DE9414699U1 - Vorrichtung zum Einspannen von Werkstücken o.dgl. - Google Patents
Vorrichtung zum Einspannen von Werkstücken o.dgl.Info
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KÖHLER SCHMID + PARTNER '" *"* *'
20 764 Si/nu
Trumpf GmbH + Co. Johann-Maus-Straße 2
71254 Ditzingen
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einspannen von Werkstücken od. dgl. mit einer Werkstückhalterung mit zwei aneinander
gegenüber 1 legenden Seiten des Werkstücks angeordneten und gegeneinander verschiebbaren Spannkörpern, wobei der eine Spannkörper
an wenigstens einem, mittels einer Quelle für ein Druckmedium kraftbeaufschlagbaren Schieber in Einspannrichtung verschiebbar
ist und der (die) Schieber über ein Umlenkgetriebe mit wenigstens einem Gegenschieber in Verbindung steht (stehen), an welchem der
andere Spannkörper in Gegenrichtung des schieberseitigen Spannkörpers verschiebbar ist. Die Erfindung betrifft insbesondere eine Vorrichtung der genannten Art, an welcher der Gegenschieber
von dem Umlenkgetriebe außerhalb seiner Mittelachse in Verschieberichtung kraftbeaufschlagt ist.
Derartige Vorrichtungen werden beispielsweise an Bearbeitungsmaschinen verwendet und dienen dazu, das zu bearbeitende Werkstück
in der Bearbeitungsstellung definiert zu fixieren. Zum Einspannen
des Werkstücks wird der Schieber mit einem daran angebrachten Spannbacken als Spannkörper kraftbeaufschlagt in Richtung auf das
zwischen den Spannkörpern angeordnete Werkstück verschoben. über
das Umlenkgetriebe mit dem Schieber gekoppelt, wird dabei der Gegenschieber mit einem Spannbacken ebenfalls in Richtung auf das
Werkstück bewegt. Im Falle einer 1:1 übersetzung an dem Umlenkgetriebe legen Schieber und Gegenschieber in Einspannrichtung dieselbe Weglänge zurück, bis sie sich mit ihren vollen und einander
entgegengerichteten Einspannkräften über die Spannbacken an einander gegenüberl iegenden Seiten des Werkstücks abstützen. Dementsprechend wird das Werkstück zwischen den Spannbacken der Werkstückhalterung selbsttätig zentriert.
An bekannten Vorrichtungen der oben beschriebenen Gattung wird das Werkstück mittels einer einzigen Werkstückhalterung mit zwei
Spannkörpern in der Einspannlage festgelegt. Nachteiligerweise
ergibt sich dementsprechend an den bekannten Vorrichtungen eine
lediglich einachsige Werkstückzentrierung, nämlich eine Zentrierung in Richtung der gemeinsamen Bewegungsachse der gegene inander
verschobenen Spannkörper, es sei denn, eine zusätzliche Zentrierung erfolgt durch die Form der Spannkörper. Des weiteren ist von
Nachteil, daß an den bekannten Vorrichtungen lediglich zwei Einspann- bzw. Haltekräfte über den Umfang des Werkstücks in dieses
eingeleitet werden. Infolge der genannten Nachteile besteht an den bekannten Vorrichtungen zum Einspannen von Werkstücken die
Gefahr einer ungenauen Werkstückzentrierung insbesondere unter der Einwirkung der mit der Werkstückbearbeitung verbundenen Werkstückbe lastungen.
An bekannten Vorrichtungen, an welchen der Gegenschieber von dem
Umlenkgetriebe außerhalb seiner Mittelachse in Verschieberichtung kraftbeaufschlagt ist, wird diese Gefahr durch die exzentrische
Einleitung der Einspannkraft in den Gegenschieber noch vergrößert. Die außerhalb der Mittelachse eingeleitete Kraft bewirkt an
dem Gegenschieber nämlich ein auf diesen wirkendes Moment, das
bestrebt ist, den Gegenschieber gegen seine Mittelachse zu verschwenken. Insbesondere bei ungenauer Führung des Gegenschiebers
bzw. aufgrund von Verschleiß an der Gegenschieberführung nimmt die Wirkungslinie der von dem Gegenschieber ausgeübten, das Werkstück zentrierenden Einspannkraft einen Undefinierten, sich verändernden Verlauf. Entsprechende Ungenauigkeiten ergeben sich im
Hinblick auf die Zentrierung des in Einspannlage festgelegten
Werkstücks.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zum Einspannen von Werkstücken od. dgl. zu schaffen, an der eine gegenüber den bekannten Vorrichtungen verbesserte bzw. vereinfachte Lagefixierung des eingespannten Werkstücks gewährleistet
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an einer
Vorrichtung der eingangs erstgenannten Art wenigstens eine weitere Werkstückhalterung vorgesehen ist und daß die Schieber der
verschiedenen Werkstückhalterungen in Parallelschaltung mittels
der Quelle für das Druckmedium kraftbeaufschlagbar sind. Mit der
Vermehrung der Werkstückhalterungen erhöht sich auch die Anzahl der Zentrierachsen sowie die Anzahl der in das Werkstück an seinem Umfang eingeleiteten Einspannkräfte. Das Werkstück ist in
Einspannlage sicher fixiert und ändert auch unter der mit der Bearbeitung verbundenen Krafteinwirkung seine einmal eingestellte
Lage nicht. Dazu, daß das Werkstück in der Einspannlage von vornherein exakt zentriert angeordnet ist, dient neben der mehrachsigen Zentrierung die Kraftbeaufschlagung der Schieber der verschiedenen Werkstückhalterungen in Parallelschaltung. Infolge der
Parallelschaltung werden die Schieber sowie die damit über das
jeweilige Umlenkgetriebe gekoppelten Gegenschieber der verschiedenen Werkstückhalterungen unter der Wirkung eines einheitl ichen
Druckes in Einspannrichtung verschoben. Laufen die Spannkörper an Schieber und Gegenschieber einer Werkstückhalterung auf das einzuspannende Werkstück auf, während die Spannkörper einer anderen
Werkstückhalterung das Werkstück noch nicht erreicht haben, so
entwickeln die an dem Werkstück bereits anliegenden Spannkörper
ihre volle Einspannkraft noch nicht. Aufgrund der beschriebenen
Parallelschaltung und der damit verbundenen Vereinheitlichung des wirksamen Schieberdruckes baut sich der volle Einspanndruck vielmehr an den Schiebern und Gegenschiebern sämtlicher Werkstückhalterungen g Ieichzeit ig in dem Moment auf, in dem alle Schieber und
Gegenschieber mit den zugehörigen Spannkörpern an dem Werkstück
anliegen und dementsprechend keine weitere Bewegung in Einspannrichtung möglich ist. Bis zu diesem Zeitpunkt können Schieber und
Gegenschieber einer jeden Werkstückhalterung das Werkstück zwi-
sehen sich zentrieren. Schieber und Gegenschieber anderer Werkstückhalterungen, die das Werkstück in ihrer Zentrierrichtung bereits in die zentrierte Lage verschoben haben, liegen nahezu
drucklos an dem Werkstück an und behindern dementsprechend eine Verschiebung des Werkstücks in Richtung der Achse der noch nicht
abgeschlossenen Zentrierung nicht. Sie wirken sogar als Führung für das Werkstück in dieser Richtung. In Anbetracht der beschriebenen Kinematik läßt sich die erfindungsgemäße Vorrichtung insbesondere zum Einspannen von Werkstücken verwenden, deren von den
Spannkörpern an Schieber und Gegenschieber beaufschlagten Oberflächenbereiche in Einspannlage in Richtung der Zentrierachsen
der verschiedenen Werkstückhalterungen unterschiedliche Abstände voneinander aufweisen und an denen Schieber und Gegenschieber der
verschiedenen Werkstückhalterungen jeweils unterschied!iche Weglängen zurückzulegen haben, bis die zugeordneten Spannkörper an
dem einzuspannenden Werkstück zur Anlage kommen.
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zeichnet sich dadurch aus, daß zwei Werkstückhalterungen mit einander paarweise gegenüber 1 iegenden Spannkörpern vorgesehen sind,
wobei die Einspannrichtungen der Spannkörperpaare einen Winkel, vorzugsweise einen in etwa rechten Winkel, einschl ießen. An einer
derartigen Vorrichtung werden die Kräfte zum Einspannen des Werkstücks über in dessen Umfang verteilt eingeleitet. Infolgedessen
ist eine sichere allseitige Abstützung des Werkstückes in Einspannlage gewährleistet. Die Verwendung einer Ausführungsform mit
rechtwinklig zueinander verlaufenden Einspannrichtungen empfiehlt
sich insbesondere bei Werkstücken mit rechteckigem Querschnitt.
Im Interesse einer großflächigen Abstützung des Werkstücks ist in
weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
daß an den dem Werkstück zugewandten Seiten der Spannkörper in ihrer Form an den Querschnitt des Werkstücks angepaßte Formbacken
geha Hen s ind.
Sind die Formbacken an den Spannkörpern lösbar gehalten, so läßt
sich ein und dieselbe Vorrichtung zum Einspannen von Werkstücken unterschied!icher Querschnitte verwenden. Zum Umrüsten der Vorrichtung sind lediglich die Formbacken auszutauschen. Die Spannkörper können einstückig mit den Schiebern bzw. Gegenschiebern
der Werkstückhalterung ausgebildet sein.
Die vorstehend angegebene Aufgabe wird erfindungsgemäß auch dadurch gelöst, daß an einer Vorrichtung der eingangs genannten
Art, an welcher der Gegenschieber von dem Umlenkgetriebe außerhalb seiner Mittelachse in Verschieberichtung kraftbeaufschlagt
ist, ein bezüglich der Mittelachse des Gegenschiebers zu dem Umlenkgetriebe symmetrisches Komplementärgetriebe vorgesehen ist,
über welches der (die) Schieber mit dem Gegenschieber in Verbindung steht (stehen). Ebenso wie über das Umlenkgetriebe wird auch
über das Komplementärgetriebe eine außermittige Kraft in Bewegungsrichtung des Gegenschiebers in diesen eingeleitet. Dementsprechend resultiert auch aus der über das Komplementärgetriebe
in den Gegenschieber eingeleiteten Kraft ein auf diesen wirkendes Drehmoment, welches bestrebt ist, den Gegenschieber gegen seine
Mittelachse zu verschwenken. Aufgrund der symmetrischen Ausbildung und Anordnung von Umlenkgetriebe und Komplementärgetriebe
J J &idiagr; « · · ····'·♦♦··♦♦
sind aber die sich aufgrund der mittels der beiden Getriebe übei—
tragenen Kräfte ergebenden Drehmomente bei übereinstimmendem Betrag einander entgegengerichtet. Moment und Gegenmoment heben
sich daher in ihrer Wirkung auf, so daß eine Auslenkung des Gegenschiebers aus seiner Mittelachse vermieden wird, Demzufolge
wird das einzuspannende Werkstück über den Gegenschieber in stets gleichbleibender definierter Richtung kraftbeaufschlagt. Bei entsprechender Krafteinleitung an dem dem Gegenschieber zugeordneten
Schieber ist sichergestellt, daß das Werkstück in eine einheitliche definierte Einspannlage zentriert und im Falle miteinander
zusammenfallender Wirkungslinien der über Schieber und Gegenschieber e inge leiteten Einspannkräfte sicher in der Einspann lage
fixiert wird.
An einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt die symmetrische Kraftbeaufschlagung des Gegenschiebers in Verschieberichtung dadurch, daß der (die) Schieber
mit zwei das Werkstück an einander gegenüber 1 iegenden Seiten gabelartig übergreifenden Schenkeln verschiebend verbunden ist
(sind) und an dem einen Schenkel über das Umlenkgetriebe und an
dem anderen Schenkel über das Komplementärgetriebe mit dem Gegenschieber in Verbindung steht (stehen).
In zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß
das Umlenkgetriebe sowie das Komplementärgetriebe jeweils einen, um eine quer zu der Verschieberichtung des (der) Schiebers
(Schieber) sowie des Gegenschiebers verlaufende Drehachse drehbaren zweiarmigen Hebel aufweist, wobei sich die Hebel an dem einen
-S-
Hebelarm an dem (den) Schieber(&eegr;), gegebenenfalls an den mit dem
(den) Schieber(n) verbundenen Schenkeln, und an dem anderen Hebelarm an dem Gegenschieber abstützen.
Die beiden bezügl ich der Mittelachse des Gegenschiebers symmetrisch angeordneten zweiarmigen Hebel ermöglichen die erforderliche Umlenkung der Bewegung
des Schiebers in eine Gegenbewegung des Gegenschiebers mit konstruktiv einfachen Mitteln.
Im Interesse einer platzsparenden und robusten Drehlagerung der
Hebel von Umlenk- und Komplementärgetriebe ist an den dem Hebel zugewandten Seiten der mit dem (den) Schieber(n) verbundenen
Schenkel sowie an den diesen gegenüber liegenden Seiten des Gegenschiebers jeweils eine nutartige Aufnahme vorgesehen, in denen
das zugeordnete Ende des jeweiligen Hebelarms der zweiarmigen Hebel abstützt.
Zur Verminderung der bei der Drehung der Hebel an den zugeordneten Schenkeln des Schiebers bzw. an dem Gegenschieber auftretenden Reibung stützen sich in weiterer vorteilhafter Ausgestaltung
der Erfindung die zweiarmigen Hebel über jeweils eine drehbare
Stützrolle an den Enden der Hebelarme in der jeweils zugeordneten Aufnahme an den mit dem (den) Schieber(n) verbundenen Schenkeln
und an dem Gegenschieber ab. Bei entsprechender konstruktiver Gestaltung der Verbindungen zwischen den Hebeln und den Stützroi len
lassen sich letztere beispielsweise verschleißbedingt problemlos austauschen.
An einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die symmetrische Krafteinleitung In den Gegenschieber
dadurch bewerkstelligt, daß der Gegenschieber sowie die mit dem
(den) Schieber(n) verbundenen Schenkel an den einander gegenüber liegenden Selten über wenigstens eine Tel Hänge In Verschieberichtung als Zahnstangen ausgebildet sind und daß das Umlenkgetriebe sowie das Komplementärgetriebe jeweils ein, um eine quer
zu der Verschieberichtung der Schenkel und des Gegenschiebers verlaufende Drehachse drehbares Zahnritzel aufweist, welches mit
den Zahnstangen an den Schenkeln sowie an dem Gegenschieber kämmt.
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zeichnet sich dadurch aus, daß vorstehend beschriebene Maßnahmen sowohl zur symmetrischen Krafteinleitung In den Gegenschieber als
auch zur exakten mehrachsIgen Zentrierung und sicheren Abstützung
des Werkstückes In Kombination vorgesehen sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Darstellungen
zu einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Schnittdarstellung einer ersten Ausführungsform
einer pneumatischen Einspannvorrichtung mit zwei Spannbackenpaaren,
Fig. Z das Prinzipschaltbi Id der Einspannvorrichtung nach
Fig. 1 und
&Ggr;; &igr; &pgr; .: t &idigr;..|·.&idigr;,
- JO -
Fig. 3 eine tei !geschnittene Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer pneumatischen Einspannvorrichtung mit
zwei Spannbackenpaaren.
Die in Fig. 1 dargestellte Einspannvorrichtung wird an Laserbearbeitungsmaschinen eingesetzt und dient dabei der Festlegung der
zu bearbeitenden Werkstücke. Die Fixierung der Werkstücke erfolgt mittels zweier Paare von als Spannbacken ausgebildeten Spannkö)—
pern, von denen in Fig. 1 Spannbacken 1, 2 im einzelnen dargestellt sind. Die Spannbacken 1, 2 sind in Richtung eines Doppelpfeils 3 relativ zueinander verschiebbar an einem Gehäuse 4 der
Einspannvorrichtung geführt. Die Spannbacken des zweiten, in Fig.
1 nicht gezeigten Spannbackenpaares sind gegenüber den Spannbakken 1, 2 senkrecht zu der Zeichenebene versetzt sowie um 90° verdreht angeordnet und können relativ zueinander in Richtung eines
Doppelpfeils 5 verschoben werden. Ein Spannbacken 28 des zweiten Spannbackenpaares ist in Fig. 2 gezeigt. Ein Kreisbogen 6 im Innern der Einspannvorrichtung markiert deren maximale Offnungsweite.
Wie Fig. 1 in Verbindung mit Fig. 2 zu entnehmen ist, ist der Spannbacken 1 mit Schiebern 7a, 7b verschraubt, die als Kolbenstangen pneumatischer Kolben-Zylinder-Einheiten 8a, 8b ausgebildet und mittels doppelt wirkender Kolben Sa, 9b in Pneumatikzy-1 indem 10a, 10b in Richtung des Doppelpfeils 3 verschiebbar
sind. Eine in einer Gleitführung an dem Gehäuse 4 gelagerte Führungsstange 13 dient der Führung des Spannbackens 1 in Verschieberichtung.
• »· * t »· Sit
Die Schieber 7a, 7b sind über den Spannbacken 1 mit Schenkeln 11,
12 verbunden, die den Innenraum der Einspannvorrichtung gabelartig übergreifen. Die Schenkel 11, 12 sind über Gleitlager an dem
Gehäuse 4 geführt und weisen an ihren dem Spannbacken 1 abgewandten Enden nutartige Aufnahme 14, 15 auf. In den nutartigen Aufnahmen 14, 15 stützen sich zweiarmige Hebel 16, 17 über Stützrollen 18, 19 ab. Die zweiarmigen Hebel 16, 17 sind um Drehachsen
20, 21 schwenkbar mit dem Gehäuse 4 der Einspannvorrichtung verbunden. An ihren den Schenkeln 11, 12 abgewandten Enden greifen
die zweiarmigen Hebel 16, 17 über Stützroi len 22, 23 in nutartige
Aufnahmen in Form von Gabelstücken 24, 25 ein. Die Gabelstücke 24, 25 sind verschiebesicher an einem Gegenschieber 26 festgelegt, der an dem Gehäuse 4 der Einspannvorrichtung in Richtung
des Doppelpfeils 3 verschiebbar geführt ist und an einem dem Spannbacken 1 zugewandten Ende den Spannbacken 2 trägt. Eine Mittelachse 27 des Gegenschiebers 26 ist in Fig. 1 strichpunktiert
angedeutet. Die Mittelachse 27 des Gegenschiebers 26 fällt mit der Symmetrieachse der Schieber 7a, 7b zusammen. Die zweiarmigen
Hebel 16, 17 bilden die wesentl ichen Bestandtei Ie eines Umlenkgetriebes sowie eines dazu bezüglich der Mittelachse 27 des Gegenschiebers 26 symmetrischen Komplementärgetriebes.
Der Gegenschieber 26 bildet gemeinsam mit den Schiebern 7a, 7b,
den Spannbacken 1, 2 und den vorstehend genannten Getriebeelementen eine Werkstückhalterung für das zu bearbeitende Werkstück.
Eine zweite Werkstückhalterung der dargestellten Einspannvorrichtung umfaßt das in Fig. 1 nicht dargestellte Spannbackenpaar mit
den gegenüber den gezeigten Spannbacken 1, 2 versetzten Spannbak-
it *
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ken und ist entsprechend der vorstehend beschriebenen Werkstückhalterung aufgebaut. Als Bestandteile der zweiten Werkstückhalterung sind Fig. 2 zu entnehmen der Spannbacken 28, als Kolbenstangen ausgebildete Schieber 29a, 29b an doppeltwirkenden Kolben
30a, 30b sowie Pneumatikzyl Inder 31a, 31b, pneumatischer Kolben-Zylinder-Einheiten 32a, 32b. In Fig. 1 mit unterbrochenen Linien
angedeutet sind zweiarmige Hebel 33, 34 der zweiten Werkstückhal terung .
Wie Fig. 2 zeigt, sind die PneumatikzylInder 10a, 10b, 31a, 31b
über ein Schaltventil 35 in Parallelschaltung mit einer nicht dargestellten pneumatischen Druckquelle verbunden. Das Schaltventil 35 ist in zwei Schaltstel lungen I, II schaltbar. In der in
Fig. 2 dargestellten Schaltstellung I des Schaltventi Is 35 ist
die Einspannvorrichtung geöffnet.
Soll nun ein Werkstück mittels der Einspannvorrichtung festgelegt
werden, so ist es zunächst in das Innere der Einspannvorrichtung einzuschieben. Anschließend wird das Schaltventi1 35 aus der
in Fig. 2 gezeigten Schaltstel lung I in die Schaltstel lung II umgeschaltet. In dieser Schaltstellung werden die doppeltwirkenden
Kolben 9a, 9b, 30a, 30b der Kolben-ZylInder-Einheiten 8a, 8b,
32a, 32b an ihren den Spannbacken 1, 28 abgewandten Kolbenflächen
druckbeaufschlagt. Unter der Wirkung der Druckbeaufschlagung verschieben sich die Schieber la, Ib bzw. die Schieber 29a, 29b in
Richtung auf das Zentrum der Einspannvorrichtung.
• IS* &bgr;* ·· ·« *
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Die Verschiebebewegung der Schieber 7a, 7b wird über die Schenkel
11, 12 und die an diesen abgestützten zweiarmigen Hebel 16, 17 in eine der Bewegung der Schieber 7a, 7b entgegengerichtete Bewegung
des Gegenschiebers 26 umgesetzt. Eine entsprechende Kinematik ergibt sich aufgrund der Verschiebung der Schieber 31a, 31b für den
diesen zugeordneten, nicht dargestellten Gegenschieber.
Aufgrund der symmetrischen Anordnung der Schieber 7a, 7b bezüglich der durch die Führungsstange 13 verlaufenden Mittelachse sowie aufgrund der bezug! ich der Mittelachse 27 symmetrischen Beaufschlagung des Gegenschiebers 26 durch die zweiarmigen Hebel
16, 17 ergibt sich eine exakte Parallelführung der Spannbacken 1,
2 in ihrer Verschieberichtung. Entsprechendes gilt für den Spannbacken 28 sowie den diesem gegenüberllegenden Spannbacken.
Soll mittels der Einspannvorrichtung beispielsweise ein im Querschnitt rechteckiges Profil eingespannt werden, wie es in Fig. 1
gestrichelt angedeutet ist, so laufen zunächst die Spannbacken 1, 2 an den diesen zugewandten Flächen auf das Werkstück auf. Aufgrund der Kopplung der Verschiebebewegungen der beiden Spannbakken 1, 2 und der 1:1 übersetzung bei der übertragung der Verschiebebewegung der Schieber 7a, 7b auf den Gegenschieber 26 wird
das Werkstück durch die Spannbacken 1, 2 in Richtung ihrer gemeinsamen Bewegungsachse zentriert.
Nachdem die Spannbacken 1, 2 bereits an dem einzuspannenden Werkstück anliegen, laufen der Spannbacken 28 sowie der damit gekoppelt verschobene Spannbacken auf die diesen zugeordneten Flächen
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des Werkstücks auf. Die versetzte Anordnung der Spannbackenpaare
senkrecht zu der Zeichenebene nach Fig. 1 ermöglicht es, daß die Spannbacken ohne einander bei der Verschiebebewegung gegenseitig
zu behindern an dem Werkstück zur Anlage kommen. Aufgrund der Parallelschaltung der Schieber 7a, 7b; 29a, 29b liegen die Spannbacken 1, 2 an dem Werkstück zunächst nahezu druckfrei an. Dementsprechend kann das Werkstück trotz der anliegenden Spannbacken
1, 2 durch den Spannbacken 28 und den mit diesem gekoppelten Spannbacken in Richtung deren Bewegungsachse ebenfalls zentriert
werden. Der volle Einspanndruck baut sich an sämtlichen Spannbakken in demjenigen Moment auf, in dem die Zentrierung in Richtung
beider Bewegungsachsen, nämlich sowohl in Richtung der Bewegungsachse der Spannbacken 1, 2 als auch in Richtung der gemeinsamen
Bewegungsachse des Spannbackens 28 und des diesem zugeordneten Spannbackens, abgeschlossen ist. In Einspannlage wird das in Fig.
1 gestrichelt dargestellte Rechteckprofil symmetrisch zum Zentrum
der Einspannvorrichtung gehalten.
Insbesondere zum Einspannen von Werkstücken, deren Querschnitt
von der Rechteckform abweicht, wird die in Fig. 3 dargestel He Ausführungsform einer Einspannvorrichtung verwendet. In diesem
Fall sind auf die Spannbacken 1, 2 des ersten Spannbackenpaares ebenso wie auf den nicht dargestellten Spannbacken des gegenüber
dem ersten Spannbackenpaar um 90° gedreht angeordneten zweiten Spannbackenpaares Formbacken in Form von Druckstücken 36, 37, 38,
39 aufgeschraubt. Die Druckstücke 36, 37, 38, 39 sind an den
Querschnitt des einzuspannenden Werkstücks angepaßt. Beispielsweise zum Einspannen von U-Profi len werden die Druckstücke 36,
37, 38, 39, wie in Fig. 3 gezeigt, derart ausgebildet, daß eine
großflächige Abstützung der jeweils zugeordneten Fläche des Profils gewährleistet ist. Bei einer Formgebung gemäß Fig. 3 können
die Druckstücke 36, 37; 38, 39 sowie die zugeordneten Spannbakkenpaare in ein und derselben Ebene parallel zu der Zeichenebene
gemäß Fig. 3 angeordnet werden.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Einspannen von Werkstücken od. dgl. mit einer Werkstückhalterung mit zwei aneinander gegenüber liegenden
Seiten des Werkstücks angeordneten und gegeneinander verschiebbaren Spannkörpern (1, 2, 28), wobei der eine Spannkörper (1, 28)
an wenigstens einem, mittels einer Quelle für ein Druckmedium kraftbeaufschlagbaren Schieber (7a, 7b, 29a, 29b) in Einspannrichtung verschiebbar ist und der (die) Schieber (7a, 7b, 29a,
29b) über ein Umlenkgetriebe mit wenigstens einem Gegenschieber (26) in Verbindung steht (stehen), an welchem der andere Spannkörper (2) in Gegenrichtung des schieberseitigen Spannkörpers (1)
verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine weitere Werkstückhalterung vorgesehen ist und daß die Schieber
(7a, 7b, 29a, 29b) der verschiedenen Werkstückhalterungen in Parallelschaltung mittels der Quelle für das Druckmedium kraftbeauf schlagbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. daß
zwei Werkstückhalterungen mit einander paarweise gegenüber liegenden Spannkörpern (1, 2; 28) vorgesehen sind, wobei die Einspannrichtungen der Spannkörperpaare (1, 2: 28) einen Winkel,
vorzugsweise einen in etwa rechten Winkel, einschließen.
— 17 —
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den dem Werkstück zugewandten Seiten der Spannkörper (1,
2, 28) in ihrer Form an den Querschnitt des Werkstücks angepaßte Formbacken (36, 37, 38, 39) gehalten sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Formbacken (36, 37, 38, 39) an den Spannkörpern (1, 2, 28) lösbar gehalten sind.
5. Vorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1, an welcher
der Gegenschieber (26) von dem Umlenkgetriebe außerhalb seiner Mittelachse (27) in Verschieberichtung kraftbeaufschlagt ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein bezüglich der Mittelachse (27) des
Gegenschiebers (26) zu dem Umlenkgetriebe symmetrisches Komplementärgetriebe vorgesehen ist, über welches der (die) Schieber
(7a, 7b, 29a, 29b) mit dem Gegenschieber (26) in Verbindung steht (stehen).
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
(die) Schieber (7a, 7b, 29a, 29b) mit zwei das Werkstück an einander gegenüber liegenden Seiten gabelartig übergreifenden Schenkeln (11, 12) verschiebend verbunden ist (sind) und an dem einen
Schenkel (11, 12) über das Umlenkgetriebe und an dem anderen Schenkel (11, 12) über das Komplementärgetriebe mit dem Gegenschieber (26) in Verbindung steht (stehen).
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Umlenkgetriebe sowie das Komplementärgetriebe jeweils einen, um eine quer zu der Verschieberichtung des (der) Schiebers (Schieber) (7a, 7b, 29a, ZSb) sowie des Gegenschiebers (26) verlaufende
Drehachse (20, 21) drehbaren zweiarmigen Hebel (16, 17) aufweist, wobei die Hebel (16, 17) an dem einen Hebelarm an dem (den)
Schieber(n) (7a, 7b, 29a, 29), gegebenenfalls an den mit dem (den) Schieber(n) (7a, 7b, 29a, 29b) verbundenen Schenkeln (11,
12), und an dem anderen Hebelarm an dem Gegenschieber (26) abstützen,
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß an
den dem Hebel ,(16, 17) zugewandten Seiten der mit dem (den) Schieber(n) (7a, 7b, 29a, 29b) verbundenen Schenkel (11, 12) sowie an den diesen gegenüber 1 legenden Seiten des Gegenschiebers
(26) jeweils eine nutartige Aufnahme (14, 15, 24, 25) vorgesehen ist, in denen sich das zugeordnete Ende des jeweiligen Hebelarms
der zweiarmigen Hebel (16, 17) abstützt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die zweiarmigen Hebel (16, 17) über jeweils eine drehbare Stützroi Ie (18, 19, 22, 23) an den Enden der Hebelarme in der
jeweils zugeordneten Aufnahme (14, 15, 24, 25) an den mit dem (den) Schieber(n) (7a, 7b, 29a, 29b) verbundenen Schenkeln (11,
12) und an dem Gegenschieber (26) abstützen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenschieber (26) sowie die mit dem (den) Schieber(n) (7a,
7b, 29a, 29b) verbundenen Schenkel (11, 12) an den einander gegenüber 1 legenden Seiten über wenigstens eine Teil länge in Vei—
Schieberichtung als Zahnstangen ausgebildet sind und daß das Umlenkgetriebe sowie das Komplementärgetriebe jeweils ein, um eine
quer zu der Verschieberichtung der Schenkel (11, 12) und des Gegenschiebers (26) verlaufende Drehachse drehbares Zahnritzel aufweist, welches mit den Zahnstangen an den Schenkeln (11, 12) sowie an dem Gegenschieber (26) kämmt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 10, gekennzeichnet durch die kennzeichnenden Merkmale wenigstens eines der Ansprüche 1 bis 4.
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