DE9421598U1 - Vorrichtung zur Reinigung von Abluft - Google Patents

Description

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Kemper, Gerd, Venn Diek 5, 48691 Vreden "Vorrichtung zur Reinigung von Abluft"

Die Neuerung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung von Abluft gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches .

Bei den bisher bekannten Verfahren und Vorrichtungen zur Reinigung von Abluft wird die zu reinigende Abluft durch Filter gesaugt, so daß die Schmutzpartikel außen an den Filtern haften bleiben und die gereinigte Reinluft wird dann zur weiteren Verwendung abgeführt.

Bei längeren Betriebszeiten eines Filters kann es vorkommen, daß die Filterelemente Risse bekommen und daß durch diese Beschädigungen des Filters Schmutzpartikel in das Filterinnere gelangen können und somit die Reinluft eine erhöhte Konzentration an Schmutzpartikeln enthält.

Um eine derartige Verschmutzung der vorher gereinigten Luft zu vermeiden, ist es bekannt, die Reinluft fortlaufend durch Meßgeräte überprüfen zu lassen, und bei einem Anstieg der Verunreinigungen in der Reinluft wird die gesamte Filteranlage außer Betrieb gesetzt, um den defekten Filter gegen einen neuen Filter auszutauschen.

Bei hohen Abluftmengen sind Fi1teranlagen üblich, die eine Vielzahl von einzelnen Filterpatronen aufweisen. Diese Filterpatronen werden automatisch abwechselnd gereinigt, um eine kontinuierliche Lei-

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stung der Filteranlage zu ermöglichen. Bei derartigen Filteranlagen ist es bekannt, daß die gesamte abgeführte Reinluft vieler Filterpatronen bzw. Filterelemente von einer Meßeinrichtung auf Verunreinigungen überprüft wird, und wenn eine erhöhte Verunreinigung der Reinluft festgestellt wird, muß die gesamte Filteranlage vorübergehend stillgelegt werden und es werden sämtliche Filterelemente ausgewechselt. Dies ist notwendig, da aufgrund der im gesamten Reinluftsystem festgestellten DurchschnittsmeSergebnisse nicht herausgefunden werden kann, welches der Filterelemente defekt ist.

Es ist einsichtig, daß diese Vorgehensweise nachteilig ist, da das Auswechseln sämtlicher Filterelemente kostspielig und zeitraubend ist. Ferner wird bei der Messung der gesamten Reinluft ein Defekt eines Filterelementes häufig nur sehr spät bemerkt, da sich die Luft dieses defekten Filters mit der Reinluft der anderen Filterelemente vermengt und daher ein Aufspüren dieser häufig nur geringen Verunreinigungen schwerfällt bzw. hoch sensible Meßgeräte notwendig macht, die wiederum in der Anschaffung und im Betrieb kostspielig sind.

Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Reinigung von Abluft dahingehend zu verbessern, daß bei einem Filterdefekt lediglich der defekte Filter aufgespürt und ausgewechselt werden kann und daß eine genauere überprüfung der Filtriertätigkeit der gesamten Anlage ermöglicht wird.

Diese der Neuerung zugrundeliegende Aufgabe wird durch den kennzeichnenden Teil des Anspruches 1

- 3 gelöst.

Mit anderen Worten ausgedrückt wird vorgeschlagen, daß die Messung der Reinluft nicht mehr dann vor ge nommen wird, wenn die Reinluft vieler Filterelemente zusammengeführt worden ist, sondern daß die Reinluft jedes einzelnen Filterelementes für sich allein gemessen wird.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen erläutert.

Im Fall eines defekten Filterelementes ist es vorteilhaft, wenn der Reinluftstrom dieses defekten Filterelementes unterbrochen werden kann. Dies bedeutet, daß in einer FiTteranlage, die aus mehreren Filterelementen besteht, der Betrieb nicht unterbrochen werden muß, wenn ein Defekt lediglich in einem oder mehreren Filterelementen auftritt, da dieses bzw. diese defekten Filterelemente zwischenzeitlich außer Betrieb gesetzt werden können, so daß der Betrieb mit den intakten Filterelementen weitergesetzt wird. In dieser Phase können nun die defekten Filterelemente ausgetauscht werden und danach können die ausgewechselten Filterelemente wieder mit in Betrieb genommen werden, so daß die Filteranlage mit voller Leistung weiter arbeiten kann. Dies ist ein entscheidender Vorteil gegenüber den bisher bekannten Filteranlagen, da bei diesen im Fall eines defekten Filters die gesamte Anlage stillgelegt werden mußte, um alle Filter auszutauschen bzw. alle Filter auf den Defekt zu überprüfen, was selbstverständlich unvorteilhaft ist, da durch das vorübergehende Stillegen der Filteranlage häufig auch andere Arbeiten, wie z. B.

Schweißarbeiten, eingestellt werden müssen.

Die Messung der Reinluft der verschiedenen Filterelemente kann über eine zentrale Meßeinrichtung durchgeführt werden. Dies ist vorteilhaft, da bei diesem Verfahren lediglich eine Meßeinrichtung benötigt wird, wodurch Kosten gespart werden und wodurch selbstverständlich die Wartungs- und Einstellungsarbeiten an einer derartigen Meßeinrichtung so niedrig wie möglich gehalten werden können.

Es ist möglich, jedes Filterelement mit einer Entnahmevorrichtung für die Reinluft versehen, wodurch ein Teil der gefilterten Luft zu der zentralen Meßstelle weitergeleitet wird, um dort die Luft auf mögliche Verunreinigungen zu überprüfen. Dieses Verfahren ist besonders einfach zu bewerkstelligen, da nicht die gesamte Reinluft eines jeden Filterelementes zu der zentralen MeS-stelle geleitet werden muß, sondern es reicht aus, lediglich einen Teil der Reinluft zur Messung auf Verunreinigungen etc. zu überprüfen.

Eine Ausführungsform der Neuerung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben, die schematisch eine Anordnung von drei Filterpatronen darstellt, die in einer horizontalen Wandung 2 eingelassen sind. Unterhalb der Wandung 2 befindet sich die zu reinigende Abluft, die z. B. einen hohen Staubgehalt aufweist. Oberhalb der Wandung 2 befindet sich der Reinluftbereich und bei einem entsprechenden Anlegen von Unterdruck im Bereich oberhalb der Wandung 2 wird die zu reinigende Abluft durch die Filterpatronen 1 gesaugt und wird im Reinluftbereich abgeführt.

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Nach entsprechender Fi1terlei stung bildet sich ein Filterkuchen auf den Filterelementen 3, und um diesen Filterkuchen beseitigen zu können, ist es möglich, Druckluft in das Innere der Filterpatrone 1 zu leiten und die Filterpatrone 1 über einen Dichtungsdeckel zu verschließen, so daß im Inneren der Filterpatrone 1 ein hoher Druck erreicht werden kann, um den Filterkuchen abzusprengen. Die Druckluft wird über eine Druckluftversorgungsleitung 5 beispielsweise über rotierende Düsenarme 6 geleitet und ein Regelventil für den Dichtungsdeckel 7 steuert die Schließ- bzw. Öffnungsbewegung des Dichtungsdeckels 4.

Unmittelbar neben dem Regelventil für den Dichtungsdeckel 7 ist ein Meßluftregelventi 1 8 angeordnet, das die Verbindung eines Entnahmerohres 9 für Meßluft mit einem Meßgerät 10 öffnen und schließen kann.

Das Entnahmerohr 9 ist im Inneren der Filterpatrone

I angeordnet und die Verwendung eines derartigen Entnahmerohres 9 ist vorteilhaft, da bereits bestehende Filteranlagen mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung in einfacher Art und Weise nachgerüstet werden können, da lediglich in jedes Filterelement ein derartiges Entnahmerohr 9 oder eine andere Entnahmevorrichtung einzubauen ist. Die Meßluft wird von einer Pumpe über das Entnahmerohr 9 dem Inneren der Filterpatrone entnommen und gelangt über das Meß-1uftregelventi1 8 und über eine Nebenleitung 11 zu einer Hauptleitung 12, an der mehrere Nebenleitungen

II angeschlossen sind. Die Hauptleitung 12 mündet in das Meßgerät 10, das die Luftproben auf Reinheit u.

dgl. überprüft und das &zgr;. B. ein Laserpartikel zähler sein kann.

Das Meßgerät 10 kann kombiniert sein mit einem Steuergerät, das das Meßluftregelventil 8 steuert und bei Aufspürung von belasteter Reinluft ein Schließen des Dichtungsdeckels 4 ermöglicht.

Das Meßgerät 10 mißt vorteilhafterweise die Reinluft von jeweils nur einer Filterpatrone 1 und nach einer entsprechenden Meßzeit schließt das Meßluftregelventil 8 der zuletz gemessenen Filterpatrone 1 den Meßluftstrom zum Meßgerät 10 und das Meßluftregelventil 8 der nächsten Filterpatrone 1 öffnet sich, so daß die Meßluft dieser zweiten Filterpatrone 1 über die Neben- und Hauptleitung 11, 12 zum Meßgerät 1On angesaugt werden kann. Dadurch ist gewährleistet, daß mit einem sehr geringen Material- und Kostenaufwand eine optimale Messung der Reinluft einer individuellen Filterpatrone 1 ermöglicht wird.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren bzw. Vorrichtung ist nicht nur die Luftmessung bei den dargestellten Filterpatronen möglich, sondern auch bei allen anderen Fi1tertechniken , &zgr;. B. auch für sogenannte Schlauchfilter.

Ein Vorteil der vorgeschlagenen Qualitätskontrolle der Reinluft ist, daß die Wartungsinterval 1e der Filterelemente erhöht werden, da ein Filterelement lediglich nur dann ausgetauscht werden muß, wenn es defekt ist und dieser Defekt aufgrund einer Kontaminierung der Reinluft festgestellt worden ist. Dies ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber den bislang bekannten Filteranlagen, bei denen ein Wechsel der

Filterelemente nach einer vorgeschriebenen Anzahl von Betriebsstunden nötig war, wobei dann nach Erreichen dieser Betriebszeit sämtliche Filterelemente ausgetauscht wurden, wobei es dabei nicht von Bedeutung ist, ob die Filterelemente tatsächlich unbrauchbar sind oder nicht.

Claims (9)

10

Vorrichtung zur Reinigung von Abluft mit Filterelementen, die im Luftstrom der zu reinigenden Abluft angeordnet sind und einer Meßeinrichtung, die im Reinluftstrom angeordnet ist, gekennzeichnet durch Meßeinrichtungen für die Qualität der Reinluft, die im Bereich von jedem Filterelement (1) angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeich-

lnet durch in den Filterelementen (1) angeordnete Entnahme vorrichtungen (9), die mit einem

- 2 oder
mehreren Meßgeräten (10) verbunden sind.

3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Entnahmerohre als Entnahmevorrichtungen (9).

4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Meßluftregelventil (8), das zwischen der Entnahmevorrichtung (9) und dem Meßgerät (10) angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch die Anordnung des Meßluftregelventiles

(8) oberhalb der Filterpatrone (1).

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder Anspruch 5, gekennzeichnet durch die Anordnung des Meßluftregelventiles (8) auf einem das Filterelement (1) verschließenden Dichtungselement (4).

7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine an dem Meßgerät (10) angeordnete Hauptleitung (12), von der zu den einzelnen Filterelementen (1) führende Nebenleitungen (11) abgehen.

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein in dem

Meßgerät (10) integriertes Steuergerät zur Steuerung des Meßluftregelventiles (8).

9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Verwen-

dung eines Laserpartikel Zählers als Meßgerät (10).