DE944798C - Anordnung zur Steuerung von Schaltkreisen durch Elektronenroehren - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Steuerung von Schaltkreisen durch Elektronenröhren.

Es ist bereits eine Schaltung vorgeschlagen worden, die eine Diodenröhre im Zuge eines Signalübertragungskanals und Mittel enthält, durch die die erwähnte Röhre so geschaltet werden kann, daß sie für den Durchlaß von Signalen durch den erwähnten Kanal freigegeben oder gesperrt wird. Indessen entsteht ein Nachteil in derartigen Schaltungen, wenn gewünscht wird, die Elektrode an der Ausgangsseite der Diodenröhre, sobald die Röhre abgeschaltet wird, auf einem Ruhepotential zu halten, das nahe dem Potential der Signale liegt, die die erwähnte Röhre durchlassen soll. Sobald ein solches von der Sperruhespannung wenig unterschiedliches Zeichen auftritt, muß die Diodenröhre in der Nähe des Abschneidepunktes arbeiten, und es kann Nichtlinearität hierbei auftreten. Zum Beispiel kann die Schaltung zur Steuerung der Übertragung von Fernsehbildsignalen verwendet werden, in welchen Bildschwarz am Eingang des Schaltkreises durch ein Signal von ο Volt dargestellt wird, und dieses Potential ist das gleiche Potential, das an den Lastwiderstand an der Ausgangselektrode der Diode gelegt wird, da es wünschenswert ist, das Potential· der erwähnten Ausgangselektrode auch auf Schwarzpegel zu halten, wenn die Signalübertragung durch die Röhre unterbrochen wird. Infolgedessen kann eine unerwünschte Verzerrung von Signalen auftreten, diedunkle Gebiete der übertragenen Szene darstellen.

Der Zweck der Erfindung ist, diese Schwierigkeit zu beseitigen.

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Steuerung von Schaltkreisen durch Elektronen-

_v 5 röhren unter Verwendung einer Schaltdiode, die in Reihe mit einer Ausgangsimpedanz geschaltet ist und die Übertragung von einer Signalquelle zur Impedanz steuert, und von Schaltmitteln, die mit der Diode verbunden sind und diese wahlweise

ίο leitend oder nichtleitend machen, wobei eine zweite Schaltröhre vorgesehen ist, die mit einem Abgriff der Ausgangsimpedanz verbunden ist, daß diese zweite Schaltröhre gleichzeitig mit der Schaltdiode leitend bzw. nichtleitend gemacht wird und daß der durch die Impedanz über die zweite Schaltröhre fließende Strom der Schaltdiode eine solche Vorspannung liefert, daß eine im wesentlichen lineare Beziehung zwischen den Amplituden der Ein- und Ausgangssignale besteht, ohne· daß sich das Ruhepotential an dem der Schaltdiode zugewandten Ende der Ausgangsimpedanz ändert.

Die Erfindung gibt die Möglichkeit, die angelegte Vorspannung zu neutralisieren, wenn die Diodenröhre so betätigt wird, daß sie den Durchlaß von Signalen sperrt. Diese Maßnahme ist vorteilhaft,' sobald die Schaltung verwendet wird, um die Übertragung von Bildsignalen zu steuern, wenn ein Potential, das Bildschwarz entspricht, am Ausgang der erwähnten Röhre auch in den Intervallen verlangt wird, wo die Übertragung von Bildsignalen durch den Kanal unterbrochen wird, wie z. B·. in der Pause, in der ein Kamerakanal abgeschaltet wird und ein anderer eingeschaltet wird, oder während der Zeilen- und Bildsperrpausen.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert.

In der Zeichnung soll der dargestellte Schaltkreis den Durchlaß von Signalen von der Kathode 1 einer Röhre in Anodenbasisschaltung 2 am oberen Ende (gemäß Zeichnung) eines Widerstandes 3 steuern. Angenommen ist, daß die Signale Fernsehsignäle enthalten, die der Steuerelektrode der

,, -Röhre 2 vom Bildsignalkanal des Fernsehgerätes zugeführt werden, wobei der erwähnte Kanal in Biockform 4 'dargestellt ist. Die Bildsignale vom Kanal 4 enthalten ihre Gleichstromkomponente in der Weise, daß Signale, die Schwarz darstellen, ein Potential von im wesentlichen ο Volt an der Kathode 1 haben, während ein Zuwachs an Hell'igkedt durch einen positiven Potentialanstieg an der •erwähnten Kathode dargestellt wird. Der Schaltkreis enthält zwei Diodenröhren' 5 und 6; die Kathode der einen ist mit der Kathode 1 verbunden und! die der anderen mit dem oberen Ende des Widerstandes 3. Die Anoden der Dioden 5 und 6 sind untereinander verbunden und außerdem über einen Widerstand & an eine Quelle positiver Spannung gelegt, die durch die Linie y dargestellt wird. Die Anoden der Dioden 5 und 6 sind außerdem mit der Anode einer Triode 9 verbunden, deren Kathode über einen Widerstand 10 mit der Kathode einer zweiten Triode 11 gekoppelt ist. Der Widerstand 10 liegt an einer passenden Quelle negativer Spannung, die durch die Linie 12 dargestellt wird Die Steuerelektrode von 9 erhält eine solche Vorspannung, daß die Röhre 9 normalerweise nichtleitend gehalten wird, und die Steuerelektrode wird mit einer Quelle von Schaltsignalen verbunden, die in Blockform 13 dargestellt ist. Die Quelle 13 kann Mittel enthalten, die abwechselnd an die Steuerelektrode der Röhre 9 ein Potential an- und abschalten können, das positiv und größer als das Gitterpotential der Röhren ist und eine Amplitude hat, die in der Lage ist, die Röhre 9 leitend zu machen. Abwechselnd kann die Quelle 13 die Steuerelektrode der Röhre 9 mit Impulsen periodischen positiven Potentials versehen, wie Zeilen- und Bildsperrimpulsen, deren Amplitude so groß ist, daß sie die Röhre 9 für die Dauer jedes Impulses leitend machen. Das Ende des Widerstandes 3, das gegenüber dem mit der Kathode der' Diode 6 verbundenen liegt, führt zur Anode einer Triode 1.1. und ist ebenfalls geerdet über einen Widerstand 14, der denselben Wert hat wie der Widerstand 3. Wenn die beschriebene Vorrichtung betätigt wird und die Röhre 9 nichtleitend ist, so werden die Röhren 5 und 6 in leitendem Zustand gehalten, und die Signale, die an der Kathode 1 auftreten, werden durch die Röhren 5 und 6 übertragen und über die in Serie liegenden Widerstände 3 und 14 wiederholt. Der Wert für den Widerstand 10 und das Potential, das an die Steuerelektrode der Röhre 11 gelegt wird, sind so gewählt, daß der Strom in der Röhre 11, wenn die Röhre 9 nichtleitend ist, effektiv gleich dem Strom im Widerstand 8 ist. Der Strom in der Röhre 11 teilt sich zwischen dem Widerstand 3· und dem Widerstand 14, wodurch ein Vorspannungsstrom für die Diode 6 hergestellt wird. Die Spannung an der erwähnten Kathode kann infolgedessen Signalen folgen, deren Potential an der Kathode ι ο Volt und geringer ist, ohne daß die Röhre 6 auf einem nichtlinearen Teil ihrer Charakteristik arbeitet. Wenn der Spannungspegel an der Kathode 1 ο Volt ist, so teilt sich der Strom, der im Widerstand S fließt, gleichmäßig zwischen den Röhren 5 und 6 und der Strom in der Röhre 11 gleichmäßig zwischen den Widerständen 3 und 14, so daß das Potential, das am oberen Ende des Widerstandes 3 auftritt, ebenfalls ο Volt ist. -Die Spannungsgrenzen, zwischen denen die zu übertragenden Signale schwanken können, ohne merkliche Nichtlinearität hervorzurufen, werden durch die Ströme bestimmt, die in den Widerständen 8 und 10 fließen, und den Werten der Widerstände 3 und 14.

Wenn ein positives Potential aus der Quelle 13 an die Röhre 9 angelegt wird, so wird diese Röhre leitend, und es geht dann ein Anodenstrom hindurch, der etwas größer ist als der, der vorher durch die Widerstände8 und 10 ging. Die Spannung an den Kathoden der Röhren 9 und 11 steigt an., und die Röhre π ist abgeschaltet. In ähnlicher Weise fällt das Anodenpotential der Röhren 5 und 6 unter Erdpotential, und die Röhre 6 und normalerweise die Röhre 5 ebenfalls werden nichtleitend, wobei die Übertragung der Signale von der Kathode 1 zum Widerstand 3 unterbrochen wird. Es fließt

jetzt kein Strom in den Widerständen 3 und 14, so daß eine Spannung von ο Volt an der Kathode der Röhre 6 bleibt, solange aus der Quelle 13 positives Potential angelegt wird. Ein Potential, das Schwarz entspricht, wird deshalb an der Ausgangsseite der Schaltung so lange gehalten, wie die Übertragung durch die Röhre 6 unterbrochen ist. Die Erfindung kann auch angewendet werden, wenn es sich darum handelt, Signale in Pausen zu sperren und als Grundspannung dienende Potentialpegel einzuführen, die innerhalb oder außerhalb der äußersten Pegel der übertragenen Signale liegen. Zum Beispiel kann der Schalter verwendet werden, um besondere Wellenzüge einzubringen, wie sie bei Fernsehsendeanlagen 'verwendet werden, um Verzerrungen ini Bildsignalen zu korrigieren oder um Grundspannungen während der Pausen in den Wellenzügen einzuführen, um die Grundhelligkeit einzustellen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Anordnung zur Steuerung von Schaltkreisen durch Elektronenröhren unter Verwendung einer Schaltdiode (6), die in Reihe mit einer Ausgangsimpedanz (3, 14) geschaltet ist und die Übertragung von einer Signalquelle (4) zur Impedanz steuert, und von Schaltmitteln, die mit der Diode verbunden sind und diese wahlweise leitend oder nichtleitend machen, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite Schaltröhre (11) vorgesehen ist, die mit einem Abgriff der Ausgangsimpedanz verbunden ist, daß diese zweite Schaltröhre gleichzeitig mit der Schaltdiode leitend bzw. nichtleitend gemacht wird und daß der durch die Impedanz über die zweite Schaltröhre fließende Strom der Schaltdiode eine solche Vorspannung liefert, daß eine im wesentlichen lineare Beziehung zwischen den Amplituden der Ein- und Ausgangssignale besteht, ohne daß sich das Ruhepotential an dem der Schaltdiode zugewandten Ende der Ausgangsimpedanz ändert.

   Angezogene Druckschriften:

   Britische Patentschriften Nr. 586154, 623431; »RCA Review«, Sept. 1948, S. 391;
   »Funk«, 1937, S. 546.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   1 609 533 6.56