DE9414343U1 - Glatteisfrühwarnsystem - Google Patents
GlatteisfrühwarnsystemInfo
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Description
DR.-ING. R. kübelt ^J^LNG.'W.R BARTHELT
PATENTANWÄLTE EUROPEAN PATENT AHORNEYS
Postfach 348 D-73704 Esslingen (Neckar) Webergasse 3 D-73728 Essiingen (Neckar)
2. Septeraber 1994 Gm 3 abeh
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Südwestsalz-Vertriebs GmbH, Saline 5, 74177 Bad Friedrichshall
Zur Vermeidung gefährlicher Straßenglätte auf Fahrbahnen und Wegen sind aus der Praxis mehrere Möglichkeiten
bekannt, diese zu beseitigen. An besonders gefährdeten oder sicherheitsrelevanten Stellen kommen
gelegentlich stationäre Anlagen zur Anwendung, die die betreffende Fahrbahn beispielsweise bedarfsweise mit
einer Salzlauge beregnen. Die weitaus meisten Fahrbahnen werden jedoch durch einen mobilen Einsatzdienst
freigehalten, der bei Bedarf, d.h. bei Auftreten von Straßenglätte oder bei der Gefahr des Auftretens einer
solchen Straßenglätte, die betroffenen Fahrbahnabschnitte abfährt und Streugut oder eine Salzlauge ausbringt.
Die Behandlung der betroffenen Fahrbahnabschnitte soll dabei möglichst stattfinden und im Idealfalle
abgeschlossen sein, bevor die zur Straßenglätte, beispielsweise zum Glatteis führende Bedingung solange
bestehen konnte, daß sich tatsächlich eine Straßenglätte ausbilden konnte.
Konten; Deutsche Bank AG, Filiale Essling«?"^ Ql 4 (1QLZJiI,! 7*OQ:7ij) - PosiJcheck Stuttgart 62451 -700 (BLZ 600 100 70)
Außerdem sind elektronische Beschilderungssysteme bekannt, die beispielsweise an Autobahnen dazu dienen,
bei gefährlichen Witterungsbedingungen oder in Abhängigkeit von dem Verkehrsaufkommen Warnungen und Geschwindigkeitsbegrenzungen
anzuzeigen.
Sowohl zur Steuerung von stationären Anlagen zur Beseitigung von Straßenglätte als auch zur Planung bzw.
Auslösung von Einsätzen mobiler Streu- und Sprühdienste sowie zur Steuerung einer automatischen Beschilderung,
beispielsweise an Autobahnen, ist ein Glatteisfrühwarnsystem erforderlich, das mit einer auf lange Sicht gesehen
hohen Sicherheit typische Witterungssituationen, bei denen Straßenglätte, insbesondere Glatteis,auftreten
kann, erkennt, wobei jedoch Fehlalarme möglichst ausgeschlossen werden sollen. Diese bedeuten nämlich
einen nicht zu vernachlässigenden vergeblichen wirtschaftlichen Aufwand. Außerdem tritt bei der Steuerung
einer automatischen Beschilderung zur Warnung der Kraftfahrer und beim automatischen Anzeigen von Geschwindigkeitsbegrenzungen
der Effekt ein, daß häufige Fehlwarnungen dazu führen können, daß die Kraftfahrer die
entsprechenden Warnhinweise mißachten. Die Warnfunktion wird dabei nicht mehr erfüllt und es können gefährliche
Situationen entstehen.
Aus Kraus H., Roth R. "Ein Glatteiswarngerät für Straßen und Autobahnen", Sonderdruck aus "Meteorologische
Rundschau", 16. Jahrgang, Heft 4, 1963, Seiten 102 bis 105, ist ein Glatteiswarngerät beka.nnt, das mit zwei
Meßfühlern ausgestattet ist. Einer mißt die Oberflächentemperatur der Straße und einer spricht auf Niederschlag
an. Der zur Temperaturmessung vorgesehene Meßfühler ist aus einer zwei Thermistoren, d.h. einen Kompensationsund
einen Meßheißleiter umfassenden Brücke gebildet.
• · B ·
Der Meßfühler zur Erfassung des Niederschlags enthält
zwei Kunststoff zylinder, die koaxia.l und im Abstand zueinander horizontalliegend angeordnet sind. Jeder
Kunststoffzylinder trägt Elektroden aus versilbertem Kupferdraht, der auf die Mantelfläche des jeweiligen
Zylinders aufgewickelt ist. Auf die Mantelfläche auftreffende Regentropfen überbrücken den Zwischenraum
zwischen zwei benachbarten Drähten und stellen somit einen elektrischen Kontakt zwischen diesen her. Zur
Erfassung von festen Niederschlagen wie Schnee oder Rauhreif ist einer der beiden Kunststoffzylinder beheizt,
wodurch auftreffende Eiskristalle schmelzen und das entstehende Schmelzwasser den elektrischen Kontakt
herstellt. Beide Meßfühler sind an ein Schaltgerät angeschlossen, das anzeigt, ob die Fahrbahntemperatur
unter einem festgelegten Schwellwert von 0 C_liegt und
ob. Niederschlag fällt. Wenn beides der Fall ist, wird ein Signal erzeugt, das den Beginn der Straßenglätte
anzeigt.
Mit diesem Warngerät ist eine Frühwarnung, wenn überhaupt, dann nur sehr eingeschränkt möglich. Bei
Unterschreiten des Schwellwertes der Fahrbahntemperatur von cPC und bei Vorhandensein von Niederschlag kann Glatteis
unmittelbar entstehen, so daß die Warnung zum Auslösen eines Einsatzes von Sprühfahrzeugen an sich zu
spät kommt.
Außerdem ist von Wahl E. F. "Glatteisgefahr durch
neuartiges Meßgerät rechtzeitig erkennbar" in "Straßen- und Tiefbau" 13, 433 (1959) ein Glatteiswarngerät bekannt,
das drei Meßfühler aufweist:: einen für die Lufttemperatur, einen für die Temperatur der Fahrbahn und
einen für die relative Luftfeuchtigkeit. Das Gerät gibt
dann eine Glatteiswarnung ab, wenn die Lufttemperatur
zwischen 0° C und+5,7° C, die Fahrbahntemperatur zwischen
- 1° C und - 5,5° C und die relative Luftfeuchtigkeit
nahe bei 100% liegt.
Auch mit diesem Gerät ist lediglich eine eingeschränkte Prognose möglich. Beispielsweise kann eine hohe Luftfeuchtigkeit
bei entsprechenden Temperaturen zu einem Glatteisalarm führen, obwohl kein Glatteis vorhanden
ist.
Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, ein Glatteisfruhwarnsystem anzugeben, das Glatteissituationen
zuverlässig erkennt und das Trendaussagen gestattet.
Diese Aufgabe wird durch ein Glatteisfruhwarnsystem
mit den Merkmalen des Schutzanspruches 1 gelöst.
Der Niederschlagsensor hat gegenüber dem beispielsweise aus dem Stand der Technik in Verbindung mit einem
Sensor für die Lufttemperatur und einen Sensor für die Fahrbahntemperatur bekannten Sensor für die Luftfeuchtigkeit
den Vorteil, daß nur dann ein Signal abgegeben wird, wenn tatsächlich Niederschlag vorhanden ist, der
dann auch zu einer Straßenglätte führen kann. Solche Niederschläge können sowohl Regen oder Schnee als
auch, stärkere Reifablagerungen oder nässender Nebel sein.
Die Erfassung der Lufttemperatur in vorgegebenen Temperaturstufen mittels diskreter Sensoren ermöglicht es,
Trendaussagen zu treffen. Die Temperaturstufen können dabei so festgelegt werden, daß jeder dieser Stufen
eine besondere Bedeutung im Hinblick auf die Glatteisgefahr zukommt. Aus der Beobachtung des in Temperatur-Stufen
aufgelösten Temperaturverlaufs wird es auf einfache und besonders übersichtliche Weise möglich, eine
beispielsweise in Richtung-auf eine typische Glatteis-
temperatur fallende Temperatur zu erkennen. Dies gilt auch für die Sensoranordnung zur Erfassung der Fahrbahntemperatur.
Auch hier wird eine Annäherung der Fahrbahntemperatur an Temperaturen, bei denen Straßenglätte
auftreten kann, rechtzeitig ersichtlich.
Durch die diskreten, für vorgegebene Temperaturstufen ausgelegten Sensoren wird eine hohe Zuverlässigkeit
erreicht. Die Sensoren, die lediglich ein Binärsignal abgeben müssen, können robust und langzeitstabil ausgelegt
werden, wie es beispielsweise Kontaktthermometer sind.
Die Auswerteeinheit kann im einfachsten Falle eine Anzeigeeinrichtung sein, die sowohl das von dem Niederschlagsensor
gelieferte Signal als auch die von den Sensoranordnungen ermittelten Temperaturen zur Anzeige
bringt.
Eine langzeitstabile und robuste Lösung wird erhalten, wenn die Sensoranordnung ein Sensorenkontaktthermometer
enthält, wobei jedes Kontaktthermometer eine gesonderte Ansprechtemperatur aufweist, die von der Ansprechtemperatur
der anderen Kontaktthermometer verschieden ist. Die Kontaktthermometer erzeugen ein binäres
Ausgangssignal, d.h. sie schließen einen Stromkreis oberhalb einer bestimmten Ansprechtemperatur. Dieses
Signal kann beispielsweise durch Glühlampen direkt zur Anzeige gebracht werden.
Es hat sich gezeigt, daß für die Sensoranordnung vier Kontaktthermometer ausreichend sind. Damit gelingt
es, den Temperaturbereich in der Nähe des Gefrierpunktes
hinreichend fein aufzulösen, wobei die Bereichsgrenzen die Ansprechtemperaturen der unterschiedlichen Kontakt-
• ♦ ·
thermometer sind. Es hat sich herausgestellt, daß es vorteilhaft ist, wenn die Ansprechtemperaturen bei
+ 3° C, + 0,5° C, - 2° C und bei - 6° C liegen.
Eine robuste und gut handhabbare Konstruktion ergibt sich, wenn die Kontaktthermometer in einem gemeinsamen
Rohr untergebracht sind. Dieses die Sensoranordnung enthaltende Rohr kann ein Metallrohr sein, das
als Fühler für die Fahrbahntemperatur unmittelbar in der Fahrbahn angeordnet ist. Das Metallrohr schützt
die Kontaktthermometer vor mechanischen und chemischen schädigenden Einflüssen und bewirkt zugleich einen
Temperaturausgleich über die einzelnen Kontaktthermometer. Diese werden dadurch auf einer gemeinsamen Temperatur
gehalten, die der Temperatur an der Meßstelle entspricht.
Gleiches gilt für die Sensoranordnung für die Lufttemperatur . Auch diese kann in einem gemeinsamen Rohr
untergebrachte Kontaktthermometer aufweisen. Dieses Rohr, das vorzugsweise ein Kupferrohr ist, steht im Wärmeaustausch
mit der Umgebungstemperatur, Es ist vorzugsweise an beschatteter Stelle in ca. 2m Söhe seitlich neben der
Fahrbahn angeordnet.
Sowohl bei der Sensoranordnung zur Erfassung der
Fahrbahnteraperatur als auch bei der Sensoranordnung zur Erfassung der Lufttemperatur liegt der Vorteil bei der
Verwendung von Kontaktthermometern darin, daß diese beim Messen keiner merklichen Eigenerwärmung unterliegen
und dennoch eine Anzeigelampe direkt schalten können, die über eine längere Leitung von bis zu 100 Metern
direkt an das Kontaktthermometer angeschlossen sein kann.
Der Niederschlagsensor kann oberhalb der Fahrbahn angeordnet sein, wobei er in etwa 2 Meter Höhe gehalten
ist. Der Niederschlagsensor kann zwei gesonderte Leitfähigkeitssensoren enthalten, deren einer beheizt
ist. Auf dem beheizten Sensor sich ablagernder Reif oder auftreffender Schnee schmelzen. Das entstehende Schmelzwasser
wird von dem Leitfähigkeitssensor registriert.
Der Leitfähigkeitssensor kann als Kunststoffzylinder
ausgebildet sein, der an seiner Mantelfläche Elektroden trägt. Dazu eignen sich korrosionsbeständige Drähte.
An und zwischen den Drähten auftreffender Niederschlag
bildet eine Leitfähigkeitsbrücke zwischen den Drähten,
die von einer Auswertesehaltung festgestellt wird. Entsprechend
wird eine an der Anzeigeeinrichtung vorgesehene Anzeigelampe angesteuert, die anzeigt, daß an dem
Leitfähigkeitssensor Feuchtigkeit vorhanden ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des Glatteisfrühwarnsystems
mit Sensoranordnungen zur Bestimmung der Luft- und Fahrbahntemperatur und
Fig. 2 die Sensoranordnung nach Fig. 1 in einer schematisierten
Schnittdarstellung und in einem verkleinerten Maßstab.
Das in Fig. 1 dargestellte Glatteisfrühwarnsystem
dient der überwachung und der Vorherssage von Glatteisbildung
auf■einer Fahrbahn 2, die mit einer üblichen
bitumengebundenen Decke versehen ist,, Zur überwachung der Temperatur der Fahrbahn 2 ist eine in der Nähe der
Oberfläche der Fahrbahn 2 angeordnete Sensoranordnung 3 vorgesehen, die über eine mehradrige Signalleitung 4
und einen Schaltkasten 5 an eine Anzeigeeinrichtung 6 angeschlossen ist.
Zur Erfassung der Temperatur der über der Fahrbahn befindlichen Luft ist eine weitere Sensoranordnung 7 vorgesehen,
die ebenfalls über den Schaltkasten 5 an die Anzeigeeinrichtung 6 angeschlossen ist. Die Sensoranordnung
7 ist an einem Ständer 8 gehalten und mittels eines an dem Ständer 8 befestigten, gut durchlüfteten
Gehäuse 9 abgeschattet. Der Aufbau der Sensoranordnungen 3, 7 wird an späterer Stelle erläutert.
Von dem Ständer 8 ist außerdem ein Niederschlagssensor 11 gehalten, der zwei Leitfähigkeitssensoren 12,
13 enthält. Die Leitfähigkeitssensoren 12, 13 sind im wesentlichen gleich aufgebaut, wobei der Leitfähigkeitssensor
13 beheizt ist. Die Leitfähigkeitssensoren 12, 13 sind von einem Auslegerrohr 14 getragen? durch
das außerdem Anschlußleitungen 15 geführt sind, die die Leitfähigkeitssensoren 12., 13 über den Schaltkasten
5 mit der Anzeigeeinrichtung 5 verbinden. Die Leitfähigkeitssensoren
12, 13 weisen jeweils einen elektrisch isolierenden zylinderförmigen Trägelkörper 16 auf, auf
dessen äußerer Mantelfläche eine einlagige Wicklung aus zwei voneinander beabstandeten korrosionsbeständigen
Drähten 17, 18 auf. Die Drähte 17, 18 sind in trockenem Zustand gegeneinander isoliert. Auf dem gleichen Trägerkörper
16 ist ein weiteres als Elektroden dienendes Paar Drähte 17', 18' aufgewickelt. Dieses aus den Drähten 17', 18' gebildete
Elektrodenpaar ist dem aus den Drähten 17/ 18 gebildeten
Paar in Reihe geschaltet. Ist zwischen den Dräh-
— Q
"I
ten 17, 18 Feuchtigkeit vorhanden, wird diese anhand
der erhöhten Leitfähigkeit von der Anzeigeeinrichtung 6
festgestellt und angezeigt. Durch die Reihenschaltung der aus den Drähten 17, 18; 17', 18' gebildeten Elektrodenpaare
wird eine fehlerhafte Signalgabe, beispielsweise wenn sich auf den Drähten 17, 18 ein Insekt niederläßt,
vermieden, denn die Wahrscheinlichkeit, daß beide Elektrodenpaare zugleich überbrückt werden, ist sehr
gering.
Die in Fig. 1 lediglich schemaxisch angedeuteten Sensoranordnungen 3, 7 sind im wesentlichen gleich aufgebaut.
In Fig. 2 ist die Sensoranordnung 3 zur Messung der Fahrbahntemperatur schematisch und im Schnitt
dargestellt. Sie weist ein äußeres Zylinderrohr 21 auf, das aus Stahl besteht. Der Außendurchmesser beträgt
18 mm, der Innendurchmesser 14 mm und insgesamt ist das Rohr 500 mm lang. In seinem Innenraum 22 sind insgesamt
vier Kontaktthermometer 24a, 24b, 24c, 24d angeordnet. Die Kontaktthermometer 24a, 24b, 24c, 24d sind mit jeweils
einem Kontakt an eine gemeinsame Ader 25 der Signalleitung 4 angeschlossen. Der jeweils andere Anschluß
des jeweiligen Kontaktthermometers 24a, 24b, 24c, 24d ist mit jeweils einer eigenen Signalader 26a, 26b,
26c, 26d der Signalleitung 4 verbunden.
Jedes der in dem Rohr 21 angeordneten Kontaktthermometer 24a, 24b, 24c, 24d ist auf eine andere Ansprechtemperatur
eingestellt. Das Kontaktthermometer 24a schließt den zu der Ader 25 und der Signalader 26a gehörigen
Stromkreis bei einer Temperatur von +3 C und bei darüber liegenden Temperaturen. Demgegenüber verbindet
das Kontaktthermometer 24b die Signalader 26b mit der Ader 25 bereits bei Temperaturen von +0,5 C und
darüber liegenden Temperaturen. Das Kontaktthermometer 24c schließt den Stromkreis zwischen der Signalader
26c und der Ader 25 bei Temperaturen, die größer oder gleich - 2° C sind. Das Kontaktthermometer 24d
stellt bei Temperaturen von größer gleich - 6 C den elektrischen Kontakt zwischen der Signalader 26d und
der Ader 25 her. Damit ist bei einer unter - 6° C liegenden Temperatur keine der Signaladern 26a bis 26d
mit der Ader 25 verbunden; alle Signaladern 26a bis 26d sind hochohmig. Bei steigender Temperatur schaltet
beim Überschreiten von - 6 C die Signalader 26d gegen die Ader 25 und in der Folge bei Ansprechtemperaturen
von - 2 C, ■
ädern 26c, 26b, 26a.
ädern 26c, 26b, 26a.
raturen von - 2° C, + 0,5° C und +30C die Signal-
Jedes Kontaktthermometer 24 kann einen Strom schalten, der zum direkten Treiben einer ihm zugeordneten
und an der Anzeigeeinrichtung 6 vorgesehenen Anzeigelampe 27a bis 27d ausreicht. Weder im eingeschalteten
noch im ausgeschalteten Zustand er2;eugt das Kontaktthermometer 24 dabei nennenswerte Verlustleistung. Die
Sensoranordnung 3 unterliegt deshalb keiner meßbaren Eigenerwärmung, wodurch die Tempera.turanzeige eine
hohe Genauigkeit aufweist, obwohl zur Weiterleitung über größere Kabelstrecken von bis zu 100 Metern geeignete
größere Ströme und Spannuncren verwendet werden.
Um einen guten Wärmeübergang von dem Rohr 21 auf die Kontaktthermometer 24a bis 24d zu erreichen und
um die Bildung von Kondenswasser in dem Innenraum 22 des Rohres 21 sicher auszuschließen, kann dieses mit
einer Vergußmasse gefüllt sein. Jedenfalls aber ist es
- 11 -
zu beiden Enden verschlossen.
Die· Sensoranordnung 7 zur Messung der Lufttemperatur
'unterscheidet sich von der vorbeschriebenen Sensoranordnung darin, daß als Rohr ein Kupferrohr verwendet
ist, dessen Außendurchmesser 16 rnm, _dessen Innendurchmesser
14 mm und dessen Länge 400 mm beträgt". Ansonsten ist die Sensoranordnung 7 wie die vorbeschriebene aufgebaut,
wobei auch die Kontaktthermometer 24a bis 24d auf die gleichen Ansprechtemperaturen eingestellt sind.
Auch der Sensoranordnung 7 sind an der Anzeigeeinrichtung 6 vorgesehene Anzeigelampen 28a, 28b, 28c, 28d
zugeordnet, die, wie bereits die Anzeigelampen 27a, 27b, 27c, 27d von links.nach rechts zu abnehmenden Temperaturen
hin geordnet sind. Dabei liegen sowohl die An-, zeigelampen 27a bis 27d für die Bodentemperatur als auch
die Sensoren 28a bis 28d für die Lufttemperatur auf einer im wesentlichen waagerechten Linie in gleichen Abständen
voneinander, wobei die jeweils gleichen Temperaturen zugeordneten Anzeigelampen 28, 27 jeweils vertikal
übereinander angeordnet sind.
Den Leitfähigkeitssensoren 12, 13 sind jeweils eine
weitere Anzeigelampe 29a/. 29b zugeordnet/ die dann leuchtet, wenn die. an dem betreffenden Leitfähigkeitssensor
12 bzw. 13 herrschende Leitfähigkeit einen vorgegebenen
Grenzwert überschreitet.
Mit dem insoweit beschriebenen Glatteiswarnsystem 1 wird eine Glasseisvorhersage wie folgt vorgenommen:
Glatteisgefahr liegt vor..- wenn, sowohl die Fahrbahn
als auch die Lufttemperatur in dem Eereichvvon + 0,5w C
bis - 2" C li-sce.;- -rrr.z. 7sv,rr.&tgr;ic;keit vcrhancen ist, was
♦ ♦· · *
■&eegr; &idigr; · · ♦ ♦· ·
durch Aufleuchten entsprechender Anzeigelampen 27c, 27d, 28c, 28d, 29a signalisiert wird. Gegebenenfalls leuchtet
die Anzeigelampe 29b mit. Fällt anstelle von Regen Schnee, schmilzt dieser an dem beheizten Leitfähigkeitssensor
13, worauf die Anzeigelampe 29b leuchtet. Bei entsprechenden Temperaturen im Nullgradbereich kann
es auch hier zu Glätte kommen. Ebenfalls ist Glättebildung bei sehr kalter Straße und wärmerer Luft und bei
sehr kalter Luft und einer wärmeren Straße möglich.
An dem von den Anzeigelampen 27, 28, 29 gebildeten Anzeigetableau kann der den Einsatz von Streu- und Sprühfahrzeugen
dirigierende Einsatzleiter rechtzeitig Trends erkennen, die zu Straßenglätte führen. Temperaturbewegungen,
d.h. Temperaturtrends/ die eine Prognose ermöglichen, werden optisch angezeigt, so daß insbesondere
gefährliche Erwä3rmungen oder Abkühlungen erkennbar werden.
Es ist auch möglich, die Auswertung maschinell, beispielsweise mittels eines Computers, vorzunehmen. Dieser
kann auf der Basis von abgespeichertem Wissen die Auswertung, die ansonsten dem Einsatzleiter obliegt, vornehmen
.
Außerdem können beide Leitfähigkeitssensoren 12, beheizt sein, wobei die Heizung bei beiden Leitfähigkeitssensoren unterschiedlich stärkt ist. Dadurch kann beispielsweise
mit dem schwächer beheizten Leitfähigkeitssensor das Abtrocknungsverhalten der Fahrbahn 2 nachgebildet
werden.
- 13 -
Claims (4)
1. Glatteisfrühwarnsystem (1) mit einem Niederschlagsensor
(11), der ein Signal abgibt, wenn auf seiner Meßoberfläche Feuchtigkeit oder Nässe vorhanden ist,
mit einer Sensoranordnung (7) zur Erfassung der Lufttemperatur in vorgegebenen Temperatürstufen, wobei
die Sensoranordnung (7) mehrere auf jeweils eine bestimmte
gesonderte Temperatur ansprechende diskrete Sensoren (24a, 24b, 24c, 24d) enthält,
mit einer Sensoranordnung (3) zur Erfassung der Fahrbahntemperatur
in vorgegebenen Temperaturstufen, wobei die Sensoranordnung (3) mehrere auf jeweils eine
bestimmte gesonderte Temperatur ansprechende Sensoren {24a, 24b, 24c, 24d) enthält und.
mit einer an den Niederschlagsensor (11) und die Sensoranordnungen
(3, 7) angeschlossenen Auswerteeinheit (6) -
2. Glatteisfrühwarnsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Auswerteeinheit eine Anzeigeeinrichtung (6) ist, die sowohl das von dem Niederschlagsensor
(11) gelieferte Signal als ciuch die von den Sensoranordnungen
(3, 7) ermittelten Temperaturen zur Anzeige bringt.
3. Glatteisfrühwarnsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Sensoranordnung (3, 7) als Sensoren .Ebntaktthermometer (24a, 24b, 24c, 24d) enthält, wobei
jedes Kontaktthermometer (24a, 24b, 24c, 24d) eine gesonderte Ansprechtemperatur aufweist, die von der Ansprechtemperatur
der anderen Kontaktthermometer {24a, 24b, 24c, 24d) verschieden ist.
-. 14 -
.
4. Glatteisfrühwarnsystem nach Anspruch .1 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sensoranordnung {3, 7) vier
Kontaktthermometer (24a, 24b, 24c, 24d) enthält.
5. Glatteisfrühwarnsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktthermometer {24a, 24b, 24c, 24d) so eingestellt sind, daß bei 3 C, 0,5 C,
- 2° C und bei - 6 C jeweils ein Kontaktthermometer
. (24) Kontakt gibt.
6. Glatteisfrühwarnsystem nach Anspruch 5 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jedes Kontaktthermometer (24) mit einer zugeordneten an der Anzeicfeeinrichtung (6) vorgesehenen
Anzeigelampe . (27, 28) verbunden ist, die aufleuchtet, wenn das Kontaktthermometer (24) seine
Schalttemperatur erreicht hat.
7. Glatteisfrühwarnsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kontaktthermometer (24a, 24b, 24c, 24d) in einem gemeinsamen Rohr '(21) untergebracht sind.
8'. Glatteisf rühwarnsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr (21) ein Metallrohr ist.
9. Glatteisfrühwarnsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das die Sensoranordnung (3) zur Messung der Fahrbahntemperatur beherbergende Rohr (21) ein
Stahlrohr ist.
10. Glatteisfrühwarnsystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das die Sensoranordnung (7) zur Messung der Lufttemperatur beherbergende Rohr (21) ein Kupferrohr
ist.
- 15 -
1. Glatteisfrühwarnsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoranordnung (3) zur Erfassung der Fahrbahntemperatur unmittelbar in der Fahrbahn angeordnet
ist.
12. Glatteisfrühwarnsystem nach Anspruch 7 und 11, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rohr (21) horizontal in einen oberflächennahen Bereich des Belages der Fahrbahn (2)
eingelassen ist.
13. Glatteisfrühwarnsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensoranordnung (7) zur Erfassung der Lufttemperatur oberhalb der Fahrbahn (2) in deren
Nähe angeordnet ist.
14. Glatteisfrühwarnsystem nach Anspruch 7 und 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Rohr (21) in geringer Höhe oberhalb und neben der Fahrbahn (2) vertikal angeordnet
ist.
15. Glatteisfrühwarnsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Niederschlagsensor (11) oberhalb der Fahrbahn (2) angeordnet ist.
16. Glatteisfrühwarnsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Niederschlagsensor (11) zwei gesonderte Leitfähigkeitssensoren (12, 13) enthält, wobei wenigstens
einer der Leitfähigkeitssensoren (12, 13) beheizt
ist.
17. Glatteisfrühwarnsystem nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß der Leitfähigkeitssensor (12) ein Kunststoff zylinder ist, auf dessen Mantelfläche zwei korrosionsbeständige,
als Elektroden dienende Drähte {17, 18)
parallel und im Abstand zueinander ohne direkten elektrischen Kontakt zueinander aufgewickelt sind.
- 16 -
• *
Glatteisfrühwarnsystem nach Anspruch 2 und 16, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Leitfähigkeitssensor (12,
13) eine an der Anzeigeeinrichtung (6) vorgesehene Anzeigelampe (29a, 29b) zugeordnet ist, die aufleuchtet,
wenn an dem Leitfähigkeitssensor (12, 13) Feuchtigkeit
vorhanden ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9414343U DE9414343U1 (de) | 1994-09-03 | 1994-09-03 | Glatteisfrühwarnsystem |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9414343U DE9414343U1 (de) | 1994-09-03 | 1994-09-03 | Glatteisfrühwarnsystem |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9414343U1 true DE9414343U1 (de) | 1994-11-03 |
Family
ID=6913280
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE9414343U Expired - Lifetime DE9414343U1 (de) | 1994-09-03 | 1994-09-03 | Glatteisfrühwarnsystem |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9414343U1 (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102010055773A1 (de) * | 2010-12-23 | 2012-06-28 | Klaus Schneider | KFZ-Temperatur-Informationssystem |
DE102014116312A1 (de) | 2013-11-09 | 2015-05-13 | Martina Lorenz | Temperatursensoranordnung für die Oberflächentemperaturmessungen auf beheizbaren Verkehrswegen und Verfahren zur Temperaturregelung unter Verwendung der Temperatursensoranordnung |
DE102016118526A1 (de) | 2016-09-29 | 2018-03-29 | Krohne Messtechnik Gmbh | Leitfähigkeitsmessgerät zur Messung einer elektrischen Leitfähigkeit eines flüssigen Mediums |
AT16572U1 (de) * | 2019-03-13 | 2020-01-15 | Johann Trummer | Vorrichtung und Verfahren zur Überwachung von Oberflächenzustandsdaten eines Verkehrsweges |
-
1994
- 1994-09-03 DE DE9414343U patent/DE9414343U1/de not_active Expired - Lifetime
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US10393686B2 (en) | 2016-09-29 | 2019-08-27 | Krohne Messtechnik Gmbh | Conductivity meter for measuring an electric conductivity of a liquid medium |
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