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Malkasten mit auswechselbaren Farbnäpfchen _ Die Erfindung bezieht
sich auf Malkasten mit auswechselbaren Farbnäpfchen.
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Bekannte derartige Malkasten sind üblicherweise so ausgebildet, daß
am Boden des in der Regel aus Blech bestehenden Kastens parallele Längsleisten sich
befinden, zwischen welche die Farbnäpfchen federnd eingeklemmt sind. Das Festhalten
der Farbnäpfchen geschieht dabei meistens durch die Federwirkung der Leisten, namentlich
wenn diese von am Kastenboden befestigten Schienen gebildet sind. Es' ist aber auch
schon vorgeschlagen worden, die Näpfchen so federnd auszubilden, daß sie die Klemmwirkung
ausüben. Dies insbesondere dann, wenn die Leisten aus dem Kastenboden herausgeformt,
also starrer sind als eingesetzte Schienen. Wenn die Näpfchen federnd sind, so weisen
sie zu diesem Zweck einen unteren ringförmigen Ansatz auf, der einen verdickten
Rand besitzt, welcher die Klemmwirkung ausübt. Es hat sich nun aber gezeigt, daß
dieser Vorschlag nicht befriedigt, vornehmlich dann, wenn die Näpfchen, wie dies
heutzutage meist der Fall ist, aus Kunststoff, z. B. im Wege des Druckgießens hergestellt
sind. Bei solchen Näpfchen splittern, wenn sie mehrfach abgenommen und eingesetzt
werden, Teile des unterseitigen Ringansatzes aus, mit der mißlichen Folge, daß die
Näpfchen nicht mehr zwischen den Halteleisten festgeklemmt werden können. Diese
haben im übrigen auch den Nachteil, daß die Reinigung des Malkastens erschwert ist.
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Es ist deshalb schon vorgeschlagen worden, die auswechselbare Halterung
der Farbnäpfchen so zu vollziehen, daß an ihnen unterseitig Klemmansätze
sich
befinden und in den Kastenboden für jedes Näpfchen eine allmählich enger werdende
Ausnehmung eingepreßt ist, in deren breiten Teil das Näpfchen eingesetzt werden
kann und in deren verengten Teil das Näpfchen sich festklemmt, wenn es der Ausnehmung
entlang geschoben wird. Diese Ausbildung hat sich insofern bewährt, als die obenerwähnten
Leisten entfallen und nicht mehr die Gefahr besteht, daß der Klemmansatz der Näpfchen
beschädigt, mithin unbrauchbar wird. Es hängt aber bei solcher Ausbildung der Sitz
der Näpfchen davon ab, daß diese mit genügendem Druck in den verengten Teil der
zugehörigen Ausnehmungen eingeschoben werden. Dies ist für kleine Kinderhände manchmal
etwas schwierig.
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Die Erfindung bringt nun, was die auswechselbare Halterung von Näpfchen
in Malkasten anlangt, dadurch einen beachtlichen Fortschritt, daß als Klemmansatz
des Farbnäpfchens unten ein in mehrere, wenigstens zwei Lappen unterteilter Hals
vorgesehen und als Gegenhaltemittel in den Kastenboden eine querschnittlich dem
Ansatz entsprechende Mulde eingelassen ist. Vorzugsweise ist die Ausbildung so getroffen,
daß der Hals als mit achsparallelen Einschnitten versehener Ring an das Näpfchen
angeformt, vorzugsweise . angegossen und die Mulde zylindrisch in den Kastenboden
eingepreßt ist.
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Erfindungsgemäß besteht die Halterung der Farbnäpfchen aus Gliedern,
die durch leichten Druck von oben nach unten auf das Farbnäpfchen ineinandergeklemmt
und durch leichten Gegenzug voneinander gelöst werden können. Die Gefahr, daß das
näpfchenseitige Klemmorgan Schaden leidet, ist zuverlässig beseitigt, weil es so
.in Federschenkel unterteilt ist, daß diese einerseits in der nötigen Weise ausweichen
können, andererseits aber auch den erforderlichen Klemmdruck gewährleisten. Dabei
liegt ein weiterer Vorteil darin, daß in den Kastenboden nur zylindrische, verhältnismäßig
niedrige Vertiefungen eingepreßt zu werden brauchen, was in einem Arbeitsgang mit
der Formgebung des Kastenunterteiles fertigungstechnisch möglich ist.
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In der Zeichnung ist die Erfindung in schematischer Darstellung an
einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Es zeigt Fig. i einen geöffneten Malkasten
in schaubildlicher Darstellung mit einigen eingesetzten Farbnäpfchen, Fig. 2 eine
schaubildliche Unteransicht eines Farbnäpfchens.
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Der Malkasten besteht in an sich bekannter Weise aus dem Unterteil
a und dem Deckel b. Diese beiden Teile können gelenkig miteinander verbunden sein.
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In den Kastenboden sind kleine zylindrische Mulden c eingepreßt. Es
steht natürlich nichts im Wege, diese Mulden gegebenenfalls derart konisch zu gestalten,
daß sie nach unten breiter werden. Die Näpfchen d @ sind unterseitig mit einem Ansatz
e versehen, der, namentlich wenn die Näpfchen aus Kunststoff durch Druckgießen hergestellt
sind, vorteilhafterweise angegossen ist. Dieser Ansatz e ist durch achsparallele
Einschnitte f in einige federnde Lappen g unterteilt. Beim gezeichneten Ausführungsbeispiel
sind vier solcher Lappen vorgesehen. Diese Lappen besitzen, wie Versuche ergeben
haben, eine beachtliche Feder-und Klemmwirkung, aber auch eine für lange Gebrauchsdauer
ausreichende Elastizität und Festigkeit.
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Es empfiehlt sich natürlich, die Ausbildung so zu wählen, daß der
Ansatz e im Außendurchmesser wenig größer. ist als die lichte Weite der Mulden c.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das gezeichnete und
erläuterte Ausführungsbeispiel beschränkt. Es ist beispielsweise möglich, die Mulde
c nicht in den Kastenboden einzupressen, sondern auf diesen aufzusetzen. Es ist
auch eine Umkehrung derart möglich, daß die Mulde am Näpfchen und die Klemmlappen
am Kastenboden vorgesehen sind.
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Die Erfindung ist anwendbar, gleichviel aus welchem Werkstoff der
Malkasten und die Näpfchen bestehen. Diese Teile können z. B. aus Blech, aber auch
aus Kunststoff hergestellt sein. Wenn der Malkasten aus Blech gefertigt ist, dann
ergibt sich der Vorteil, daß die Mulden c bei der Formgebung des Kastenunterteils
mit eingepreßt werden können. Werden die Näpfchen aus Kunststoff angefertigt, z.
B. im Wege des Druckgießens, so können sie zusammen mit- den Lappen g des unterseitigen
Ansatzes e aus einem Stück erstellt werden. Es ergeben sich demnach besondere Vorteile
durch die Kombination Blechkasten und Kunststoffnäpfchen.