DE9414805U1 - Verpackungsmaterial bzw. Verpackung aus Wellpappe - Google Patents
Verpackungsmaterial bzw. Verpackung aus WellpappeInfo
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Description
Verpackungsmaterial bzw. Verpackung aus Wellpappe
Die Erfindung betrifft Verpackungsmaterial gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, sowie eine Verpackung
gemäß Oberbegriff des Patentanspruchs 13.
In der Praxis ist es bekannt, Türblätter beim Hersteller in Zuschnitten aus Verpackungsmaterial einzuschlagen,
das aus normaler Wellpappe mit einer gewellten Kernlage und beiderseitigen ebenen Decklagen besteht. Der Zuschnitt
ist mit eingeformten Faltrillen versehen, um das Verpackungsmaterial so um das Türblatt zu falten, daß
die empfindlichen schmalen Längsrandbereiche mit ihren
Falzen und gegebenenfalls angeordneten Beschlägen geschützt sind und in der Verpackung saubere, ebene und
gerade Schmalseiten entstehen. Dieses Verpackungsmaterial ist teuer, weil die Betriebskosten einer Wellpappe-Herstellungsmaschine
für normale Wellpappen hoch sind, weil die Zuschnittsbildung ein zeitaufwendiger
Arbeitsvorgang in teuren Maschinen ist, und weil die Entsorgungskosten des Verpackungsmaterials deshalb hoch
sind, weil sie sich nach dem Volumen bzw. Gewicht richten.
Ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Verpackungszuschnitten aus normaler Wellpappe sind aus
EP 0 541 953 bekannt.
In der Praxis werden plattenförmige Gegenstände auch in
einseitiger Wellpappe eingepackt, d.h. Wellpappe mit nur einer ebenen Decklage und einer gewellten Lage. Dieses
Verpackungsmaterial läßt sich einfach von einer Rolle nehmen und auf die jeweilige Länge schneiden. Die Rollenbreite
entspricht in etwa der Höhe des zu verpacken-
den Gegenstandes. Die Abschnittslänge entspricht der Umfangswicklung
des Gegenstandes. Das Verpackungsmaterial ist preiswert, da die Betriebskosten einer
Wellpappeherstellungsmaschine für einseitige Wellpappe nur einen Bruchteil der Betriebskosten der Herstellungsmaschine
für normale Wellpappe betragen, da die Zuschnittsbildung entfallen kann, und da das zu entsorgende
Volumen bzw. Gewicht erheblich geringer ist. Jedoch ist in einer solchen Verpackung, z.B. der empfindliche
Längsrandbereich eines Türblattes, nur unzureichend geschützt, denn bei in Richtung des Längsrandbereiches
verlaufender Wellung ist die Stapel-Beul-Druckfestigkeit
und die Eindrückfestigkeit der Wellpappe dort gering. Außerdem entsteht dort ein gerundeter Verlauf der
einseitigen Wellpappe, was bei mehreren aufeinandergestapelten, derart verpackten Türblättern trotz der innenliegenden
Wellung einen unansehnlichen und improvisierten optischen Eindruck vermittelt.
Verfahren und Vorrichtungen zum Erzeugen von Zuschnitten aus einseitiger Wellpappe für Verpackungen sind aus
CH-PS 407 723 und DE-GM 19 10 354 bekannt, wobei Faltrillen quer zur Wellrichtung eingeprägt oder eingeritzt
werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verpackungsmaterial bzw. eine Verpackung aus einseitiger
Wellpappe zu schaffen, das bzw. die trotz ähnlich guter Gebrauchseigenschaften kostengünstiger ist als Verpackungsmaterial
oder eine Verpackung aus normaler Wellpappe, wobei angestrebt wird, Gegenstände ansehnlich und
geschützt verpacken zu können.
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem Ver-
• ·
packungsmaterial mit den dem Merkmalen des Anspruchs 1 und mit der Verpackung mit den Merkmalen gemäß Anspruch
13 gelöst.
Einseitige Wellpappe läßt sich kostengünstig herstellen und - was bei normaler Wellpappe nicht möglich ist - von
der Rolle verarbeiten. In den streifenförmigen Flächenbereichen,
die durch die Faltrillen definiert sind, ist die einseitige Wellpappe durch die Armierung so ausgesteift,
daß sie dort mindestens die gleichen Gebrauchseigenschaften hat wie normale Wellpappe. In gefaltetem
Zustand werden in der Verpackung stapeldruckfeste Seiten geschaffen, die gerade und eben sind, was sich trotz
Faltrillen bei einseitiger Wellpappe ohne Armierung nicht erreichen lößt. In den Flächenbereichen, in denen
die Armierung aufgeklebt ist, ist das Verpackungsmaterial reißfest und druckstabil. In den anderen, nicht
durch die Armierung abgedeckten Flächenbereichen ist das Verpackungsmaterial hingegen unveredelt. Dies bringt
aber für die Entsorgung und den Transport verpackter Gegenstände eine drastische Einsparung an Volumen bzw. Gewicht,
was die Entsorgungskosten senkt.
Die Verpackung hat zum Verpacken plattenförmiger Gegenstände praktisch die gleiche Gebrauchseigenschaften wie
die teuren Verpackungen aus normaler Wellpappe, weil in den beulfesten Bereichen, in denen saubere und ebene und
beulfeste Seitenflächen gebraucht werden, jeweils die Armierung wirksam ist, die auch zur Bildung sauberer
Faltkanten beiträgt. Außerdem ist in diesen Bereichen eine hohe Stapeldruckfestigkeit bei guter Rißfestigkeit
und Druckfestigkeit gegeben. In den Flächenbereichen ohne Armierung dient die Verpackung zum Abdecken von Flächen
des verpackten Gegenstandes, wofür normale Wellpap-
ft:1': &Ggr;::.
pe eigentlich überqualifiziert war. Die Armierung ist
einfach aufbringbar. Der Mehraufwand für die Armierungen ist vernachlässigbar im Hinblick auf die Einsparungen
bei der Herstellung der einseitigen Wellpappe, bei der Lagerung oder Verarbeitung der einseitigen Wellpappe zu
Verpackungen und vor allem beim Entsorgen. Das äußere Erscheinungsbild der Verpakkung entspricht der einer
Verpackung aus normaler Wellpappe, insbesondere die durch die Armierungen ausgesteiften Bereiche. Jede Armierung
kann wie die Faltrillen schon beim Herstellen der einseitigen Wellpappe angebracht werden. Werden formatierte
Zuschnitte aus der einseitigen Wellpappe gebildet, dann können die Armierungen und gegebenenfalls die
Faltrillen auch erst beim Herstellen des Zuschnitts angebracht werden.
Gemäß Anspruch 2 ist die flächige Armierung nur auf den Wellenkämmen festgeklebt. Es entsteht dadurch in der
einseitigen Wellpappe ein begrenzter Bereich einer stabilen normalen Wellpappe, oder falls die Armierung stärker
als die ebene Decklage ist, ein speziell verstärkter und ausgesteifter Bereich.
Die in Anspruch 3 angegebenen Werkstoffe für die Armierung
sind kostengünstig und leicht verarbeitbar. Besonders zweckmäßig ist die Ausführungsform gemäß Anspruch
4, weil bei der Entsorgung keine Materialtrennung erforderlich ist.
Die Ausführungsform gemäß Anspruch 5 dient zur Bildung lung unterschiedlicher Verpackungsgrößen aus einem Zuschnitt.
Es werden nur jeweils ausgewählte Armierungen zur Versteifung herangezogen. Ein Zuschnitt ist deshalb
verschieden großer Gegenstände wahlweise verwendbar.
Eine besonders gute Versteifungswirkung ergibt sich bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 6.
IM auch eine über die Faltrillen hinausgehende Versteifungswirkung
zu erzielen, kann die Ausführungsform gemäß Anspruch 7 zweckmäßig sein.
Je nach Stärke und Typ der einseitigen Wellpappe kann die Ausbildung der Faltrillen gemäß Anspruch 8 zweckmäßig
sein.
Auch das Verpackungsmaterial gemäß Anspruch 9 läßt sich zur Herstellung unterschiedlicher Verpackungsgrößen benutzen,
wobei dann innerhalb des gesamten streifenförmigen Flächenbereichs das gerade passende Paar von Faltrillen
zur Bildung einer versteiften Verpackungsseite herangezogen wird.
Eine weitere, vorzugsweise Ausführungsform geht aus Anspruch 10 hervor. Hier ist die Armierung neben ihrer
Versteifungsaufgabe als Träger für ein weiteres Verpakkungsmaterial
benutzt, beispielsweise um besonder empfindliche Kanten oder Vorsprünge einzubetten oder zu
schützen.
Die Ausführungsform gemäß Anspruch 11 hat den Vorteil einer kostengünstigen Herstellung, einer platzsparenden
Lagerung, eines einfachen Transportes und eines geringen Platzbedarfes beim Endverbraucher, der von der gerollten
Bahn die jeweils gebrauchten Abschnitte für die Verpackungen abtrennt.
Alternativ kann es gemäß Anspruch 12 bei aufwendigeren
• ♦ · · ■
* &phgr;1 ■*' * * * ™
Verpackungen zweckmäßig sein, einen formatierten, gerillten land mit Armierungen versehenen Zuschnitt zu verwenden
.
Die Ausführungsform der Verpackung gemäß Anspruch 14
zeichnet sich durch ausgesteifte Seitenbereiche der Verpackung mit exakt formbaren Falträndern aus. Die Armierung
liegt innen, wodurch die Gefahr vermieden wird, daß bei aufeinandergestapelten verpackten Gegenständen bei
gegenseitigem Verrutschen Armierungen beschädigt werden.
Das Bedrucken von Verpackungsmaterial ist wegen der großen Druckmaschinen enorm teuer. Gemäß Anspruch 15 lassen
sich Druckkosten sparen und ist mittels der dann mit der Wellseite außenliegenden Armierungen ein guter Werbe-
und Auszeichnungs-, Dekor- oder Identifikationseffekt erzielt.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 16 kann ein und dieselbe Verpackung für unterschiedlich große Gegenstände
benutzt werden, indem das jeweils auf die Dimensionen der zu verpackenden Gegenstände passende Faltrillenpaar
zum Bilden einer Seitenfläche der Verpackung herangezogen
wird.
Bei der Ausführungsform gemäß Anspruch 17 ist die Verpackung Teil einer endlosen Bahn, was herstellungs-,
transport- und lagertechnisch von Vorteil ist.
Alternativ ist die Verpackung gemäß Anspruch 18 ein formatierter Zuschnitt, der in gerollter oder ebener Form
bereitgestellt wird. Die Faltrillen und die Armierungen können beim Herstellen des Zuschnitts vorgesehen werden.
Es ist aber auch denkbar, die Faltrillen und/oder die
Armierungen schon bei der Herstellung der einseitigen Wellpappe vorzusehen und die Zuschnitte nur mehr zu formatieren
und gegebenenfalls mit Schlitzen oder anderen formtechnischen Eigenarten zu versehen.
Anhand der Zeichnung werden Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Verpackungsmaterial,
Fig. 2 eine Perspektivansicht einer Verpackung aus dem Verpackungsmaterial von Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht auf Verpackungsmaterial in Form eines Zuschnitts,
Fig. 4 eine Perspektivansicht einer aus dem Zuschnitt von Fig. 3 gebildeten Verpakkung,
Fig. 5 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform
speziell für ein Türblatt bestimmten Verpackungsmaterials,
Fig. 6 aus dem Verpackungsmaterial von Fig. 5 gebildete Verpackungsvarianten für unterschiedlich
große Gegenstände,
Fig. 7 eine weitere Ausführungsform eines Verpackungsmaterials
in einer Draufsicht,
Fig. 8 unterschiedlich große aus dem Verpak-
kungsmaterial von Fig. 7 gebildete Ver-
packungen zum Verpacken unterschiedlich großer Gegenstände,
Fig. 9 eine Draufsicht auf einen Verpackungsmaterialzuschnitt,
Fig. 10 einen Querschnitt in den Fig. 1 und 9, jeweils in der Schnittebene X-X, und
Fig. 11 A,B,C jeweils einen Schnitt in der Schnittebene
XI-XI von Fig. 10 bei unterschiedlichen Ausfuhrungsvarianten.
Das Verpackungsmaterial M gemäß Fig. 1 liegt entweder in Form einer endlosen, rollfähigen oder gerollten Bahn B
oder in Form eines formatierten Zuschnitts Z vor. Das Verpackungsmaterial M besteht aus einseitiger Wellpappe
W eines beliebigen Typs mit einer ebenen Decklage D (Fig. 10) und einer darauf aufkaschierten gewellten Lage
K. Im Zuschnitt Z sind Längsränder 1, 2 und Querränder 3, 4 erkennbar. Die Wellung, angedeutet durch Wellenkämme
6', verläuft parallel zu den Rändern 3, 4, vorausgesetzt, die Wellenkämme 6' verlaufen geradlinig und zueinander
parallel. Es ist aber auch denkbar, einseitige Wellpappe W zu verwenden, bei der die Wellung nicht geradlinig
sondern auch in sich gewellt verläuft. Parallel zu den Rändern 1, 2 sind paarweise zusammengehörige, zueinander
in etwa parallele Faltrillen 8 eingeformt, und zwar entweder von der Wellseite 5 und/oder von der glatten
Seite 7 her. Der zwischen jeweils einem Paar Faltrillen 8 definierte, streifenförmige Flächenbereich wird
auf der Wellseite 5 von einer flächigen Armierung 9 abgedeckt, die zumindest auf den Wellenkämmen 6' festgeklebt
ist und sich zwischen den Rändern 3, 4 erstreckt.
Die Armierung ist beispielsweise ein Papier-, Karton-,
Kunststoff-, Gewebe- oder Vliesstreifen, der zweckmäßigerweise ähnlich rollfähig sein sollte wie einseitige
Wellpappe W.
In Fig. 2 weist eine aus dem Verpackungsmaterial M von Fig. 1 gebildete Verpackung V einen unteren Bodenbereich
10 auf, an dem innen die Wellen 6 frei liegen. Streifenförmige
Seiten 11 sind annähernd rechtwinklig nach oben gefaltet und durch die innenliegenden Armierungen 9 ausgesteift.
Von den Seiten 11 sind obere Laschen 12 nach innen gefaltet, die mit den Rändern 1, 2 aneinanderstoßen
oder sogar übereinandergreifen und durch ein nicht dargestelltes Klebeband oder dgl. miteinander verbunden
werden. Die Verpackung V ist an beiden Enden offen. Es wäre aber auch denkbar, hier Endlaschen vorzusehen, die
die Öffnungen verschließen. Die Verpackung V ist im Bereich der Seiten 11 stapeldruckfest. Die Seiten sind
eben. Die Seitenkanten sind sauber und geradlinig.
Das Verpackungsmaterial M gemäß Fig. 3 dient zum Herstellen beispielsweise einer quaderförmigen Faltschachtel-Verpackung
V gemäß Fig. 4. Das Verpackungsmaterial kann (strichliert angedeutet) von einer endlosen Bahn B
abgeschnitten werden. Das Verpackungsmaterial M könnte aber auch ein bereits formatierter Zuschnitt Z sein. Der
durch die senkrecht zu den Wellen 6 verlaufenden Faltrillen 8 definierte Flächenbereich wird durch die Armierung
9 abgedeckt. Schlitze 13 formen Laschen, die um die Faltrillen 8 umklappbar sind. Gegebenenfalls vorgesehene
Endlaschen 14 dienen zum Verschließen der Verpackung. Die Armierung 9 ist auf der Wellseite 5 aufgebracht. In
der Verpackung V gemäß Fig. 4 sind die mit 15 angedeuteten Seitenwände versteift, während die durch die Laschen
gebildeten Ober- und Unterseiten der Verpackung unversteift sind. Die Verpackung V ist beispielsweise für
Gläser oder ähnliche Gegenstände bestimmt.
Das Verpackungsmaterial M bzw. die Verpackung V gemäß
den Fig. 1 und 2 dient bevorzugt zum Verpacken plattenförmiger Gegenstände wie in Fig. 6 gezeigter Türblätter
Tl und T2. Das Verpackungsmaterial M bzw. die Verpackung V gemäß den Fig. 1 und 2 ist für eine bestimmte Größe
konzipiert, wobei die Armierungen 9 in ihrer durch die Faltrillen 8 definierten Breite auf die Breite der
schmalen Längsränder des zu verpackenden Gegenstandes abgestimmt sind.
In Fig. 5 ist ein Verpackungsmaterial M angedeutet, mit dem sich Verpackungen V für unterschiedlich groß dimensionierte
Gegenstände Tl und T2, z.B. Türblätter, bilden lassen. Zu diesem Zweck sind quer zur Richtung der Wellen
6 mehrere Paare von Faltrillen 8 vorgesehen, zwischen denen auf der Wellseite streifenförmige Armierungen
9, 9' aufgeklebt sind.
Die Gegenstände Tl und T2 sind Türblätter mit Beschlagaufnahmen 17 und Beschlagteilen 18 an ihren im Vergleich
zu den Hauptabmessungen schmalen Längsrändern 19, die gegebenenfalls auch mit Falzen 20 versehen sind. Beim
Verpacken der Türblätter sind die Längsränder 19 besonders zu schützen. Die verpackten Türblätter sind übereinander
zu stapeln.
Die Türblätter Tl und T2 unterscheiden sich in der Breite. Beide Typen können mit dem Verpackungsmaterial M der
Fig. 5 verpackt werden. Das obere Türblatt Tl wird in die obere Verpackung V eingepackt, bei der die Armierun-
gen 9 in den Seitenbereichen liegen, während die Armierungen 9' gegen die Unterseite des Türblatts weisen. Das
schmalere Türblatt T2 wird hingegen in der unteren Verpackung V verpackt, in der die Armierungen 9' in den
Seitenbereichen liegen, während die Armierungen 9 auf der Oberseite des Türblatts T2 aufliegen. Im Bereich 16
überlappen sich dann gegebenenfalls die umgeschlagenen Enden.
Das Verpackungsmaterial M gemäß Fig. 7 dient zum Herstellen zweier Verpackungen V gemäß Fig. 8 für Türblätter
Tl und T2, die nicht nur unterschiedlich breit sondern auch unterschiedlich dick sind. Zu diesem Zweck
sind die unterschiedlich breiten Armierungen 9 und 9' zwischen den unterschiedlich beabstandeten Faltrillen-Paaren
8 angebracht.
Es liegt auf der Hand, das Verpackungsmaterial bzw. die Verpackungen gemäß den Fig. 5, 7 und 8 mit weiteren Armierungen
zu versehen, um mit einer Grundform des Verpackungsmaterials passende Verpackungen für mehr als
zwei unterschiedlich große Türblätter zu kommen.
Fig. 9 zeigt einen Verpackungszuschnitt Z, bei dem jede Armierung 9' so breit ist, daß sie über mehrere
Faltrillen-Paare 8, 8' und 8" hinwegreicht. In diesem Fall sind die Faltrillen auch in der Armierung 9" geformt.
Bei den vorerwähnten Ausfuhrungsformen deckt die Armierung
jeweils den streifenförmigen Flächenbereich zwischen den Faltrillen ab. Es ist aber auch denkbar, die
Armierung geringfügig über die Faltrillen hinausreichend anzuordnen. Die Armierung kann sich auch nur über einen
Teilabschnitt des streifenförmigen Flächenbereichs auf der Wellseite erstrecken.
Fig. 10 verdeutlicht einen Schnitt durch das Verpakkungsmaterial von Fig. 1 bzw. Fig. 9 in der Ebene X-X.
Die zugehörigen Fig. 11A, B und C verdeutlichen Schnitte in der Ebene XI-XI der Fig. 10 für verschiedene Ausführungsvarianten
.
Die einseitige Wellpappe W gemäß Fig. 10 besteht aus einer ebenen Lage D, auf die eine gewellte Lage K aufkaschiert
ist. Die einseitige Wellpappe W wird in einer Wellpappemaschine hergestellt, wobei die Produktionsrichtung
in Fig. 10 von links nach rechts ist und die mit 6' bezeichneten Kämme der Wellen 6 senkrecht zu Zeichenebene
verlaufen. Auf die Wellseite 5 der einseitigen Wellpappe W ist die flächige Armierung 9 aufgeklebt, und
zwar zweckmäßigerweise in Bereichen 21 auf die Wellenkämme 6'.
Gemäß Fig. 11A ist die Armierung 9 ein flächiger Streifen,
der den streifenförmigen Flächenbereich zwischen einem Paar Faltrillen 8 bedeckt. Die Faltrillen 8 werden
durch übliche Rillwerkzeuge entweder bei der Herstellung der einseitigen Wellpappe oder später bei der Zuschnittsbildung
eingeformt, und zwar in Produktionsrichtung der einseitigen Wellpappe, d.h. senkrecht zu den
Wellenkämmen 6'. Die Faltrillen 8 können von der Wellseite 5 her und/oder von der Seite der ebenen Lage D her
eingeformt sein. Die Armierung 9 ist etwas dicker dargestellt als die Lagen D, K; sie kann aber auch gleich
dick wie die Lagen oder dünner sein. Zweckmäßigerweise besteht die Armierung aus einem Papier oder Karton, vorzugsweis
aus dem gleichen Papier wie die Lagen D, K. Bei
22 ist strichliert angedeutet, daß die Armierung 9 als
Träger für eine Beschichtung dient, die z.B. Schaumstoff, Gummi, Kunststoff, Styropor, Vlies oder dgl. ist.
Die Armierung 9, 9', 9" könnte mit einem Aufdruck 23 versehen sein. Bei nach außen weisender Wellseite 5
erbringt die Armierung dann einen werbewirksamen, dekorativen, identifizierenden oder hinweisenden Effekt.
Der Schnitt von Fig. HB gehört zur Ausführungsform, gemäß Fig. 9, bei der die Armierung 9" beiderseits in begrenztem
Ausmaß etwas über die Faltrillen 8 hinausreicht und ebenfalls gerillt ist.
Fig. HC verdeutlicht eine Ausführungsform, bei der die
Faltrillen nur von der Seite der ebenen Lage D her eingeformt sind. Die Armierung 9 erstreckt sich zwischen
den Faltrillen 8 oder (strichliert angedeutet bei 9") über die Faltrillen 8 hinaus.
Claims (18)
1. Verpackungsmaterial aus Wellpappe, mit im wesentlichen
zueinander parallel und beabstandet eingeformten Faltrillen zum Falten von Flächenbereichen bei der Formung
einer Verpackung, dadurch gekennzeichnet, daß die Wellpappe einseitige Wellpappe (P) ist, und daß in wenigstens
einem streifenförmigen Flächenbereich auf der
Wellseite (5) zwischen zur Wellrichtung in etwa quer verlaufenden, paarweise zusammengehörigen Faltrillen (8,
8') eine flächige Armierung (9) aufgeklebt ist.
2. Verpackungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Armierung (9, 9', 9") auf den Wellenkämmen (6') festgeklebt ist.
3. Verpackungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Armierung (9, 9', 9") aus Papier, Pappe, Karton, Kunststoff, Vlies oder dgl. besteht.
4. Verpackungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Armierung (9, 9', 9") aus dem gleichen Papier besteht wie die gewellte oder die ebene Lage (D,
K) der einseitigen Wellpappe (W).
5. Verpackungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß auf mehreren beabstandeten streifenförmigen
Flächenbereichen jeweils eine Armierung (9, 9', 9") angeordnet ist.
6. Verpackungsmaterial nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede Armierung
(9, 9', 9") senkrecht zur Wellrichtung verläuft.
7. Verpackungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Armierung (9") in Wellrichtung einseitig oder beidseitig begrenzt über die Faltrillen
(8, 8', 8") hinwegerstreckt.
8. Verpackungsmaterial nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Faltrillen
{8, 8') an der Wellseite (5) und/oder an der glatten
Seite (7) der einseitigen Wellpappe (W) eingeformt sind.
9. Verpackungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem durch mehrere Paare von Faltrillen (8, 8', 8") definierten streifenförmigen Flächenbereich
auf der Wellseite (5) eine einzige flächige Armierung (9) aufgeklebt ist.
10. Verpackungsmaterial nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Armierung
(9, 9', 9") gleichzeitig Träger einer Beschichtung (21), wie Schaumstoff, Vlies, Styropor, Gummi der dgl.
ist.
11. Verpackungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es als endlose, vorzugsweise rollfähige oder gerollte, längsgerillte, Bahn (B) mit quer zur
Bahnlängsrichtung liegender Wellung ausgebildet ist, und daß jede Armierung (9, 9', 9") als endloser Längsstreifen
auf die Wellseite (5) der Bahn (B) aufgeklebt ist.
12. Verpackungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß es als formatierter und gerillter Zuschnitt (Z) ausgebildet ist, auf dem jede Armierung
(9, 9',9") als, vorzugsweise zwischen entgegengesetzten
Zuschnittsrändern (3, 4) durchgehender, Längsstreifen
- 16 -
auf der Wellseite (5) aufgeklebt ist.
13. Verpackung aus Wellpappe für einen plattenförmigen
Gegenstand mit in Relation zu den Hauptabinessungen (H,
B) schmalen Randbereichen, wie ein Türblatt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verpackung (V) aus einseitiger Wellpappe (W) besteht und durch paarweise quer zur Wellung
verlaufende, eingeformte Faltrillen (8, 8', 8") streifenförmige Flächenbereiche für die schmalen Randbereiche
(19) des zu verpackenden Gegenstandes (Tl, T2) aufweist, und daß auf der Wellseite (5) in jedem streifenförmigen
Flächenbereich eine flächige Armierung (9, 9', 9") stoffSchlussig aufgeklebt ist.
14. Verpackung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Faltrillen (8, 8', 8") so eingeformt sind, daß die Armierungen (9, 9', 9") bei um den Gegenstand (Tl,
T2) gefalteter Verpackung (V) innen und bei den schmalen Randbereichen (19) liegen.
15. Verpackung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Armierung (9, 9', 9") an der freien Oberseite
einen dekorativen, identifizierenden, werbenden oder hinweisenden Aufdruck (2 3) aufweist, und bei um den Gegenstand
(Tl, T2) gefalteter Verpackung mit der Werbeseite (5) außen angeordnet ist.
16. Verpackung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Paare an Faltrillen (8, 8', 8") durch eine
auf der Wellseite (5) stoffSchlussig aufgeklebte, flächige
Armierung (9") abgedeckt sind.
17. Verpackung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit weiteren gleichartigen Verpackungen (V) in
- 17 -
eine endlose rollfähige Bahn (B) gerillter einseitiger Wellpappe (W) mit quer zu Bahnlängsrichtung liegender
Wellung eingegliedert ist, und daß die Armierungen (9, 9', 9") endlose aufgeklebte Streifen sind.
18. Verpackung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein formatierter Zuschnitt (Z) aus gerillter
einseitiger Wellpappe (W) ist, der in durch paarweise zusammengehörige, quer zur Wellung verlaufende Faltrillen
(8, 8', 8") definierten streifenförmigen Flächenbereichen
auf der Wellseite (5) aufgeklebte flächige Armierungen (9, 9', 9") aufweist, vorzugsweise als Längsstreifen
durchgehend von einem Zuschnittsrand (3) zum gegenüberliegenden Zuschnittsrand (4).
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DE9414805U DE9414805U1 (de) | 1994-09-12 | 1994-09-12 | Verpackungsmaterial bzw. Verpackung aus Wellpappe |
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Family Applications (1)
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DE4133760A1 (de) | 1991-10-11 | 1993-04-15 | Bhs Bayerische Berg | Verfahren und vorrichtung zum herstellen von wellpappeboegen mit veraenderbarem format |
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1995
- 1995-09-12 EP EP95114314A patent/EP0704380A1/de not_active Withdrawn
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Also Published As
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