DE950158C - Schlagleisten fuer Dreschtrommeln - Google Patents
Schlagleisten fuer DreschtrommelnInfo
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- DE950158C DE950158C DEB33393A DEB0033393A DE950158C DE 950158 C DE950158 C DE 950158C DE B33393 A DEB33393 A DE B33393A DE B0033393 A DEB0033393 A DE B0033393A DE 950158 C DE950158 C DE 950158C
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- A01F—PROCESSING OF HARVESTED PRODUCE; HAY OR STRAW PRESSES; DEVICES FOR STORING AGRICULTURAL OR HORTICULTURAL PRODUCE
- A01F12/00—Parts or details of threshing apparatus
- A01F12/18—Threshing devices
- A01F12/20—Threshing cylinders with ribs
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental Sciences (AREA)
- Threshing Machine Elements (AREA)
Description
Bei den in den bekannten Dreschmaschinen verwendeten
Dreschtrommeln wurden bisher Schlagleisten oder Dreschleisten verwendet, die eine windtechnisch
ungünstige Form haben. Viele der bekannten Schlagleisten bestehen beispielsweise aus der
eigentlichen Schlagleiste und dem die Schlagleiste tragenden Unterbau. Andere wieder bestehen aus
einfachen Winkelprofilen. Diese Formen der Dreschleiste
haben eine Reihe von Nachteilen. Der Luftwiderstand ist erheblich. Dadurch wird der Leistungsbedarf
der Dreschtrommel im Leerlauf sehr hoch und erreicht im Drusch bis zu 50 % und mehr
der gesamten Energieaufnahme einer Dreschmaschine. Durch die windtechnisch ungünstige
Formgebung reißt die Luftströmung an der Dreschleiste ab, und es entstehen große Wirbel. Das Abreißen
der Strömung hat oft zur Folge, daß sich Dreschgut- und Kaffteile, besonders beim Drusch
von feuchtem Erntegut, auf der Unterseite festsetzen und durch die Zentrifugalkraft dort haftenbleiben.
Dadurch entsteht eine starke Unwucht der Trommel mit ihren bekannten ungünstigen Auswirkungen.
Weiterhin erzeugt die Dreschtrommel den bekannten Trommel wind, der nur schlecht abgeleitet
werden kann, zum· Teil für das gefürchtete Wickeln der Trommel verantwortlich ist und eine
erhebliche Staubbelästigung für die Bedienung zur Folge hat. Diese Winderzeugung durch die um-
laufende Trommel ist nicht beeinflußbar. Sie ist eine Verlustleistung, sogenannte Ventilatorleistung.
Diese Nachteile werden erfmdungsgemäß zum großen Teil dadurch vermieden, daß man Schlagleisten
in Form von aerodynamisch günstigen Profilen, wie z. B. die bekannten Flügelprofile von
Flugzeugen, verwendet. Unter aerodynamisch günstigen Profilen werden bekanntlich Profile mit folgenden
Merkmalen verstanden: a) abgerundete ίο Vorderkante, b) zugespitzte Hinterkante, c) glatte
Oberflächenkontur ohne Vorsprünge, d) eine maximale Dicke, die gegenüber der Länge des Profils
gering ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht und im nachstehenden im einzelnen
an Hand der Zeichnung beschrieben.
Fig. ι zeigt eine bekannte Schlagleiste mit Unterbau;
Fig. 2 gibt das Strömungsbild einer Schlagleiste nach Fig. ι im Wasserkanal wieder;
Fig. 3 zeigt eine Ausbildungsform der erfindungsgemäßen
Schlagleiste;
Fig. 4 stellt das Verhalten einer Schlagleiste nach Fig. 3 im Wasserkanal dar;
Fig. 5 zeigt das Schema einer besonderen Ausführung einer Dreschtrommel mit den erfmdungsgemäßen
Dreschleisten;
Fig. 6 gibt schematisch einen Querschnitt durch eine Dreschmaschine wieder, die mit einer Trommel
nach Fig. 5 ausgerüstet ist.
Die Fig. 2 und 4 demonstrieren in überzeugender
Weise die strömungstechnische Überlegenheit der erfindungsgemäßen Dreschleistenprofile nach Fig. 3
gegenüber den bisher verwendeten Profilen nach Fig. i.
Der Leistungsbedarf der Dreschtrommel sinkt bei Verwendung von Dreschleisten mit den erfmdungsgemäßen
Profilen im Leerlauf um über 70V0 und
im Drusch um etwa 20%. Durch Versuche wurde erwiesen, daß die Dreschwirkung bei Verwendung
der erfindungsgemäßen Leisten gegenüber Dreschtrommeln, die mit Leisten bisher üblicher Bauart
ausgerüstet waren, nicht verringert wird. Diese Versuche zeigen, daß beim Drusch, entgegen der
bisher allgemeinen Annahme, ausschließlich der Schlag der Leiste auf das Dreschgut maßgebend ist.
Diese Erkenntnis' besagt, daß die Form bzw. das Profil der Schlagleiste für den Dreschvorgang selbst
mehr oder weniger unbedeutend ist, nicht aber für die sogenannte Ventilatorleistung der Trommel, die
bisher immer als Verlustleistung angesehen werden mußte, da Windrichtung und Größe unbeeinflußbar
waren. Die Erfindung schafft dagegen die Möglichkeit, die Ventilatorleistung der Trommel so
gering zu halten, daß sie praktisch nicht in Erscheinung tritt. Darüber hinaus kann sich durch die
saubere Umströmung der Unterseite der Dreschleisten dort kein Dreschgut absetzen und zur Unwucht
der Trommel führen. Vor allem ist die überaus lästige Staubbildung ganz wesentlich herabgesetzt.
Durch die Festlegung der Sehnenrichtung beim Einbau dieses Profils hat man es in der Hand,
dem noch mit umlaufenden schwachen Wind eine Richtungskomponente nach außen oder innen in die
Trommel zu geben.
Um einem eventuell notwendigen schärferen Ausdrusch zu erzielen, di h. die Schlagleistung zu verstärken,
können aui die erfindungsgemäßen Profile 3 an günstiger Stelle kleine Schlagkanten 4 aufgebracht
werden (s. Fig. 3).
Die bisher geschilderten Vorteile ergeben sich, wenn sich die Sehnenrichtung des Profils relativ
zum Trommelumfang während einer Umdrehung der Trommel nicht ändert.
.Über diese Vorteile der erfindungsgemäßen Dreschleiste hinaus ergeben sich noch bisher im
Dreschmaschinenbau völlig unbekannte Möglichkeiten, wenn man die Dreschleisten so lagert, daß
sie sich während des Umlaufes bewegen, d. h. daß sich die Sehnenrichtung des Profils durch geeignete
Mittel, beispielsweise Steuerung dutch einen Exzenter, während eines Umlaufes verändert. Durch
diese zwangläufige, periodische Änderung der Flügelsehnenrichtung während eines Umlaufes der
Dreschtrommel wird Wind · erzeugt, dessen Riehtung und Stärke durch einfache Verstellung des
Exzenters in weiten Grenzen eingestellt und nutzbar gemacht werden kann. Fig. 5 soll diesen Gedankengang
näher erläutern.
Der Exzenter 5 mit der variablen Exzentrizität 6 steht relativ zur umlaufenden Welle 7. fest. Die
Flügel 8 sind einmal durch Gelenke 9 mit dem Gestänge 10 verbunden, das um den Mittelpunkt des
Exzenters umläuft; zum anderen sind sie mit dem Umfangskreis der Trommel 11 durch Gelenke 12
verbunden. Wird der Trommelumfangskreis in Pfeilrichtung gedreht, so nehmen die Profile 8 die
in der Fig. 5 an vier Stellen eingezeichneten Richtungen an, d. h. daß die Richtung der Flügelprofilsehne
13 oben und unten nahezu parallel der Tangente an den Umfangskreis, rechts nach innen und
links nach außen geneigt ist. Durch diese schwingende Bewegung wird in an sich bekannter Weise
ein Luftstrom erzeugt, der von. rechts nach ,links gerichtet ist. Durch Veränderung der Exzentrizitat
6 hat man es in der Hand, die Geschwindigkeit des Windes zu regeln. Durch eine Verlagerung des
Exzentermittelpunktes aus der gezeichneten Stellung kann man auch die Windrichtung einstellen.
Legt man den Exzentermittelpuinkt z. B. nach rechts no
neben den Mittelpunkt der Welle, so würde der Wind von links nach rechts gerichtet sein. Fallen
die Mittelpunkte von Welle und Exzenter zusammen, so hat der Wind keine Richtungskomponente
mehr, wenn die Sehnenrichtung mit der Umfangstangente den Winkel Null bildet. Ist die Sehne dagegen
so gestellt, daß z. B. das Profil mit seiner Nase nach innen zeigt, wird ein Wind entstehen, der
radial nach auißeri gerichtet ist.
Da man, wie beschrieben, den Wind so einstellen kann, daß er auf der einen Seite der Trommel angesaugt
und auf der anderen Seite ausgeblasen wird, lassen sich neue Dreschmaschinenkonstruktionen
angeben. Nach dem stark vereinfachten Schema einer Dreschmaschine in Fig. 6 wird das ias
Dreschgut 17 z. B. von hinten in horizontaler Rieh-
tuaig aufgegeben, wo es von der Trommel 14 angesaugt
wird. Auf der anderen Seite der Trommel unterstützt der Wind 18 die Strohabgabe von der
Trommel. Unter der Dreschtrommel befinden sich der Korb 15 und in Dturchgangsrichtung des Gutes
hinter der Trommel die bekannten Schüttler 16. Bisher war die Aufgabe des Dreschgutes von oben
in die Trommel vorherrschend. Dabei benachteiligte der Wind die Strohabgabe von der Trommel und
führte dadurch oft zu; dem gefürchteten Wickeln. Die neue Anordnung spart somit an Bauhöhe.
Außerdem hat sie den Vorzug der automatischen Regulierung dadurch, daß die Trommel nur so viel
Dr.eschgut ansaugt, wie sie verarbeiten kann. Saugt sie mehr an, wird durch die Überfüllung der Windzug
geringer und dadurch auch das Ansaugen des Strohes. Die bisher auftretenden starken Spitzenbelastungen
bei Aufgabe der Garben von oben, nach denen der Dreschmotor und die elektrischen Zuleitungen
bemessen werden müssen, werden bei der automatischen Regulierung verringert.
Es ist auch eine Konstruktion denkbar, die eine offene Trommel verwendet, auf der die erfindungsgemäßen
Schlagleisten starr befestigt sind, und die ausschließlich für den Drusch bestimmt ist, d. h. auf
eine möglichst geringe Windentwicklung abgestellt ist. Im Innern der Trommel können dann zusätzlich
beweglich gelagerte Flügel eingebaut werden, die getrennt von den eigentlichen Dreschleisten zur
Winderzeugung dienen. Diese Flügel bestehen aus aerodynamisch günstigen Profilen, deren Sehnenrichtung
nach Art und Größe in vorstehend beschriebener Weise veränderbar ist. Derartige Konstruktionen
bieten besondere Vorteile z. B. bei Parzellendreschern, die das gedroschene Gut mit Hilfe
des Windes gleich weitertransportieren würden, da dadurch ein besonderes Gebläse gespart werden
kann.
Außerdem kann man ziuir weiteren Einsparung
von Bauhöhe in an sich bekannter Weise mehrere kleine Dreschtrommeln hintereinanderbauen.
Es sei noch bemerkt, daß die Verwendung stromlinienförmiger Schlagleisten selbstverständlich
voraussetzt, daß die Träger der Schlagleisten, an denen diese befestigt sind, ebenfalls keinen unnötigen
Widerstand haben.
Claims (6)
1. Dreschleiste für Dreschtrommeln, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem aerodynamisch
günstigen Profil, z. B. Flügelprofil, besteht, wobei die Vorderkante des Profils in Umdrehungsrichtung
der Trommel vorn liegt.
2. Dreschleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich auf dem Profil der Dreschleiste zusätzlich eine Schlagkante befindet.
3. Dreschleiste nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch Mittel, mit deren Hilfe die Sehnenrichtung des Profils der Dreschleisten während eines Umlaufes der Dreschtrommel in
vorgegebener Weise periodisch geändert wird.
4. Dreschleiste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe und Art der Änderung
der Sehnenrichtung einstellbar ist.
5. Dreschleiste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die genannte Änderung der Sehnenrichtang in Abhängigkeit von der Belastung
automatisch einstellbar ist.
6. Dreschleiste nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die automatische Einstellung
vom Dreschtrommelwind gesteuert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 509 700/58 3. (609 634 9.56)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB33393A DE950158C (de) | 1954-11-14 | 1954-11-14 | Schlagleisten fuer Dreschtrommeln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB33393A DE950158C (de) | 1954-11-14 | 1954-11-14 | Schlagleisten fuer Dreschtrommeln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE950158C true DE950158C (de) | 1956-10-04 |
Family
ID=6964004
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB33393A Expired DE950158C (de) | 1954-11-14 | 1954-11-14 | Schlagleisten fuer Dreschtrommeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE950158C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012106338A1 (de) | 2012-07-13 | 2014-01-16 | Joachim Haase | Dreschtrommel sowie eine mit einer solchen Dreschtrommel ausgestattete mobile Dreschvorrichtung |
US11399466B2 (en) | 2018-12-20 | 2022-08-02 | Cnh Industrial America Llc | Agricultural vehicle with adjustable rasp bars |
-
1954
- 1954-11-14 DE DEB33393A patent/DE950158C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102012106338A1 (de) | 2012-07-13 | 2014-01-16 | Joachim Haase | Dreschtrommel sowie eine mit einer solchen Dreschtrommel ausgestattete mobile Dreschvorrichtung |
WO2014008887A1 (de) | 2012-07-13 | 2014-01-16 | Haase Joachim | Dreschtrommel sowie eine mit einer solchen dreschtrommel ausgestattete mobile dreschvorrichtung |
US11399466B2 (en) | 2018-12-20 | 2022-08-02 | Cnh Industrial America Llc | Agricultural vehicle with adjustable rasp bars |
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