DE9415048U1 - Dreh- bzw. Drehkippfenster oder -tür - Google Patents
Dreh- bzw. Drehkippfenster oder -türInfo
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Description
94 116 G Anmelder: SIEGENIA-FRANK KG, Eisenhüttenstraße 22,
57074 Siegen
ANR: 1 004 808
ANR: 1 004 808
Die Neuerung betrifft ein Dreh- bzw. Drehkippfenster oder eine -tür, bei dem bzw. bei der der Flügel oben durch eine am
feststehenden Rahmen in einem Lagerbock um eine lotrechte Achse schwenkbar gelagerte Ausstellvorrichtung gehalten ist,
welche mit mindestens einem verdeckt zwischen den Falzumfangsflächen von Flügel und feststehendem Rahmen
gelegenen und an einer flügelseitigen Halte- und Führungsschiene angreifenden Ausstellarm entweder die
Kippöffnungsbewegung des Flügels begrenzt oder beim Drehöffnen desselben in Parallellage zu diesem mitschwenkt.
Dabei geht es insbesondere um solche Dreh- bzw. Drehkippfenster oder -türen, bei denen Flügel und Rahmen
einen in ihrer Ebene gegen die Waagerechte geneigt verlaufenden oberen Schenkel haben und die
Ausstellvorrichtung in der Nähe des rahmenseitigen Lagerbockes am Ausstellarm mit einem Gelenk versehen ist,
dessen Achse sich sowohl quer zur Achse des Lagerbockes als auch quer zur Längsrichtung des Ausstellarms erstreckt, um
das bzw. die der Ausstellarm relativ zum Lagerbock bzw. zu dessen lotrechter Gelenkachse entsprechend der Neigungslage
-2-
des oberen Flügelschenkels und/oder Rahmenschenkels einstellbar ist.
Fenster oder Türen dieser Gattung sind bereits seit langem bekannt, wie beispielsweise dem DE 80 03 074 Ul und dem
DE 81 03 368 Ul entnommen werden kann.
Beim Einbau der bekanntermaßen mit einem Quergelenk am Ausstellarm versehenen Ausstellvorrichtungen stellt sich in
der Praxis der Nachteil ein, daß trotz exakter Einhaltung vorgegebener Anschlagmaße einerseits für den Lagerbock am
feststehenden Rahmen und andererseits für die den Ausstellarm mit dem Flügel verbindende Halte- und Führungsschiene
unerwünschte Schwankungen des sogenannten Falzluftabstandes zwischen den vertikalen Falzumfangsflächen von Flügel und
feststehendem Rahmen vorkommen. So stellt sich zwischen den gelenkseitigen vertikalen Falzumfangsflächen von Flügel und
feststehendem Rahmen ein um so kleinerer Falzluftabstand ein, je spitzer der Neigungswinkel des Ausstellarms um das
Quergelenk gegenüber seiner normalen Horizontallage in Abwärtsrichtung, also negativ eingerichtet werden muß.
Andererseits ergibt sich eine entsprechende Wirkung auch, wenn es erforderlich wird, den Ausstellarm um das Quergelenk
aus seiner normalen Horizontallage in eine aufwärts gerichtete, also positive Neigungslage zu bringen.
Eliminieren lassen sich diese· systembedingt auftretenden und
ggf. Funktionsstörungen beim Öffnen und Schließen des Flügels verursachenden Falzluftabweichungen vom Normalmaß, in den
bekannten Fällen nur dann, wenn die Ausstellvorrichtungen zusätzlich Einstellmittel zur Variation der wirksamen Länge
des Ausstellarms aufweisen, die aber üblicherweise erst betätigt werden sollen, wenn der Flügel nach längerem
Praxiseinsatz zur Verschlußseite hin durchhängt bzw. abgesackt ist.
-3-
Abgesehen davon, daß die unterschiedlichen Längenanpassungen der mit verschiedenen Neigungslagen einzubauenden
Ausstellarme durch die Einstellmittel umständliche und zeitraubende Manipulationen erfordern, kann es auch
vorkommen, daß das nach Vornahme der Längenanpassung noch verfügbare Verstellausmaß der Längeneinstellmittel nicht mehr
ausreicht, um das zu einem späteren Zeitpunkt auftretende Durchhängen bzw. Absacken des Flügels zu beheben. Hieraus
resultiert dann aber naturgemäß eine beträchtliche Nutzungserschwerung des betreffenden Fensters bzw. der
betreffenden Tür.
Ziel der Neuerung ist es, ein Dreh- bzw. Drehkippfenster oder eine -tür der eingangs näher erläuterten Gattung anzugeben,
bei dem bzw. der sich die Ausstellvorrichtung mit allen vorkommenden Neigungswinkeln und Neigungsrichtungen für den
Ausstellarm verdeckt zwischen den Falzumfangsflachen.von
Flügel und Rahmen einbauen läßt, ohne daß hierbei anpassende Justierarbeiten durchgeführt werden müssen.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch,
daß sich das Gelenk an einer abwärts gerichteten Abwinkelung od. dgl. des hinteren Endes des Ausstellarms befindet,
daß seine Achsebene unterhalb der jeweils zum Ausstellarm parallelen Ebene der Falzumfangsfläche des oberen
Flügelschenkels verläuft,
und daß das Gelenk - bei Schließlage des Flügels am feststehenden Rahmen - sich in einem bestimmten Abstand
parallel zur Ebene der vertikalen Falzumfangsfläche des feststehenden Rahmens erstreckt.
Es hat sich gezeigt, daß beim Einbau einer diese Ausgestaltungsmerkmale aufweisenden Ausstellvorrichtung in
Dreh- bzw. Drehkippfenster oder -türen der gattungsgemäßen Art praktisch keinerlei Nachjustierungsarbeiten vorgenommen
werden müssen, um den gelenkseitig vorgesehenen Abstand - die
-4-
sogenannte Falzluft - zwischen den Falzumfangsflächen von
Flügel und feststehendem Rahmen einzuhalten.
Besonders bewährt hat es sich nach der Neuerung, wenn die Achsebene des Gelenkes etwa auf der Verlängerungsebene der
Unterseite der flügelseitigen Halte- und Führungsschiene für den Ausstellarm liegt und weiterhin der Achsabstand des
Gelenkes von der Ebene der vertikalen Falzumfangsfläche des feststehenden Rahmens etwa dem halben Abstand zwischen den
Falzumfangsflächen von Flügel und feststehendem Rahmen entspricht.
Die Neuerung sieht ferner vor, daß das Gelenk den Ausstellarm mit dem oberen Ende einer Zwischenplatte verbindet, die
wiederum am Endschenkel einer als Ausleger von einer Gelenkhülse ausgehenden Winkelplatte sitzt, wobei die
Gelenkhülse um die lotrechte Achse schwenkbar im Lagerbock gehalten ist.
Das neuerungsgemäß angeordnete und ausgebildete Gelenk kann - im Sinne der DE 37 02 957 Cl - auch lösbar und
längenverstellbar über ein Formstück mit dem Ausstellarm in Verbindung stehen sowie darüber hinaus mit diesem über einen
um das Gelenk verlagerbaren Sperrbügel am oberen Ende der Zwischenplatte formschlüssig verriegelt werden.
Mit diesen Mitteln ist die Möglichkeit gegeben, Ausstellarme verschiedener Bauform und/oder Baulänge bedarfsweise mit
unterschiedlich profilierten und bemessenen Winkelplatten von Auslegern mit Gelenkhülse zu kombinieren und dadurch die
Ausstellvorrichtungen problemlos und mit geringem Arbeitsaufwand an unterschiedliche Bedürfnisse und
Einsatzzwecke, insbesondere an in ihrer Formgebung voneinander abweichende Fenster- und Türprofilsysteme,
anzupassen.
-5-
Wird die Zwischenplatte in ihrer Befestigungsebene um 180° umlegbar bzw. verschwenkbar an den Endschenkel der von der
Gelenkhülse ausgehenden und einen Ausleger bildenden Winkelplatte angeschlossen, wie das beispielsweise nach
DE 37 02 957 Cl auch schon bekannt ist, dann läßt sich ein und dieselbe Ausstellvorrichtung einfach für wahlweisen
Rechts- und Linksanschlag einstellen bzw. vormontieren.
Bei gattungsgemäßen Dreh- bzw. Kippfenstern oder -türen ist es von erheblichem Vorteil, wenn die Befestigungsposition des
rahmenseitigen Lagerbocks für die Ausstellvorrichtung an der raumseitigen Stirnfläche des feststehenden Rahmens mittels
einer Lehrenvorrichtung bestimmt werden kann. Deshalb sieht die Erfindung vor, daß die Lehrenvorrichtung an der
Unterseite ihrer gegen die raumseitige Stirnfläche des feststehenden Rahmens anlegbaren und der Bestimmung oder
Anbringung der Befestigungsstellen dienlichen Lehrenplatte einen Anschlagklotz trägt, welcher einerseits einen gegen die
vertikale FaIzumfangsfläche des feststehenden Rahmens
anlegbaren Haupt-Anschlag sowie andererseits eine kreisbogenförmig gekrümmt verlaufende Richt-Anschlagfläche
aufweist, welche gegen die obere - waagerecht oder geneigt verlaufende - Falzumfangsflache des feststehenden Rahmens
anlegbar ist.Der seitliche Abstand des Bogenzentrums der
Richt-Anschlagfläche von der Ebene des Hauptanschlags entspricht dabei dem vorgegebenen Achsabstand des Gelenkes
von der vertikalen Falzumfangsflache des feststehenden
Rahmens, während der Radius der Richt-Anschlagfläche um dieses Bogenzentrum auf die Länge der abwärts gerichteten,
das Gelenk tragenden Abwinkelung am hinteren Ende des Ausstellarms abgestimmt ist.
Es hat sich gezeigt, daß mit Hilfe einer solchen Lehrenvorrichtung der rahmenseitige Lagerbock für die
Ausstellvorrichtung in jedem Falle exakt an der rahmenseitigen Stirnfläche des feststehenden Rahmens bestimmt
werden kann, und zwar unabhängig davon ob die oberen
-6-
It · · ·
waagerechten Schenkel von Flügel und feststehendem Rahmen sich im rechten Winkel, unter einem spitzen Winkel oder unter
einem stumpfen Winkel an den benachbarten, aufrechten Schenkel anschließen. Die kreisbogenförmig gekrümmt
verlaufende Richt-Anschlagflache am Anschlagklotz der
Lehrenvorrichtung kommt nämlich in jedem Falle gegen die normal zur Hauptebene des Blendrahmens orientierten
Rahmenfalzumfangsflächen im betreffenden Eckzonenbereich zur
Richtanlage.
Eine optimale Ausgestaltung ergibt sich, wenn die Lehrenvorrichtung mit Lehrenplatte und Anschlagblock zu einer
normal auf der Ebene des feststehenden Rahmens stehenden Querebene symmetrisch gestaltet ist, weil dann ein und
dieselbe Lehrenvorrichtung für wahlweise Rechts- und Linksverwendung geeignet ist.
In der nachfolgenden Beschreibung wird die Neuerung an in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen ausführlich
erläutert. Dabei zeigen bzw. zeigt die
Fig. 1 bis 3 jeweils in schematisch vereinfachter
Ansichtsdarstellung drei verschiedene Bauformen eines Fensters bzw. einer Tür mit
Drehkipp-Funktion,
Fig. 4 etwa in natürlicher Größe und Ansicht von
vorne den neuerungswesentlichen Teilbereich des Fensters bzw. der Tür nach Fig. 1,
mit verdeckt zwischen den Falzflächen von Flügel und feststehendem Rahmen eingebauter
Ausstellvorrichtung,
Fig. 5 in schematisch vereinfachter
Ansichtsdarstellung eine Lehrenvorrichtung zur exakten Bestimmung der
Befestigungsposition des rahmenseitigen
-7-
Lagerbocks für die Ausstellvorrichtung in Zuordnung zu dem Rahmenfalzumfangsflächen,
Fig. 6 eine der Fig. 4 entsprechende Darstellung des
neuerungswesentlichen Teilbereichs am Fenster bzw. an der Tür nach Fig. 2,
Fig. 7 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung der
Lehrenvorrichtung in Zuordnung zu den Rahmenfalzumfangsflächen des Fensters bzw.
der Tür nach Fig. 2,
Fig. 8 wiederum eine der Fig. 4 entsprechende
Darstellung des neuerungswesentlichen Teilbereichs am Fenster bzw. an der Tür nach
Fig. 3,
Fig. 9 die bereits in Fig. 5 gezeigte
Lehrenvorrichtung in Zuordnung zu den Rahmenfalzumfangsflächen des Fensters bzw.
der Tür nach Fig. 3, während die
Fig. 10 bis 12 jeweils in vergrößertem Maßstab und teilweise
im Schnitt aufeinanderfolgende Handhabungsvorgänge bzw. -schritte erkennbar
machen, die bei der Kupplung bzw. Entkupplung des Ausstellarms der Ausstellvorrichtung mit
einem Formstück vollzogen werden müssen, welches an einer abwärts gerichteten
Abwinkelung od. dgl. das neuerungsgemäß angeordnete Quergelenk hält bzw. aufweist.
Die in den Fig. 1 bis 3 - nur beispielsweise - gezeigten, verschiedenen Bauformen von Drehkippfenster oder -türen haben
jeweils einen feststehenden Rahmen 1 und einen Flügel 2. Der Flügel 2 kann dabei relativ zum feststehenden Rahmen 1
entweder um eine seitliche lotrechte Achse 3-3 in
-8-
Drehstellung oder aber um eine untere waagerechte Achse 4-4 in Kippstellung geöffnet werden. Um diese verschiedenen
Öffnungsstellungen zu ermöglichen, ist der Flügel 2 am feststehenden Rahmen 1 im Schnittpunkt der beiden Achsen 3-3
und 4-4 üblicherweise durch ein Eckgelenk 5 abgestützt. Zum Zwecke des Drehöffnens des Flügels 2 ist im Bereich der
Gelenkachse 3-3 an der oberen Ecke des feststehenden Rahmens 1 und des Flügels 2 zusätzlich ein Drehgelenk 6 vorgesehen,
während zum Kippöffnen im Bereich der Gelenkachse 4-4 an der dem Eckgelenk 5 gegenüberliegenden Ecke des feststehenden
Rahmens 1 und des Flügels 2 ein Kippgelenk 7 wirksam gemacht werden kann.
Das Drehgelenk 6 und das Kippgelenk 7 sind gemeinsam durch einen Eingriff-Drehkippbeschlag 8 betätigbar, dergestalt, daß
das Drehgelenk &bgr; eingerückt ist, wenn sich das Kippgelenk 7 in ausgerückter Stellung befindet und umgekehrt. Der in
Schließlage am feststehenden Rahmen 1 anliegende Flügel 2 kann darüber hinaus über den Eingriff-Drehkippbeschlag 8 auch
noch in seiner Verschlußstellung verriegelt werden.
Bei den in den Fig. 1 und 2 dargestellten Drehkippfenstern bzw. -türen besteht der Eingriff-Drehkippbeschlag 8 aus einer
verschlußseitigen Treibstange 9, die durch einen Bedienungshandhebel 10 bewegt werden kann und dabei nicht nur
Riegelglieder 11 für den in Schließstellung befindlichen Flügel 2 betätigt, sondern auch das Kippgelenk 7 ein- und
ausrückt sowie aus einer oberen Treibstange 12 durch die das Drehgelenk 6 aus- und eingerückt werden kann. Beide
Treibstangen 9 und 12 sind miteinander durch eine Eckumlenkung 13 verbunden, die an der verschlußseitigen
oberen Flügelecke eingebaut ist.
Beim Ausführungsbeispiel eines Drehkippfensters bzw. einer Drehkipptür nach Fig. 3 besteht der Eingriff-Drehkippbeschlag
8 wiederum aus einer verschlußseitig in den Flügel 2 eingebauten Treibstangen 9, die über den Bedienungshandhebel
-9-
10 bewegt wird und dabei die verschlußseitigen Riegelglieder
11 für den Flügel 2 betätigt. Über eine an der verschlußseitigen, unteren Flügelecke eingebaute Eckumlenkung
14 steht die Treibstange 9 mit einer weiteren Treibstange 15 in Verbindung, welche im unteren waagerechten Flügelschenkel
eingebaut ist und das Kippgelenk 7 ein- und ausrückt. Diese Treibstange 15 steht wiederum über eine Eckumlenkung 16 mit
einer im schwenkgelenkseitigen, aufrechten Flügelholm geführten Treibstange 17 in Verbindung, an welche sich oben
eine Eckumlenkung 18 anschließt, die das Drehgelenk 6 aus- und einzurücken vermag.
Bei allen in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispielen von Drehkippfenstern bzw. -türen ist
zwischen dem oberen Rahmenschenkel 1' und dem oberen Flügelschenkel 2' eine Ausstellvorrichtung 19 eingebaut.
Diese Ausstellvorrichtung 19 ist mit ihrem Ausstellarm 20 in der seitlichen lotrechten Achse 3-3 durch das Drehgelenk 6 am
feststehenden Rahmen 1 angelenkt, während der Ausstellarm 20 andererseits mittels eines Führungsansatzes 21 schwenkbar und
schiebbar am oberen Schenkel 2' des Flügels 2 mit einer (aus den Fig. 1 bis 3 nicht ersichtlichen aber später noch
erläuterten) Halte- und Führungsschiene 32 in Wirkverbindung steht.
Ein zweiter Abstützpunkt für den Flügel 2 an der Ausstellvorrichtung 19 wird bei den gezeigten
Ausführungsbeispielen dadurch gebildet, daß ein Zusatzarm 22 einerseits am Ausstellarm 20 und andererseits am oberen
Flügelschenkel 2' bzw. an der Halte- und Führungsschiene 32 jeweils nur schwenkbar angreift.
Ausstellarm 20 und Zusatzarm 22 wirken dabei etwa nach Art des bekannten Ellipsenlenkers zur Bildung der
Ausstellvorrichtung 19 zusammen.
-10-
Der zweite Abstützpunkt für den Flügel 2 an der Ausstellvorrichtung 19 kann aber auch auf andere bekannte Art
und Weise geschaffen werden. Dies insbesondere dann, wenn es sich um Fenster und Türen handelt, die lediglich als
sogenannte Drehflügelfenster oder -türen mit ausschließlich lotrechter Achse 3-3 angeschlagen sind.
Das Drehgelenk 6 zwischen dem Flügel 2 und dem feststehenden
Rahmen 1 ist nach den Fig. 1 bis 3 durch die Ausstellvorrichtung 19 gebildet. Dabei kann zum Drehöffnen
des Flügels 2 relativ zum feststehenden Rahmen 1 deren Ausstellarm 20 in der Nähe der lotrechten Achse 3-3 entweder
durch die Treibstange 12 (Fig. 1 und 2) oder aber durch die Eckumlenkung 18 (Fig. 3) in seiner Parallellage zum oberen
Flügelschenkel 2' in bekannter Weise verriegelt werden.
Zum Kippöffnen des Flügels 2 um die untere waagerechte Achse 4-4 wird hingegen der Ausstellarm 20 der Ausstellvorrichtung
19 - ebenfalls in bekannter Weise - in der Nähe der lotrechten Achse 3-3 vom oberen Flügelschenkel 2'
abgekuppelt, so daß er sich zwischen diesem Flügelschenkel 2' und dem zugehörigen Rahmenschenkel 1' in seiner
Bewegungsebene schrägstellen kann. Dabei begrenzt die Ausstellvorrichtung 19 einerseits über den Führungsansatz 21
des Ausstellarms 20 und andererseits über den Zusatzarm 22 die Kippöffnungsweite für den Flügel 2.
Im vorliegenden Falle geht es hauptsächlich darum, den Anwendungsbereich der im wesentlichen verdeckt zwischen den
Falzumfangsflachen des oberen Rahmenschenkels 1' und des
oberen Flügelschenkels 2' angeordneten Ausstellvorrichtung 19 bei Dreh- oder Drehkippfenstern bzw. -türen zu erweitern. Die
Benutzung der Ausstellvorrichtungen 19 soll nämlich nicht nur bei Dreh- und Drehkippfenstern bzw. -türen der allgemein
üblichen Bauart, also mit jeweils rechtwinklig zueinander gerichteten Rahmen- und Flügelschenkeln, möglich sein, wie
das in Fig. 2 zu sehen ist. Vielmehr soll ihre Anwendung auch
-11-
für Dreh- oder Drehkippfenster bzw. -türen erreicht werden, bei denen zumindest die oberen Rahmenschenkel 1' und
Flügelschenkel 2' einen in ihrer Ebene gegen die Waagerechte geneigten Verlauf haben, wie das die Fig. 1 und 3 erkennbar
machen. Die letztgenannte Art von Dreh- oder Drehkippfenstern bzw. -türen wird beispielsweise für den Einbau unmittelbar
unter Dachschrägen, vorzugsweise an der Giebelseite von Dachstudios, benötigt.
Es kommt also darauf an, Ausstellvorrichtungen 19 vorzugeben, welche sich bei rahmenseitiger Anlenkung des Ausstellarms 20
im Bereich der seitlichen lotrechten Achse 3-3 problemlos dem jeweiligen Verlauf des oberen Rahmenschenkels 1' und des
oberen Flügelschenkels 2' anpassen lassen. Im unmittelbaren Anschluß an die seitliche lotrechte Achse 3-3 soll nämlich
der Ausstellarm 20 der Ausstellvorrichtung 19 sowohl horizontal (Fig. 4) als auch mit negativer Neigung (Fig. 4)
oder positiver Neigung (Fig. 2) ausgerichtet werden können.
Den Fig. 4, 6 und 8 läßt sich in ausführlicher Darstellung
jeweils derjenige Bereich der Ausstellvorrichtung 19 und des zugehörigen Drehkippbeschlages 8 entnehmen, welcher deren
unterschiedliche Einbaumöglichkeiten nach den Fig. 1 bis 3 gewährleistet.
Die Fig. 5, 7 und 9 zeigen hingegen jeweils im Zusammenwirken mit einem feststehenden Rahmen 1 die Benutzung einer
Lehrenvorrichtung 42 mit deren Hilfe sich die Befestigungsposition des rahmenseitigen Lagerbocks 23 für die
Ausstellvorrichtung an der raumseitigen Stirnfläche des feststehenden Rahmens 1 für die verschiedenen Bauformen von
Fenstern und Türen nach den Fig. 1 bis 3 exakt bestimmen läßt.
In den Fig. 4, 6 und 8 ist das obere Drehgelenk 6 eines
Drehkippfensters bzw. einer Drehkipptür in Wirkverbindung mit einer Ausstellvorrichtung 19 gezeigt. Es weist den am
-12-
feststehenden Rahmen 1 in Fluchtlage mit der seitlichen lotrechten Achse 3-3 befestigten Lagerbock 23 auf, in dem um
einen Achsbolzen 24 ein Ausleger 25 schwenkbar ist. Der Ausleger 25 besteht aus einer den Achsbolzen 24 umfassenden
Gelenkhülse 26, an die sich einstückig eine Winkelplatte 27 anschließt. Diese greift mit ihrem Endschenkel 28 aus dem
Bereich vor der raumseitigen Stirnfläche des feststehenden Rahmens 1 in den sogenannten Falzluftabstand 2 9 über, welcher
einerseits von der Falzumfangsfläche 30 des feststehenden Rahmens 1 und andererseits von der Falzumfangsfläche 31 des
Flügels 2 bestimmt ist. Ein entsprechender Falzluftabstand 29' ist auch zwischen der Falzumfangsfläche 30' des oberen
Rahmenschenkels 1' und der Falzumfangsfläche 31' des oberen Flügelschenkels 2' vorhanden. Im Falzluftabstand 29' zwischen
der Falzumfangsfläche 30' des oberen Rahmenschenkels 1' und der Falzumfangsfläche 31' des oberen Flügelschenkels 2' ist
nicht nur die Ausstellvorrichtung 19 mit ihrem Ausstellarm und Zusatzarm 22 untergebracht.An die Falzumfangsfläche 31'
des oberen Flügelschenkels 2' grenzt vielmehr mit ihrer Oberseite auch die - weiter oben schon erwähnte flügelseitig
befestigte Halte- und Führungsschiene 32 mit ihrer Oberseite an, wie das deutlich in den Fig. 4, 6 und 8
gezeigt wird. Diese - auch als Stulpschiene bezeichnete Halte- und Führungsschiene 32 ist üblicherweise einerseits
mit einem (nicht gezeigten) Führungslängsschlitz für den schwenkverschieblichen Eingriff des Führungsansatzes 21 am
vorderen Ende des Ausstellarms 20 ausgestattet und weist andererseits (ebenfalls nicht gezeigt) ein Lagerloch für die
lediglich schwenkbewegliche Anlenkung des Zusatzarmes 22 auf, um eine tragende Funktion der Ausstellvorrichtung 19 zu
gewährleisten.
Am Endschenkel 28 der als Ausleger 25 von der Gelenkhülse 26 ausgehenden Winkelplatte 27 sitzt eine Zwischenplatte 33, die
das obere Ende der Winkelplatte 27 mit einem Gelenkauge 34 überragt. Zusammen mit dem Gelenkauge 34 der Zwischenplatte
33 bilden dazu passende Gelenkaugen 35 an einem im
-13-
wesentlichen abwärts gerichteten Schenkel 36 eines Formstücks
37 nach Einsetzen eines gemeinsamen Achsbolzens 38 ein Gelenk 39. Dessen Achse ersteckt sich sowohl quer zur seitlichen
lotrechten Achse 3-3 bzw. zum Achsbolzen 24 als auch quer zur Längsrichtung der Ausstellvorrichtung 19. Dabei ist die Länge
40 der abwärts gerichteten Abwinkelung 36 am Formstück 37 so bemessen, daß die Achsebene des Gelenkes 39 um ein
Mindestmaß, z.B. von mehreren Millimetern, unterhalb der jeweils zum Ausstellarm 20 bzw. zur Ausstellvorrichtung 19
parallelen Ebene der Falzumfangsflache 31' des oberen Flügelschenkels 2 verläuft.
Bevorzugt wird dabei eine Lage der Achsebene des Gelenkes 39 etwa auf der Verlängerungsebene der Unterseite 32' der
flügelseitigen Halte- und Führungsschiene 32, wie das in den Fig. 4, 6 und 8 erkennbar ist.
Darüber hinaus ist es wichtig, daß bei Schließlage des Flügels 2 am feststehenden Rahmen 1 der Achsabstand 41 des
Gelenkes 39 parallel zur Ebene der vertikalen Falzumfangsfläche 30 des feststehenden Rahmens 1 etwa gleich
dem halben Falzluft-Abstand 29 zwischen den Falzumfangsflachen 30 und 31 von feststehendem Rahmen 1 und
Flügel 2 bemessen wird, wie das ebenfalls den Fig. 4, &bgr; und 8 entnommen werden kann.
In nachstehend noch zu erläuternder Art und Weise kann das die Abwinkelung 3 6 aufweisende Formstück 37 mit dem
Ausstellarm 20 der Ausstellvorrichtung 19 in lösbarer Verbindung gehalten werden, obwohl es ohne weiteres auch
möglich ist, diese Abwinkelung 36 mit dem Lagerauge 34 für das Gelenk 39 auch einstückig am hinteren Ende des
Ausstellarms 20 vorzusehen. In jedem Falle ist es aber von wesentlicher Bedeutung, die Länge 40 der mit den Gelenkaugen
35 für das Gelenk 39 versehenen Abwinkelung 36 am Ausstellarm 20 so zu bemessen, daß die Achsebene des Gelenkes 39 in jeder
möglichen Ausrichtlage der Ausstellvorrichtung 19, also
-14-
sowohl bei horizontaler Erstreckung (Fig. 2) als auch bei negativer Neigung (Fig. 1) oder positiver Neigung (Fig. 3)
unterhalb der jeweiligen Ebene der Falzumfangsflache 31' des oberen Flügelschenkels 2' verbleibt. Es hat sich nämlich
gezeigt, daß bei dieser speziellen Anordnung des quer gerichteten Gelenkes 39 unter Benutzung einer speziellen
Lehrenvorrichtung 42, wie sie in den Fig. 5, 7 und 9 dargestellt wird, die Befestigungsposition des rahmenseitigen
Lagerbocks 23 für die Ausstellvorrichtung 19 an der raumseitigen Stirnfläche des feststehenden Rahmens 1
problemlos und exakt für jede der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Fenster- und Türen-Bauformen bestimmt werden kann.
Die Lehrenvorrichtung 42 weist eine gegen die raumseitige Stirnfläche des feststehenden Rahmens 1 anlegbare
Lehrenplatte 43 auf, die zu einer normal auf der Ebene des feststehenden Rahmens 1 stehenden Querebene 44-44 symmetrisch
gestaltet ist und jeweils eine bestimmte Anzahl von Markierungsöffnungen und Bohrbuchsen 45, 46, 47 enthält, die
auf einer die Querebene 44-44 rechtwinklig schneidenden und ebenfalls normal auf der Ebene des feststehenden Rahmens
stehenden Befestigungsebene 48-48 liegen.
An ihrer Unterseite ist die Lehrenplatte 43 mit einem Anschlagklotz 49 ausgestattet. Dieser hat einerseits einen
gegen die vertikale Falzumfangsflache 30 des jeweiligen
feststehenden Rahmens 1 anlegbaren - vorzugsweise eine relativ große Längenausdehnung aufweisenden - Hauptanschlag
50. Andererseits weist er eine hieran im wesentlichen in Querrichtung anschließende und kreisbogenförmig gekrümmt
verlaufende Richt-Anschlagfläche 51 auf, welche gegen die FaIzumfangsfläche 30' des oberen Schenkels 1' am
feststehenden Rahmen 1 angelegt wird. Wesentliches Merkmal der Richt-Anschlagfläche 51 ist, daß ihr Bogenzentrum 52 vom
Hauptanschlag 50 einen Seitenabstand 53 aufweist, welcher im wesentlichen mit dem Achsabstand 41 des Gelenkes 39 von der
vertikalen Falzumfangsfläche 30 des feststehenden Rahmens
-15-
übereinstimmt, während ihr Krümmungsradius 54 etwas größer als die Länge 40 der Abwinkelung 3 6 am hinteren Ende des
Ausstellarms 20 bemessen ist.
Die solchermaßen ausgeführte und benutzte Lehrenvorrichtung 42 stellt in Verbindung mit der die besondere Anordnung und
Ausbildung des Gelenkes 39 aufweisenden Ausstellvorrichtung 20 jederzeit eine ordnungsgemäße Durchführung der
Anschlagarbeiten an einem Fenster oder einer Tür sicher, gleichgültig welche der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten
Bauformen es bzw. sie aufweist.
Die Fig. 5, 7 und 9 der Zeichnung lassen erkennen, daß auch der Anschlagklotz 49 der Lehrenvorrichtung 42 mit
Hauptanschlag 50 und Richt-Anschlagflachen 51 symmetrisch zur
Querebene 44-44 gestaltet ist. Ein und dieselbe Lehrenvorrichtung 42 kann daher sowohl für Rechts- als auch
für Linksanschlag einer Ausstellvorrichtung 19 benutzt werden.
Anhand der Fig. 10, 11 und 12 der Zeichnung läßt sich belegen, daß es von Vorteil sein kann, auch die in der Nähe
des rahmenseitigen Lagerbockes 23 am Ausstellarm 20 mit einem quer gerichteten Gelenk 39 ausgestatteten
Ausstellvorrichtungen 19 so auszubilden, daß sich ihre Funktionsteile - in einer der DE 37 02 957 Cl ähnlichen Art
und Weise - nicht nur besonders einfach und wirtschaftlich herstellen lassen und bei hoher Stabilität lediglich einen
geringen Einbauraum benötigen, sondern zugleich auch eine problemlose Längenverstellung des Ausstellarms zum Zwecke der
Justierung des Flügels gegenüber dem feststehenden Rahmen ermöglichen. Ebenfalls ist es sinnvoll, durch einfache Steck-Kupplungsverbindungen
einen schnellen und funktionssicheren Austausch der Ausstellvorrichtungen 19 relativ zu den mit der
Gelenkhülse und der Winkelplatte ausgestatteten Auslegern 25 zu ermöglichen und dadurch eine problemlose Anpassung an
unterschiedliche Einbauverhältnisse herbeizuführen.
-16-
Das Formstück 37 wird nach den Fig. 10 bis 12 der Zeichnung als ein Verbindungsglied zwischen dem Ausstellarm 20 und der
am Endschenkel 28 der Winkelplatte 27 befindlichen Zwischenplatte 33 genutzt, und zwar unter Vermittlung des
quer gerichteten Gelenkes 39. Deshalb hat dieses Formstück auch einen dem Ausstellarm 20 zugeordneten Schenkel 55,
welcher sich im wesentlichen rechtwinklig zur Abwinklung 36 erstreckt.
Das Formstück 37 ist im Bereich seines Schenkels 55 und der Abwinkelung 36 - von oben betrachtet - gabelförmig gestaltet.
D.h., es weist zwei im Abstand parallel zueinander verlaufende Wangen mit jeweils einem hochkant stehenden
Flachquerschnitt auf, der sich nicht nur über den Längenbereich des Schenkels 55, sondern auch über die
Abwinkelung 36 hinweg bis in den Bereich von deren Lageraugen 35 erstreckt.
An der Innenseite jeder Wange des Schenkels 55 befindet sich unmittelbar vor dem Übergangsbereich in die Abwinkelung 3 6
jeweils eine nach innen vorspringende Nase 56, während sich der Schenkel 55 des Formstücks 37 von einem Gabelsteg 57 aus
in Vorwärtsrichtung als längsmittig angeordnete, seitlich abgesetzte Zunge 58 fortsetzt.
Während die größte Breitenabmessung des Formstücks 37 im Bereich der sich über den Schenkel 55, die Abwinkelung 36 und
die Lageraugen 35 erstreckenden Wangen auf die Breite des Ausstellarms 20 abgestimmt ist, hat die vom Gabelsteg 57 aus
längsmittig vorstehende Zunge 58 lediglich eine Breite, die etwa einem Drittel der Breite des Ausstellarms 20 entspricht.
Der Ausstellarm 20 ist an seinem hinteren Ende mit einer längsmittig angeordneten, ebenfalls seitlich abgesetzten Nase
59 versehen. Außerdem hat der Ausstellarm 20 eine im wesentlichen quer zu seiner Ebene gerichtete Verkröpfung 60
-17-
mit einem solchen Verlauf, daß die Oberseite* des**di*e Nase
tragenden Endabschnitts 63 etwa um die Dicke der Zunge 58 des Formstücks 37 tiefer liegt als die Unterseite des
Ausstellarms 20 vor der Verkröpfung 60.
Über einen den Anordnungsbereich der Verkröpfung 60 in beiden Richtungen etwas überschreitenden Längenabschnitt 61 hinweg
enthält der Ausstellarm 20 einen längsmittig liegenden, schlitzartigen Ausschnitt oder Durchbruch 62, dessen beide
Enden in den Fig. 10 bis 12 der Zeichnung jeweils strichpunktiert angedeutet sind. Die Breite dieses
Ausschnitts oder Durchbruchs 62 ist dabei mit geringem Seitenspiel auf die Breite der Zunge 58 am Formstück 37
abgestimmt. Die Zunge 58 des Formstücks 37 kann mit dem Ausschnitt oder Durchbruch 62 des Ausstellarms 20 in
längsschiebbaren Führungseingriff gebracht werden, wie das aus jeder der Fig. 10 bis 12 ersichtlich ist.
Im Bereich zwischen seinem Ausschnitt oder Durchbruch 62 und der Nase 59 also auf dem Endabschnitt 63 trägt der
Ausstellarm 20 einen aus seiner Ebene in Richtung der Verkröpfung 60 vorspringenden Ansatz 64, dessen Breite auf
den lichten Abstand zwischen den Gabelwangen am Schenkel 55 des Formstücks 37 abgestimmt ist.
In einem zur Längsrichtung des Ausstellarms 20 parallelen Gewindeloch 65 des Ansatzes 64 ist ein Schraubglied 66
drehbar und dadurch axial verlagerbar gehalten, welches an seinem hinteren Ende ein verdicktes Kopfteil 67 hat. In der
freien Endfläche dieses Kopfteils 67 befindet sich dabei ein Werkzeugeingriff 68, beispielsweise eine Mehrkantvertiefung
in Form eines Innensechskants.
Die Längenabmessung des Schraubgliedes 66 ist auf den Abstand zwischen der Rückseite des Gabelstegs 57 und der ihr
zugewandten Seitenfläche der einwärts vorspringenden Nasen
-18-
Formstücks 37 abgestimmt, wie sich deutlich aus den Fig." 10 bis 12 der Zeichnung entnehmen läßt.
Die lösbare Kupplung des Formstücks 37 mit dem Ausstellarm erfolgt durch die aus den Fig. 10 bis 12 der Zeichnung
ersichtlichen, aufeinanderfolgenden Arbeitsschritte.
Nachdem die Zunge 58 des Formstücks 37 in den Ausschnitt oder Durchbruch 62 im Bereich der Verkröpfung 60 des Ausstellarms
20 eingeführt worden ist, kann der Ansatz 64 mit dem Schraubglied 66 von der Innenseite des Schenkels 55 her
zwischen dessen parallele Wangen eingerückt werden. Dabei gelangt das vordere Ende des Schaubgliedes 66 in
Wirkverbindung mit dem ein Widerlager hierfür bildenden Gabelsteg 57, während die Endfläche des verdickten Kopfteils
67 mit der ihr benachbarten Seitenfläche der Nasen 56 in Wirkverbindung tritt. Gleichzeitig kommt der Werkzeugeingriff
68 im Bereich zwischen den mit Abstand einander zugewendeten Enden der Nasen 56 zu liegen und ist dadurch vom Bereich der
Abwinkelung 36 aus durch den Freiraum zwischen den beiden Gabelwangen mit einem stiftartigen Werkzeug
{Sechskantsteckschlüssel) zum Zwecke der Betätigung zugänglich.
Durch Verdrehung des Schraubgliedes 66 im Gewindeloch 65 des Ansatzes 64 kann dieses im Ansatz 64 axial verstellt werden.
Weil es dabei einerseits mit -dem Gabelsteg 57 und andererseits mit den Nasen 56 des Formstücks 37
zusammenwirkt, läßt sich hierdurch eine entsprechende Längsverlagerüng des Ausstellarms 2 0 am Formstück 37
bewirken. Diese können zur Regulierung der Einbaulage des Flügels 2 gegenüber dem feststehenden Rahmen 1 benutzt
werden.
Die lösbare Kupplungsmöglichkeit zwischen dem Ausstellarm 20 und dem Formstück 37 macht es ohne weiteres möglich,
Ausstellvorrichtungen 19 unterschiedlicher Ausführung und
-19-
** 4 ·♦#« jt, ft ♦
Länge bedarfsweise mit unterschiedlich gestalteten Auslegern
25 für das obere Drehgelenk 6 eines Fenster- oder Türflügels 2 in Wirkverbindung zu bringen, um dadurch den
unterschiedlichsten Bedarfsfällen Rechnung zu tragen.
Zur Sicherung der Kupplungsverbindung zwischen dem Ausstellarm 20 und dem Formstück 37 wirkt die Zwischenplatte
33 unter Vermittlung des quer gerichteten Gelenkes 39 über ihr Lagerauge 34 mit der Nase 59 am Endabschnitt 63 des
Ausstellarms 20 zusammen.
Über einen an die Breite der seitlich abgesetzten Nase 59
angepaßten Mittelbereich hinweg ist nämlich das Lagerauge in Richtung zur Rückseite der Zwischenplatte 33 hin bis an
den Umfang des Achsbolzens 38 heran mit einer Öffnung 69 versehen. Dadurch bilden der an die Öffnung 69 nach vorne
anschließende Umfangsbereich des Gelenkauges 34 einen gewissermaßen schalenartigen Sperrbügel 70 aus. Erkennbar ist
noch aus den Fig. 10 bis 12 der Zeichnung, daß der Außenumfang des Sperrbügels 70 gegenüber dem Außenumfang des
übrigen Teils des Gelenkauges.34 etwas zurückversetzt
verläuft, so daß dort über einen Teilumfang des Sperrbügels 70 hinweg eine Rinne 71 ausgebildet wird.
Für das Verriegeln des Ausstellarms 20 mit dem Formstück 37 wird das Zwischenstück 33 zusammen mit dem es tragenden
Ausleger 25 des oberen Drehgelenkes 6 in die aus Fig. 10 ersichtliche Winkellage hochgeschwenkt. Dadurch gelangt das
der Öffnung 69 benachbarte freie Ende 72 des Sperrbügels 70 in eine Lage, bei der es am hinteren Ende der Nase 59
vorbeigeführt werden kann. Durch Zurückschwenken des Zwischenstücks 33 um das Gelenk 39 aus der Stellung nach Fig.
10 über die Stellung nach Fig. 11 in die Stellung nach Fig. 12 wird dann die Nase 59 an ihrer Unterseite vom Sperrbügel
70 erfaßt und in der aus Fig. 12 ersichtlichen Relativlage zum Formstück 37 formschlüssig festgelegt. Damit erfüllt das
-20-
quer gerichtete Gelenk 39 an der Ausstellvorrichtung 19 gewissermaßen eine Doppelfunktion.
-21-
Claims (7)
1. Dreh- bzw. Drehkippfenster oder -tür, bei dem bzw. bei der der Flügel (2) zumindest oben durch eine am
feststehenden Rahmen (1) in einem Lagerbock (23) um eine
lotrechte Achse (3-3 bzw. 24) schwenkbar gelagerte Ausstellvorrichtung (19) gehalten ist,
welche mit mindestens einem verdeckt zwischen den Falzumfangsf.lächen (31' und 30' ) von. Flügel (2) und
Rahmen (1) gelegenen und an einer flügelseitigen Halte- und Führungsschiene (32) angreifenden Ausstellarm (20)
entweder die Kippöffnungsbewegung des Flügels (2) begrenzt oder beim Drehöffnen desselben in Parallellage
zu diesem mitschwenkt,
wobei Flügel (2) und Rahmen (1) einen in ihrer Ebene
gegen die Waagerechte geneigt verlaufenden oberen Schenkel (2' bzw. 1' ) haben und die Ausstellvorrichtung
(19) in der Nähe des rahmenseitigen Lagerbockes (23) am
Ausstellarm (20) mit einem Gelenk (39; 34, 35, 38) versehen ist, dessen Achse (38) sich sowohl quer zur
Achse (3-3; 24) des Lagerbockes (23) als auch quer zur Längsrichtung des Ausstellarmes (20) erstreckt, um das
bzw. die der Ausstellarm (20) relativ zum Lagerbock (23) bzw. zu dessen lotrechter Gelenkachse (3-3; 24)
entsprechend der Neigungslage des oberen Flügelschenkels (2') oder Rahmenschenkels (1 ') einstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
-2-
daß sich das Gelenk (39; 34, 35, 38) an einer abwärts gerichteten Abwinkelung (36) od. dgl. des hinteren Endes
(63) des Ausstellarms (20) befindet, daß dabei seine Achsebene unterhalb der jeweils zum
Ausstellarm (20) parallelen Ebene der Falzumfangsfläche (31' ) des oberen Flügelschenkels (2' ) verläuft,
und daß das Gelenk (39; 34, 35, 38) - bei Schließlage des Flügels (2) am feststehenden Rahmen (1) - sich in einem
bestimmten Achsabstand (41) parallel zur Ebene der vertikalen Falzumfangsfläche (30) des feststehenden
Rahmens (1) erstreckt.
2. Dreh- bzw. Drehkippfenster oder Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achsebene des Gelenkes (39; 34, 35, 38) mindestens etwa auf der Verlängerungsebene der Unterseite
(32') der flügelseitigen Halte- und Führungsschiene (32) für den Ausstellarm (20) liegt.
3. Dreh- bzw. Drehkippfenster oder -tür nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Achsabstand (41) des Gelenkes (39; 34, 35, 38) von der Ebene der vertikalen Falzumfangsfläche (30) des
feststehenden Rahmens (1) etwa der Hälfte des Abstandes (29) zwischen den Falzumfangsflachen (30 und 31) vom
feststehenden Rahmen (1) und Flügel (2) entspricht.
4. Dreh- bzw. Drehkippfenster oder -tür nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gelenk (39; 34, 35, 38) den Ausstellarm (20) mit dem oberen Ende einer Zwischenplatte (33) verbindet, die
am Endschenkel (28) einer von einer Gelenkhülse (26) als Ausleger (25) ausgehenden Winkelplatte (27) sitzt, wobei
die Gelenkhülse (26) um die lotrechte Achse (3-3 bzw. 24) schwenkbar im Lagerbock (23) gehalten ist.
-3-
5. Dreh- bzw. Drehkippfenster oder -tür nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gelenk {39; 34, 35, 38) lösbar und längenverstellbar über ein Formstück (37) mit dem
Ausstellarm (20) in Verbindung steht sowie mit diesem über einen um das Gelenk (39; 34, 35, 38) verlagerbaren
Sperrbügel (70) am oberen Ende der Zwischenplatte (33) formschlüssig verriegelbar ist (70, 71, 72).
6. Dreh- bzw. Drehkippfenster oder -tür nach einem der
Ansprüche 1 bis 5,
bei welchem die Befestigungsposition des rahmenseitigen Lagerbocks (23) für die Ausstellvorrichtung (19) an der
raumseitigen Stirnfläche des feststehenden Rahmens (1) mittels einer Lehrenvorrichtung (42) bestimmbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lehrenvorrichtung (42) an der Unterseite einer gegen die raumseitige Stirnfläche des feststehenden
Rahmens (1) anlegbaren und der Bestimmung oder Anbringung der Befestigungsstellen (45, 46, 47) dienlichen
Lehrenplatte (43) einen Anschlagblock (49) trägt, welcher einerseits einen gegen die vertikale Falzumfangsfläche
(30) des feststehenden Rahmens (1) anlegbaren Hauptanschlag (50) sowie andererseits eine
kreisbogenförmig gekrümmt verlaufende Richt-Anschlagflache
(51) aufweist, die gegen die obere waagerechte oder geneigt verlaufende Falzumfangsfläche
(30') des feststehenden Rahmens (1) anlegbar ist, wobei der seitliche Abstand (53) des Bogenzentrums (52)
der Richt-Anschlagfläche (51) vom Hauptanschlag (50)
mindstens dem vorgegebenen Abstand (41) des Gelenkes (39; 34, 35, 38) von der vertikalen Falzumfangsfläche (30) des
feststehenden Rahmens (1) entspricht, während der Radius (54) der Richt-Anschlagfläche (51) um
dieses Bogenzentrum (52) auf die Länge (40) der abwärts
-4-
• ·
gerichteten und das Gelenk (39; 34, 35, 38) tragenden
Abwinkelung (36) am hinteren Ende (63) des Ausstellarms (20) abgestimmt ist.
7. Dreh- bzw. Drehkippfenster oder -tür nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lehrenvorrichtung (42) mit Lehrenplatte (43) und Anschlagblock (49) zu einer normal auf der Ebene des
feststehenden Rahmens (1) stehenden Querebene (44-44) symmetrisch gestaltet ist.
-5-
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