuerfähigkeit der Röhren liegen, messen zu konnen. ist im Eingangskreis zusätzlich ein Meßbereichspannungsteiler erforderlich, welcher die Eingangsspannung reduziert.
  • Der meßtechnische Vorteil des ertindungsgemäßen Röhrenvoltmeters liegt in der vereinigten und gleichzeitigen Anwendung der Kompensation und Superposition. Gegenüber der bekannten vor- und nachgeschalteten Verstärkung, worin das Meßinstrument im Anodenkreis der zweiten Röhre liegt und den ganzen Ruheanodestrom dieser Röhre anzeigt, kommt bei der Erfindung ohne weiteren Aufwand ein lsompensiertes Instrument zur Anwendung, und außerdem gehen die Stromänderungen beider Röhren als Summe in den Ausschlag des Instrumentes ein. Im Gegensatz zu der angeführten Wheatstoneschen Brückenschaltung besteht bei der Erfindung keineVerkettung der Gittervorspannungen beider Röhren; die Gittervorspannungen sind getrennt und unabhängig voneinander, eine Verschiebung und negative Rückkopplung des Arbeitspunktes der Eingangsröhre während der Messung findet nicht statt. Weiterhin im Gegensatz zu dieser Schaltung ist das Verstärkungsprinzip bei der zweiten Röhre wirksam, d. h die Stromänderung der zweiten Röhre ist größer als die der Eingangsröhre. Der Vorteil einer Addition der Stromänderungen beider Röhren im Meßinstrument bleibt auch gegen über dieser Schaltung gewahrt.

Claims (2)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : I. Röhrenvoltmeter mit Kompensation des Anodenstromes der Eingangsröhre mit Hilfe einer zweiten Elektronenröhre, bei dem die beiden Röhren in einer Brückenschaltung derart vereinigt sind, daß jede von der zu messenden Größe verursachte Änderung des Ano(lenstromes der ersten Röhre eine entgegengesetzte Änderung des Anodenstromes der zweiten Röhre herbeiführt, so daß der Ausschlag des Meßinstrumentes vergröß ert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Röhren mit gleichsinniger Durchlaßrichtung in anliegenden Brückenzweigen so eingeschaltet sind, daß die Kathode der Kompensationsröhre (R2) mit dem Anodenwiderstand (W) und dieser mit der Anode der Eingangsröhre (R1) verbunden ist, daß in den den Röhren gegenüberliegenden Zweigen konstante Hilfsspannungen wirksam sind und in der Diagonale zwischen dem Verbindungspunkt der beiden Spannungsquellen und der Kathode der Kompensationsröhre das Meßinstrument liegt und daß die Anode der Eingangsröhre mit dem Gitter der Kompensationsröhre verbunden ist, zum Zweck, daß im Brückeninstrument durch Addition der beiden Anodeströmänderungen eine verstärkte Störung des Gleichgewichtes wirksam wird.
  2. 2. Röhrenvoltmeter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß ein in Reihe mit dem Meßinstrument liegender Schalter (S) mit dem Meßbereichumschalter (Abb. 3) derart gekuppelt ist, daß in der Stellung o des Meßbereichumschalters das Instrument kurzgeschlossen und der Schalter geöffnet ist.
    Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik; sind in Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Funk I9'34, 5. 525, Abb. 2; Physikalische Zeitschrift 1933,- 5. 718; Meßgeräte für die Fernmeldetechnik, Druckschrift der Firma Siemens u. Halske, 1935 5 125; deutsche Patentschrift ..... Nr. 537 222.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE964779C (de) * 1953-07-24 1957-05-29 Siemens Ag Gleichstromverstaerker mit Elektronenroehren

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE537222C (de) * 1925-10-23 1931-11-02 Andre Rio Wheatstonesche oder Differentialbruecke, in deren einem Diagonalzweig eine Roehrenmessanordnung eingeschaltet ist und bei der ein oder zwei Zweige der Bruecke durch den Raum Anode-Kathode je einer Mehrelektrodenroehre gebildet sind

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