DE9418063U1 - Bauelement zur Schall-Absorption - Google Patents
Bauelement zur Schall-AbsorptionInfo
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Description
Wilhelmi Werke GmbH & Co.
Dr. Hans-Wilhelmi-Weg 1
D-35633 Lahnau
Die Erfindung betrifft ein Bauelement zur Schall-Absorption
in einem Raum eines Gebäudes, wobei die Begrenzung des Raumes, insbesondere dessen Raumdecke, mit
einer Vielzahl derartiger Bauelemente zumindest teilweise und jeweils nach dem Umfang des geforderten
Schallschutzes verkleidet wird.
Derartige, bei entsprechender Ausformung auch als Akustikplatten bezeichnete Bauelemente absorbieren in der
Regel bei niedrigen wesentlich schlechter - als bei höheren Schall-Frequenzen; im mittleren hörbaren Frequenzbereich
ist der Absorptionsgrad am höchsten und fällt nach höheren Schall-Frequenzen nur wenig ab.
Die Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, ein Bauelement der eingangs bezeichneten Art so auszubilden,
daß der Absorptionsgrad im unteren Drittel des Frequenzbereiches der hörbaren Schallwellen verbessert
wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß
das Bauelement von einer dessen Oberfläche vollflächig umschließenden dünnwandigen und flexiblen Kunststoff-Folie
oder dergleichen vorteilhaft straff umhüllt ist,
wobei in der Oberfläche des Bauelementes mindestens eine vorzugsweise großflächige, flache Einsenkung ausgebildet
sein kann, die von der Kunststoff-Folie überspannt wird und deren Kontur, beispielsweise eine Plattenflache
des Kunststoff-Körpers, von der Kunststoff-Folie beabstandet bleibt. Die Schall-Absorption wird
dabei besonders stark verbessert, wenn die Kunststoff-Folie als Kunststoff-Feinschrumpf-Folie ausgebildet ist
und wenn sie darüberhinaus über dem Bauelement versiegelt ist, so daß dieses dicht umschlossen, mit der
Kunststoff-Folie aber nicht stoffSchlussig verbunden
ist. Die Kunststoff-Folie dient dabei gleichzeitig als eine auch im Betrieb verbleibende und bei Bedarf erneuerbare
Verpackung.
Ein derart ausgebildetes Bauelement löst die Aufgabenstellung auf überraschend einfache Weise: der Absorptionsgrad
ist in dem gewünschten Frequenzbereich tatsächlich deutlich erhöht. Gleichzeitig ist aber auch der
Komfort bei der Anwendung überall dort ganz wesentlich verbessert, wo mit einer sonst nur schwer beseitigbaren
Verschmutzung der Bauelemente zu rechnen ist, wie beispielsweise in Arbeitsräumen mit nicht vermeidbaren Abdämpfen
oder Abgasen, in Küchen oder dergleichen. Eine solche Belastung der Bauelemente erfordert deren regelmäßige
Erneuerung, ganz besonders bei Arbeitsräumen mit hohen Anforderungen an die Sauberkeit, beispielsweise
bei der Herstellung und Verarbeitung mikroelektronischer Bauelemente. Es genügt nunmehr in solchen Fällen
ein regelmäßiger Wechsel der Kunststoff-Folien, um derartigen Anforderungen zu genügen; die Bauelemente
selbst bleiben unverändert erhalten. Es ist zwar aus der Gebrauchsmusterschrift DE 1 935 730 bereits bekannt,
die Sichtflächen einer schallabsorbierenden Aku-
• ■ ·
stikplatte mit einer weichmacherfreien Hartfolie zu beschichten,
um die Möglichkeit zur Reinigung zu verbessern; eine solche Maßnahme erhöht aber den Schallschutz
nicht, und die notwendige Säuberung ist nach wie vor recht umständlich.
Es ist besonders zweckmäßig, wenn ein geschäumter Kunststoff-Körper mit einer Dichte von 8 bis 80 kg/m3
als Absorptionsmittel vorgesehen ist. Solche Kunststoff-Körper sind leicht, einfach zu verarbeiten und
dabei hochwirksam.
Ein erfindungsgemäßes Bauelement ist am besten plattenförmig ausgebildet, insbesondere auch dessen Kunststoff-Körper,
der dabei in einem das Bauelement mechanisch stabilisierenden Rahmen gehaltert ist, an dem das
Bauelement seinerseits in dem Raum befestigbar ist. Der Rahmen besteht in einer besonders vorteilhaften Ausführung
des erfindungsgemäßen Bauelementes aus einem dem Innern des Raumes zugewandten Auflageboden und aus den
Auflageboden zumindest partiell berandenden Randstreifen. Dabei ist es zweckmäßig, wenn der Kunststoff-Körper
auf dem Auflageboden und, vorzugsweise allseitig, an den Randstreifen anliegt. Eine Lagesicherung des
Kunststoff-Körpers erfolgt beispielsweise dadurch, daß
die Randstreifen auf ihrer dem Auflageboden abgewandten Seite jeweils mit den Kunststoff-Körper überfangend
vorgesehenen Laschenstreifen versehen sind, die mit den zugehörigen Randstreifen jeweils einen höchstens rechten
Winkel einschließen.
Die Höhe der Randstreifen über dem Auflageboden kann sich von der Dicke des plattenförmigen Kunststoff-Körpers
unterscheiden, insbesondere ist sie kleiner als die Höhe der Randstreifen, so daß - solange der Kunst-
stoff-Körper auf der Auflagefläche liegt - an dem Bauelement
eine großflächige Eintiefung ausgebildet ist. Das Bauelement ist am besten flächig-rechteckig, wobei
die Randstreifen der Längsseiten um mindestens die Dicke des Kunststoff-Körpers höher als der Randstreifen
zumindest einer der Querseiten ausgebildet sind, so daß der plattenförmige Kunststoff-Körper bequem in den Rahmen
eingelassen und auch wieder entnommen werden kann.
Der Kunststoff-Körper ist zu diesem Zweck auf-einfache
Weise dadurch greifbar, daß die Randstreifen der Längsseiten mit kurzen Ausklinkungen versehen sind, die von
den Laschenstreifen ausgehen und so tief ausgeführt sind, daß die verbleibende Resthöhe des Randstreifens
die Dicke des Kunststoff-Körpers unterschreitet.
Die Luftschicht der Eintiefung bleibt erhalten, wenn
die Kunststoff-Folie an den gemeinsamen Kanten der Randstreifen und der Laschenstreifen flächig aufspannt
ist. Die dabei gebildete Fläche der Kunststoff-Folie ist in weiten Teilen eben und nur in den Zwickeln zwisehen
benachbarten Randstreifen jeweils einer Längsund einer Querseite durch deren unterschiedliche Höhen
von der sonstigen Ebenheit (geringfügig) abweichend.
Das Bauelement ist besonders stabil, wenn der Rahmen als Blechteil ausgebildet ist; der Auflageboden ist am
besten als Lochblech ausgeführt, wobei dann die Randstreifen von dem Auflageboden senkrecht und die Laschenstreifen
gegebenenfalls von den Randstreifen abgekantet sind. Ein solcher Rahmen ist formsteif, kann
aber trotzdem sehr leicht gehalten werden, so daß ins-0 gesamt das erfindungsgemäße Bauelement einer Leichtbauweise
folgt.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine räumliche Ansicht eines erfindungsgemäßen
Bauelementes,
Fig. 2 ein derartiges Bauelement im etwas vergrößerten Querschnitt,
Fig. 3 ein Schaubild des Absorptionsgrades über der
rf
Schall-Frequenz bei je einem erfindungsgemäßen und einem nicht erfindungsgemäßen Bauelement
und
Fig. 4 ein solches Schaubild bei erfindunsgegmäßen Bauelementen unterschiedlicher Eintiefung des
Kunststoff-Körpers in dem Rahmen.
Ein Bauelement nach der Erfindung ist aus einem rechteckigen Rahmen 1 und einem ebensolchen, plattenförmigen
Kunststoff-Körper 2 zusammengesetzt; es ist in der Gebrauchslage der Fig. 1 für den Einbau an einer
Raumdecke vorgesehen, so daß (Fig. 2) der Kunststoff-Körper 2 mit einer Plattenfläche 23 auf einem Auflageboden
11 des Rahmens 1 aufliegt. Der Auflageboden 11 ist als Lochblech ausgebildet, bei dem eine große Zahl
von Schallöchern 11a die Ausbreitung der Schallwellen des Raumes unterhalb der Raumdecke durch den Auflageboden
11 in den Kunststoff-Körper 2 ermöglicht, wo sie mehr oder weniger absorbiert werden können.
Schmale Seitenflächen 21,22 des Kunststoff-Körpers 2
liegen (Fig. 1, 2) an Randstreifen 12a,13a an, die an den Längs- und Querseiten 12,13 des Rahmens 1 dadurch
gebildet werden, daß sie aus dem Auflageboden 11 um 90° abgewinkelt sind. An den Randstreifen 12a,13a sind La-
schenstreifen 12b,13b abgekantet, die so gerichtet
sind, daß sie eine Plattenfläche 24 des Kunststoff-Körpers 2 - mit Abstand - überfangen und mit den jeweiligen
Randstreifen 12a,13a einen Winkel einschließen, der kleiner als 90° ist. Die dabei den Rand- und Laschenstreifen
12a,12b;13a,13b gemeinsamen Kanten 14 sind (Fig. 2) etwas gerundet.
Die Höhe h12 der Randstreifen 12a an den Längsseiten 12
ist um einen Betrag größer als die Höhe h]_3 der Querseiten
13, welcher der Dicke d des Kunststoff-Körpers 2 mindestens gleich ist. Auf diese Weise ist sichergestellt,
daß dieser trotz der Laschenstreifen 12b,13b ohne Schwierigkeiten in den Rahmen 1 eingelegt und wieder
entnommen werden kann. Ausklinkungen 12c in den Randstreifen 12a bzw. den Laschenstreifen 12b sorgen
dafür, daß der Kunststoff-Körper 2 bequem angefaßt werden kann; zu diesem Zweck ist die von den Ausklinkungen
12c belassene Resthöhe h12' der Randstreifen 12a kleiner
als die Dicke d.
Der gesamte Rahmen 1 ist in eine Kunststoff-Folie 3 eingehüllt. Sie umschließt den Rahmen 1 dicht anliegend,
überspannt aber eine Einsenkung 4 mit Abstand (Tiefe t) von der Plattenfläche 24 des Kunststoff-Körpers
2, so daß ein umschlossener luftgefüllter Raum verbleibt, der von den Randstreifen 12a,13a gesäumt
wird; die gerundeten Kanten 14 schonen die Kunststoff-Folie 3, die aus bis zu 25 /im dicker Kunststoff-Feinschrumpf-Folie
besteht. Die Kunststoff-Folie 3 ist über den Rahmen 1 nur dicht angelegt, mittels einer Siegelnaht
verschlossen und danach geschrumpft, hingegen nicht mit dem Rahmen 1 verschweißt oder verklebt. Sie
ist deshalb bequem auswechselbar.
In der Fig. 3 ist deutlich zu erkennen, daß die Absorption eines erfindungsgemäß mit einer Kunststoff-Folie 3
überzogenen Bauelementes (gestrichelt gezeichnet) im Frequenzbereich von 100 bis 300 Hz gegenüber dem bloßen
Bauelement (ausgezogen gezeichnet) deutlich (und ausreichend) verbessert ist. Die dabei stattfindende Absenkung
des Absorptionsgrades nach höheren Schallfrequenzen hin kann ohne weiteres in Kauf genommen werden:
der Absorptionsgrad bleibt dann immer noch über 0,6.
t, tlf t2, t3 bezeichnen den Abstand des Bauelements
von der Raumdecke. Man spricht meist von der "Hohlraumtiefe" oder dem "Wandabstand11.
1 | Rahmen |
11 | Auflageboden |
lla | Schalloch |
12 | Längsseite |
12a | Randstreifen |
12b | Laschenstreifen |
12c | Ausklinkung |
13 | Querseite |
13a | Randstreifen |
13b | Laschenstreifen |
14 | Kante |
2 | Kunststoff-Körper |
21,22 | Seitenfläche |
23,24 | Plattenfläche |
3 | Kunststoff-Folie |
4 | Einsenkung |
d | Dicke |
h12'h13 | Höhe |
h127 | Resthöhe |
t/ti,t2 | ,t3 Tiefe |
Claims (19)
1. Bauelement zur Schall-Absorption in einem Raum eines Gebäudes, wobei die Begrenzung des Raumes, insbesondere
dessen Raumdecke, mit einer Vielzahl derartiger Bauelemente zumindest teilweise und jeweils nach dem
Umfang des geforderten Schallschutzes verkleidet wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Bauelement von einer dessen Oberfläche vollflächig umschließenden dünnwandigen und flexiblen Kunststoff-Folie
(3) oder dergleichen umhüllt ist.
2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Oberfläche des Bauelementes mindestens eine vorzugsweise großflächige, flache Einsenkung (4)
ausgebildet ist, die von der Kunststoff-Folie (3) überspannt
wird und deren Kontur, beispielsweise eine Plattenfläche (24) eines Kunststoff-Körpers (2), von der
Kunststoff-Folie (3) beabstandet bleibt.
3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kunststoff-Folie (3) als Kunststoff-Feinschrumpf-Folie von höchstens 25 &mgr;&idiagr;&eegr; ausgebildet ist.
4. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da-
durch gekennzeichnet. daß die Kunststoff-Folie (3) über
dem Bauelement versiegelt ist.
5. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
cfekennzeichnet, daß ein geschäumter Kunststoff-Körper
(2) mit einer Dichte von 8 bis 80 kg/m^ als Absorptionsmittel
vorgesehen ist.
6. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es plattenförmig ausgebildet
ist.
7. Bauelement nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet , daß der Kunststoff-Körper (2) plattenförmig
ausgebildet ist und in einem das Bauelement mechanisch stabilisierenden Rahmen (1) gehaltert ist, an dem das
Bauelement auch in dem Raum befestigbar ist.
8. Bauelement nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet f daß der Rahmen (1) aus einem dem Innern des Raumes
zugewandten Auflageboden (11) und aus den Auflageboden (11) zumindest partiell berandenden Randstreifen
(12a,13a) besteht.
9. Bauelement nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet f daß der Kunststoff-Körper (2) auf dem Auflageboden
(11) und, vorzugsweise allseitig, an den Randstreifen (12a,13a) anliegt.
10. Bauelement nach Anspruch 8 oder 9, dadurch qekennzeichnet, daß
die Randstreifen (12a,13a) auf ihrer dem Auflageboden (11) abgewandten Seite jeweils mit den
Kunststoff-Körper (2) überfangend vorgesehenen Laschenstreifen (12b,13b) versehen sind, die mit den zugehörigen
Randstreifen (12a,13a) jeweils einen höchstens rechten Winkel einschließen.
•&lgr;· 3**-*-
11. Bauelement nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet , daß sich die Höhe (h-^/h-j^) der
Randstreifen (12a,13a) über dem Auflageboden (11) von
der Dicke (d) des plattenförmigen Kunststoff-Körpers
(2) unterscheidet.
12. Bauelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet f daß die Dicke (d) des plattenförmigen Kunststoff-Körpers
(2) kleiner ist als die Höhe (h-j^/h^) der
Randstreifen (12a,13a).
13. Bauelement nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß es flächig-rechteckig ausgebildet ist, wobei
die Randstreifen (12a) der Längsseiten (12) um mindestens die Dicke (d) des Kunststoff-Körpers (2) höher
als der Randstreifen (13a) zumindest einer der Querseiten (13) ausgebildet sind.
14. Bauelement nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet , daß die Randstreifen (12a) der Längsseiten (12)
mit kurzen Ausklinkungen (12c) versehen sind, die von den Laschenstreifen (12b) ausgehen und so tief ausgeführt
sind, daß die verbleibende Resthöhe (h-^7) des
Randstreifens (12a) die Dicke (d) des Kunststoff-Körpers (2) unterschreitet.
15. Bauelement nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunststoff-Folie (3) an
den gemeinsamen Kanten (14) der Randstreifen (12a,13a) und der Laschenstreifen (12b,13b) flächig aufspannt
ist.
16. Bauelement nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß der Rahmen (1) als Blechteil ausgebildet ist.
17. Bauelement nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet f daß der Auflageboden (11) als Lochblech ausgebildet
ist.
18. Bauelement nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet , daß die Randstreifen (12a,13a) von dem Auflageboden
(11) senkrecht abgekantet sind.
19. Bauelement nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet , daß die Laschenstreifen (12b, 13b) von d,en Randstreifen
(12a,13a) abgekantet sind.
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