DE956353C

DE956353C - Schneckenpresse zur Aufbereitung und Verarbeitung von plastischen Massen, insbesondere thermoplastischen Kunststoffen

Info

Publication number: DE956353C
Application number: DES39846A
Authority: DE
Inventors: Max Schwemmlein
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1954-07-03
Filing date: 1954-07-03
Publication date: 1957-01-17

Description

Gegenstand der Erfindung ist eine als Strangpresse arbeitende Schneckenpresse zur Aufbereitung von plastischen, insbesondere thermoplastischen oder gummiähnlichen Massen bzw. zur Herstellung von Formkörpern aus solchen Massen, die mittels einer in einem Gehäuse angeordneten Schnecke arbeitet, durch welche die Masse gemischt, geknetet und danach durch ein Austrittsmundstück befördert wird.
Zur Verarbeitung von thermoplastischen Massen sind Strangpressen bekannt die mit ein, zwei oder mehreren Schnecken ausgerüstet sin;d. Hierbeii hat man die Schnecke in verschiedener Weise ausgebildet. Es wurden zwei ein- und mehrgängige Schnecken verwendet, die entweder in gleicher oder in entgegengesetzter Richtung umlaufen. Auch ist es bekannt, die Schnecke stufenweise in bezug auf Durchmesser und Steigung in einzelne Abschnitte zu unterteilen. Ferner ist es bekannt, als Abschluß der Schnecke im Spritzkopf eine Lochscheibe anzuordnen. Trotzdem hat man in vielen Fällen nicht die gewünschte innige Durchmischung und Durchknetung, insbesondere eine entsprechende Gelierung der Masse, erreicht.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, pulverförmige Kunststoffmischungen oder ähnliche Massen in einem Arbeitsgang durch mehrere hintereinander geschaltete Arbeitsvorgänge zu gelieren und zu verspritzen und den Granuliervorgang mit seinen Mängeln und seiner Unwirtschaftlichkeit auszuschalten. Hierbei sollen die Gelierstufen und ihre Werkzeuge so gestaltet sein, daß eine kontrollierbare Durchlaufgeschwindigkeit durch eine Schnecke erreicht wird, und jedes einzelne Kunststoffteilchen den gleichen Bedingungen in bezug auf Wärme, Druck und Reibung unterworfen ist.
Gemäß der Erfindung ;wird dies dadurch erzielt, daß das Schneckengehäuse der Strangpresse durch mehrere im Abstand voneinander fest angeordnete mit Offnungen versehene Ringscheiben in einzelne Stufen aufgeteilt ist. Die einzelnen Ringscheiben umschließen den Schneckenkein dicht und sind mit verschieden großen Öffnungen versehen, die beispielsweise in Richtung auf die Austrittsseite der Presse zu kleiner werden. Auch die Schnecke kann in den einzelnen Stufen verschiedene Gangzahl der Steigung aufweisen. Die durch die Unterteilung der Schnecke gebildeten einzelnen Gelierstufen sind in bezug auf die Schnecke und die Öffnungen der Ringscheiben dem jeweiligen Gelierprozeß gemäß abgestimmt. Auch die Anzahl der Gelierstufen wird den Eigenschaften der jeweils zu verarbeitenden Kunststoffmasse angepaßt. Der Mantel der Schneckenpresse kann in an sich bekannter Weise in Stufen regulierbar geheizt werden.
In den Fig. I bis 3 ist ein Ausführúngsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die -in einem aufklappbaren Zylinder I angeordnete Schnecke 2 ist durch Ring- bzw. Lochscheiben 3 in einzelne Stufen unterteilt. Diese Ringscheiben 3 sind - wie insbesondere die Fig. 2 und 3 erkennen lassen - fest in den Zylinder I eingebaut und umschließen dicht die Schnecke 2.
Die Ringscheiben 3 weisen in axialer Richtung eine Vielzahl von Öffnungen bzw. Löchern 4 auf, durch weiche die Kunststoffmasse hindurchgepreßt wird.
Es sind somit - wie Fig. I zeigt - fünf Gelierstufen gebildet, die dem Gelierprozeß entsprechend abgestimmt werden können. Dies erfolgt beispielsweise durch Änderung der Schneckengangzahl und Steigung sowie der Größe der Löcher der Ringscheiben 3. Auch die Anzahl der Gelierstufen kann den Eigenschaften des jeweils zu verarbeitenden Materials angepaßt werden. Der Abschluß der Schnecke erfolgt in an sich bekannter Weise durch einen Querspritzkopf 5. Der Antrieb der Schnecke ist mit 6 bezeichnet.

Claims

PATENTANSPRUCHE I. Schneckenpresse zur Aufbereitung und Verarbeitung, insbesondere zum Gelieren von thermoplastischen und gummiähnlichen Kunststoffmassen, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneckengehäuse (I) der Presse durch mehrere im Abstand voneinander fest angeordnete mit Offnungen (4) versehene Ringscheiben.(3) in einzelne Stufen aufgeteilt ist.
2. Presse nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen (4) der einzelnen Ringscheiben (3) verschieden groß sind, insbesondere in Richtung auf die Anstrittsseite der Presse zu kleiner werden.
3. Presse nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecke (2) in den einzelnen Stufen verschiedene Gangzahl und Steigung aufweist.