DE9421408U1

DE9421408U1 - Fensterbankabschluß für eine Außenfensterbank

Info

Publication number: DE9421408U1
Application number: DE9421408U
Authority: DE
Original assignee: Hengste Karl & Co KG GmbH
Current assignee: Hengste Karl & Co KG GmbH
Priority date: 1994-08-19
Filing date: 1994-08-19
Publication date: 1995-10-19
Anticipated expiration: 2004-08-20

Description

Fensterbankabschluß für eine Außenfensterbank

Die Erfindung betrifft einen Fensterbankabschluß für eine Außenfensterbank, insbesondere für eine metallische Außenfensterbank, der auf das seitliche Fensterbankende aufschiebbar ist und der eine in Richtung des Fensterbankendes offene Kammer aufweist, in die ein elastisches Klemmelement eingesetzt ist, welches das Fensterbankende oberhalb, seitlich und unterhalb der Fensterbank umschließt.

Fensterbankabschlüsse sind als Seitenabschlüsse für metallische oder für Kunststoffaußenfensterbänke erforderlich. Sie bilden den Übergang zwischen den seitlichen Fensterbankenden und der Fensterleibung. Dieser Übergang soll einerseits ästhetisch ansprechend sein und andererseits die Verbindung zur Fensterleibung schaffen. Dabei ist es erforderlich, das Eindringen von Feuchtigkeit in den Putz / das Mauerwerk zu vermeiden und die Längenausdehnungen der Fensterbank auszugleichen, die infolge von Temperaturschwankungen hervorgerufenen werden.

Im Stand der Technik sind verschiedene Fensterbankabschlüsse bekannt. In DE-PS 42 30 442 ist ein Seitenabschluß für eine Außenfensterbank beschrieben, bei dem ein als einseitig offenes Kastenprofilteil ausgebildetes Seitenabschlußteil mit einer vertikalen Seitenwandung und Horizontalschenkein ausgebildet ist, von welchen der obere ein als Verputzschutz und Sichtfläche dienender Deckschen-

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kel ist und die beiden unteren miteinander eine das Fensterbankende aufnehmende Kammer bilden. In diese Kammer ist ein Federteil einsetzbar, das einen in vertikaler Richtung und in horizontaler Richtung federnd ausgebildeten Abschnitt aufweist.

Die in dieser Anordnung vorgesehene Entwässerungsrinne vermag das Wasser nur bis zur Fassadenaußenseite zu führen. Demzufolge tropft das Wasser nicht über den Fensterbanküberstand ab und gelangt in das Mauerwerk. Außerdem ist das Einbringen dieser Entwässerungsrinne in Form einer in den unteren Schenkel einzuarbeitenden Nut sehr kostenaufwendig.

Weiterhin ist nachteilig, daß durch die zur Entwässerung erforderliche Rinne eine große Materialstärke für den unteren Schenkel erforderlich ist, was einen relativ großen Abstand zwischen Fensterbank und dem darunter befindlichen Unterbau be-0 dingt. Dies ist insbesondere beim Einsatz von Metallfensterbänken für die Sanierung von Altbauten nachteilig, weil dort Aluminiumfensterbänke auf die vorhandenen Fensterbänke aufgeklebt werden. Die Klebeschicht, mit der eine sichere Befestigung bei optimaler Dämpfung erreicht wird, erfordert jedoch einen geringen Spalt. Der bei der beschrieben Lösung vorhanden relativ große Zwischenraum zwischen der vorhandenen Fensterbank und der neu aufzubringenden Metallfensterbank gestattet deshalb die An-0 wendung dieser Verarbeitungsmöglichkeit nicht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Fensterbankabschluß zu schaffen, der das Eindringen

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von Wasser in das Mauerwerk sicher verhindert und der einen geringen Abstand zwischen Metallfensterbank und Unterlage ermöglicht.

Erfindungsgemäß gelingt die Lösung der Aufgabe durch einen Fensterbankabschluß mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteran-Sprüchen angegeben.

Bei der erfindungsgemäßen Anordnung wird es durch Funktionsintegration erreicht, daß das Klemmteil mehrere Aufgaben verwirklicht. Es bewirkt sowohl die sichere Abdichtung zwischen Fensterbankprofilober- und -Unterseite und der Aufnahmekammer, so daß kein Wasser in die Aufnahmekammer eindringen kann, als auch die Verbindung / Klemmung des Fensterbankprofils mit dem Fensterbankabschluß. Sie schließt damit das Eindringen von Feuchtigkeit in das Mauerwerk aus und gewährleistet gleichzeitig den Ausgleich von durch Temperaturschwankungen bedingten Längenausdehnungen der Fensterbank bei definierter Lagefixierung der Fensterbank in der Fensterleibung.

Ein weiter wesentlicher Vorteil ergibt sich dadurch, daß der Bereich für die Aufnahme der hinteren Aufkantung der Fensterbank eine zweiseitige 0 Umschließung dieser Aufkantung enthält, so daß dieser Bereich beim Anschrauben an das Fensterprofil abdichtet und somit auch hier kein Wasser eindringen kann. Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht

es, auf die zusätzliche Anordnung einer Entwässerungsrinne zu verzichten. Derartige Entwässerungsrinnen erfüllen einerseits die beabsichtigte Funktion nur bedingt, da das Wasser nur bis zur Fassadenaußenseite geführt wird und nicht über den Fensterbanküberstand abtropft und andererseits die Einbringung dieser Nut sehr kostenaufwendig ist.

Ein weiterer wichtiger Vorteil des erfindungsgemäßen Fensterbankabschlusses entsteht dadurch, daß das Fensterbankprofil in geringem Abstand oberhalb des darunter befindlichen Unterbaues angeordnet werden kann. Dies wird dadurch möglich, daß die bei im Stand der Technik bekannten Ausführungsformen übliche Entwässerungsrille bei der erfindungsgemäßen Anordnung nicht erfoderlieh ist. Als Abstand muß lediglich der geringe Betrag der Materialstärke des unteren Schenkels von ca. 2 mm eingehalten werden. Hierdurch ergibt sich gegenüber den bekannten Systemen eine wesentlich geringere Einbauhöhe, was vor allem bei Altbausanierungen von Vorteil ist.

Weiterhin wird die bei anderen Systemen übliche zusätzliche Kunststoffdichtkappe nicht benötigt, die auf den Eckpunkt der hinteren Aufkantung seitlicher Fensterbankabschluß aufzustecken ist. Hierdurch ergibt sich einerseits ein Kostenvorteil und andererseits der technische Vorteil, daß durch den 0 Wegfall der Dichtungskappe die Fensterbankaufkantung kraftschlüssig und dicht an das Fensterprofil durch Anschrauben befestigt werden kann. Der sonst durch die Materialstärke des Kunst-

Stoffes bedingte und störende Abstand der Aufkantung zum Fenster wird dadurch vermieden.
Durch die Gestaltung des Klemmelementes als geripptes Dichtprofil wird sowohl ein sicherer Halt der Fensterbank als auch das für den Ausgleich von Temperaturschwankungen erforderliche Gleiten des Dichtprofils in der Kammer ermöglicht. Dieser Effekt kann durch Silikonisieren des Klemmelementes noch weiter verbessert werden.

Die Ausführung mit einer Abdichtung im Bereich der hinteren Aufkantung ermöglicht eine vollständige Abdichtung zwischen Fensterbank und Fensterbankabschluß.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung zeigen:

Figur 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Abschlußteiles,

Figur 2 einen Längsschnitt durch das Abschlußteil,

Figur 3 einen Schnitt durch das Abschlußteil im

montierten Zustand

Figur 4 eine Ausführungsform mit Abdichtungselement im Bereich der Aufkantung
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Aus den Figuren 1 und 2 ist der Aufbau eines metallischen Seitenabschlußteiles ersichtlich. Der seit-

liehe Fensterbankabschluß wird im Aluminium-Druckgußverfahren hergestellt. Er ist zur Aufnahme des Leibungsputzes in U-Form ausgebildet und hat eine Aufnahmekammer für das Fensterbankprofil.
Die zur Abdichtung der Fensterbankaufkantung der zusätzlich angeordnete Kammer 2.1 ist dabei aus Figur 1 ersichtlich.

In Figur 3 ist das Zusammenwirken des Seitenabschlußteiles 2 mit der Fensterbank 1 in der erfindungsgemäßen Anordnung ersichtlich. Die Fensterbank 1 ragt dabei in die untere Kammer des seitlichen Seitenabschlußteiles 2 hinein. Zwischen der Rückwand des Seitenabschlußteiles 2 sowie dem oberen Schenkel 2.2 und dem unteren Schenkel 2.3 und der Fensterbank 1 befinden sich das elastische Klemmelement 3. Im dargestellten Beispiel ist in die Aufnahmekammer ein EPDM-Dichtungs-, Dehnungs- und Klemmprofilteil eingelegt, das an den Berührungsflächen mit der Fensterbank als geripptes Dichtprofil ausgebildet ist. Hierdurch wird eine Abdichtung an der Fensterbankober- und -Unterseite im Anschlußbereich an das Abschlußstück erreicht, die bei Längenänderung der Fensterbank infolge von Temperaturschwankungen in der Aufnahmekammer gleiten kann und somit das Auftreten von Spannungen vermeidet. Die Aufnahmekammer ist hierzu mit dem Dehnungsbereich 4 versehen.

Seitlich von der in Richtung des Fensterbankendes offenen Kammer ist eine auf das Fenster weisende durch eine zweiseitige Umschließung der hinteren

Aufkantung der Fensterbank gebildete weitere Kammer angeordnet, so daß dieser Bereich beim Anschrauben an das Fensterprofil abdichtet und somit auch hier kein Wasser eindringen kann.

Figur 4 erläutert eine Aus führungs form, bei der sich das elastische Klemmelement 3 bis in die zusätzliche Kammer 2.1 erstreckt. Das elastische Klemmelement 3 ist hierbei im oberen Bereich um das Maß der Fensterbankaufkantung verlängert, so daß es im waagerechten Bereich der Fensterbank diese dreiseitig umschließt und im Bereich der Fensterbankaufkantung eine streifenförmige Abdichtung zwisehen Fensterbankaufkantung und Fensterbankabschluß bildet.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Fensterbank

Seitenabschlußteil

2.1 zusätzliche Kammer

2.2 oberer Schenkel

2.3 unterer Schenkel

3 elastisches Klemmelement

Dehnungsbereich

Claims

SCHUTZANSPRUCHE

1. Fensterbankabschluß für eine Außenfensterbank, insbesondere für eine metallische Außenfensterbank, der auf das seitliche Fensterbankende aufschiebbar ist und der eine in Richtung des Fensterbankendes offene Kammer aufweist, in die ein elastisches Klemmelement eingesetzt ist, welches das Fensterbankende oberhalb, seitlich und unterhalb der Fensterbank umschließt, dadurch gekennzeichnet/ daß das elastischen Klemmelement (3) oberhalb und unterhalb der Fensterbank als geripptes Dichtprofil ausgebildet ist und daß sich zwischen dem seitlichen Dichtprofilbereich und der Innenwand des Abschlußteils ein Freiraum befindet.

2. Fensterbankabschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der dem Fenster zugewandten Seite neben der in Richtung des Fensterbankendes offenen Kammer eine weitere Kammer (2.1) so angeordnet ist, daß sie in Richtung auf das Fenster und in Richtung auf die Fensterbank (1) offen ist und eine zweiseitige Umschließung der hinteren Aufkantung der Fensterbank (1) bildet.

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3. Fensterbankabschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das elastische Klemmelement (3) im waagerechten Bereich der Fensterbank diese dreiseitig umschließt und im Bereich der Fen-

sterbankaufkantung eine einseitige Verlängerung aufweist.

4. Fensterbankabschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fensterbankabschluß als Druckgußteil gefertigt ist.

5. Fensterbankabschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der sich zwischen dem seitlichen Dichtprofilbereich und der Innenwand des Abschlußteils befindende Freiraum eine Länge von ca. 4 mm aufweist.