DE10148180B4

DE10148180B4 - Vorrichtung zur Abgasreinigung an Dieselmotorprüfständen

Info

Publication number: DE10148180B4
Application number: DE10148180A
Authority: DE
Inventors: Jürgen Katzenwadel; Norbert Frank
Original assignee: Keller Lufttechnik GmbH and Co KG
Current assignee: Keller Lufttechnik GmbH and Co KG
Priority date: 2001-09-28
Filing date: 2001-09-28
Publication date: 2006-04-27
Anticipated expiration: 2021-09-29
Also published as: DE10148180A1

Abstract

Vorrichtung zur Abgasreinigung an Dieselmotorprüfständen (2) gekennzeichnet durch eine Absaugeinrichtung (4) zur Zuführung des Abgases zu einem Trockenstaubfiltersystem (5), welches wenigstens ein Trockenstaubfilter (5a) umfasst, auf welchem ein eine Filterhilfsschicht (8) bildendes Trockenadditiv zur Abscheidung von Schadstoffen aus dem Abgas abgelagert ist, sowie eine Abreinigungseinheit zur Abreinigung des Trockenstaubfiltersystems (5).

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abgasreinigung an Dieselmotorprüfständen.
Derartige Dieselmotorprüfstände werden im Bereich der Kraftfahrzeugindustrie in großer Anzahl zur Testung von Dieselmotoren für Kraftfahrzeuge eingesetzt. Die Dieselmotorprüfstände bilden stationäre Prüfeinrichtungen, wobei zur Durchführung von Tests die Dieselmotoren typischerweise im Dauerbetrieb betrieben werden. Dementsprechend hoch sind die Mengen der anfallenden Abgase in Fabrikhallen oder dergleichen, in welchen die Dieselmotorprüfstände betrieben werden.
Problematisch hierbei ist, dass die Abgase der Dieselmotoren Schadstoffe wie zum Beispiel Rußpartikel und Aerosole enthalten, welche stark gesundheitsschädlich sind.
Zum Schutz des Personals in derartigen Fabrikhallen einerseits und zur Vermeidung von Luftverschmutzungen andererseits ist es daher erforderlich, dass das bei den Dieselmotorprüfständen anfallende Abgas möglichst effizient gereinigt wird.
Hierzu ist bereits versucht worden, die Abgase mittels Nassabscheide-Verfahren zu reinigen bevor diese über Kamine oder dergleichen aus der Fabrikhalle ausgeleitet werden.
Nachteilig hierbei ist jedoch, dass mit derartigen Verfahren nur eine unvollständige Reinigung der Abgase erreicht wird, und dass die Schadstoffe an schließend aus dem Waschwasser entfernt werden müssen. Weiterhin ist nachteilig, dass Nassabscheider relativ wartungsintensiv sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, dass eine möglichst vollständige Reinigung von Abgasen bei Dieselmotorprüfständen gewährleistet ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Abgasreinigung an Dieselmotorprüfständen weist eine Absaugeinrichtung zur Zuführung des Abgases zu einem Trockenstaubfiltersystem auf. Das Trockenstaubfiltersystem umfasst wenigstens ein Trockenstaubfilter, auf welchem ein eine Filterhilfsschicht bildendes Trockenadditiv zur Abscheidung von Schadstoffen aus dem Abgas abgelagert ist. Die Filterhilfsschicht schützt zudem das Filtermaterial des Trockenstaubfilters. Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist ebenso eine Abreinigungseinheit zur Abreinigung des Trockenstaubfiltersystems auf.
Mit der erfindungsgemäßen Filterung gelingt eine weitgehende Reinigung der bei Dieselmotorprüfständen anfallenden Abgase.
Dies wird insbesondere durch die effiziente Abscheidung von Rußpartikeln und Aerosolen an den Filterhilfsschichten der Trockenstaubfilter im Trockenstaubfiltersystem erreicht.
Zur Erzielung eines optimalen Wirkungsgrades der Abgasreinigung wird zweckmäßigerweise das Trockenadditiv in den Abgasstrom, der dem Trockenstaubfiltersystem zugeführt wird, über eine Dosiereinheit in geeigneten Mengen eingeleitet.
Mit der Dosiereinheit erfolgt dabei die Zugabe des vorzugsweise von Kalkmehl gebildeten Trockenadditivs derart, dass während der gesamten Betriebsdauer eine hinreichende Filterhilfsschicht auf dem Trockenstaubfiltersystem vorhanden ist.
Mittels der Abreinigungseinheit erfolgt vorzugsweise in vorgegebenen Zeitintervallen die Abreinigung des Trockenstaubfiltersystem, so dass das oder jedes Trockenstaubfilter beziehungsweise die darauf angeordnete Filterhilfsschicht nicht mit Schadstoffen übersättigt wird.
Dabei weist das Abreinigungssystem vorzugsweise ein Düsensystem auf, welches einen Luftstrom generiert, mittels dessen das Trockenstaubfiltersystem abgereinigt wird.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind das Trockenstaubfiltersystem sowie das Düsensystem in einem gemeinsamen Filtergehäuse integriert. Das Filtergehäuse weist wärmeisolierte Wände auf. Zudem wird die Temperatur im Innern des Filtergehäuses auf einen Sollwert geregelt. Dieser Sollwert beträgt mindestens 60°C. Dadurch wird verhindert, dass innerhalb des Filtergehäuses eine Taupunktsunterschreitung, welche zur Beeinträchtigung der Filterwirkung führen würde, auftritt.
Die im Trockenstaubfiltersystem abgeschiedenen Schadstoffe werden in einem Luftstrom einer Entsorgungseinheit zugeführt, welche einen Zyklonabscheider aufweist. Der dort gewonnene Schadstoff-Staub wird in einer Sammeleinheit gesammelt, wogegen die Abluft des Zyklonabscheiders wieder dem Trockenstaubfiltersystem zugeführt wird. Dadurch entsteht ein geschlossener Kreislauf des zu reinigenden Abgasstroms, wodurch eine nahezu vollständige Entfernung der Schadstoffe aus dem Abgas erzielt wird.
Der durch die Filterung erzeugte Reingasstrom wird aus dem Filtergehäuse vorzugsweise über einen Kamin aus dem Gebäude, in welchem der Dieselmo torprüfstand installiert ist, ausgeführt. In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird der Reingasstrom dem Kamin über ein redundantes Ventilatorsystem zugeführt. Das redundante Ventilatorsystem besteht vorzugsweise aus zwei alternierend aktivierten Ventilatoren. Das so ausgebildete Ventilatorsystem sorgt auch bei Ausfall eines Ventilators nun für eine ausreichende Abfuhr des Reingasstromes und verhindert so einen Stillstand der gesamten Vorrichtung.
Die Erfindung wird im Nachstehenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
1: Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Abgasreinigung an einem Dieselmotorprüfstand.
2: Schematische Darstellung eines Trockenstaubfilters mit einer Filterhilfsschicht für die Vorrichtung gemäß 1.
1 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung 1 zur Abgasreinigung an einem Dieselmotorprüfstand 2. An dem Dieselmotorprüfstand 2 werden Dieselmotoren 3 vorzugsweise im Dauerbetrieb zur Durchführung von Funktionsprüfungen betrieben.
Die von den Dieselmotoren 3 ausgestoßenen Abgase werden vorzugsweise unmittelbar an dem jeweiligen Dieselmotor 3 mittels einer Absaugeinrichtung 4 abgesaugt, wobei vorzugsweise auch Umgebungsluft zur Kühlung des Abgases beigemischt wird.
Die Vorrichtung 1 mit der Absaugeinrichtung 4 bildet ein geschlossenes System, innerhalb dessen die Reinigung der Abgase erfolgt bevor diese aus dem Gebäude, in welchem der Dieselmotorprüfstand 2 installiert ist, ausgeleitet werden. Das nicht dargestellte Gebäude ist insbesondere von einer Fabrikhalle gebildet.
Mittels der Vorrichtung 1 wird somit verhindert, dass sich die Abgase in dem Gebäude ausbreiten. Weiterhin wird erreicht, dass die Abgase weitgehend gereinigt werden, bevor sie aus dem Gebäude ausgeleitet werden. Damit wird die Gefahr einer Luftverschmutzung vermieden.
Die zentrale Einheit der Vorrichtung 1 zur Abgasreinigung ist von einem Trockenstaubfiltersystem 5 gebildet, welches in einem Filtergehäuse 6 integriert ist. In dem Filtergehäuse 6 ist wenigstens ein Trockenstaubfilter 5a, vorzugsweise jedoch eine Anordnung von Trockenstaubfiltern 5a angeordnet. Die Trockenstaubfilter 5a können prinzipiell als Filtertaschen oder Filterpatronen ausgebildet sein. Im vorliegenden Fall sind die Trockenstaubfilter 5a von Filterschläuchen gebildet, die aus hitzebeständigen textilen Materialien bestehen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel bestehen die Filterschläuche aus PTFE (Polytetrafluorethylen). Ein Teil eines derartigen Trockenstaubfilter 5a ist in 2 schematisch dargestellt.
Die von dem jeweiligen Dieselmotor 3 ausgestoßenen Abgase werden von der Absaugeinrichtung 4 über eine Rohrleitung 7 in das Filtergehäuse 6 eingeleitet und dort dem Trockenstaubfiltersystem 5 zugeführt.
Zur Erzielung einer optimalen Filterwirkung wird dem Abgasstrom in der Rohrleitung 7 ein Trockenadditiv zugeführt. Das so dem Abgas zugeführte Trockenadditiv wird an den Oberflächen der Filterschläuche abgelagert und bildet eine Filterhilfsschicht 8. Die bei diesem sogenannten Precoating-Verfahren gebildete Filterhilfsschicht 8 fördert die Ablagerung von im Abgas enthaltenen Schadstoffen, insbesondere Rußpartikeln und Aerosolen, an den Oberflächen der Filterschläuche und schützt das Filtermaterial vor Feuchtigkeit und feinsten Rußpartikeln, die zum Verstopfen der Poren führen könnten.
2 zeigt schematisch einen Ausschnitt eines als Filterschlauch ausgebildeten Trockenstaubfilters 5a, an dessen Oberfläche sich die Filterhilfsschicht 8 befindet. In der aus Trockenadditiv-Partikeln 9 bestehenden Filterhilfsschicht 8 werden Schadstoffpartikel 10 wie zum Beispiel Rußpartikel und Aerosole abgelagert.
Das Trockenadditiv ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel von Kalkmehl gebildet, welches in einem Silo 11 gelagert wird. Von dem Silo 11 wird das Kalkmehl mittels einer Dosiereinheit 12 über eine Zuführleitung 13 in die Rohrleitung 7 eingespeist und so dem Abgas zugeführt. Vorzugsweise wird dabei das Kalkmehl in das Abgas eingesprüht, um eine möglichst gleichmäßige Verteilung des Trockenadditivs zu erhalten.
Zur Erzeugung von Filterhilfsschichten 8 mit reproduzierbaren und vorgegebenen Schichtdicken wird über die Dosiereinheit 12 das Kalkmehl in vorgegebenen Mengen in vorgegebenen Zeitintervallen dem Abgas zugeführt.
Dabei erfolgt die Steuerung der Zugabe von Kalkmehl derart, dass sichergestellt ist, dass während der gesamten Betriebsdauer der Vorrichtung 1 eine ausreichende Filterhilfsschicht 8 an den Trockenstaubfiltern 5a vorhanden ist.
Vorzugsweise wird bei Inbetriebnahme der Vorrichtung 1 eine Anlaufdosierung durchgeführt, um die Filterhilfsschicht 8 an den Trockenstaubfiltern 5a in geeigneter Weise aufzubauen. In der anschließenden Betriebsphase wird dann das Trockenadditiv in gleichmäßiger Dosierung innerhalb vorgegebener Zeitintervalle oder kontinuierlich dem Abgas zugegeben.
Zur Optimierung der Filterwirkung des Trockenstaubfiltersystems 5 wird die Temperatur im Innenraum des Filtergehäuses 6 auf einen Sollwert geregelt, der mindestens bei 60°C liegt. Damit ist gewährleistet, dass die Temperatur im Filtergehäuse 6 in jedem Fall oberhalb des Taupunkts der Abgase liegt, so dass die Bildung von Flüssigkeitströpfchen vermieden wird.
Zur Vermeidung von Wärmeverlusten weist das Filtergehäuse 6 wärmeisolierte Gehäusewände auf. Die Gehäusewände bestehen vorzugsweise aus Stahlblech mit einer an der Außenseite angeordneten Isolierschicht. Zweckmäßigerweise sind die Gehäusewände mehrschichtig aufgebaut, so dass im Innern der Gehäusewände Hohlräume vorhanden sind, in welche Heizwendeln zur Beheizung des Innenraumes des Filtergehäuses 6 eingebracht sind.
Dem Trockenstaubfiltersystem 5 ist eine Abreinigungseinheit zugeordnet, welche ein Düsensystem 14 aufweist, das im Innenraum des Filtergehäuses 6 integriert ist. Das Düsensystem 14 umfasst eine Anordnung von Düsen 14a, die im Reingasraum des Filtergehäuses 6 befestigt sind und von einer nicht dargestellten Steuereinheit gesteuert werden. Zur Abreinigung der Trockenstaubfilter 5a wird über die Düsen 14a Druckluft in den Innenraum geblasen, wobei der Luftstrom in die Trockenstaubfilter 5a gerichtet ist.
Die Funktionsweise der Abreinigung ist in 2 schematisch dargestellt. Falls keine Abreinigung erfolgt, werden die Trockenstaubfilter 5a nur von dem Abgas angeströmt. Dabei ist die Abgasströmungsrichtung in 2 mit A gekennzeichnet. Die Abgasströmungsrichtung ist dabei auf die Vorderseite des jeweiligen Trockenstaubfilters 5a gerichtet, auf welcher die Filterhilfsschicht 8 aufgebracht ist, so dass sich die Schadstoffe im Abgas an der Filterhilfsschicht 8 ablagern können.
Bei der Abreinigung werden die Rückseiten der Trockenstaubfilter 5a mit dem von den Düsen 14a erzeugten Abreinigungsstrom angeströmt, der in 2 mit B gekennzeichnet ist. Dadurch werden die Schadstoffe mit Teilen der Filterhilfsschicht 8 von den Trockenstaubfiltern 5a gelöst und können dann aus dem Filtergehäuse 6 ausgeleitet werden.
Die Abreinigungseinheit wird vorzugsweise periodisch innerhalb vorgegebener Zeitintervalle aktiviert, um dann die Abreinigung der Trockenstaubfilter 5a vorzunehmen. Dabei ist durch die fortlaufende Zufuhr von Trockenadditiven zum Trockenstaubfiltersystem 5 während des Betriebs der Vorrichtung 1 gewährleistet, dass die Filterhilfsschicht 8 fortlaufend regeneriert wird.
Während des an die Betriebsphase anschließenden Nachlaufens der Vorrichtung 1 unterbleibt die Nachführung von Trockenadditiven. Um dann einen vollständigen Abbau der Filterhilfsschicht 8 an den Trockenstaubfiltern 5a zu vermeiden, wird während des Nachlaufs keine Abreinigung des Trockenstaubfiltersystems 5 durchgeführt.
Am unteren Ende des Filtergehäuses 6 ist eine Austrittsöffnung vorgesehen, über welche während oder nach einem Abreinigungzyklus die von den Trockenstaubfiltern 5a abgelösten Schadstoffe und Additive in einem Luftstrom aus dem Filtergehäuse 6 ausgeleitet werden.
Die Austrittsöffnung ist mit wenigstens einer Absperrklappe 15 verschlossen, die manuell oder wie im vorliegenden Fall automatisch geöffnet und verschlossen werden kann. Die Ansteuerung der Absperrklappe 15 erfolgt zweckmäßigerweise über die Steuereinheit.
Bei geöffneter Absperrklappe 15 werden die ausgefilterten Schadstoffe in einem Luftstrom von dem Filtergehäuse 6 in eine weitere Rohrleitung 16 eingespeist und über diese einer Entsorgungseinheit zugeführt.
Die Entsorgungseinheit besteht im Wesentlichen aus einem Zyklonabscheider 17 und einer Sammeleinheit 18. Der schadstoffhaltige Luftstrom wird dem Zyklonabscheider 17 zugeführt. Dort werden die Schadstoffe aus dem Luftstrom absepariert und als Schadstoff-Staub in der Sammeleinheit 18 gesammelt. Der Schadstoff-Staub wird dabei über eine Leitung 19 der Sammeleinheit 18 zugeführt. In der Leitung 19 ist eine weitere Absperrklappe 20 vorgesehen, mit der die Zufuhr des Schadstoff Staubes gesteuert werden kann. Die Abluft des Zyklonabscheiders 17, die gegebenenfalls noch geringe Schadstoffmengen enthält, wird über eine weitere Rohrleitung 21 in das Filtergehäuse 6 eingeleitet und dem Trockenstaubfiltersystem 5 geführt. Durch diese Rückführung entsteht ein geschlossener Kreislauf, mittels dessen eine mehrfache Filterung schadstoffhaltiger Luft erfolgt, wodurch der Wirkungsgrad der Abgasreinigung er höht wird. Der Schadstoff-Staub wird in der Sammeleinheit 18 vorzugsweise in Säcken gesammelt, die zu gegebenen Zeiten abtransportiert werden.
Die bei der Abgasreinigung mittels des Trockenstaubfiltersystems 5 erhaltene Reinluft wird über eine weitere Rohrleitung 22 aus dem Filtergehäuse 6 ausgeleitet. Dabei wird die Reinluft über ein redundantes Ventilatorsystem aus dem Gebäude ausgeleitet, in welchem sich der Dieselmotorprüfstand befindet.
Wie aus 1 ersichtlich weist das redundante Ventilatorsystem zwei Ventilatoren 23, 23' auf. Die Reinluft wird über eine Verzweigung 24 der Rohrleitung 22 beiden Ventilatoren 23, 23' zugeführt. Die Ventilatoren 23, 23' sind identisch und vorzugsweise als Radialventilatoren ausgebildet. Die Ventilatoren 23, 23' werden über eine nicht dargestellte Regeleinheit betrieben. Die Regeleinheit umfasst zwei Drallregler und zwei Drehzahlüberwachungseinheiten, welche zur Regelung der Drehzahlen der beiden Ventilatoren 23, 23' eingesetzt werden. Über die Reglereinheit werden weiterhin die Ventilatoren 23, 23' in vorgegebenen Zeitintervallen alternierend aktiviert.
Mittels des Ventilatorsystems wird die Reinluft vor dem Ausgang des Filtergehäuses 6 in Richtung eines Kamins 25 geblasen, über welchen die Reinluft aus dem Gebäude geführt wird.
Ein kontinuierlicher und ausreichender Abtransport der im Filtergehäuse 6 gewonnenen Reinluft über den Kamin 25 ist eine wesentliche Voraussetzung für einen ungestörten Betrieb der gesamten Vorrichtung 1. Eine Unterbrechung der Abfuhr der Reinluft aus dem Filtergehäuse 6 hätte den Stillstand der gesamten Vorrichtung 1 zur Folge. Der redundante Aufbau des Ventilatorsystems gewährleistet, dass derartige unerwünschte Stillstandszeiten vermieden werden. Bei Ausfall eines Ventilators 23, 23' kann der noch intakte Ventilator 23', 23 im Dauerbetrieb weiter betrieben werden, ohne dass der Abtransport der Reinluft beeinträchtigt wird. Die Regeleinheit umfasst zweckmäßigerweise geeignete Störmelder, die einen Ausfall eines Ventilators 23, 23' sofort signalisieren, worauf in der Regeleinheit unmittelbar der noch intakte Ventilator 23, 23' auf Dauerbetrieb umgeschaltet wird.

1: Vorrichtung
2: Dieselmotorprüfstand
3: Dieselmotor
4: Absaugeinrichtung
5: Trockenstaubfiltersystem
5a: Trockenstaubfilter
6: Filtergehäuse
7: Rohrleitung
8: Filterhilfsschicht
9: Trockenadditiv-Partikel
10: Schadstoffpartikel
11: Silo
12: Dosiereinheit
13: Zuführleitung
14: Düsensystem
14a: Düsen
15: Absperrklappe
16: Rohrleitung
17: Zyklonabscheider
18: Sammeleinheit
19: Leitung
20: Absperrklappe
21: Rohrleitung
22: Rohrleitung
23: Ventilator
23': Ventilator
24: Verzweigung
25: Kamin
A: Abgasströmungsrichtung
B: Abreinigungsstrom

Claims

Vorrichtung zur Abgasreinigung an Dieselmotorprüfständen (2) gekennzeichnet durch eine Absaugeinrichtung (4) zur Zuführung des Abgases zu einem Trockenstaubfiltersystem (5), welches wenigstens ein Trockenstaubfilter (5a) umfasst, auf welchem ein eine Filterhilfsschicht (8) bildendes Trockenadditiv zur Abscheidung von Schadstoffen aus dem Abgas abgelagert ist, sowie eine Abreinigungseinheit zur Abreinigung des Trockenstaubfiltersystems (5).
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trockenstaubfiltersystem (5) als Filterschläuche ausgebildete Trockenstaubfilter (5a) aufweist.
Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der oder jeder Filterschlauch aus PTFE besteht.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trockenstaubfiltersystem (5) als Filterpatrone oder Filtertasche ausgebildete Trockenstaubfilter (5a) aufweist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Trockenadditiv von Kalkmehl gebildet ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1–5, dadurch gekennzeichnet, dass das Trockenadditiv in dem zum Trockenstaubfiltersystem (5) geführten Abgasstrom eingeleitet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Trockenadditiv mittels einer Dosiereinheit (12) dem Abgasstrom zugeführt ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1–7, dadurch gekennzeichnet, dass das Trockenstaubfiltersystem (5) in einem wärmeisolierten Filtergehäuse (6) integriert ist.
Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur im Innern des Filtergehäuses (6) auf einen Sollwert geregelt ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Filtergehäuse (6) ein Düsensystem (14) integriert ist, welches Bestandteil der Abreinigungseinheit ist.
Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abreinigungseinheit eine Steuereinheit aufweist, mittels derer das Düsensystem (14) in vorgegebenen Zeitintervallen oder differenzdruckgesteuert aktivierbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 8–11, dadurch gekennzeichnet, dass das Filtergehäuse (6) eine verschließbare Austrittsöffnung aufweist, über welche abgeschiedene Schadstoffe in einem Luftstrom einer Entsorgungseinheit zuführbar sind.
Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnung mittels manuell betätigbarer und/oder von der Steuereinheit gesteuerter Absperrklappen (15, 20) verschließbar ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Entsorgungseinheit einen Zyklonabscheider (17) und eine Sammeleinheit (18) aufweist, wobei Schadstoff-Staub aus dem Zyklonabscheider (17) der Sammeleinheit (18) zugeführt wird und wobei die Abluft des Zyklonabscheiders (17) in das Filtergehäuse (6) rückgeführt wird.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8–14, dadurch gekennzeichnet, dass dem Filtergehäuse (6) ein Ventilatorsystem nachgeordnet ist, welches dem Gastransport dient.
Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Reingas über das Ventilatorsystem einem Kamin (25) zugeführt wird.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilatorsystem redundant aufgebaut ist.
Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventilatorsystem zwei alternierend aktivierte Ventilatoren (23, 23') aufweist.