DE9419118U1 - Drallapparat - Google Patents

Drallapparat

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DE9419118U1
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B39/00Arrangements for moving, supporting, or positioning work, or controlling its movement, combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills
    • B21B39/20Revolving, turning-over, or like manipulation of work, e.g. revolving in trio stands
    • B21B39/28Revolving, turning-over, or like manipulation of work, e.g. revolving in trio stands by means of guide members shaped to revolve the work during its passage

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Confectionery (AREA)
  • Transition And Organic Metals Composition Catalysts For Addition Polymerization (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)

Description

BESCHREffiUNG
Die Erfindung betrifft einen DraUapparat mit mindestens zwei in einem Rahmen drehbar angeordneten Drallscheiben.
Drallapparate werden in Walzwerken eingesetzt, um das waagrecht aus der Walze kommende Walzgut, das eine ovale Form aufweist, durch Verdrehen oder Drallen so zu lenken, daß es beim Erreichen des nächsten Gerüstes bzw. Stichs um 90° gedreht ist und somit in einer günstigen Position für die weitere Verformung vorliegt. Diese Drallarbeit ist umso kleiner je länger der Abstand zwischen zwei Gerüsten ist oder je näher der Drallapparat an dem vorigen Stich angeordnet ist.
Bei herkömmlichen Drallapparaten sind die Drallscheiben in einem speziellen Schwingarm oder Dreharm gelagert. Die beiden Schwingarme weisen wiederum jeweils eine eigene Lagerung auf und sind miteinander über Laschen, Bolzen oder dergleichen verbunden. Beim Schwenken der Schwingarme bewegen sich die Drallscheiben nicht zentrisch um den Mittelpunkt des Walzgutes. Die Drallscheiben sind bei bekannten Drallapparaten konisch ausgebildet, so daß zwischen Drallscheibe und Walzgut lediglich eine punktförmige Berührung gegeben ist. Die Montage und Demontage der bekannten Drallapparate sind langwierig und somit teuer, was sich auch bei den Wartungskosten niederschlägt. Weiterhin bauen bekannte Drallapparate relativ groß und weisen viele Einzelteile auf, die wiederum den logistischen Aufwand erhöhen.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, einen neuen Drallapparat zu entwickeln, der kompakt ist und wenig Einzelteile aufweist, der leicht und schnell zu montieren und zu warten ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Drallscheiben jeweils drehbar und lösbar in Lagerhalterungen angeordnet sind, welche lösbar an einer im Rahmen angeordneten Schwinge befestigt sind, wobei die Drallscheiben symmetrisch zum Zentrum des Walzgutes angeordnet sind.
Bei diesem Drallapparat, der sehr kompakt und kurz gebaut werden kann, können die Drallscheiben sehr einfach und schnell gewechselt werden, was der Forderung nach möglichst
Patentanwälte Viel & Viel
European Patent Attorneys
LEINEN.7794
kürzen Umbauzeiten entspricht. Die Bauweise zeichnet sich durch wenig Einzelteile aus und dennoch sind die Drallscheiben sehr gut gelagert.
Eine Ausbildung der Erfindung sieht vor, daß die Drallscheiben konisch ausgebildet sind.
Eine andere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß die Drallscheiben nach innen gewölbt ausgebildet sind.
Hierdurch liegt zwischen Walzgut und Drallscheibe nicht mehr eine Punkt-, sondern eine Flächenauflage vor, was hinsichtlich Verschleiß und Kraftübertragung vorteilhaft ist.
Weiterhin ist vorgesehen, daß die Drallscheiben axial verschiebbar sind.
Durch diese Maßnahme wird es möglich, im Berührungsbereich mit dem Walzgut verschlissene Drallscheiben vorzuschieben, wodurch eine weitere Nutzung der Drallscheiben im bisher nicht benutzten hinteren Bereich möglich ist.
Es ist auch sinnvoll, daß die Lagerhalterungen axial verschiebbar sind.
Hierdurch läßt sich ebenfalls die hintere, noch unverschlissene Lauffläche der Drallscheiben nutzen, indem man nämlich die Lagerhalterungen weiter in den Rahmen hineinschiebt, wodurch die darin befestigten Drallscheiben ebenfalls nach vorne geschoben werden.
Zweckmäßig ist auch, daß die Lager der Drallscheiben zur Innenseite der Schwinge durch mitdrehende Dichtscheiben abgedichtet sind.
Durch die Drehung der Dichtscheiben, die z.B. als Labyrinthdichtungen ausgeführt sein können, wird ein Eindringen von Schmutz in den Bereich der Lager der Drallscheiben vermieden.
Außerdem ist es auch erfindungsgemäß, daß der Durchmesser der Dichtscheiben in etwa dem Durchmesser der Lagerhalterungen im Innenbereich der Schwinge entspricht.
Durch die so erzielte hohe Umfangsgeschwindigkeit der Dichtscheiben wird ein Eindringen von Schmutz in den Lagerbereich zuverlässig verhindert.
Patentanwälte I &idigr;* &idigr; *·**.·. j*.;. LEINEN.7794
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Schließlich hegt es im Rahmen der Erfindung, daß der für das jeweilige Walzgut erforderliche Drallwinkel durch Verstellen der zentrisch zur Walzachse gelagerten Schwinge mittels mit dem Rahmen verbundener Befestigungsmittel einstellbar ist.
Im folgenden wird eine beispielhafte Ausführung der Erfindung anhand von Zeichnungen beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen Drallapparates,
Fig. 2 eine in Richtung der Längsachse geschnittene Darstellung des
erfindungsgemäßen Drallapparates,
Fig. 3 eine in Richtung der Querachse geschnittene Darstellung des
erfindungsgemäßen Drallapparates,
Fig. 4 eine Detailansicht zu Fig. 3.
Wie in Fig. 1 dargestellt, weist der erfindungsgemäße Drallapparat einen stabilen, beispielsweise zweigeteiltem, Rahmen 0 auf, der beispielsweise gegossen oder als Schweißkonstruktion ausgeführt werden kann. An dem Rahmen 0 sind eine Einlaufoffhung 2, durch die das Walzgut in den Drallapparat eintritt, und eine Ablauföffnung 3, durch die das Walzgut wieder austritt, vorgesehen. Im Innern 4 des Rahmens 0 sind die Drallscheiben 5, die auch als DraUrollen bezeichnet werden, an Lagerhalterungen 6, die in einer Schwinge 1 sitzen, angeordnet. Durch Schwenken der Schwinge 1 um einen bestimmten Winkel, der über Befestigungsmittel 12, z.B. Schrauben, einstellbar ist, wird dem durchlaufenden Walzgut über die Drallscheiben 5 der zum Drehen erforderliche Drall übermittelt.
Fig. 2 stellt einen Schnitt A-A der Fig. 1 dar. Hier ist deutlich zu erkennen, daß die Drallscheiben 5 jeweils an einer Lagerhalterung 6 angeordnet sind, die wiederum an der Schwinge 1 lösbar befestigt ist.
Fig. 3 gibt einen Schnitt B-B der Fig. 1 wieder. Die Drallscheiben 5 sind an den Lagerhalterungen 6 punktsymmetrisch um das Zentrum 7 des Walzgutes angeordnet, so daß an jeder Innenseite der Schwinge 1 eine Drallscheibe 5 vorliegt und die Drallscheiben 5
Patentanwälte » '* : . *· * · . '..::.:. LEINEN.7794
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zueinander in der Höhe versetzt angeordnet sind. Das Walzgut ist also mit seiner einen unteren Hälfte und der gegenüberliegenden oberen Hälfte in Kontakt mit den Drallscheiben 5.
Fig. 4 zeigt schließlich im Detail ein Beispiel für den Aufbau eines erfindungsgemäßen Drallapparates. Man erkennt, daß die Drallscheiben 5 punktsymmetrisch um das Zentrum 7 des Walzgutes auf den Lagerhalterungen 6 angeordnet sind. Die Lagerhalterungen 6 werden seitlich an der Schwinge 1 befestigt und können somit nach Lösen der Befestigung komplett entnommen werden. Ein Austausch von Lagerhalterungen 6 zum Wechsel der Drallscheiben zu deren Wartung oder zum Ersetzen ist somit jederzeit schnell durchführbar. Die Größe der verwendeten Drallscheiben 5 hängt vom zu drallenden Walzgut ab, da durch die Drallscheiben 5 der Raum für den Durchgang des Walzgutes bestimmt wird.
Die Drallscheiben 5 sind auf einer Achse 10 und mit einer Endscheibe 9 befestigt sowie über Lager 8 fliegend in der Lagerhalterung 6 gelagert. Sie können konisch oder - wie dargestellt gewölbt ausgebildet sein, wobei die gewölbte Ausbildung insofern vorteilhaft ist, als der Kontakt zwischen den Drallscheiben 5 und dem Walzgut nicht punkt- sondern flächenförmig ist. Die Abdichtung zwischen dem Innern 4 des Rahmens 1 und den Lagern 8 erfolgt über eine sich mit den Drallscheiben 5 drehende Dichtscheibe 11, die als Labyrinthdichtung ausgebildet sein kann und die vorzugsweise in etwa den gleichen Durchmesser wie die Lagerhalterung 6 im Innenbereich der Schwinge 1 aufweist. Die Dichtscheibe 11 dreht sich dann mit einer hohen Umfangsgeschwindigkeit, so daß eine gute Abdichtung zu den Lagern 8 vorliegt.
Die Drallscheiben 5 können axial verschiebbar sein, was ein Nachstellen von im vorderen Bereich abgenutzten Drallscheiben 5 ermöglicht. Die Fixierung kann dann z.B. über Einlegscheiben erfolgen, die zwischen den Drallscheiben 5 und der Dichtscheibe 11 eingelegt werden.
Weiterhin kann auch vorgesehen sein, daß die Lagerhalterung 6 axial verschiebbar ist, wodurch ebenfalls ein Vorschieben abgenutzter Drallscheiben 5 möglich wird. Hierzu kann vorgesehen sein, daß die Lagerhalterung 6 im Bereich der Anlegefläche an die Schwinge 1 anfanglich mit Distanzscheiben eingebaut wird, welche nach und nach bei Abnutzung der Drallscheiben 5 entnommen werden.
Durch diese neue Konzeption eines Drallapparates ist dieser wesentlich leichter herzustellen und zu warten als die bekannten Drallapparate. Zudem ist eine sehr kompakte Bauweise
Patentanwälte I :' : "*: III. LEINEN.7794
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möglich. Durch die punktsymmetrische Anordnung der Drallscheiben zum Walzgutmittelpunkt wird ein sehr guter Dralleffekt erzielt.

Claims (8)

  1. VieL&Viel
    European Patent Attorneys * Mandataires agrees aupres de !'Office Europeen des Brevets
    Georg Viel
    Diplom-Iagenieur
    Djpl.-Ing. Ludwig Leinen Christof Viel
    Am SoUtyhof 6 kgäiieur diplomo E.H.I.C.S.
    66740 Saarlouis Weinbergweg 15
    D-66119 Saarbrücken Telefon (0681) 58 59 59 Telefax (0681) 58 59 81
    7794
    SCHUTZANSPRUCHE
    1. Drallapparat mit mindestens zwei in einem Rahmen drehbar angeordneten Drallscheiben, dadurch gekennzeichnet, daß die Drallscheiben (5) jeweils drehbar und lösbar in Lagerhalterungen (6) angeordnet sind, welche lösbar an einer im Rahmen (0) angeordneten Schwinge (1) befestigt sind, wobei die Drallscheiben (5) symmetrisch zum Zentrum (7) des Walzgutes angeordnet sind.
  2. 2. Drallapparat gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drallscheiben (5) konisch ausgebildet sind.
  3. 3. Drallapparat gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drallscheiben (5) nach innen gewölbt ausgebildet sind.
  4. 4. Drallapparat gemäß einem der Ansprüche 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drallscheiben (5) axial verschiebbar sind.
  5. 5. Drallapparat gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerhalterungen (6) axial verschiebbar sind.
    Postbank Saarbrücken (BLZ 590 100 66) Nr. 909 83 - 664 Deutsche BapfoSaar, SaarbsQckai.(BLZ^90 7C0 7O)Nr. 07 36 025 Sparkas.is#SaBiiirädcen^Lfe 5S0 5&Idigr;& OlJKr. 2J.1*- 860 473 *· · ·· ··*
    Patentanwälte VEEL& VlfeL
    European Patent Attorneys
    LEINEN.7794
  6. 6." Drallapparat gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (8) der Drallscheiben (5) zum Inneren (4) der Schwinge (1) durch mitdrehende Dichtscheiben (11) abgedichtet sind.
  7. 7. Drallapparat gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Dichtscheiben (11) in etwa dem Durchmesser der Lagerhalterungen (6) im Innenbereich der Schwinge (1) entspricht.
  8. 8. Drallapparat gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der für das jeweilige Walzgut erforderliche Drallwinkel durch Verstellen der zentrisch zur Walzachse gelagerten Schwinge (1) mittels mit dem Rahmen (0) verbundener Befestigungsmittel einstellbar ist.
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