DE9415374U1

DE9415374U1 - Brühkopf für Portionskapseln einer Espressomaschine

Info

Publication number: DE9415374U1
Application number: DE9415374U
Authority: DE
Original assignee: Eugster Arthur AG
Current assignee: Eugster Arthur AG
Priority date: 1994-09-22
Filing date: 1994-09-22
Publication date: 1995-03-02
Anticipated expiration: 2004-09-23
Also published as: ES2134493T3

Description

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Brühkopf einer mit Portionskapseln zu beschickenden Espressomaschine mit einem Brühkopf Unterteil und einem relativ dazu schwenkbaren Brühkopf-Oberteil, die zwischen sich eine Aufnahme für eine der Portionskapseln ausbilden, wobei im Oberteil ein Heißwasserkanal ausgebildet ist, der sich zu mehreren Hohlnadeln verzweigt, mit denen die die Oberseite der Kapsel bildende Folie durchstoßen werden kann, so daß das Heißwasser durch das Innere der Kapsel zu deren Unterseite strömen kann, wo das Heißwasser mit gelösten Kaffeeanteilen die Kapsel über Öffnungen verläßt, die nach innen weisende Spitzen einer Pyramidenplatte in der Folie an der Unterseite der Kapsel angebracht haben, von wo der

]_5 frisch gebrühte Kaffee das Brühkopf-Unterteil über einen Austrittskanal verläßt.

In der europäischen Patentanmeldung 93 914 582.7 wird eine derartige Vorrichtung zur Zubereitung von Heißgetränken, insbesondere von Sspressokaffee, beschrieben, bei der das Kaffeemehl sich in einer aus zwei Folienkalotten gebildeten Kapsel befindet, die druckdicht miteinander verschweißt sind.

Die Kapsel wird in eine spezielle Vorrichtung, einen zweiteiligen, aufklappbaren Brühkopf eingelegt. Das aufklappbare Oberteil des Brühkopfes trägt auf seiner Innenseite eine Anzahl von Nadelspitzen, die mit Bohrungen und seitlichen Austrittslöchern zur Wasserzuführung versehen sind. Das Bodenteil des Brühkopfes ist auf seiner Innenseite mit einer Anzahl von gO Pyramidenstümpfen ausgestattet, die durch Kanäle, die mit das Bodenteil durchdringenden Ablaufbohrungen versehen sind, voneinander getrennt sind.

Beim Schließen des Brühkopfes durchstoßen die Nadelspitzen die obere Folienkalotte der Kapsel. Gleichzeitig drückt das Oberteil des Brühkopfes die Kapsel auf die Pyramidenstümpfe.

Durch das Schließen des Brühkopfes wird außerdem der Schweißkragen der beiden Folienkalotten so zwischen dem Bodenteil und dem Oberteil eingeklemmt, daß das über die Nadeln in die Kapsel eintretende Brühwasser nur durch die Kapsel und nicht um sie herum fließen kann.

Dadurch drückt das unter hohem Druck (10 - 15 bar) stehende Wasser die Unterseite der Kapsel fest in die Pyramidenstumpf Geometrie. Bei Überschreiten der Reißfestigkeit der Folie reißt die Kapsel an den Kanten der Pyramidenstümpfe auf, und das Brühwasser mit den gelösten Kaffeeanteilen fließt über die Bodenkanäle und die Ablauflöcher in das unter dem Brühkopf befindliche Auffanggefäß.

Die Zeit zwischen dem Eintritt des Brühwassers und dem Aufreißen der Kapsel ist für die Qualität des Espressos und vor allem für die Bildung der espressotypischen Crema bestimmend und damit wesentlicher Inhalt der vorbeschriebenen Erfindung.

Diese Vorrichtung hat die folgenden Vorteile:

1. Das in der Kapsel portionsweise genau dosierte Kaffeemehl kann über lange Zeit aromadicht gelagert bzw. zur Verfügung gehalten werden.

2. Das Verfahren garantiert ein gleichmäßig gutes Brühergebnis und die typische Crema.

3 . Die Entsorgung der gebrauchten Kapsel ist unproblematisch und sauber.

Diese Vorrichtung hat in der vorgestellten Ausführungsform aber noch verschiedene Nachteile:

l. Das aufklappbare Oberteil des Brühkopfes ist, bedingt durch seine bewegliche Aufhängung, thermisch nicht mit

dem Heißwassergenerator verbunden, was zur Folge hat, daß es während des Brühvorganges vom Brühwasser aufgeheizt wird, was zu einer Absenkung der Wassertemperatur, d. h. der Brühtemperatur und damit zu einer Qualitätsminderung des Aufgusses führt.

2. Beim Öffnen des Brühkopfes nach einer Espressozubereitung bleibt die gebrauchte Kapsel an den Nadeln des aufgeklappten Brühkopf-Oberteils hängen und erschwert die Entsorgung.

Mit Hilfe der nachfolgenden Vorschlage sollen diese Nachteile vermieden werden. Insbesondere liegt der Erfindung somit die Aufgabe zugrunde, Mittel vorzusehen, mit denen die verbrauchte

!5 Portionskapsel aus dem Brühkopf ausgestoßen werden kann, sowie durch geeignete Maßnahmen dafür zu sorgen, daß schon der mit der ersten Portionskapsel gebrühte Espresso, d. h. wenn sich der Brühkopf und insbesondere das Oberteil auf Zimmertemperatur befindet, eine einwandfreie Qualität hat.

Zur Lösung der erwähnten ersten Teilaufgabe ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß im Brühkopf-Oberteil ein Ausstoßer vorgesehen ist, der die verbrauchte Kapsel aus dem Nadelverband ausstößt. Der Ausstoßer wird direkt oder indirekt von Hand betätigt.

Durch die Merkmale von Anspruch 2 wird eine Zwangssteuerung beschrieben, mit der erreicht wird, daß mit dem Aufschwenken des Oberteils der Ausstoßer betätigt wird, so daß dadurch die verbrauchte Portionskapsel selbsttätig aus dem Oberteil ausgestoßen wird, ohne daß hierzu weitere Handhabungen nötig wären.

Bevorzugt wird es, wenn der am Oberteil schwenkbar angebrachte Hebel in der Schließlage die beiden Teile des Brühkopfs miteinander verriegelt. Der Hebel hat somit eine Doppelfunktion, nämlich zum einen betätigt er den Ausstoßer beim Aufklappen

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^ und zum anderen verriegelt er die beiden Teile des Brühkopfes in der Schließlage miteinander.

Zur Lösung der an zweiter Stelle erwähnten Teilaufgabe gibt es ° mehrere Möglichkeiten. Nach Anspruch 4 wird es insoweit bevorzugt, wenn alle mit dem Heißwasser in Verbindung kommenden Teile des Brühkopf-Oberteils und/oder des Unterteils aus einem schlecht wärmeleitenden Material bestehen. Dadurch geht praktisch die gesamte Wärmeenergie des zuströmenden Heißwassers in ¹^ die Kapsel und sorgt dort für eine einwandfreie Qualität des gebrühten Kaffees oder Espressos.

Eine zweite Lösungsmöglichkeit ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß alle mit dem Heißwasser in Verbindung kommenden Teile des Oberteils und/oder des Unterteils eine möglichst geringe Wärmekapazität haben und von wärmeleitenden Konstruktionselementen des Oberteils bzw. des Unterteils mittels einer Isolierung thermisch getrennt sind. Die Teile mit der geringen Wärmekapazität nehmen somit lediglich sehr wenig Wärmeenergie aus dem Heißwasser auf und lösen daher ebenfalls die erwähnte zweite Teilaufgabe der Erfindung.

Eine dritte Lösungsmöglichkeit ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß das Brühkopf-Oberteil und/oder das Unter-²^ teil mit einer gesonderter. Heizung versehen sind, die vorzugsweise als Elektroheizung ausgebildet ist. Dadurch kann man das Oberteil und/oder das Unterteil auf die gewünschte Temperatur vorheizen.

Die erwähnten drei Lösungsmöglichkeiten der zweiten erfindungsgemäßen Teilaufgabe können ggfs. auch in beliebigen Kombinationen zusammen angewendet werden.

Es sei auch darauf hingewiesen, daß die zur Lösung der erwähnten zweiten Teilaufgabe vorgesehenen Merkmale der Ansprüche 4 bis 7 ggfs. unabhängig von den Merkmalen der vorhergehenen An-

Sprüche 1 bis 3, die bekanntlich auf die Lösung der erwähnten ersten Teilaufgabe zielen, vorgesehen sein können.

Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, aus denen sich weitere wichtige Merkmale ergeben. Es zeigt:

Fig. 1 einen Schnitt durch die wesentlichen Teile eines

erfindungsgemäßen Brühkopfes, die hier erfindungsgemäß aus einem schlecht wärmeleitenden Material

bestehen;

Fig. 2 einen Schnitt entsprechend Figur 1, bei dem die mit dem Brühwasser in Verbindung kommenden Teile durch eine geringe Wärmekapazität gekennzeichnet sind; Fig. 3 ebenfalls einen Schnitt durch den Brühkopf, wobei im

Oberteil eine elektrische Heizung vorgesehen ist; Fig. 4 einen Teilschnitt durch den Brühkopf mit einem Verschlußhebel, der einen Ausstoßer für die verbrauchte Kapsel betätigen kann.
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In Figur 1 bestehen alle mit dem Brühwasser in Verbindung kommenden Teile des Brühkopf-Oberteils 1 und die Verbindungsleitung vom Heißwassergenerator zum Brühkopf aus einem schlecht wärmeleitenden Material, zum Beispiel aus geeignetem Kunststoff, aus Glaskeramik oder Keramik.

Das gleiche gilt für das Brühkopf-Unterteil 2 und die darin angeordnete Pyramidenplatte 8, sofern das Unterteil oder Bodenteil nicht mit dem Heißwassergenerator oder seiner Heizung thermisch verbunden ist.

Nach Figur 2 sind alle mit dem Brühwasser in Verbindung kommenden Teile 4 des Brühkopf-Oberteils konstruktiv so ausgelegt, daß sie nur eine geringe Wärmekapazität haben. Sie sind gegenüber wärmeleitenden Konstruktionselementen des Oberteils mittels einer Isolierung 3 thermisch getrennt.

Das gleiche gilt für das Brühkopf-Unterteil 2, die Pyramidenplatte 5 und den Auslaufbereich 6 des Unterteils, sofern das Unterteil nicht mit dem Heißwassergenerator oder mit seiner

Heizung thermisch verbunden ist.
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Nach Figur 3 ist das aufklappbare Oberteil 1 des Brühkopfes mit einer eigenen Nachheizung 7 ausgestattet, die das Oberteil vor dem Brühvorgang auf die Brühtemperatur aufheizt. Das gleiche gilt für das Unterteil 2 mit der Pyramidenplatte, sofern es nicht mit dem Heißwassergenerator oder seiner Heizung thermisch verbunden ist.

Figur 4 zeigt, daß das die Nadeln 11 tragende Brühkopf-Oberteil 1 mit einem Ausstoßer 12 versehen ist, der beim Öffnen des Brühkopfes mittels eines Verschlußhebels 9 zwangsgesteuert die gebrauchte Kapsel 10 aus dem Nadelverband 11 ausstößt.

Anstelle der Zwangssteuerung kann auch ein handbetätigter Ausstoßer vorgesehen sein.

Figur 4 zeigt auch, daß der Hebel 9 einen Griff 13 zum Verschwenken des Hebels in Richtung des Pfeiles 14 hat. Die Schwenkachse des Hebels am Oberteil 1 ist bei Pos. 15 angedeutet und am Unterteil 2 ist ein Verriegelungszapfen 16 vorgesehen, der in der geschlossenen Stellung des Brühkopfes mit einem zum Verriegeln abgebogenen Ende 17 des Hebels 9 zum Verriegeln zusammenarbeitet. Die Schwenkachse des Oberteils 1 am Unterteil 2 ist bei Pos. 18 eingezeichnet; das Oberteil 1 wird ebenfalls in Richtung des Pfeiles 14 relativ zum Unterteil 2 verschwenkt.

Eine zeichnerisch nicht dargestellte und gegenüber Figur 4 vereinfachte Ausführungsform sieht nicht die durch den Hebel 9 bewirkte Zwangssteuerung für den Ausstoßer 12 vor, sondern hierbei kann der Ausstoßer von Hand betätigt werden, beispielsweise indem man auf sein über die Oberseite des Ober-

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teils !vorstehendes Ende von Hand drückt, welches Ende zu diesem Zweck verlängert sein kann oder verbreitert ist, damit man den Ausstoßer leichter betätigen kann.

Claims

Ansprüche

1. Brühkopf einer mit Portionskapseln zu beschickenden Espressomaschine mit einem Brühkopf-Unterteil (2) und einem relativ dazu schwenkbaren Brühkopf-Oberteil (1) , die zwischen sich eine Aufnahme für eine der Portionskapseln (10) ausbilden, wobei im Oberteil (1) ein Heißwasserkanal

IQ ausgebildet ist, der sich zu mehreren Hohlnadeln (11) verzweigt, mit denen die die Oberseite der Kapsel (10) bildende Folie durchstoßen werden kann, so daß das Heißwasser durch das Innere der Kapsel zu deren Unterseite strömen kann, wo das Heißwasser mit gelösten Kaffeeantei-

]_5 len die Kapsel (10) über Öffnungen verläßt, die nach innen weisende Spitzen einer Pyramidenplatte (8) in der Folie an der Unterseite der Kapsel (10) angebracht haben, von wo der frisch gebrühte Kaffee das Brühkopf-Unterteil (2) über einen Austrittskanal (6) verläßt, dadurch gekennzeichnet, daß im Brühkopf-Oberteil (19) ein Ausstoßer (12) vorgesehen ist, der die verbrauchte Kapsel (10) aus dem Nadelverband (11) ausstößt.

2. Brühkopf nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, daß ein Hebel (9) vorgesehen ist, der beim Öffnen des Brühkopfes (1, 2) den im Brühkopf-Oberteil (1) vorgesehenen Ausstoßer (12) betätigt.

3. Brühkopf nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, daß der am Oberteil (1) schwenkbar angebrachte Hebel (9) in der Schließlage die beiden Teile (1, 2) des Brühkopfes miteinander verriegelt.

4. Brühkopf nach Anspruch l - 3,
dadurch gekennzeichnet, daß alle mit dem Heißwasser in Verbindung kommenden Teile des Brühkopf-Oberteils (1) und/oder des Unterteils (2) aus einem schlecht wärmeleitenden Material bestehen.

5. Brühkopf nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet,

2Q daß alle mit dem Heißwasser in Verbindung kommenden Teile des Oberteils (1) und/oder des Unterteils (2) eine möglichst geringe Wärmekapazität haben und von wärmeleitenden Konstruktionselementen mittels einer Isolierung (3) thermisch getrennt sind.

6. Brühkopf nach einem der Ansprüche 1 - 5,

dadurch gekennzeichnet, daß das Brühkopf-Oberteil (1) und/oder das Unterteil (2) mit einer gesonderten Heizung (7) versehen sind.

7. Brühkopf nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, daß die Heizung (7) als Elektroheizung ausgebildet ist.