DE953043C

DE953043C - Vorrichtung zur Kompensierung der Neigung von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE953043C
Application number: DEB32287A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Buehrlen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-08-20
Filing date: 1954-08-20
Publication date: 1956-11-22

Description

Vorrichtung zur Kompensierung der Neigung von Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf Vorrichtungen zur Kompensierung der Neigung von Kraftfahrzeugen relativ zu ihrer Querachse, z. B. bei ungleichmäßiger Belastung der Vorder- und Hinterachse, zwecks Erzielung eines dauernd unveränderlichen Einstellwinkels der Scheinwerfer relativ zur Fahrbahn.
Bisher war man, um den Vorschriften der Straßenverkehrsordnung. zu entsprechen, gezwungen, die Scheinwerfer o einzurichten, daB diese bei voll beladenem Fahrzeug keine Blendwirkung bei Abblendlicht verursachen konnten. Dies wiederum hatte zur Folge, daB bei stärker belasteter Vorderachse der Lichtkegel der Scheinwerfer zu kurz vor dem Fahrzeug auf die Fahrbahn auftrifft und dadurch ein sicheres Fahren in Frage stellte. Umgekehrt aber wurden Fahrzeuge mit normalerweise richtiger Scheinwerfereinstellung gelegentlich auf der Hinterachse überladen, so daB auch bei abgeblendetem Licht eine Blendwirkung unvermeidlich war. Unabhängig davon tritt aber eine Blendwirkung, selbst hei vorschriftsmäBiig eingestellten Scheinwerfern immer dann ein, wenn die Fahrbahn nicht völlig eben ist und das Fahrzeug, speziell bei der heute vielfach anzutreffenden weichen Federung von Personenkraftwagen, in Schwingungen um -seine Querachse gerät.
Gegenüber den bisher bekannten Anordnungen wird auf Grund der Erfindung insofern ein besonderer technischer Vorteil erzielt, als sowohl bei verschiedenen Drücken auf die Vorder- und Hinterachse als auch bei gleichmäßiger Druckerhöhung oder Druckverminderung auf beiden Achsen die Scheinwerfer in horizontaler Lage gehalten werden.
Auf Grund der Erfindung wird bezweckt, die gegenüber der richtig vorgenommenen Scheinwerfereinstellung bei Änderung der Lastverteilung sich ergebende Differenz des Winkels zwischen Fahrzeugaufbau und Straßenoberfläche kontinuierlich auszugleichen. Diese Bewegung soll sinngemäß auf die Scheinwerfer übertragen werden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Voirrichtung nach der Erfindung dargestellt, welches die einzelnen konstruktiven Merkmale gemäß der Erfindung erkennen läßt. Wie ersichtlich, werden von der Belastung der Hinter- und Vorderachse ei und e2 die Druckkolben a1 und bi der mit dem Aufbau fest verbundenen Druckzylinder a und b hydraulisch- gesteuert. Die dadurch entstehenden Druckveränderungen werden auf die Doppelkolben. c1 und c2 in einem Steuerzylinder z übertragen. Diese Doppelkolben c1 und d2 sind über das symmetrisch angeordnete Anschlußstück i mit dem Hebelsystem k verbunden, welches die Scheinwerferin um ihre Achsel entsprechend schwenkt, wenn eine Neigung des Kraftfahrzeuges um seine Querachse erfolgt. Zur Steuerung dar Kolben dl und bi durch den Achsendruck der Hinter- und Vorderachse sind Hebelsysteme d1 und d2 vorgesehen, welche über die Gelenke n1 bis n4 und die Drehachsen p1 und p2 wirken. Die Steuerzylinder a und b sind mit den Doppelkolben c1 und c2 über die hydraulischen Leitungen f1 und f2 .verbunden. Zwischen den Steuerkolben c1 und c2 sind Doppelfedern h1 und h2 angeordnet, welche in einem teleskopartig verschiebbaren Rohr r liegen. Dieses Rohr befindet sich in dem mit dem Doppelkolben c1 und c2 fest verbundenen Rohrstutzen g1 und g2. In der Miitte des Rohres r ist das Anschlußstück i für das Hebelsystem k angeordnet. Das Hebelsystem k wirkt über das Gelenk n5 auf die -Drehachse Z der Scheinwerfer m und schwenkt diese um die Achse 1.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung nach der Erfindung ist folgende: Ausgehend Von der Annahme, daß in der gezeichneten Stellung das Fahrzeug völlig unbeladen ist und die Scheinwerfer entsprechend den Vorschriften richtig eingestellt sind, ergibt sich bai Belastung beispielsweise der Hinterachse folgende Änderung: Der mit dem Aufbau des Fahrzeuges fest verbundene Druckzylinder d senkt sich in Richtung zur Radachse, wodurch zwangläufig der zugehörige Kolben rai die im Zylinder befindliche Flüssigkeit so unter Druck setzt, daß dadurch der Kolben c1 im Steuerzylinder eine Bewegung in Richtung auf den Gegenkolben c2 ausführt.
Da sich jedoch beispielsweise die Stellung des Kolbens c2 durch die angenommene Beladung nicht geändert hat, demnach auch nicht durch den Druck des Kolbens c1 zurückweichen kann, werden die beiden Federn h entsprechend dem Druck bzw. Widerstand der Kolben so zusammengedrückt, daß am Anschlußstück i des Übertragungsgestänges k eine Bewegung entsteht, welche der Hälfte des Weges entspricht, der vom Kolben c1 zurückgelegt wird. Diese Bewegung wird vom Punkt i über das Gestänge k den Scheinwerfern übertragen und bewirkt in diesem Falle eine Neigung des Lichtkegels zur Fahrbahn.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Kompensierung der Neigung von Kraftfahrzeugen relativ zu ihrer Querachse, z. B. bei ungleichmäßiger Belastung der Vorder- und Hinterachse, zwecks Erzielung eines dauernd unveränderlichen Einstellwinkels der Scheinwerfer relativ zur Fahrbahn mit von der Belastung der Hinter- und Vorderachse über Hebelsysteme hydraulisch gesteuerte, mit dem Aufbau fest verbundene Druckzylinder, dadurch gekennzeichnet, daß Kolben (a1 und a2) der Druckzylinder durch Druckveränderung auf Doppelkolben (cl und c2), welche in einem gemeinsamen Steuerzylinder (z) angeordnet sind, wirken, und die Doppelkolben (c1 und c2) mit einer Hebelanordnung nach Art eines Differentialsystems verbunden sind, so daß sowohl bei- verschiedenen Drücken auf die Vorder- und Hinterachse als auch bei gleichmäßiger Druck-. erhöhung oder Druckabnahme auf beiden Achsen die an der Hebelanordnung angebrachten. Scheinwerfer (m) in horizontaler Lage gehalten werden. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Rädern mit Einzelaufhängung der Geberzylinder an jeder Radachse angebracht ist und über einen gemeinsamen Druckausgleich den Steuerzylinder beeinflußt. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerzylinder (z) zwei Kolben (c1 und c2) aufweist, die über, zwei Druckfedern (hl und lag) die hydraulischen Drücke der Geberzylinder (dl und a2) auf den Anschlußpunkt (i) eines die Neigung der Scheinwerfer regulierenden Gestänges (k) übertragen. 4. Vorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Doppelfedern (hl und h2) in einem Rohr (g) gelagert sind, das in Rohrstutzen gleitet, die mit den Kolben (cl und c2) fest verbunden sind. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 1 967 5i5.