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Rohranschluß für Durchfluß geräte
Die Erfindung bezieht sich auf einen
Rohranschluß für Durchflußgeräte, insbesondere Gaszähler, bei welchen Ein- und Auslaßkanal
nebeneinanderliegend in einem gemeinsamen Doppelanschlußstutzen münden. Dieser Anschluß
erfolgt bekanntlich mit Hilfe eines Rohranschlußstückes, das gleichfalls einen Doppelanschlußstutzen
mit zwei nebeneinander mündenden Kanälen besitzt. Diese beiden Kanäle führen zu
zwei Rohranschlußstutzen, mit denen das Anschlußstück fest in die Rohrleitung eingebaut
wird.
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Viele solche Geräte, insbesondere Druckregler und Zähler, dürfen
nun von dem strömenden Medium stets nur in einer Richtung durchflossen werden, d.
h. bei diesen Geräten ist von vornherein festgelegt, welche der beiden Öffnungen
des Doppelanschlußstutzens die Ein- und welche die Auslaßöffnung ist.
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Es ist nun häufig schwierig, sich bei der Installation derartiger
Geräte den örtlichen Gegebenheiten anzupassen. Meist ist nämlich einerseits die
Strömungsrichtung des Mediums vorgegeben -z. B, Zufluß von links, Abfluß nach rechts
1 andererseits aber auch die Lage des Gerätes, z. B.
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Zählwerk nach vorn. Diese beiden Bedingungen sind häufig nicht ohne
weiteres gleichzeitig zu erfüllen, wenn etwa - um bei dem obengenannten Beispiel
zu bleiben - bei nach vorn liegendem Zählwerk der Einlaßkanal des Zählers rechts
und der Auslaß links liegt.
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Um diese Schwierigkeiten zu beseitigen, ist bereits vorgeschlagen
worden, zwischen Rohranschlußstück und Gerät ein Zwischenstück mit schraubenförmiger
Kanalführung einzubauen, mit dem wahlweise der rechte oder der linke Kanal des Rohranschlußstückes
mit dem Geräteeinlaß verbunden wird. Abgesehen davon, daß ein solches Zwischenstück
kompliziert und relativ teuer ist und sich schwer herstellen läßt, hat es noch den
großen Nachteil, daß noch eine zusätzliche Dichtung zwischen gemessenem und ungemessenem
bzw. geregeltem und ungeregeltem Medium erforderlich ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden.
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Erfindungsgemäß wird die Anordnung so getroffen, daß die Trennwände
der beiden Doppelanschlußstutzen gegeneinander radial versetzt sind und daß eine
mit zwei Öffnungen versehene Abdeckscheibe zwischen die Anschlußstutzen eingelegt
ist, durch die je nach ihrer Lage wahlweise je ein Durchlaß von dem einen und dem
anderen der beiden Kanäle des Rohranschlußstutzens zu dem einen und dem anderen
der beiden Kanäle -des Geräteanschlußstutzens hergestellt wird. Dabei liegen die
Ebenen der Trennwände zweckmäßigerweise rechtwinklig zueinander, während die Abdeckscheibe
zwei diagonal gegenüberliegende, ungefähr viertelkreisförmige Offnungen besitzt.
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Die Dichtfläche zerfällt auf diese Weise in vier Sektoren. Einer
liegt zwischen Geräteeinlaß und dem linken Anschlußkanal des Rohrleitungsanschlußstückes,
der zweite zwischen Geräteeinlaß und dem rechten Anschlußkanal. Ein dritter Sektor
wird vom Geräteauslaß und dem rechten Anschlußkanal bestimmt usw. Wenn nun etwa
auf Grund der gegebenen örtlichen Verhältnisse die Zuführung des Mediums von links
her erfolgt, so wird die Abdeckscheibe so eingelegt, daß ihre beiden Durchlässe
über dem ersten und dem dritten Sektor angeordnet sind. Erfolgt die Zuführung von
rechts, so legt man die Abdeckscheibe um 900 verdreht ein. Zweckmäßigerweise wird
die Abdeckscheibe wenigstens teilweise aus elastischem Material hergestellt, so
daß sie zugleich als Dichtscheibe wirkt.
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Im folgenden ist die Erfindung an einem Ausführungsb'eispiel näher
erläutert, wobei auf die Fig. I bis 10 Bezug genommen wird. Es stellen dar: Fig.
I einen Schnitt durch ein Rohrleitungsanschluß stück bei einer erfindungsgemäßen
Anordnung in schaubildlicher Darstellung, Fig. 2 einen Schnitt durch den Doppelanschlußstutzen
eines Durchfluß gerätes, ebenfalls in schaubildlicher Darstellung, Fig. 3 eine Abdeckscheibe
nach der Erfindung in der Orientierung, mit der sie bei Zufluß des Mediums von links
zwischen Rohranschluß'stück und Durchflußgerät eingelegt wird, Fig. 4 die Lage der
Abdeckscheibe bei Zufluß von rechts; -Fig. 5 zeigt einen Schnitt längs der Linie
A-A in Fig. I bei Zufluß des Mediums von links (Abdeckscheibe in der Lage gemäß
Figr 3); Fig. 6 zeigt einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig. I bei Zufluß von
rechts (Abdeckscheibe in der Lage gemäß Fig. 4); Fig. 7 zeigt ein Rohranschlußstück
und Fig. 8 einen Gaszähler mit Doppelanschlußstutzen in schaubildlicher Darstellung;
Fig. Fig. g zeigt einen Schnitt B-B durch eine Rohranschluß anordnung nach der Erfindung,
Fig. 10 einen Schnitt durch eine Abdeckscheibe.
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Mit I- ist ein Rohranschlußstück bezeichnet, das mit zwei gegenüberliegenden
Rohranschlußstutzen 2 und 3 fest in die Rohrleitung eingebaut wird. Das Rohranschlußstück
I besitzt ferner einen Doppelanschlußstutzen 4 mit zwei nebeneinanderliegenden Kanälen
5, 6, die durch eine Trennwand 7 abgeteilt werden. Der Kanals mündet im Rohranschlußstutzen
3, der Kanal 6 im Anschlußstutzen 2. Die Trennwand 7 liegt unter einem Winkel von
45:0zur Achse der beiden Rohranschlußstutzen 2, 3.
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Mit dem- Doppelanschlußstutzen 4 des Rohranschlußstückes I wird der
Doppelanschlußstutzen 8 eines Durchfluß gerätes 9 (Gaszählers) verbunden.
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Dieser Doppel anschluß stutzen besitzt ebenfalls zwei nebeneinanderliegende
Kanäle I0, IIj wobei der Kanal 10 der Geräteeinlaß, der Kanal in der Geräteauslaß
ist. Die Trennwand 12 liegt bei der richtigen Anschlußlage des Gerätes 9, wie sie
in den Abbildungen dargestellt ist, rechtwinklig zur Trennwand 7 des Rohrleitungsanschlüßstückes.
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Die Dichtfläche zwischen den beiden Doppelanschlußstutzen zerfällt
somit in vier Sektoren I3, I4, I5, I6. Der Sektor 13 liegt zwischen Geräteeinlaß
10 und dem linken Kanal 5 des Rohranschlußstückes, Sektor 14 zwischen Geräteeinlaß
10 und rechtem Anschlußkanal 6 usw.
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Zwischen Rohranschlußstück I und Geräteanschlußstutzen 8 wird eine
Abdeckdichtscheibe I7 eingelegt. Diese'Abdeckscheibe I7 besitzt zwei diagonal gegenüberliegende
viertelkreisförmige Durchlaßöffnungen I8, 19. Sie besteht aus einer Metallscheibe
20, die beiderseitigDichtungseinlagen 21, 22 trägt. In der Mitte besitzt sie ein
Loch 23, durch welches ein Zentrierstift 24 hindurchgeführt wird, der zugleich in
Bohrungen 25, 26 in der Mitte der Trennwand des Geräteanschlußstutzens 8 und des
Rohrleitungsanschlußstutzens I hineinragt. Es sind ferner an beiden Doppelanschlußstutzen
4, 8 je zwei um go°- versetzte Fixierbohrungen 27, 28, 29, 30 vorgesehen, in welche
ein durch ein Fixierloch 31 der Abdeckscheibe 17 hindurchgeführter Fixierstift 32
eingreift.
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Der Gaszähler g muß naturgemäß stets so angeschlossen werden, daß
das Zählwerk 33 nach vorn liegt. Die Richtung, in welcher er vom Gas durchströmt
werden muß (in Fig. 2 und 8 durch Pfeile dargestellt), ist ebenfalls fest vorgegeben.
Wenn nun die Gaszufuhr bei den vorgegebenen örtlichen Verhältnissen von links durch
den Kanal 3 des Rohranschlußstückes I erfolgt, dann wird beim Anschluß des Gerätes
die Abdeckscheibe I7 mit der in Fig. 3 und. Fig. 5 dargestellten Orientierung zwischen
die Anschlußstutzen gelegt. Die hoffnung' 19 liegt dann im Dichtflächensektor 13
und gibt einen
Durchlaß vom Kanal 3 zum Geräteeinlaß 10 frei, während
der Sektor 14 zwischen Kanal 2 und Geräteeinlaß 10 abgedeckt ist. Die Öffnung I8
liegt über dem Sektor 15 und bildet einen Durchlaß vom Geräteauslaß II zum Abflußkanal
2. Der Sektor I6 zwischen Geräteauslaß II und Zuflußkanal 3 ist gleichfalls abgedeckt.
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Sollte aber der Zufluß durch den Kanal 6 von rechts erfolgen, dann
wird die Abdeckscheibe I9 -ohne daß an der Lage des Gerätes g und des Anschlußstüdoes
I irgendetwas geändert wird - in der in Fig. 4 gezeigten um go0 versetzten Lage
eingelegt. Die Öffnungen i8, 19 liegen jetzt über den Sektoren I6 und 14 und bilden
Durchlässe zwischen dem Geräteauslaß 10 und dem Kanal 5 und zwischen Kanal 6 und
Geräteeinlaß ro.
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Die Zentrierung der Abdeckscheibe erfolgt sehr leicht mit Hilfe des
Zentrierstiftes 24, die Fixierung in den beiden um gcsO versetzten Lagen mit Hilfe
des Fixierstiftes 32.
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Die Abdeckscheibe dient mit den Dichteinlagen 21, 22 zugleich als
Dichtscheibe.
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Um eine sicherere Abdichtung zu erzielen, sind bei dem in den Fig.
7 und 8 dargestellten Ausführungsbeispiel in den Doppelanschlußstutzen in der Höhe
der Trennwandstirnkanten noch Stege 34, 35 vorgesehen, die jeweils den Kanten des
Anschlußstutzens genau gegenüberliegen, so daß die Abdeckdichtscheibe I7 fest angedrückt
wird.
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PATENTANSPRECEB: 1. Rohranschluß für Durchflußgeräte, insbesondere
Gaszähler, bei welchen Ein- und Auslaßkanal nebeneinanderliegend in einem gemeinsamen
DoppelanschluBstutzen münden, mit Hilfe eines Rohranschlußstückes, das gleichfalls
einen Doppelanschlußstutzen mit zwei nebeneinander mündenden Kanälen besitzt, dadurch
gekennzeichnet, daß die Trennwände (7, I2) der beiden Doppelanschlußstutzen (4,
8) gegeneinander radial versetzt sind und daß eine mit zwei Öffnungen (I8, I9) versehene
Abdeckscheibe (I7) zwischen dieAnschlußstutzen (4,8) eingelegt ist, durch die je
nach ihrer Lage wahlweise je ein Durchlaß von dem einen (3) und dem anderen (2)
der beiden Kanäle des Rohranschlußstutzens (4) zu dem einen (10) und dem anderen
(I I) der beiden Kanäle des Geräteanschlußstutzens (8) hergestellt wird.