DE9415931U1

DE9415931U1 - Fenster, Tür o.dgl.

Info

Publication number: DE9415931U1
Application number: DE9415931U
Authority: DE
Original assignee: Schueco International KG
Current assignee: Schueco International KG
Priority date: 1994-10-04
Filing date: 1994-10-04
Publication date: 1995-02-02
Anticipated expiration: 2004-10-05

Description

Fenster, Tür od. dgl.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fenster, eine Tür od. dgl. mit einem Blendrahmen, einem daran mittels eines Riegel-Stangenbeschlages schwenk- und/oder kippbar angelenkten Flügelrahmen, bei dem die Holme beider Rahmen aus aus Holz bestehenden Rahmenprofilen gebildet sind und an dem Flügelrahmen an der dem Blendrahmen zugewandten Seite eine Beschlagaufnahmeschiene angesetzt ist, in der eine Riegelstange des Riegelstangenbeschlages verschiebbar geführt ist.

Die in Frage kommenden Fenster oder Türen sind allgemein bekannt. Zur Entwässerung ist in dem unteren horizontalen Holm des Blendrahmens eine Regehschutzschiene eingesetzt. Da der Anschlag in den Rahmenpfalz hineinversetzt ist, wirkt sie sinngemäß wie eine Vorkammer, Zur Abdichtung ist es üblich, in dem oberen horizontalen Holm sowie in den beiden vertikalen Holmen Anschlagdichtungen einzusetzen. Die Regenschutzschiene erfordert einen zusätzlichen Aufwand und wirkt störend, da sie

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aus einer Aluminiumlegierung besteht. Bei Fenstern aus e-inem Kunststoff oder aus Aluminium ist es bekannt, diese Vorkammern durch eine in das Rahmenprofil des Blendrahmens eingesetzte Mitteldichtung zu bilden. Bei aus Holz bestehenden Fenstern hat man bislang auf diese Mitteldichtung verzichtet, da es aufgrund der Relativbewegung zwischen dem Rahmenprofil und der Mitteldichtung zu einer Beschädigung der Dichtung kommt. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Rauigkeit der Rahmenprofile aus Holz wesentlich größer ist als bei Aluminium- oder Kunst-Stoffenstern.

Der vorliegenden Erfinduncj liegt die Aufgabe zugrunde, ein Fenster, eine Tür od. dgl. der eingangs näher beschriebenen Art so zu gestalten, daß auf die Regenschutzschiene zur Entwässerung verzichtet werden kann, ohne daß die Dichtheit des Fensters, der Tür od. dgl. beeinträchtigt wird und daß darüber hinaus eine umlaufend gleiche Ansicht gegeben ist.

Die gestellte Aufgabe wird gelöst, indem zumindest an der -in das untere horizontale Rahmenprofil des Flügelrahmens eingesetzte Beschlagaufnahmeschiene ein in die Kammer zwischen den beiden Rahmenprofilen ragender Ausleger angeformt ist, gegen den sich wenigstens in der Schließstellung des Flügelrahmens eine in das RahmenprofTl des Blendrahmens eingesetzte elastische Mitteldichtung abstützt.

Die bei Kunststoff- oder Aluminiumfenstern bereits verwendete Mitteldichtung kann nunmehr auch' bei Holzfenstern eingesetzt werden, da sich der freie Rand der Mitteldichtung nunmehr an dem Ausleger der Beschlagaufnahmeschiene abstützt. Die Rauigkeit dieser Beschlagaufnahmeschiene bzw. des Auslegers ist wesentlich geringer als die bearbeiteten Holzflächen, so daß auch die Mitteldichtung eine ausreichende Lebensdauer hat. Durch die Mitteldichtung wird die zwischen den unteren horizontalen Rahmenprofilen des Blend- und des Flügelrahmens befindliche Kammer geteilt, so daß an . der äußeren, der Glashalteleiste abgewandten Seite die Vorkammer zur Ent-Wässerung gebildet wird. ,

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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß der Ausleger ein Winkelsteg ist. Dadurch kann sich der freie Rand der Mitteldichtung an einem Schenkel abstützen, der in der Ebene des Fensters liegt, bzw. in einer Ebene steht, die parallel zur Glasscheibe verläuft. Dabei ist es dann besonders vorteilhaft, wenn der freie Rand des Winkelsteges die untere horizontale Fläche des Rahmenprofils kontaktiert. Dadurch erfolgt eine Abstützung.des Winkelsteges. Damit der Querschnitt der Vorkammer nicht alzu groß wird, ist vorgesehen, daß der Ausleger an der äußeren, dem Glasanschlag des Rahmenprofils zugewandten Seite der Beschlagaufnahmeschiene angesetzt ist.

In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Beschlagaufnahmeschiene eine hinterschnittene U-förmige Nut aufweist, und daß der die parallelen Schenkel verbindende Mittelschenkel an der dem Ausleger abgewandten Seite einen in eine Nut des Rahmenprofils eingreifenden Zentrieransatz aufweist. Dieser Zentrieransatz ist zweckmäßigerweise an der dem Ausleger zugewandten Seite trapezförmig ausgebildet. Die beiden äußeren Flanken stehen in einer dem Kopf, einer Senkkopfschraube entsprechenden Schrägstellung,. Da überl icherweise die Beschlagaufnahmeschiene durch Senkkopfschrauben an den Holmen des Flügelrahmens festgesetzt wird, entfällt durch diese trapezförmige Gestaltung das Aussenken der Schraubenlöcher.

Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert.

Es zeigen:

Fig.l einen Teilschnitt eines erfindungsgemäßen Fensters bzw. einer Tür,, die Querschnitte der Rahmenprofile des Blend- und des Flügelrahmens zeigend und

Figur 2 die Beschlagaufnahmeschiene des erfindungsgemäßen

Fensters bzw. der Tür in einer Stirnansicht.

Das in der Figur 1 dargestellte Rahmenprofil 1 des Blendrahmens und das Rahmenprofil 2 des Flügelrahmens ist aus Holz gefertigt. Das Rahmenprofil 2 weist innenseitig einen Flügelan-

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schlag 3 und außenseitig einen Glasanschlag 4 auf. Die in den Glasfalz eingesetzte Glasscheibe 5 ist mittels einer Glashalteleiste 6 festgesetzt. Zwischen den beiden Anschlägen 4 und 5 liegt der mittlere Kern 7. Das Rahmenprofil 1 des Blendrahmens weist einen Innenanschlag 8 und einen Außenanschlag 9 auf. Der dazwischenliegende mittlere Kern ist durch das Bezugszeichen 10 gekennzeichnet. Die beiden Rahmenprof il.e 1', 2 stehen so zueinander, daß dazwischen eine Kammer 11 gebildet wird. In den mittleren Kern 7 des Rahmenprofils 2 des Flügelrahmens ist an der dem Blendrahmen zugewandten Seite eine durchgehende Nut vorgesehen, in die eine in der Figur 2 genauer dargestellte Beschlagaufnahmeschiene 12 schließend eingesetzt ist. Die Beschlagaufnahmeschiene 12 besteht entweder aus einem extrudierten Kunststoffprofil oder aus einem gepreßten Aluminiumprofil. Die Beschlagaufnahmeschiene 12 weist eine U-förmige Nut 13 auf, die hinterschnitten ist. Die Hinterschneidung ist im dargestellten Äusführungsbeispiel durch zwei Profilstege gebildet,' die in die Nut hineinragen und in den Endbereichen der beiden parallelen Schenkel angesetzt sind. Der die beiden parallelen Schenkel verbindende Mittelschenkel ist mit einer Lochreihe versehen, damit die' Beschlagaufnahmeschiene 12 mittels Senkkopfschrauben 16 am Rahmenprofil 2' des Flügelrahmens befestigt werden kann. An der äußeren, dem Flügelanschlag 3 abgewandten Seite ist die Beschlagaufnahmeschiene 12 mit einem Ausleger 17 in Form eines Winkelsteges versehen. Das freie Ende des Winkelsteges stützt sich an den mittleren Kern 7 des Rahmenprofils 2 des Flügelrahmens ab.

In dem Rahmenprofil 1 des Blendrahmens ist an der dem Rahmenprofil 2, zugewandten Seite eine durchgehende Nut eingearbeitet, in die der Fuß 18 einer elastischen, als Profildichtung ausgebildeten Mitteldichtung eingesetzt ist. Der freie Rand der Mitteldichtung 18 stützt sich am Ausleger 17 ab und zwar an dem Schenkel, der parallel und im Abstand .zu den beiden, die U-förmige Nut 13 begrenzenden Schenkel. Durch die Mitteldichtung 19 wird eine äußere Vorkammer 11a gebildet, die zur Entwässerung von eingedrungenem Regenwasser benutzt wird.

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Die Mitteldichtung 19 kann nicht nur in der zwischen den unteren horizontalen Rahmenprofilen 1 und 2 gebildeten Kammer 11 vorgesehen werden, sondern auch umlaufend. Die zusätzliche· Dichtung wird noch durch zwei Profildichtungen 20, 21 erreicht, die zwischen den zugewandten Flächen des Flügel und des Blendrahmens festgesetzt sind. Die Glasscheibe 5 ist auch beidseitig durch umlaufende Dichtungen 22, 23 abgedichtet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Beschlagaufnahmeschiene 12 mit dem Ausleger 17 eine einstückige Profilschiene. Da sie aus Aluminium oder aus einem Kunststoff besteht, ist die Rauigkeit äußerst gering, so daß die Mitteldichtung 19 durch die Reibung nicht beschädigt wird.

Die Figur 2 zeigt die Beschlagaufnahmeschiene 12 als Einzelheit. Aus dieser Figur geht hervor, daß , der die beiden parallelen Schenkel 24, 25 verbindende Mittelschenkel 26 an der dem Ausleger 17 abgewandten Seite einen Zentrieransatz 27 aufweist. Dieser Zentrieransatz greift in eine Nut des Rahmenprofils 2 des Flügelrahmens ein. An der dem Ausleger 17 zugewandte Seite ist dieser Zentrieransatz trapezförmig ausgebildet, wobei die beiden Flanken unter einem solchen Schrägungswinkel stehen, daß der Kopf der Senkkopfschrauben 16 daran anliegt. Es entfällt dadurch das Aussenken der Schraubenlöcher in Mittelschenkel 2 6 bzw. im Zentrieransatz 27.

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Claims

Schutzansprüche

Fenster, Tür od. dgl. mit einem Blendrahmen, einem daran mittels eines Riegelstangenbeschlages schwenk- und/oder kippbar angelenkten Flügelrahmen, bei dem die Holme beider Rahmen aus aus Holz bestehenden Rahmenprofilen gebildet sind, und bei dem an dem Flügelrahmen an der dem Blendrahmen zugewandten Seite eine Beschlagaufnahmeschiene angesetzt ist, in der eine Riegelstange des Riegelstangenbeschlages verschiebbar geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest an der in das untere waagerechte Rahmenprofil (2) des Flügelrahmens eingesetzte Beschlagaufnahmeschiene {12) ein in die Kammer zwischen den Rahmenprofilen {1, 2) ragender Ausleger (17) angeformt ist, gegen den sich wenigstens in der Schließstellung des Flügelrahmens eine in das Rahmenprofil (1) des Blendrahmens eingesetzte, elastische Mitteldichtung (19) abstützt.

Fenster, Tür od. dgl. nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (17) ein Winkelsteg ist.

3. Fenster, Tür od. dgl: nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Rand des Winkelsteges die

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zugewandte Fläche des Rahmenprofils (2) des Flügelrahmens kontaktiert.

4. Fenster, Tür od. dgl. nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausleger (17) an der äußeren, dem Glasanschlag (4) des Rahmenprofils (2) des FlügeIrahmens zugewandten Seite der Beschlagaufnahmeschiene (12) angesetzt ist.

5. Fenster, Tür od. dgl. nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschlagaufnahmeschiene eine hinterschnittene, U-förmige Nut (13) aufweist und daß der die parallelen Schenkel (24, 25) verbindende Mittelschenkel (26) an der dem Auslecrer (17) abgewandten Seite einen in eine Nut des Rahmenprofils (2) des F lüg,el rahmen s eingreifenden Zentrieransatz (27) aufweist.

6. Fenster, Tür od. dgl. nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrieransatz an der dem Ausleger (17) zugewandten Seite trapezförmig ausgebildet ist.

7. Fenster, Tür od. dgl. nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an den einander zugewandten Flächen der die Nut (13) der Beschlagaufnahmeschiene (12) begrenzenden Schenkel (24, 25) in den Endbereichen zur Bildung einer Hinterschneidung Profilstege {14, 15) angesetzt sind.

8. Fenster, Tür od. dgl. nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschlagaufnahmeschiene (12) und der Ausleger (17) eine einstückige Profilschiene bilden, die ein extrudiertes Kunststoff oder ein stranggepreßten Aluminiumprofil ist.

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